2 Fotos: 20-Jährige im Gasthaus »Löwen«, Fasnacht 1939

Verlag A. Rebholz
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Die letzte Fasnacht, bevor Nazi-Deutschland den Zweiten Weltkrieg beginnt: 1940, 1941, 1942, 1943, 1944 und 1945 wird keine Fasnacht gefeiert werden – und die jungen Männer werden Soldaten sein. Noch ist Frieden. Die 20-Jährigen des Jahrgangs 1919/20 sind in einer Gaststube zusammen gekommen (vermutlich im Gasthaus »Löwen«) und feiern ausgelassen. Man hat Brot bei sich, Kuchen und jede Menge Getränke. »Den 20-Jährigen« steht auf einem der Kuchen, die in die Kamera gehalten werden. Auch für Musik ist gesorgt, denn ein Akkordeon ist zur Hand.

unteres Foto
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Anna Strobel, Arthur Egle (mit Akkordeon), Maria Faller
2.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Anton Selb (1919-1993), Maria Ganter, Ferdinand Trenkle (1919-1947), Fritz Adrion jr. (1920-2004)
3.Reihe, v.l.n.r.: Adolf Schelling (1919-1941), ???, Albert Fehrenbach (1919-2008), Maria Strobel, Alfred Mayer (1919-1943), Maria Kopp, ???, ???4.Reihe, v.l.n.r.: Frieder Trenkle, ???, Ernst Göhry (1919-2014), ???, Hedwig Limb (verh. Vogt, 1919-2010), Eugen Strobel (1919-2009), Karl Egle (1919-1941)

Auf dem Foto sollen auch Maria Kaltenbrunner und Gottlieb Mayer (1920-2008) sein.

Standort des Fotografen: 47.883812, 8.345032

Junghexen mit Masken, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Hexengruppe ist, dass jede Hexe nach ihrem Eintritt in die Gruppe ihre Maske selbst schnitzt. In das Stück Lindenholz die Nase, den Mund, die Augen, die Falten und überhaupt einen Gesichtsausdruck zu schnitzen, ist für die Junghexen eine große Herausforderung. Umso stolzer präsentieren sie ihre neu geschaffenen Masken dem Fotografen. Jede ist anders und doch ist bei jeder die Löffinger Hexe auf den ersten Blick zu erkennen.

V.l.n.r. Dirk Leber, Thomas Sawetzki und Joachim Heizmann

Das Foto wird vermutlich in der Zunftstube im Mailänder Tor aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343681

Bautrupp beim Bau der hinteren Höllentalbahn, ca. 1900

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Klaus Eggert zur Verfügung.

Von der Einweihung der hinteren Höllentalbahn und des Bahnhofs in Löffingen am 19./20. August 1901 sind erstaunlicherweise genauso wenig Fotos überliefert wie vom Bahnbau selbst. Dies ist umso überraschender, da es sich doch um eine wichtige Infrastrukturmaßnahme handelt, von der man annehmen könnte, dass sie fotografisch dokumentiert wird.

Das einzige bekannte Bild aus der Gegend von Löffingen stellt dieses Gruppenfoto dar, das einen Bautrupp zeigt. Mit dabei ist Rottenführer Konrad Eggert (1870-1942), der nach der Eröffnung der Bahnlinie als Schrankenwärter am Bahnübergang in der Seppenhofer Straße seinen Dienst erfüllt.

Ende 1898 wurde mit dem Bau der hinteren Höllentalbahn begonnen, die in nur vier Jahren fertiggstellt wird. Fünf Tunnels werden auf der Strecke zwischen Neustadt (Schwarzwald) und Donaueschingen gebaut, wobei der Dögginger Tunnel mit 535 Meter der längste ist. Fünf Brücken werden angelegt, darunter auch die Gutachbrücke, die mit 141 Meter die (damals) größte steingewölbte Bogenbrücke Deutschlands ist. 

Standort des Fotografen: ???

»Schmutziger Dunschdig« im Kindergarten, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Für die Kinder ist der »Schmutzige Dunschdig« ein ganz besonders aufregender Tag: Verkleidet in den Kindergarten zu gehen und den halben Tag lang als Prinzessin, »Indianer«, als Zorro, Clown, gute Fee oder als »kleiner Muck« herumlaufen zu können! Welch ein Spaß! Und auch die Erzieherin Ruth Schwarz (1936-2011) sieht heute so witzig aus! Da will man am liebsten gar nicht, dass die »Hansele« kommen und einen befreien!

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: Anja Guth, ???, ???, Irene Finkbeiner, ???, ???, ???, Rudi Mariani, Dirk Winzer, Olaf Winzer
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, Tobias Neumeier, Sabine Fischer, Alexandra Kessler, ???, ???, ???, ???, ???, Michaela Willmann

Im Hintergrund ist außerdem Erzieherin Marie-Luise Schlenker zu sehen. Draußen liegt Schnee. Durch das große Fenster hindurch sieht man den Bauhof und den Farrenstall sowie die Rückseite der Häuser in der Kirchstraße. Das Haus Sibold (Kirchstr. 19) wird 1982 durch ein Großfeuer zerstört.

Standort des Fotografen: 47.883407, 8.346783

Schäfer mit Schafherde, ca. 1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Schafherde zieht (vermutlich) über den Ochsenberg, behütet von ihrem Hirten und dessen Hund. Sie sucht sich ihren Weg durch offenes, allgemein zugängliches Land. Der Beruf des Schäfers beschränkt sich nicht nur darauf, Produzent von Schaffleisch und Schafswolle zu sein. Er ist gleichzeitig auch eine Art Landschaftspfleger, denn er verhindert, dass die landwirtschaftlich genutzen Flächen mit Sträuchern und Bäumen zuwachsen.

Es handelt sich vermutlich um einen auswärtigen Schäfer, denn im Adressbuch von Löffingen aus dem Jahr 1928/29 ist kein Schäfer als Einwohner verzeichnet.

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: Schafherde bei der B31, 1998

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Eine Schafherde weidet Hinter dem Alenberg, jenseits der Bundesstraße 31. Die Tiere stehen eng beieinander. Sie lassen sich von dem Autoverkehr, der ununterbrochen an ihnen vorbeirauscht, nicht stören. Es ist ein nasskalter Tag im Spätherbst. Die Sicht ist diesig, der Himmel grauverhangen. In der Ferne ist die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.892272, 8.343131

Meisterstück von Gipsermeister Erich Adrion, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Diese Gips- und Stukkaturarbeit ist das Meisterstück von Erich Adrion (1926-2001), der unter dem Spitznamen »Drilli« bekannt ist. Das Modell dient vermutlich als Vorlage für die Deckengestaltung im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10).

Geboren wurde Erich Adrion am 17. Juli 1926. Bereits sein Vater Fritz Adrion führte ein Gipsergeschäft auf dem Alenberg, das Erich Adrion später in zweiter Generation übernimmt. 1992 überträgt er die geschäftliche Verantwortung an seine Tochter Jutta Knöpfle und ihren Ehemann Ernst Knöpfle. Erich Adrion stirbt am 14. Mai 2001 im Alter von 74 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

»Sing-Klang-Phon-Orchester« in der Festhalle, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.

Beim Auftritt der Musiker des »Sing-Klang-Phon-Orchester« in der Festhalle geht es hoch her. Während die einen musizieren, springen andere durch die Stuhlreihen und verteilen Illustrierte. Die Darbietung bereichert den »Bunten Abend« des Turnerbunds an Fasnacht.

Zu sehen sind u.a. Willi Guth (Seppenhofen), Lothar Hall, Ottmar Heiler, Paul Heizmann (Gitarre), Fritz Sibold

Weitere Mitwirkende sind in alphabetischer Reihenfolge Wendelin Benz, Georg Dieterle, Rolf Dieterle, Rudolf Gwinner, Hans Hasenfratz, Josef Jäger, Michael Krieg und Klaus Winkler.

Standort des Fotografen: 47.882920, 8.347818

3 Fotos: Konzert der Stadtmusik in der Festhalle, 1967

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Die Stadtmusik mit ihrem Dirigenten Artur Grübel (1919-1993) gibt in der Festhalle ein Konzert. Musiklehrer Grübel schwingt bereits seit 1964 den Dirigentenstab und führt die Stadtmusik durch sein Können und Wirken zu immer neuen musikalischen Erfolgen.

Das Foto wird im August 1967 aufgenommen, als die Kapelle St. Pancratius aus dem niederländischen Kerkrade zu Besuch in Löffingen weilt und zu diesem Anlass ein Doppelkonzert gegeben wird. Der Kontakt zu Kerkrade wurde im Vorjahr geknüpft, als dort die Musik-Olympiade stattfand. Die Löffinger Stadtmusik und die Trachtengruppe waren zur Teilnahme dieses internationalen Wettbewerbs nach Holland gereist. Sie hatten bei der Kapelle St. Pancratius Unterkunft und Verpflegung erhalten. Im Wettstreit der Marschmusik hatte die Stadtmusik eine Goldmedaille erhalten. Jetzt sind die niederländischen Musiker mit ihren Familienangehörigen zum Gegenbesuch in Löffingen. Die Festhalle ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Bis zum frühen Morgen wird fröhlich gefeiert!

1. Bild
Zu sehen sind u.a. Willi Willmann (Klarinette), Wolfgang Dufner (Klarinette), Dieter Gauger (Bass), Adolf Heiler (Bass), Rudi Jordan (Bass), Herbert Kienzler, ???, Christian Bayer, Edgar Adrion, Alex Kaufmann, Werner Kienzler, Rolf Dieterle

2. Bild
Zu sehen sind u.a. Eugen Hepting (Trommel), Bernhard Adrion (Schlagzeug), Klaus Baader, Hans Kaufmann, Hermann Jordan, ???, Ernst Heiler

3. Bild
1.Reihe, v.l.n.r.: Daniel Fehrenbach, Walter Hauser, Ferdinand Hasenfratz
2.Reihe, v.l.n.r.: Lothar Zepf (1936-2022), Joachim Rogg, Hans Kaufmann
3.Reihe, v.l.n.r.: Franz Faller (1916-1986)

Standort des Fotografen: 47.882920, 8.347818

Evangelischer Kirchengemeinderat mit Pfarrer Herrenbrück, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Rund 1.600 Gemeindemitglieder zählt die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes. Sie wohnen in Löffingen und seinen Ortsteilen, aber auch in Rötenbach und Friedenweiler. 1996 wählten sie für sechs Jahre die Kirchenältesten: Robert Christ (ab 1998 Nachfolger Peter Spiegel), Walter Kromer, Eberhard Müller, Rita Lange-Bader, Maria Pöllmann-Bürgi und Ingrid Rohrbeck. Zu diesen sechs Kirchenältesten kommen noch einige Beigeordnete. Zusammen mit Pfarrer Dr. Fritz Herrenbrück, der seit 1981 in Löffingen wirkt, posieren die Mitglieder des Kirchengemeinderates für ein Gruppenfoto.

V.l.n.r.: Dr. Fritz Herrenbrück, Maria Pöllmann-Bürgi, ???, Eberhard Müller, Rita Lange-Bader, ???, ???, ???, ???, Walter Kromer, Peter Spiegel

Standort des Fotografen: 47.881599, 8.348607

Narrengruppe auf der Bühne, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kienast zur Verfügung.

Da sind sie, die Schützen! Denn an der diesjährigen Fasnacht steht Löffingen ganz im Zeichen eines »Schützengildenfestes im 15. Jahrhundert«. Und da dürfen natürlich die Schützen nicht fehlen! Sie werden gleich auf der Fasnachtsbühne auf dem oberen Rathausplatz aus einem riesigen Geschütz feuern. Das Rohr ist am rechten Bildrand gerade noch zu sehen. Das wird einen ohrenbetäubenden Knall geben!

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, [Ernst Krauß?], ???
2.Reihe, v.l.n.r.:

Im Hintergrund sieht man die weibliche Narrenpolizei (u.a. Helene Häusler verh. Krauß) und den Narrenvater.

Standort des Fotografen: 47.883957, 8.344846

4 Fotos: Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1961/62

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Da, wo die Göschweiler Straße einen Bogen macht und zum Reichberg hinaufführt, steht der Fotograf und nimmt hintereinander vier Motive auf. Welches wohl das schönste ist? Das wird sich erst zeigen, wenn der Film entwickelt und die Bilder abgezogen sind.

Alle vier Fotos zeigen den Blick auf das Städtchen. Im Vordergrund ist das Gewann »Breiten« zu sehen, das noch unbebaut ist. Wenige Jahre später wird auf den Wiesen und Feldern ein Neubaugebiet entstehen. Eine erste Baugrube wird gerade ausgehoben, wie auf dem obersten Foto zu erkennen ist. Die Baugrube könnte zum Haus von Säger Alfred Fehrenbach (Hebelstr. 17) gehören, das 1962 gebaut wird.

Auf allen Bildern der Fotoserie ist die Gesamtansicht durch die Bäume der Göschweiler Straße im Vordergrund eingerahmt. Ihre Blätter und ihr Schattenwurf, aber auch die Büsche beleben das Motiv. Der Kirchturm erstrahlt in frischem weiß, 1961 wurde er verputzt und gestrichen. Das Alenbergwäldchen und die »Hasle« sind hinter den Häusern des Städtchens zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880697, 8.340232