Blick vom Rathausturm in Richtung Bahnhof und Sägewerk, 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der Rathausturm ist zur Zeit für Renovierungsarbeiten eingerüstet. Eine ideale Gelegenheit, um hinaufzuklettern und aus ungewöhnlicher Perspektive einen Blick auf das Städtchen zu erhaschen.

Hier fällt der Blick auf den Stadtring in der Demetriusstraße. Neben dem Neubau der Sparkasse (Demetriusstr. 13) stehen das Wohn- und Geschäftshaus »Mode-Egle« (Demetriusstr. 14) und die Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15). Am linken Bildrand ist zu erkennen, dass sich daran noch die alte »Adler«-Scheune anschließt. Sie wird 1980 abgerissen und weicht einem Neubau.

In der außerhalb der Altstadt liegenden Ringstraße steht das Mehrfamilienhaus Ringstr. 8, das seit seiner Erbauung in den 1920er Jahren »neuer Benzbau« genannt wird. Es diente ursprünglich vor allem für Beschäftigte der Holzindustriewerke Josef Benz AG als Werkswohnungen. Hinter dem Bahnhofsgebäude und der Bahnlinie ist das Areal des früheren Sägewerks zu erkennen, das zu diesem Zeitpunkt bereits stillgelegt ist. 1972 schloß es seine Pforten. Noch erinnert aber der Benz-Kamin unübersehbar an diesen wichtigen Industriebetrieb, der für mehrere Generationen Arbeitsplatz vieler Menschen in Löffingen und Umgebung war.

Standort des Fotografen: 47.883852, 8.344345

Bombenschaden am »Benzbau« in der Ringstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Bei den schweren Fliegerangriffen am 22. Februar 1945 entstand ein großer Schaden. Das Bahnhofsgebäude wurde komplett zerstört und auch die Industrieanlagen des Sägewerkes Josef Benz AG wurden getroffen. Das Gelände am Bahnhof glich einem Kraterfeld. Auch das angrenzende Mehrfamilienhaus, der »Benzbau« (Ringstr. 8), wurde schwer beschädigt.

Malermeister Karl Sibold (1937-2016), der als siebenjähriger Junge den Fliegerangriff im »Benzbau« erlebt hatte und durch die Wucht des Bombardements die Treppe hinab gestürzt war, löste 2014 ein Versprechen ein. Er verschönerte zum Dank, dass der Stadtheilige das Baarstädtchen vor Schlimmerem verschont habe, die Brunnenstatue des Demetrius, indem er sie teilweise mit Blattgold überzog.

Standort des Fotografen: 47.883556, 8.342780

Blick vom Kirchturm in Richtung »Benzbau«, Bahnhof und Sägewerk Benz, ca. 1930

Verlag A. Rebholz

Als das Foto vom Kirchturm aus aufgenommen wird, ist der »Benzbau« (Ringstr. 8) noch neu: Erbaut 1923/24 von den Holzindustriewerken Josef Benz AG, bietet das Mietshaus rund 20 Familien ein Zuhause. Auf dem Foto ist die Fassade noch leuchtend weiß, auch der Holzlattenzaun ist frisch gestrichen, der das dazugehörige Grundstück einrahmt.

Auf dem angrenzenden Grundstück, getrennt nur durch einen schmalen Fußweg, der zur Bahnhofstraße hinaufführt, wurde nach dem Großbrand 1921 Trümmerschutt abgeladen und damit der Hang aufgeschüttet. Deutlich zu sehen ist das Bahnhofsgebäude von 1901, das bei den Fliegerangriffen im Februar 1945 komplett zerstört wird. Auch der »Benzbau« wird damals beschädigt.

Links hinter dem Benzbau ist der Giebel und das Dach vom Haus Fehrenbach (Bahnhofstr. 2) zu sehen, weiter hinten das Dienstwohnungsgebäude (Bahnhofstr. 4), der Kindergarten (Bahnhofstr. 9) und am Ende der Straße das Haus Schlenker (Bahnhofstr. 14). Rechts vom Kindergarten steht das Haus Egle (Rötengasse 6) und dahinter das Haus Willmann (Bahnhofstr. 11). Auf der anderen Seite der Bahngleise ist das Sägewerk Benz zu sehen sowie einige Häuser der Hohlgasse.

Standort des Fotografen: 47°52’57.5″N 8°20’38.8″E

»Benzbau« in der Ringstraße, ca. 1940-1945

Verlag A. Rebholz

Wie in einem Wintermärchen mutet die Szenerie in dieser Fotografie an. Aufgenommen in der Bahnhofstraße wird der Betrachter förmlich am Handlauf des Geländers in das Bild hineingezogen. Im Mittelpunkt des Fotos steht der »Benzbau«, der 1923/24 von Sägewerksbesitzer Josef Benz gebaut wurde. In ihm wohnten rund 20 Familien.

Im Hintergrund sind die Häuser des Alenbergs und das kleine Alenberg-Wäldchen mit weißer Pracht zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47°53’00.7″N 8°20’32.5″E

Zwei Kinder in der Ringstraße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Zwei Kinder stehen an der Ecke, an der von der Ringstraße ein Fußweg hoch zum Bahnhof führt. Sie freuen sich, dass es geschneit hat. Von den Schäden, die die Fliegerangriffe im Februar 1945 am »Benzbau« verursacht hatten, ist nichts mehr zu sehen. 

Standort des Fotografen: 47°52’60.0″N 8°20’34.8″E

Luftbild vom Städtchen, ca. 1925-1928

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung. 

Nach dem Wiederaufbau infolge des Großbrandes von 1921 entstand diese Fotografie. Sie war damals eine Sensation: Die erste Luftaufnahme, die Löffingen aus der Vogelperspektive zeigt. »Löffingen vom Flugzeug aus« steht oben links gedruckt. Die Fotografie fand als Ansichtskarte Verbreitung.

Schön zu erkennen ist der mittelalterliche Stadtring mit dem Rathaus in der Mitte. Die wiederaufgebauten Häuser am Unteren Rathausplatz, in der Demetriusstraße und Ringstraße sowie in der Maienlandstraße sind an ihren Staffelgiebeln zu erkennen. Die katholische Pfarrkirche St. Michael steht außerhalb des Rings. In der Kirchstraße stehen noch die Häuser, die nur kurze Zeit später beim Großbrand 1929 eingeäschert werden.  Im Hintergrund ist an der »Hasle« das neu erbaute Schulgebäude mit der Festhalle zu erkennen. Im Vordergrund steht bereits das Mehrfamilienhaus in der Ringstraße, das von Sägewerksbesitzer Josef Benz erbaut und deshalb »Benzbau« genannt wurde.