Bombenschaden an der Pfarrkirche St. Michael, Februar 1945

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.

Am 22. Februar 1945 werfen alliierte Flugzeuge über einhundert Bomben über dem Städtchen ab. Im Visier der Bomber ist das Bahngelände mit dem angrenzenden Sägewerk Josef Benz AG. Durch die entstehende Druckwelle werden weitere Häuser beschädigt und zahlreiche Dächer abgedeckt. Auch die Pfarrkirche St. Michael wird in Mitleidenschaft gezogen: Das Dach wird teilweise abgedeckt und Fensterscheiben gehen zu Bruch.

Das Foto wird von der Bittengasse aufgenommen. Der Farrenstall geht beim Fliegerangriff am 23. Februar 1945 in Flammen auf.

Standort des Fotografen: 47.882891, 8.344889

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1925/26 vor der Kirche, 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Anlässlich ihres Klassentreffens versammeln sich die 50-Jährigen auf den Treppenstufen, die zur katholischen Pfarrkirche St. Michael hinaufführen. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Volksschule sind nicht allein, ihre frühere Lehrerin, »s’Freilein Hirt«, gesellt sich zu ihnen: Hauptlehrerin Fräulein Berta Hirt, die als eine der ersten weiblichen Lehrkräfte in Löffingen wirkte und auch ihren Ruhestand hier verlebt. Auch der ehemalige Lehrer Josef Katzenmayer ist aus Freiburg angereist und nimmt zusammen mit seiner Tochter Veronika an dem Klassentreffen teil.

1. Reihe v.l.n.r.: ??? (1), Ewald Sibold (2), Irmgard Braas geb, Mürb (3), Lisa Baader (4), Gertrud Faller geb. Schmid (5)

2. Reihe v.l.nr.: Fritz Benz (6), ??? (7), Josefa Kasprowicz geb. Kopp (1926-2012, 8)

3. Reihe, v.l.n.r.: Hans Müller (9), ???, Anna Selb (16), Adolf Kaufmann, Elisabeth Veith (verh.?), Liesel Wangler

4. Reihe v.l.n.r.: Lehrer Josef Katzenmayer (14), ???, Liesel Wagner, ???, ???, Karl Laufer, Hermann Fehrenbach

5. Reihe, v.l.n.r.: ??? (19), Veronika Katzenmayer (20), ??? (21), Lehrerin Berta Hirt (22)

Standort des Fotografen: 47.882849, 8.344336

Kaufhaus Henzler in der Kirchstraße, ca. 1966

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Andrea Wörner-Schießel und Klaus-Peter Wörner zur Verfügung.

Noch sieht das Kaufhaus Henzler von außen genau so aus, wie es 1915 erbaut wurde. Das Vorgängergebäude war am 2. März 1915 abgebrannt. Daraufhin war auf dem Brandplatz ein schmuckes Gebäude mit Erker und Schaufenstern im Erdgeschoss errichtet worden. Wenige Jahre später werden die rundbogigen Schaufenster durch eine moderne durchgehende Schaufensterfront ersetzt.

Betrieben wird das Geschäft von »Albert Henzler Wwe.«, wie auf dem Schild über dem Eingang groß geschrieben steht. Damit ist Rosa Henzler geb. Winterhalder (1900-?) gemeint. Im Schaufenster wird Bekleidung zum Verkauf angeboten. Links und rechts neben dem Eingang werden Kisten mit Gemüse und Obst dargeboten.

Zwei VW Käfer sind vor dem Kaufhaus geparkt. Mitten auf der Kirchstraße steht ein alter Laufbrunnen, auf der die Heilige Elisabeth als Brunnenfigur thront. Der Brunnen muss Mitte der 1970er Jahre weichen, da er zum Verkehrshindernis geworden ist.

Standort des Fotografen: 47.883025, 8.344071

Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Michael, ca. 1950-1960

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

Vor dem Marienaltar der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist die Weihnachtskrippe aufgebaut. Unterhalb der Häuser der Stadt Bethlehem ist der Stall zu sehen. Maria und Josef stehen um die Krippe, in der das Jesuskind liegt. Hirten mit ihren Schafen nähern sich zur Anbetung. Im Hintergrund ist eine Landschaft gemalt, am Nachthimmel strahlt der Stern von Bethlehem. Das Gemälde und auch die Krippe sind durch kleine Glühbirnen eingerahmt, die sie Szenerie beleuchten.

Standort des Fotografen: 47.882619, 8.344425

Renovierung des Kirchturms, 1961

 

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der 51 Meter hohe Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist eingerüstet, da er renoviert wird. Der Zimmermann Ulrich Fehrenbach (geb. 1935) steht auf dem Gerüst und lässt den Blick schweifen. So einen Rundblick hat man schließlich nicht alle Tage. Hinter ihm ragt der Turmhelm mit dem Kreuz in die Höhe. Im Zuge der Reovierungsarbeiten wird der Kirchturm verputzt und gestrichen. Bis dahin war das Mauerwerk zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.882614, 8.344047

Gedenkstein für Stadtpfarrer und Dekan Markus Bosch, 2009

Sammlung Familie Waßmer

Der verwitterte Gedenkstein am östlichen Chor der katholischen Pfarrkirche St. Michael erinnert an die Baugeschichte des Gotteshauses. Darauf steht geschrieben: »ANNO 1713 /  IST ALLHIESIGER CHOR / 1715 / DIE KIRCHE GEBAUET / UNT DEN 25 WE / INMONAT GEWEIH / ET DER THURN ABER / 1721 / ERHOEHET WORTEN / ALLES UNTER MARX / BOSH PFARRERN UNT / DES VILLINGEN CAP / TULS CAMERERN«.

Stadtpfarrer Markus Bosch, der auch Kämmerer und Dekan des Kapitels Villingen war, wirkte von 1701 bis zu seinem Tod am 31. Dezember 1742 in Löffingen. Er entschloss sich, die Pfarrkiche umzubauen und zu vergrößern. Dazu wurde der Chor verlängert und der Kircheninnenraum barockisiert. Das ehemalige Kirchenschiff konnte nicht nach Westen erweitert werden, weil das Gelände direkt anstoßend an den Westgiebel dem »Adler«-Wirt gehörte. So konnte die umgebaute Kirche wie vorher nur durch die Nebeneingänge betreten werden. Am 25. Oktober 1715 konnte die Kirche mit vier Altären und die angebaute Muttergotteskapelle mit drei Altären durch den Konstanzer Weihbischof geweiht werden. 1721 ließ Pfarrer Bosch dann den Kirchturm, der sich am Standort der heutigen Sakristei befand,  erhöhen und mit einem barocken Turmhelm krönen. Nach 42-jährigem Wirken starb Bosch 1742 im Alter von 69 Jahren.

Der heutige Haupteingang der Kirche konnte erst angelegt werden, als der »Adler«-Wirt Johann Georg Lutz sein Gartengrundstück 1855 für 2.000 Gulden verkaufte. Daraufhin wurde der heutige Kirchturm an der Westseite neu erbaut und der Durchgang unter dem Turm diente fortan als Haupteingang.

Standort des Fotografen: 47.882652, 8.344490

Blick vom Alenberg auf das Städtchen, ca. 1950

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Diese Gesamtansicht des Städtchens wurde vom Kurpark aufgenommen. Der erhöhte Standort ermöglicht einen unverdeckten Blick auf die Dächer des Altstadtrings. Der Rathausturm und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragen aus dem Dächergewirr heraus. Deutlich zu erkennen ist die Demetriusstraße mit ihren Staffelgiebeln. Im Vordergrund links wird das Bild durch einen Nadelbaum und einen hölzernen Pavillon begrenzt. 

Im Hintergrund stehen nur einige wenige Häuser in der Rötenbacher Straße und am Beginn der Göschweiler Straße. Das 1945 bei Fliegerangriffen zerstörte Barockhaus Kaus, das vis-à-vis des katholischen Pfarrhauses stand, ist auf dem Foto nicht zu erkennen. Daher muss die Ansicht in der Nachkriegszeit entstanden sein. 

Standort des Fotografen: 47.885643, 8.344776

2 Fotos: Blick vom Alenberg auf das Städtchen, 1961

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Wenn man die beiden Fotos aneinanderlegt, dann eröffnet sich ein Panoramablick über das Städtchen, aufgenommen vom Alenberg. Der Fotograf stand neben dem Pavillon im Kurpark. Der Blick schweift von Seppenhofen ganz links am Horizont über die Häuser des Altstadtrings hinweg. Das Rathaus und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragen aus dem Dächergewirr heraus. Deutlich zu erkennen ist die Demetriusstraße mit den Staffelgiebeln. Jenseits der Bahnlinie stehen nur einige wenige Häuser in der Rötenbacher Straße und am Beginn der Göschweiler Straße. Die Neubaugebiete in der »Breiten« und auf dem Reichberg sind noch nicht erschlossen und gänzlich unbebaut.

Standort des Fotografen: 47.885567, 8.344630

Militärparade in der »Breiten« nach dem Manöver, 30. August 1894

F.F. Archiv, Donaueschingen

Vom 30. August bis zum 10. September 1894 findet bei Löffingen ein großes Manöver einer gemischten Kavalleriedivision statt. Daran teil nehmen vier badische Dragoner-Regimenter und zwei württembergische Ulanen-Regimenter. Am 30. August 1894 beginnt die Militärübung in Gegenwart des badischen Großherzogs Friedrich I. (1856-1907). Bevor er Löffingen am Abend verlässt, um nach Donaueschingen und von dort weiter nach Metz zu reisen, findet eine Parade im Gewann »Breiten« statt. In der Lokalzeitung heißt es, die Parade sei der »Glanzpunkt« des gesamten Manövers gewesen.

Das Foto ist eine von zwei Aufnahmen, die die Militärparade zeigt. Die Regimenter sind auf ihren Pferden zu sehen. Zeithistorisch besonders interessant ist der Hintergrund der beiden Fotos, ist doch das Städtchen in einer der ältesten Gesamtansichten zu sehen. Der Blick fällt von der »Breiten« in Richtung »Härte«, also in die heutige Seppenhofer Straße und den heutigen Pfarrweg. Die Bahnlinie existiert noch nicht, sie wird erst einige Jahre später gebaut. Daher ist das Gelände noch nicht zerschnitten und die Regimenter haben genügend Platz, um sich zu versammeln.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist auf dem Foto deutlich zu sehen. Rechts daneben stehen das Haus von Briefträger Heinrich Fahrer (Seppenhofer Str. 1), die katholische Kaplanei und das Haus von Tapezierer Michael Baader (Seppenhofer Str. 5). Im heutigen Pfarrweg schließen sich die Anwesen von Schreiner Josef Victor Heiler (Pfarrweg 1) und von Waldhüter Anton Maier (Pfarrweg 2) an.

Standort des Fotografen: 47.881748, 8.341259

Erinnerungsblatt von Eugen Fehrenbach zur Erstkommunion, 30. März 1913

Dieses Dokument stellte uns dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Zum »Andenken an die erste hl. Kommunion« erhielt der 11-jährige Eugen Fehrenbach dieses Erinnerungsblatt. Es ist illustriert mit einer Bibelszene, als Jesus von Nazareth das letzte Abendmahl mit seinen Aposteln feiert. Eugen Fehrenbach, Jahrgang 1901, feierte seine Erstkommunion am 30. März 1913. Die Eucharistie und auch dieses Erinnerungsblatt empfing er aus den Händen von Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der nur vier Jahre in Löffingen wirkte.

Kommunionkinder der Jahrgänge 1900/1902 vor der Kirche, 30. März 1913

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Jungen und Mädchen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.

49 Erstkommunionkanten sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Josef Sibold (*1901), 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 Karl Bader (*1902), 13 ???, 14 Konrad Sibold (1900-1979)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Eugen Fehrenbach (*1901), 2 August Zepf (*1900), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Karl Beha (*1901)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Fritz Seilnacht (1901-?), 7 ???, 8 ???, 9 ???
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Franz Bader (1901-1986)

Standort des Fotografen: 47.882787, 8.344624

Kommunionkinder der Jahrgänge 1900/1902 vor der Kirche, 30. März 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.

Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Mädchen und Jungen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.

46 Erstkommunikantinnen sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.

1. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 8: Franziska Bieler (*1900, verh. Fehrenbach), Nr. 9: Klara Bieler (*1900), Nr. 11: ??? Kaufmann.
2. Reihe, v.l.n.r.:
3. Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Nr. 4: Leopoldine Geisinger (1901-1989)
4. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 10: Anna Hepting (*1900, verh. Ganter), Lehrer Eugen Steidlinger
5.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.882787, 8.344624