2 Fotos: Hemdglunkerumzug auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist stockfinster im Städtchen. Nur die Straßenlaterne, die auf einer kleinen Verkehrsinsel Mitten auf dem unteren Rathausplatz steht, bringt etwas Licht ins Dunkle. Schemenhaft ist im Hintergrund das Gasthaus »zum Adler« (Untere Hauptstr. 2) zu erkennen. Der Fotograf nimmt das Foto mit Blitzlicht auf. Deshalb sind im Vordergrund Einzelheiten zu erkennen. Links reflektiert das Licht am Narrenbaum, der am Vormittag des »Schmutzigen Dunschdig« aufgestellt wurde. Jetzt ist Abend und der »Hemdglunkerumzug« findet statt. Die Teilnehmer sind in Nachthemden gekleidet, tragen weiße Zipfelmützen auf dem Kopf, ihr Gesicht ist mit Mehl gepudert, und sie ziehen, mit Lampions bewaffnet, durch das Städtchen.

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343931

Toreros mit Stier auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der untere Rathausplatz verwandelt sich an Fasnacht in eine Stierkampfarena! Der Stier kommt durch das Mailänder Tor hineingeschossen. Zunächst läuft er im leeren Rund etwas umher, steuert aber dann direkt auf die Zuschauerränge zu. Kleine Mädchen kreischen erschreckt auf und verstecken sich in den Armen der Erwachsenen. Dabei ist der Stier ziemlich harmlos. Und auch die Toreros haben vom blutigen Stierkampf nicht wirklich eine Ahnung.

Rechts ist der Narrenbaum zu sehen, den die Zwanzigjährigen am »Schmutzigen Dunschdig« aufgestellt haben. Dahinter parkt ein Lieferwagen der »Breisgau Milch«, der vermutlich von der Molkerei in der Demetriusstraße kommt. Wegen des närrischen Treibens ist an ein Durchkommen im Augenblick nicht zu denken.

Standort des Fotografen: 47.883890, 8.344012

2 Fotos: Hemdglunkerumzug, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Abend vom »Schmutzigen Dunschdig« findet der »Hemdglunkerumzug« statt. Die Teilnehmer sammeln sich am Narrenbaum, der auf dem unteren Rathausplatz aufgestellt ist. In Nachthemden gekleidet, mit weißen Zipfelmützen auf dem Kopf,  das Gesicht mit Mehl gepudert, ziehen sie lärmend durch die Straßen des Städtchens. Es ist ziemlich finster, denn noch gibt es nicht sehr viele hell erleuchtete Schaufenster. Der einzige Lichtschein rührt von den Lampions und der Laterne der Laternenbrüder her. Der Narrenrat, der die große Laterne hält, ist der Schumachermeister Arno Adrion (1924-1993).

Auf dem unteren Bild ist in der Mitte Rita Rebholz geb. Wittler (geb. 1938) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343931

20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof« im Maienland sammeln sich die 20-Jährigen. Sie sind in ein einheitliches rot-blaues Kostüm gekleidet. Der geschmückte Narrenbaum liegt hinter ihnen auf Holzböcken. Gleich werden sie ihn in das Städtchen tragen und vor dem Café Fuß aufstellen.

Wer erkennt die 20-Jährigen?
Zu sehen sind in alphabetischer Reihenfolge u.a. Gerhard Beha, Wolfgang Benitz, Anna Benz (aus Seppenhofen), Ulrich Brunner (aus Seppenhofen), Werner Egle, Christa Göpper, Wolfgang Keller, Margarete Kopp, Martin Lauble (mit buntem Hut), Rudolf Lasson, Claudia Laufer, Helmut Müller, Karl-Heinz Selb, Zita Senn, Harald Strobel, Barbara Trenkle, Ingrid Trenkle, Roland Vogt, Reinhold Walz, Ulrike Zahn und Rudolf Zipfel.

Standort des Fotografen: 47.886633, 8.341805

2 Fotos: Vereidigung der 20-Jährigen unter dem Narrenbaum, Fasnacht 1970

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Geschafft! Der Narrenbaum steht vor dem Café Fuß auf dem Rathausplatz. Die Zugseile sind gelöst. Jetzt versammeln sich die 20-Jährigen um ihren Baum, um auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt zu werden. Die Eidesformel aus dem Jahr 1927 lautet:

»Linke Hand auf`s rechte Herz, rechte Hand auf die Laterne! Ich schwöre, angesichts dieser Laterne und der anwesenden Laternenbrüder, dass ich, solange ich lebe und Atem habe, mit allen Fasern meines Lebens, treu zur Laternenbrüder-Narrenfreiheit stehe, den Anordnungen der Narrenobrigkeit willig Folge leiste, die Löffel des Stadtwappens nie missachte, mich als Mensch vom Menschen stammend, als Mensch aufführe, und den Narrentribut, wie es das Gesetz vorschreibt, jährlich willig bezahle.«

Auf den Fotos sind die 20-Jährigen Rita Schmid (verh. Bölle), Lydia Trenkle (verh. Reichmann), Irene Mürb (verh. Benz), Roswitha Bader (verh. Berberich), Mechthilde Binder (verh. Rheiner), Clemens Rebholz und Peter Rieck zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883993, 8.343952

2 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1970

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Gasthaus »Pilgerhof« sammeln sich die 20-Jährigen des Geburtsjahrgangs 1949/50. Heute ist »Schmutziger Dunschdig«, also ihr großer Tag. Gleich werden sie den Narrenbaum in das Städtchen tragen und ihn dort auf dem Rathausplatz aufstellen.

Rechts im Hintergrund ist das Haus Benz (Maienlandstr. 27) zu sehen. Eigentümer des Anwesens war bis 1969 der Landwirt Fritz Benz (1925-?). Dann kauften die Wirtsleute Josef und Anita Hoitz das Anwesen. Im selben Jahr, in dem die beiden Fotos der 20-Jährigen aufgenommen werden, brennt das Anwesen bis auf die Grundmauern ab. Es wird nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wird ein Parkplatz für die Gäste des Gasthauses »Pilgerhof« angelegt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Gabi Vogt, Irene Mürb (verh. Benz), Rosi Bader (verh. Straub), Irmentrude Eggert (verh. Knöpfle), Roswitha Bader (verh. Berberich) und Elfriede Fehrenbach.

2.Reihe, v.l.n.r. (leicht knieend): Erika Köpfler (verh. Rogg) und Marianne Fehrenbach (verh. Brugger).

3.Reihe, v.l.n.r.: Lore Vogelbacher (verh. Jordan), Christel Mayer (verh. Wehrle), Rita Schmid (verh. Bölle), Lydia Trenkle (verh. Reichmann) und Ursula Kühl (verh. Sigwart).

Auf dem unteren Gruppenfoto sind zusätzlich folgende 20-Jährige zu sehen: Wilfried Münzer (2.v.l.), Clemens Rebholz (1.v.r.) und Mechthilde Binder (verh. Rheiner) (3.v.r.).

Standort des Fotografen: 47.886776, 8.341651

20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum ins Städtchen. Sie hatten sich zuvor am Gasthaus »Pilgerhof« gesammelt. Gerade marschieren sie am Haus der Witwe Kreszentia Honold (Maienlandstr. 2) vorbei. Daneben ist das Anfang der 1960er Jahre erbaute Wohn-und Geschäftshaus vom »Maler-Sibold« (Maienlandstr. 4) zu sehen. Gleich werden die Zwanzigjährigen am unteren Rathausplatz ankommen, den Baum vor dem Café »Fuß« aufstellen und auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt werden.

Vorne rechts marschiert Lore Vogelbacher (verh. Jordan, geb. 1950). Die 4. v.r. ist Marianne Fehrenbach (verh. Brugger, geb. 1950). Die Gesichter der restlichen 20-Jährigen sind hinter dem Narrenbaum versteckt.

Standort des Fotografen: 47.884209, 8.343463

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum ins Städtchen. Vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, marschieren sie gerade am Haus der Witwe Kreszentia Honold (Maienlandstr. 2) vorbei. Dort begegnet ihnen eine Gruppe Narren, die als Bäcker verkleidet ist, darunter Herbert Kienzler und Inno Zahn.

Gleich werden die 20-Jährigen am unteren Rathausplatz ankommen. Im Hintergrund ist bereits das Mailänder Tor zu sehen. Danaben sind zwei Ruinen erkennbar: Das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13) und das rückseitig angebaute Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) haben kurz zuvor gebrannt und sind völlig zerstört.

Standort des Fotografen: 47.884549, 8.343166

20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1984

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dietmar Vogt und Rita Willmann zur Verfügung.

In diesem Jahr haben sich die Zwanzigjährigen als Kobold Pumuckl verkleidet. Vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, tragen sie den Narrenbaum die Maienlandstraße hinunter. Eben ziehen sie am Haus Waßmer (Maienlandstr. 12) vorbei, das närrisch geschmückt ist. Gleich werden die Zwanzigjährigen den Baum vor dem Café Fuß auf dem Rathausplatz aufstellen und danach auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt werden.

Standort des Fotografen: 47.885382, 8.342537

Narrenbaum vor dem Café Fuß, Fasnacht ca. 1961

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Vor der Bäckerei und dem Café von Viktor Fuss (Rathausplatz 5) wird am Schmutigen Dunschdig der Narrenbaum aufgestellt. Seit 1914 ist es das Vorrecht der Zwanzigjährigen, den über 20 Meter hohen Baum aufzustellen. Anschließend werden sie auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt und schwören ihre Treue zur Löffinger Fasnacht.

Das Haus Fuss ist nicht nur alljährliche Kulisse dieser Zeremonie, sondern es kommt auch in einem der bekannteren Fasnachtssprüche vor: »’S isch en Beck am Rothuus-Eck, / ma sait im nu de Fuessebeck. / Er streckt de A… zum Fenster us und sait es isch ein Weck. / ‘S isch kon Weck , ‘s isch kon Weck, / ‘s isch de A… vom Fuessebeck.«

Standort des Fotografen: 47.883910, 8.343825

20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1968

Dieses Foto stellte uns Oskar Baader dankenswerterweise zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den geschälten und geschmückten Narrenbaum durch das Maienland. Gleich laufen sie beim Haus Benz (Maienlandstr. 27), gegenüber vom Gasthaus »Pilgerhof«, los. Auf ihrem Weg ins Städtchen werden sie von der Stadtmusik, der Narrenpolizei und den Laternenbrüdern begleitet.

Am Mailänder Tor wird dann der Narrenbaum vor der Bäckerei Fuß aufgestellt. Anschließend werden die 20-Jährigen auf die Laterne vereidigt, um ihre Treue zur Löffinger Fasnet zu schwören. Vorneweg marschiert Georg Willmann (geb. 1948).

Standort des Fotografen: 47.886532, 8.341808