Rückseite des Hauses Fehrenbach, Ringstraße, ca. 1953

Dieses Foto stelle uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Eine Oma steht mit ihren Enkelkindern vor dem hohen Staketenzaun, der den Hofgarten des Hauses Josef Fehrenbach umgibt. Der Schatten des Fotografen fällt auf die Ringstraße, die noch ein Schotterweg ist.

Standort des Fotografen: 47.883446, 8.342954

Blick vom Bahnhof in Richtung Ringstraße, ca. 1961-1970

Idyllisch mutet der Fußweg an, der vom Bahnhof durch eine kleine Grünanlage ins Städtchen führt. Links kommt die Scheune von Landwirt Josef Fehrenbach ins Bild, rechts der Garagenbau von Sägewerksbesitzer Josef Benz. Am Ende der Ringstraße steht der Gebäudekomplex, den Josef Benz 1903 an der Stelle von zwei 1897 abgebrannten Häusern errichtete, und der »alter Benzbau« genannt wird.

Der Kirchturm grüßt von Weitem. Das Foto muss kurz nach 1961 entstanden sein, da der Kirchturm in diesem Jahr verputzt wurde und er hier noch strahlend weiß leuchtet.

Standort des Fotografen: 47°53’00.2″N 8°20’33.6″E

Bombenschaden am Haus Fehrenbach in der Ringstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore und Walter Ratzer zur Verfügung.

Familie Fehrenbach, die in der heutigen Demetriusstraße 18 lebte, wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges von zwei Schicksalsschlägen schwer getroffen. Zum einen wurde ihr Anwesen bei einem der Fliegerangriffe, die dem Nahe gelegenen Bahnhof galten, stark beschädigt. Das Foto zeigt die Rückseite des Anwesens, von der heutigen Ringstraße aus gesehen. Das Dach ist komplett abgedeckt.

Schlimmer als der materielle Schaden wog aber der Verlust eines Familienangehörigen: Der Landwirt und Fuhrmann Josef Fehrenbach (1900-1945) kam beim Fliegerangriff am 19. Februar 1945 in der Rötenbacher Straße zu Tode. Er war nur 44 Jahre alt. Auch sein 16 Jahre altes Pferd wurde getötet. Der katholische Geistliche notierte im Totenbuch der Pfarrgemeinde: »Durch Bombenwurf beim Mistfahren getroffen in Hinterkopf und in Rücken, lag tot auf der Straße«. Fehrenbach hinterließ eine Witwe, Maria geb. Spehl (1902-?), mit der er seit 1931 verheiratet war, und zwei minderjährige Kinder (Johann und Annemarie). 

Die Beerdigung fand drei Tage später statt. Mit Josef Fehrenbach wurden zwei weitere Tote zur letzten Ruhe gebettet, die ebenfalls beim Fliegerangriff gestorben waren: der 8-jährige Siegfried Schiehle (1936-1945) und der 2-jährige Lothar Heinz Maier (1942-1945), die beide im Maienland verschüttet worden waren.

Standort des Fotografen: 47°53’00.3″N 8°20’34.7″E

Johann Fehrenbach mit einem Schwein, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

Der Landwirt Johann Fehrenbach (1871-1943) hat hinter seinem Anwesen in der Ringstraße die Tür zum Schweinestall geöffnet und das Schwein herausgelassen. Metzger Adam Leitold (1869-1959) blickt abwägend auf das Tier. In der Hand hält er ein Bolzenschussgerät.

Standort des Fotografen: 47°52’59.9″N 8°20’35.1″E

Familie Fehrenbach mit einem Pferd, Ringstraße, vor 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Zumstein zur Verfügung.

Hinter ihrem Haus, in der Ringstraße, haben Johann Fehrenbach (1871-1943) und seine Frau Anna geb. Schropp (1872-1939) ihren Enkel Johann (geb. 1932) auf ein Pferd gesetzt. Der Junge schaut etwas ängstlich, weshalb seine Oma im Begriff ist, ihn wieder vom Pferd herunterzuholen.

Standort des Fotografen: 47°52’59.9″N 8°20’35.1″E

Handarbeitsklasse der Gewerbeschule, 1926

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Arthur Waibel zur Verfügung.

22 Schülerinnen einer Handarbeitsklasse präsentieren sich mit ihrer Lehrerin vor dem Hintereingang des »Stadtbaus« in der Ringstraße dem Fotografen. Die Schülerinnen gehören den Geburtsjahrgängen 1910/11 an und besuchen die Gewerbeschule im Anschluss an ihre Entlassung aus der Volksschule.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, Monika Baader (verh. Wehrle, 1910-?), ???, ???, ???, Klara Egle (1910-1991, später Sr. Confirmata), ???, ???

2.Reihe, v.l.n.r.: Elise Schultheiß (1911-?), ???, ???, ???, ???

3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Berta Schmid (1911-?), ???, ???, ???, ???, ???, ???

Auf dem kleinen Messingschild links neben dem Eingang steht »Gugelberger prakt. Arzt«. Dr. Franz Gugelberger verlegt Mitte der 1930er Jahre seine Praxisräume in seine neuerbaute Villa in der Maienlandstraße.

Standort des Fotografen: 47.884383, 8.345236

2 Fotos: Rückseite des Hauses Welte in der Bittengasse, 1987

Sammlung Familie Waßmer

Das Haus Welte (Kirchstr. 1/3) besteht eigentlich aus zwei Gebäuden: Sie markieren den Verlauf des mittelalterlichen Mauerrings, der an dieser Stelle einen scharfen Knick beschreibt und in Richtung Nordwesten weiter verläuft. Das alte Gemäuer wird abgerissen, damit an seiner Stelle das Kultur- und Fremdenverkehrszentrum (KFZ) gebaut werden kann.

Auf dem Parkplatz links parkt ein rotes Auto, das in Großbritannien zugelassen ist. Es ist ein Volkswagen »Rabbit« mit Rechtslenkung.

Standort des Fotografen: 47.884171, 8.345938

Rückseite der Zehntscheuer und Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1976

Stadtarchiv 

Außerhalb des Stadtrings standen in der Vergangenheit nur wenige Häuser. Das holzverschindelte Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ist eines davon. Es schmiegt sich eng an die ehemalige Zehntscheuer der fürstenbergischen Herrschaft (Kirchstr. 9) an.  Nur ein schmaler Durchgang ist zwischen den beiden Gebäuden vorhanden. 2004 wird das Haus Hasenfratz abgerissen.

Links im Vordergrund sind Garagen zu sehen, die zum Haus des Wagnermeisters Hermann Schelling (Kirchstr. 11) gehören.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.345624

Rückseite vom »Wilden Stier« in der Bittengasse, 2007

Sammlung Familie Waßmer

Im Jahre 2004 bricht man das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ab. Auf dem Grundstück entsteht ein Parkplatz. Jetzt hat man erstmals einen freien Blick auf die gesamte Rückseite der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9). Wenn man das Mauerwerk mit den kleinen Fensteröffnungen betrachtet, kann man sich einigermaßen vorstellen, dass die Außenwand der Häuser im äußeren Häuserring gleichzeitig die ehemalige Stadtmauer bildete.

Das Gebäude gehörte bis 1933 als Scheune zum Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11). Dann erwarb es der Viehhändler Karl Krieg. Zum Zeitpunkt, als das Foto aufgenommen wird, gehört die ehemalige Zehntscheuer dem »Ochsen«-Wirten Peter Faißt. Darin befindet sich die Festscheune »Zum wilden Stier«.

Standort des Fotografen: 47.883560, 8.345646

2 Fotos: Bombenschaden am Haus Schelling, Februar 1945

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Lotte und Walter Ratzer zur Verfügung.

Eingestürzte Wände, abgedeckte Dächer, zerstörte Fensterscheiben und Türen, herumliegende Trümmerteile. Diese Verwüstung hatte ein alliierter Fliegerangriff im Februar 1945 in der Bittengasse zur Folge. Auf dem Foto ist die Rückseite des Hauses Schelling (Kirchstr. 11) und der beiden angrenzenden Häuser Zahn und Krieg zu sehen. Dort, wo das Heu im Ökonomieteil lagert, befindet sich heute der Tordurchgang »Postbögle«.

Standort des Fotografen: 47.883392, 8.345610