Blechnermeister Robert Geisinger, ca. 1902

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Ein junger Mann mit Schnurrbart lässt sich in einem Photoatelier in Basel fotografieren. Er trägt einen dunklen Anzug und ein weißes Einstecktuch. Der Porträtierte ist Robert Geisinger (1882-1952), geboren am 13. Februar 1882 in Löffingen und verheiratet mit Maria Magdalena Geisinger geb. Benz. Er ist Blechnermeister von Beruf und u.a. der Lehrmeister von Anton Geisinger, genannt »Blechtoni«. Am 27. Mai 1952 stirbt Robert Geisinger im Alter von 70 Jahren.

Standort des Fotografen: Atelier C.F. Schmid, Basel.

Junge Männer mit Auto vor dem Gasthaus »Schattenmühle«, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Zugegeben: Das Foto ist nicht in Löffingen entstanden, sondern in Göschweiler, das damals noch nicht eingemeindet war. Zu sehen ist eine Gruppe junger Männer, die auf dem Parkplatz vor dem Gasthaus »Schattenmühle« stehen. Lässig lassen sie sich neben einem Mercedes fotografieren, der das Autokennzeichen »FB-31-3580« trägt. Das Foto muss folglich in den 1950er Jahren entstanden sein, denn dieses Nummernschild war in Südbaden von 1949 bis 1956 gebräuchlich. Das »F« stand für die französische Besatzungszone, das »B« für Baden. Neben dem Mercedes parkt ein weiteres Fahrzeug, das in der britischen Besatzungszone in Nordrhein-Westfalen zugelassen ist.

Wer erkennt die jungen Männer? Der 1.v.r. ist Ernst Fritsche (1937-2005), der in der Ringstr. 5 in Löffingen wohnt. Wie heißen seine Kumpels?

Standort des Fotografen: 47.842816, 8.320946

Zwei Turner in Sportkleidung, 1906

Samson & Cie, Freiburg / Stadtarchiv

Der Turnergruß »Gut Heil« steht deutlich lesbar auf dem Gürtel der beiden Turner, die sich in einem Freiburger Fotostudio ablichten lassen. Sie gehören dem ein Jahr zuvor gegründeten Turnerbund Löffingen an. Links steht der 28-jährige Karl Häusle (1878-1956) und rechts der 26-jährige Josef Bader (1880-1959).

Standort des Fotografen: Freiburg

Brautpaar Leopold Geisinger und Veronika Mauthe, 1901

Fotograf: Photoatelier Jos. Ohlenschläger, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Am 10. Juni 1901 geben sich der Landwirt Leopold Geisinger (1878-1938) und die Hebamme Veronika Mauthe (1878-1958) das Ja-Wort. Im Photoatelier Ohlenschläger in Donaueschingen lässt sich das junge Paar fotografieren.

Leopold Geisinger ist 22 Jahre alt, er wurde am 20. November 1878 in Löffingen als Sohn der Eheleute Karl Geisinger (1847-1918) und Antonia Geisinger geb. Bader (1848-1907) geboren. Sein Elternhaus stand in der Kirchstraße. Veronika Mauthe ist 23 Jahre alt, sie stammt aus Döggingen, wo sie am 2. Februar 1878 zur Welt kam.

Nach ihrer Eheschließung erwerben die Geisingers das Haus Alenbergstr. 6, das zuvor Karolina Bausch geb. Fahrer gehört hat.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Laternenbrüder in Radolfzell, Fasnacht 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Die Laternenbrüder haben sich zu einem Gruppenfoto versammelt. Sie sind in Radolfzell und nehmen am ersten Narrentreffen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs teil. Die Laternen stehen vor ihnen auf dem Tisch und erleuchten den Raum. Sie tragen Fuhrmannskittel und weiße Zipfelmützen und nuckeln gemütlich an ihren Pfeifen.

1.Reihe, sitzend v.l.n.r.: Narrenvater Josef Heiler, Josef Guth, Jakob Zahn (1909-2002), Fritz Seilnacht (1901-1987), Paul Bugger (1916-1990)

2.Reihe, stehend v.l.n.r.: Hermann Geisinger (1926-1989), Franz Isele als 20-Jähriger, Walter Ratzer (1928-1998), Leonhard Vergut, Franz Vogt (1920-1971) 

Standort des Fotografen: Radolfzell

»Laternenbrüder« in Freiburg, 28. Januar 1928

Foto Kühn, Freiburg
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Conrad Bader sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Da stehen sie, die »Laternenbrüder«, in ihren blauen Kitteln, mit Zipfelmützen bzw. Rundhut und Tabakspfeifen – und natürlich mit ihrem Markenzeichen, den Laternen! 1889 wurde der Verein gegründet bzw. wiedergegründet, denn bereits 1840 gab es schon einmal einen Narrenverein. Die Jahreszahl »1840« steht denn auch auf der großen Laterne, die die »Laternenbrüder« auf dem Foto mit sich führen. Das Foto wird in Freiburg aufgenommen, wo die »Laternenbrüder« am Narrentreffen teilnehmen.

V.l.n.r.: Josef Fritschi, Paul Benitz, Konrad Bader, Heinrich Wider, Julius Limb, Fritz Seilnacht, Ernst Meßmer, Ernst Ritter, Joseph Benitz

Standort des Fotografen: Freiburg

Brautpaar Karl Benz und Anna Bader, 1896

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Der Landwirt Karl Benz (1875-1916) und Anna Bader (1870-1951) heiraten. Sie geben sich am 20. Oktober 1896 das Ja-Wort. Der Bräutigam ist 21 Jahre alt, die Braut 26. In dem Photoatelier A. Dilger & Sohn in Freiburg lassen sich die beiden anlässlich ihrer Eheschließung fotografieren.

Karl Benz stirbt am 29. März 1916 in Freiburg im Alter von nur 41 Jahren. Die Witwe Anna Benz überlebt ihren Mann um 34 Jahre und stirbt am 3. Februar 1951 im Alter von 80 Jahren.

Standort des Fotografen: Freiburg

Heinrich Wider und Johann Schmitt als Soldaten in Flandern, 1917

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Heiner Wider zu Verfügung.

Nicht in Löffingen, sondern im fernen Flandern entsteht dieses Doppelporträt von Heinrich Wider und Johann Schmitt. Die beiden Löffinger treffen sich dort an der Front während ihres Militärdienstes im Ersten Weltkrieg. Im Fotostudio lassen sie sich in ihrer Uniform ablichten. Auf der Rückseite ist das Foto mit den Worten beschriftet: »Das Wiedersehen in Flandern 1917. Eine Erinnerung aus der Jugendzeit.«

Beide kehren in ihre Heimat und in ihr ziviles Leben zurück. Johann Schmitt (1878-1967), der ursprünglich aus Württemberg stammt, arbeitet weiterhin als Schneidermeister. Der fast 20 Jahre jüngere Heinrich Wider (1896-1975) tritt in das Baugeschäft seines Vaters ein und wird Bauunternehmer.

Standort des Fotografen: Flandern.

Fünf Freunde im Fotostudio, ca. 1914

Fotostudio Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Paula Veith sowie Peter Sackner und Monika Huber zur Verfügung.

Fünf Jugendliche lassen sich in einem Fotostudio aufnehmen. Alle sind herausgeputzt und tragen Anzüge. Warum die jungen Männer ein gemeinsames Foto von sich wollen, ist unbekannt. Es könnte sein, dass das Verbindende der 1905 gegründete Turnerbund ist.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, Franz Schweizer (1899-1971)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Karl Sibold (1893-1976), Anselm Zepf (1898-?), ? Faller

Standort des Fotografen: Neustadt

Franz Schweizer als Soldat im Ersten Weltkrieg, 1917

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Alexandra Scholl und Paula Veith zur Verfügung.

Der Gipsermeister Franz Schweizer (1871-1938) ist bereits 43 Jahre alt, als der Erste Weltkrieg im August 1914 beginnt. Geboren wurde er 1871 im schwäbischen Bad Ditzenbach. 1897 hatte er nach Löffingen eingeheiratet und eine Familie gegründet. Jetzt ist er Soldat. Seine Frau Anna Schweizer geb, Götz und seine Kinder bangen um ihn und hoffen, dass ihr Ehemann und Vater gesund nach Hause zurückkehrt.

Franz Schweizer stirbt am 22. August 1938 im Alter von 67 Jahren, rund ein Jahr vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Standort: Unbekannt.

Brautpaar Edmund Jordan und Ida Schlatter, 1903

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Der Briefträger Edmund Jordan (1875-1915) heiratet 1903 die 23-jährige Ida Schlatter (1879-1947). Das Brautpaar wird in einem Fotoatelier abgelichtet. Das Hochzeitsbild ist im so genannten Kabinettformat überliefert (»Cabinet-Portrait«), d.h. in einem Format von 10 × 15 cm, auf Karton aufgeklebt.

Ida Schlatter wurde als Kind von dem Ehepaar Joseph und Berta Schlatter adoptiert, das im »Winkel« in der »Hintergasse« wohnte, dort, wo sich heute die Durchfahrt von der Demetriusstraße in die Ringstraße befindet. Im Zuge ihrer Hochzeit übernimmt Ida Schlatter 1903 das Haus.

Am 23. März 1907 bricht darin ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitet und schließlich 15 Häuser einäschert. Nach dem Großbrand entscheiden sich die Jordans, außerhalb des Städtchens im »Schlempental« ein neues Haus zu bauen (Obere Hauptstr. 21). Die Ehe von Edmund und Ida Jordan wird später geschieden.

Standort des Fotografen: