Schülerinnen und Schüler der Realschule beschäftigen sich in der Projektwoche vor den Sommerferien mit »alten Handwerksberufen«. Zunächst recherchieren sie unter Leitung ihres Lehrers Werner Waßmer dazu im Klassenzimmer. Dann schwirren sie aus, mit Notizbuch und Fotoapparat ausgestattet, um Zeitzeugen zu interviewen und zu fotografieren. Dieses Foto zeigt Albert Benitz (1905-1996). Er steht den Schüler*innen im Hof seines Elternhauses Rede und Antwort und präsentiert ihnen alte Küfer-Werkzeuge.
Schülerinnen und Schüler der Realschule beschäftigen sich in der Projektwoche vor den Sommerferien mit »alten Handwerksberufen«. Zunächst recherchieren sie unter Leitung ihres Lehrers Werner Waßmer dazu im Klassenzimmer. Dann schwirren sie aus, mit Notizbuch und Fotoapparat ausgestattet, um Zeitzeugen zu interviewen und zu fotografieren.
Dieses Foto zeigt den Pflästerer Timotheus Schmid (1903-1984). Er steht den Schüler*innen Rede und Antwort und präsentiert ihnen auf dem Kopfsteinpflaster im Hof des Hauses Benitz seine wichtigsten Arbeitswerkzeuge.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Vier Kinder passen nicht gleichzeitig in einen Kinderwagen? Von wegen! Sie passen doch, wie das Foto beweist! Ferienkinder, die einige Wochen im Kindererholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) verbringen, unternehmen einen Ausflug mit den Kinderschwestern. Die Größeren müssen zu Fuß gehen, aber die Kleinen haben schon im Kinderwagen Platz genommen. Rechts steht die Betreuerin Maria Baumann.
Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9) zu sehen, das über der Rötengasse thront.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Diese Fotografie ist eine Rarität, weil sie gleich vier Häuser zeigt, die beim Großbrand 1921 zerstört wurden. Von ihnen gibt es kaum Bilder oder gar keine weiteren Aufnahmen. Drei der Häuser sind auf der Ansicht markiert: »No. 1« zeigt das »Stammhaus Benitz-Hogg«, »No. 2« das »Haus Thoma-Eggert« und »No. 3« ist mit »Geburtshaus Benitz« beschriftet.
Das Doppelhaus Alenbergstr. 7/9 wurde 1823 von dem Gastwirt Joseph Hogg (1796-1857) erbaut. Er errichtete es auf einem älteren Weinkeller und eröffnete darin im darauffolgenden Jahr seine Weinhandlung Joseph Hogg. Sie bestand unter diesem Namen bis zum Jahr 2007. Hogg starb 1857. Seine Witwe Elisabeth Hogg geb. Waldvogel (1800-1869) verkaufte 1862 das Haus mit der Weinhandlung an ihren Neffen, den Weinhändler Josef Eggert (1831-1888). Das Anwesen bestand aus zwei zweistöckigen Wohnhäusern, die aneinandergebaut waren, aus einem Branntweinkeller, einem Gewölbekeller, einem Pumpbrunnen, einem Ökonomiegebäude mit Scheuer, Stall und Schopf, einer Küferwerkstatt und einem Waschhaus sowie einem Schweinestall. Eggert war mit Carolina Theresia geb. Löw (1841-1876) verheiratet, die aus Heiligenberg stammte, aber kurz nach der Eheschließung starb, sodass die Ehe kinderlos blieb. 1895 wurden der Weinhändler Joseph Benitz (1859-1919) und der Josef Paul Thoma (1868-?) neue Eigentümer des Geschäfts und des Gebäudekomplexes. Wegen seiner Größe und seiner exponierten Lage auf dem Alenberg wurde es auch das »Hohe Haus« genannt. Thoma schied bereits 1902 aus dem Geschäft aus.
Das Haus »No. 3« stand unterhalb des Alenbergs in der Rötengasse. Im Feuerversicherungsbuch von 1898 wird es beschrieben als zweistöckiges Wohnhaus, mit einem Gewölbekeller und einem Balkenkeller, Scheuer, Stallung und Abortanbau, Schopf mit Schweinestallung und einem Gartenhaus. Nach dem Großbrand 1921 stand die Brandruine noch bis Mitte der 1930er Jahre. Sie wurde erst abgeräumt, als der Arzt Dr. Gugelberger auf einem Teil des Grundstücks seine Villa errichtete (Maienlandstr. 6). Bis zum heutigen Tag sind im Bereich Rötengasse Trümmerteile des Gebäudes und ein Treppengeländer vorhanden.
Auch das daneben stehende Gebäude (Ringstr. 6) wurde beim Großbrand zerstört. Es gehörte dem Landwirt Martin Mayer. Im Vordergrund des Fotos sind die Bahngleise und die Bahnhofstraße zu erkennen, die freilich noch nicht asphaltiert, sondern nur ein unbefestigter Weg ist. Am linken Bildrand ist das Dienstwohnungsgebäude der Großherzoglichen Eisenbahngesellschaft zu sehen (Bahnhofstr. 4).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Über 200 Menschen werden beim Großbrand 1921 innerhalb weniger Stunden obdachlos und verlieren all ihr Hab und Gut. Hier steht Familie Benitz in den Trümmern ihres Anwesens am Alenberg. Sie verlieren gleich zwei Gebäude: Das Wohn- und Geschäftshaus (Alenbergstr. 7/9) und das Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) sowie ein angrenzendes Keltereigebäude.
Nur eine Ruine ist vom Wohn- und Geschäftshaus mit seinem markanten Giebel geblieben. Das Doppelhaus, das einst den Familien Benitz-Hogg und Thoma-Eggert gehörte und das Städtchen stolz überragte, liegt in Schutt und Asche. In den Trümmern stehen die Witwe Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959) u. a. mit ihren Kindern Anna Elisabeth Benitz (1896-1922), Joseph Benitz jun. (1897-1981), Paul Benitz (1899-1979), Albert Benitz (1905-1996) und Franz Benitz (1908-1944).
Außerdem zu sehen sind der Prokurist der Firma Hogg Hans Scheuregger sowie Oberlehrer i.R. Ferdinand Eggert (1852-1927) und dessen Ehefrau Berta Eggert geb. Koch. Die vierköpfige Familie Scheuregger und das Ehepaar Eggert wohnten bis zum Brand im Benitz’schen Haus in der Rötengasse.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Zwei Jungs spielen im Hof des Hauses Benitz und der Weinhandlung Joseph Hogg. Der Junge links ist Klaus Benitz (1938-2015). Hinter der Mauer verläuft die Alenbergstraße. Die Treppe im Hintergrund führt zwischen dem Ökonomiegbäude (Alenbergstr. 8) und dem Haus Beha (Alenbergstr. 10) hinauf zur Alemannenstraße auf dem Alenberg.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Ein kleiner Junge lächelt keck in die Kamera des Fotografen. In seiner linken Hand hält er einen Stock, in seiner rechten zieht er an einer Kette, die an dem Ochsen hinter ihm befestigt ist. Ein Ochsengespann bewegt sich die Alenbergstraße hinunter. Der Junge ist Klaus Benitz (1938-2015), der später die elternliche Weingroßhandlung in der nächsten Generation weiterführen wird. An der Hausfassade links sind die letzten beiden Buchstaben des Schriftzuges »Branntweine« zu lesen.
» -Kindergarten« lautet die Inschrift auf dem Schild an dem Gebäude Bahnhofstr. 9. Es wurde 1907 erbaut und diente von Anfang an als »Kinderschule«. Das Schild ist deshalb interessant, weil es die Entnazifizierung nach dem Ende der NS-Herrschaft zeigt. Bis 1945 hatte auf dem Schild »NSV-Kindergarten« gestanden, da der Kindergarten der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) unterstand. Damit war bei Kriegsende Schluß und die Buchstaben »NSV« wurden auf dem Schild weiß übermalt. Zurück blieb eine leere weiße Stelle.
Im Vordergrund sind die Bahngleise zu sehen. Holzbiegen sind aufgeschichtet. Schuppen stehen entlang der Bahnhofstraße. Sie dienen als Lager der Kohlenhandlung von Wilhelm Siefert. Hier werden Kohle und Briketts von Bahnwaggons zwischengelagert, daher auch die Klappen.
Der Giebel, der über die Schuppen ragt, gehört zum Haus Bahnhofstr. 11. Darin wohnt die Witwe Emma Willman geb. Gratwohl (1880-?). Sie ist eine Kriegerwitwe: Ihr Ehemann, der Bauunternehmer Robert Willmann (1874-1917), ist 1917 im Kriegslazarett Freiburg an den Folgen einer Gasvergiftung verstorben.
Dahinter sind die Häuser im Maienland zu erkennen. Oben auf dem Alenberg stechen am linken Bildrand besonders gut die Häuser Jonner (Alemannenstr. 1), Adrion (Alenbergstr. 21) und Kuster (Alenbergstr. 18) ins Auge. Es folgen die Häuser Münzer (Alenbergstr. 15) und Fehrenbach (Alenbergstr. 13). Über ihnen erhebt sich das Alenbergwäldchen. Am rechten Bildrand fällt der Blick die Rötengasse hinunter zum Haus Ganter (Maienlandstr. 8), zum Kindererholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) und darüber zum Haus Benitz, dem »hohen Haus« (Alenbergstr. 7-9).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
»Ein ausgebrannter Lagerkeller der Firma Joseph Hogg, Weingroßhandlung, Löffingen«. So lautet die Bildunterschrift dieses Fotos, das nach dem Großbrand am 28. Juli 1921 entstanden ist. Die großen Fässer platzten infolge der Hitze und verkohlten, während der Wein auslief und verdunstete. Der materielle Schaden war enorm. Die Weinhändlerfamilie Benitz verlor darüber hinaus ihr Wohn- und Geschäftshaus (Alenbergstr. 7/9), ihr Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) und ihr Wohnhaus in der Rötengasse.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Über 200 Menschen werden beim Großbrand 1921 innerhalb weniger Stunden obdachlos und verlieren all ihr Hab und Gut. Hier steht Familie Benitz in den Trümmern ihres Anwesens am Alenberg. Sie verlieren gleich drei Gebäude: Das Wohn- und Geschäftshaus (Alenbergstr. 7/9), das Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) und das Wohnhaus in der Rötengasse.
Nur eine Ruine ist vom Okönomiegebäude geblieben. In den Trümmern stehen die Witwe Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959) u. a. mit ihren Kindern Anna Elisabeth Benitz (1896-1922), Joseph Benitz jun. (1897-1981), Paul Benitz (1899-1979), Albert Benitz (1905-1996) und Franz Benitz (1908-1944).
Außerdem zu sehen sind der Prokurist der Firma Hogg Hans Scheuregger sowie Oberlehrer i.R. Ferdinand Eggert (1852-1927) und dessen Ehefrau Berta Eggert geb. Koch. Die vierköpfige Familie Scheuregger und das Ehepaar Eggert wohnten bis zum Brand im Benitz’schen Haus in der Rötengasse.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Klaus Benitz zur Verfügung.
Der Küfer Hermann Diesberger (1909-1945) wird während seiner Arbeit in der Werkstatt der Weingroßhandlung Benitz fotografiert.
Diesberger wurde 1909 in Reiselfingen geboren. Er war mit Mathilde geb. Vogt (1911-?) verheiratet. Das Ehepaar wohnte in der Maienlandstraße 12. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat. Der Obergefreite fiel kurz vor Kriegsende am 24. Januar 1945 im elsässischen Wittelsheim. Die Kriegerwitwe Mathilde Diesberger, die alleine mit zwei kleinen Kindern (Herbert und Sigrid) dastand, verheiratete sich 1949 mit dem Lagerarbeiter Otto Lehmann (1902-?).
Dieses Bild stellten und dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.
Der Fotograf hat dieses Farbbild vom »Scharfen Eck« in der Oberen Hauptstraße aus aufgenommen. Am linken Bildrand ist der Seitengiebel vom »Gasthaus Ganterbräu« zu sehen. Ein Kind steht am Brunnen und spielt mit dem Wasser.
Auf der anderen Straßenseite ist das frühere »Eichhäusle« zu sehen (Obere Hauptstr. 1), das im Besitz von Familie Jordan ist, die das »Küferstüble« betreibt. Davor parkt ein Lieferwagen. Bierkisten werden gerade auf- oder abgeladen. An der Fassade ist das Sgraffito von Friedrich Knödler (1920-1988), eine Darstellung des heiligen Christophorus, zu erkennen. Der aus der Heilbronner Gegend stammende Künstler war seit 1964 in Löffingen wohnhaft.
Der Blick fällt auf die Shell-Tankstelle von Peter Sibold und seiner Ehefrau Gertrud (Alenbergstr. 1). Die beiden betrieben sie bis zu ihrer Schließung 1985. Im Hintergrund sind in der Alenbergstraße die Häuser von Landwirt Johann Kirner (1920-2001) und von Bergmann Robert Hörner (1927-2014) und seiner Ehefrau Lina geb. Kirner zu sehen.