2 Fotos: Bauhof der Firma Wider mit Mitarbeitern, 1948

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Maximilian Isele zur Verfügung.

Neben dem großen Areal der Holzindustriewerke Josef Benz AG unterhält die Firma Julius Wider einen kleinen Bauhof. Der von Maurermeister Julius Wider (1869-1956) gegründete Familienbetrieb wird seit 1927 von seinem Sohn Heinrich Wider geleitet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges betreibt er mit viel Energie den Ausbau des Geschäfts. Wegen Mangel an Baustoffen stellt man Schlackensteine her um die schlimmsten Kriegsschäden schnell beheben zu können. 1949 beschäftigt die Firma über 30 Arbeiter.

Der Bauhof befindet sich vis-à-vis des beim Fliegerangriff 1945 zerstörten Bahnhofes in der heutigen Güterstraße. Auf dem oberen Foto ist im Hintergrund der Rathausturm zu erkennen.

Wer erkennt die Mitarbeiter, die auf dem unteren Foto zu sehen sind?
V.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.882875, 8.340657

Brautpaar Ganter / Dobler vor dem Kirchenportal, 25. Oktober 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Aus der katholischen Pfarrkirche St. Michael heraus tritt das frisch getraute Ehepaar, gefolgt von den nächsten Familienangehörigen. Vor dem Kirchenportal bleibt man einen Moment für ein Erinnerungsfoto stehen. Der Bräutigam ist Berthold Ganter (1928-2006), der gebürtig aus Freiburg stammt, aber in Löffingen aufgewachsen ist; die Braut ist Hilda Dobler aus Neustadt. Die Hochzeit findet am 25. Oktober 1955 statt.

Im Kircheneingang drängt sich die Hochzeitsgesellschaft. Zu erkennen ist u.a. Hans Jordan (1923-2002), der vermutlich als Trauzeuge fungiert.

Berthold Ganter ist von Beruf Elektroinstallateur und arbeitet von 1962 bis 1990 als Betriebselektriker und später als Personalleiter in der Firma Kadus in Lenzkirch. Zusammen mit seiner Ehefrau Hilda bekommt er vier Kinder. Zeit seines Lebens widmet er sich dem Gesang. Fast 40 Jahre ist er Dirigent des Männergesangvereins Eintracht Löffingen und Gruppenchorleiter der Sängerrunde Hochschwarzwald. 

Standort des Fotografen: 47.882662, 8.344042

Hilde Selb vor ihrem Haus in der Vorstadtstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Lachend schaut Hilde Selb geb. Laufer (1887-1969) zum Fotografen hinüber. Sie trägt ihre Kittelschürze und hält eine Einkaufstasche in der Hand. Mit der rechten Hand scheint sie nach dem Haustürschlüssel zu fingern. Denn sie steht auf dem Treppchen, das zu ihrem Haus (Vorstadtstr. 8) hinaufführt. Vor ihr auf der Straße steht ein Kinderwagen, in dem ein Kleinkind zu sehen ist. Sie selbst ist kinderlos, aber sehr kinderlieb und kümmert sich gerne um ihre Großnichten und -neffen.

Hilde Selb, geboren am 1. November 1887 in Löffingen, ist die Ehefrau von Uhrmacher Fritz (Friedrich Wilhelm) Selb (1875-1956). Sie stirbt am 14. März 1969 im Krankenhaus Neustadt im Alter von 81 Jahren. Ihre letzte Ruhe findet sie auf dem Friedhof in Löffingen. Der Weg dorthin führt direkt an ihrem Haus und Garten vorbei.

Standort des Fotografen: 47.884700, 8.346254

Kommunionkinder vor der Festhalle, 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

In diesem Jahr werden die Kommunionkinder nicht wie sonst vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael, sondern vor der Festhalle fotografiert. 16 Mädchen und 11 Jungen haben die erste heilige Kommunion empfangen. Traditionell tragen die Mädchen weiße Festkleider, während die Jungen in schwarze Anzüge gekleidet sind. 

Wer weiß, wie die Kommunionkinder heißen?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Rosemarie Jester (verh. Steurenthaler), 2 Irmgard Bader (verh.Timm), 3 ???, 4 Elvira Schultheiß (verh. Laufer), 5 Gerda Stöhr (1941-2010), 6 Lisa Radke (verh. Schwörer), 7 Helga Reichenbach (verh. Lessle), 8 Brigitte Eggert (verh. Grüninger, aus Seppenhofen)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Bärbel Dell, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Hildegard Meyer (verh. Engeln, aus Seppenhofen), 7 Helga Dorer (verh. Beha)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Klaus Tschiggfrei, 3 Rudolf (Rudi) Jordan (1942-2024), 4 Peter Vierlinger (1942-1990), 5 Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Alexander Nüssle? (1941-2013), 3 ???, 4 Klaus Kuhlmann (geb. 1942), 5 ???, 6 ???

Auf dem Foto zu sehen sind u.a. Dietmar Münzer, Alexander Nüssle (1941-2013)

Standort des Fotografen: 47.882978, 8.347632

3 Fotos: Frauengruppe bei einem Ausflug, 5. Juni 1932

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Sie haben sich Blumenkränze ins Haar geflochten, die sechs jungen Frauen, die zusammen einen Sommerausflug unternehmen. Sie gehören der katholischen Jungfrauenkongregation an, die einen Ausflug von der Schattenmühle über Bonndorf, Boll, Bad Boll und Reiselfingen zurück nach Löffingen unternimmt. Auf einer üppig blühenden Blumenwiese stehen sie in ihren Sommerkleidern und schauen in die Kamera.

Sichtliche Freude haben sie an dem kleinen Fotoshooting, das sie veranstalten. Für das zweite Bild werden die Blumenkränze wieder abgenommen und die Positon gewechselt, für das dritte legen sich die Frauen sogar auf die Wiese.

Oberes Foto
V.l.n.r.: Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), [Bertl Hall?], Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2011), Elisabeth Schultheiß (verh. Würzburger, 1911-?), Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?)

Standort des Fotografen: ???

Familie Kuster vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Kuster zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Maienlandstraße läßt sich Familie Kuster fotografieren. Die Eltern, August Kuster (1883-1972) und Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963), haben sich auf zwei Stühlen niedergelassen. 1909 hatten die beiden nach ihrer Heirat das landwirtschaftliche Anwesen von Anna Kusters Eltern, Anton Selb (1851-1922) und Rosina Selb (geb. Fehrenbach, 1853-1929), übernommen. 1952 werden sie es an die nächste Generation übergeben. Hinter dem Ehepaar stehen ihre Kinder.

1.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963) und August Kuster (1883-1972)
2.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster jr. (verh. Karrer), Agatha Kuster (1919-2007), Maria Kuster (verh. Rund), Mathilde Kuster (verh. Guth, 1909-?), Karl Kuster (1917-1990), Anselm Kuster, Franz Kuster, August Kuster jr.

Nicht auf dem Foto zu sehen ist der Sohn Hermann Kuster (1926-1928), der als Kleinkind am 2. Februar 1928 an Rachitis (»Englische Krankheit«) verstorben ist. Außerdem fehlt die Tochter Elisabeth Kuster (1910-?), die zu diesem Zeitpunkt bereits als Schwester Inviolata dem Orden der Barmherzigen Schwester von heiligen Kreuz angehört und als Kinderkrankenschwester tätig ist.

Standort des Fotografen: 47.884929, 8.342194

Drei Kinder in der Alenbergstraße, 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

In der Alenbergestraße stehen vor einem Staketenzaun drei Kinder. Der kleine Junge in der Mitte trägt eine Lederhose, in deren Taschen er seine Hände vergräbt. Die beiden Mädchen zu seiner Linken und Rechten sind ein paar Jahre älter und identisch gekleidet: Karierte Kleidchen, weiße Schürzen, weiße Söckchen, dunkle Schnallenschuhe. Das Mädchen links, mit geflochtenen Zöpfen, hält über ihrem Arm ihren ledernen Schulranzen. Das Mädchen rechts, mit weißer Schleife im Haar, scheint noch nicht zur Schule zu gehen: Statt eines Schulranzens umklammert sie ihre Puppe.

V.l.n.r.: Luise Vogelbacher (verh. Winkler, 1930-2020), Gottfried Vogelbacher, Maria Vogelbacher (verh. Kaufmann)

Im Hintergrund fällt der Blick vom Alenberg hinunter ins Maienland. Der Hausgiebel mit Fachwerk gehört zum Anwesen von Landwirt Johann Geisinger (Maienlandstr. 16).

Standort des Fotografen: 47.885681, 8.343713

2 Fotos: Pavillon im Kurpark, ca. 1955

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von zwei Seiten wird der neu gebaute Pavillon am Kurpark fotografiert. Elegant wirkt er, wie er auf dem Alenberg thront. Es bietet sich ein grandioser Blick in Richtung »Hasle« mit der Festhalle, Volksschule und der 1953/54 erbauten evangelischen Kirche, aber auch auf die Häuser des Städtchens und auf die katholische Pfarrkirche.

Der alte hölzerne Pavillon, der bis vor Kurzem hier stand, ist abgebaut und an das Gewann »Wanne« versetzt. Der neue Pavillon ist aus Steinmauern gebaut, sein Dach ist mit richtigen Dachziegeln eingedeckt, gekrönt wird er von einer Wetterfahne, die das Löffinger Wappen enthält und die Himmelsrichtung Nord-Süd anzeigt.

Löffingen ist als Luftkurort anerkannt und wirbt um Kurgäste. Da darf ein richtiger Kurpark mit Pavillon, in dem bei schlechtem Wetter Konzerte dargeboten werden können, nicht fehlen.

Standort des Fotografen: 47.885775, 8.344579

»Schmutziger Dunschdig« im Kindergarten, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im Kindergarten geht es heute hoch her! Es ist »Schmutziger Dunschdig« und die Kinder haben sich verkleidet und teilweise auch geschminkt! Clowns, Cowboys und »Indianer« stehen auch in diesem Jahr wieder besonders hoch im Kurs, aber auch eine kleine Hexe und eine feine Prinzessin geben sich heute die Ehre. Mit auf dem Foto sind die beiden Erzieherinnen, Maria Baumann (links) und Ruth Schwarz (rechts, 1936-2011) zu sehen.

Auf dem Foto sind u.a. zu sehen: Susanne Fischer, Kerstin Hasenfratz (verh. Beck), Mario Kietruschat, Sonja Mayer (verh. Schwörer), Susi Schönau (verh. Brown), Ulla van den Heuvel, Cornelia Vogt

Die Fenster des Kindergartens sind mit Luftschlangen und Papier-Girlanden geschmückt. Der Blick fällt nach draußen in den verschneiten Garten.

Standort des Fotografen: 47.883407, 8.346783

Umzugswagen »Tirol« beim Narrenumzug in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das österreichische »Tirol« und die »Türkei« trennen nur wenige Meter – zumindest beim Narrenumzug am »Fasnet Mäntig« 1913. In diesem Jahr wird die Fasnacht groß gefeiert, da die »Laternenbrüder« ihr 25. Gründungsjubiläum feiern. Im Vorjahr ließ man die Fasnacht extra ausfallen, damit sich alle Narren auf das Jubiläumsjahr konzentrieren können. Besonders ideenreich und aufwändig gestaltet fallen denn auch die Kostüme und Umzugswagen in diesem Jahr aus.

Vor dem Haus Bader (Obere Hauptstr. 17) sind gleich zwei Umzugswagen zu bewundern, die beide von Pferden gezogen werden. Der erste Wagen trägt den Titel »Hoch Tirol«. Auf ihm befindet sich eine Holzhütte und mehrere Nadelbäume. Dicht gedrängt stehen die Närrinnen und Narren in Tracht. Fahnen in den Tiroler Landesfarben rot-weiß flattern im Wind. Auf dem Wagen ist der Hausbesitzer Konrad Bader (1868-1958) zu erkennen, der neben dem Schild steht.

Dahinter folgt der Umzugswagen mit dem Titel »Türkei!!«. Er offenbart, wie man sich das Osmanische Reich vorstellt: Vier Türmchen mit Halbmonden an der Spitze krönen den Wagen.

Standort des Fotografen: 47.884894, 8.349137

2 Fotos: Mayer-Kinder mit LKW der Firma Mayer, 1953

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Die beiden Brüder Erwin Mayer und Manfred Mayer lächeln in die Kamera. Sie werden vor dem nagelneuen Firmenwagen des elterlichen Familienunternehmens fotografiert: Der ganze Stolz gilt dem ersten Mercedes-LKW. Unübersehbar funkelt der Stern. Das Nummernschild weist das Kennzeichen »FB« auf, das von 1949 bis 1956 in Baden gültig ist.

Die Firma wurde 1910 von Georg Mayer gegründet, um vor allem Holz für die Holzindustrie, insbesondere für die Firma Josef Benz AG, zu transportieren. Im Winter wurden die Pferde vor den Schneepflug gespannt. Ab 1935 wurde der Fuhrpark zunehmend motorisiert, denn ab diesem Jahr kamen auch Traktoren zum Einsatz. Jetzt nach dem Zweiten Weltkrieg wird der erste Lastkraftwagen zum Transport von Langholz angeschafft. 1979 steigt das Familienunternehmen in den Container-Service ein, anfänglich mit nur einem LKW und 20 Containern.

Standort des Fotografen: ???

3 Fotos: Trachtengruppe beim Narrenumzug, Fasnacht 1989

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern ihr 100. Gründungsjubiläum – und die Trachtengruppe feiert kurzerhand »100 Jahre Hemdglunki«, denn auch dieser Brauch wird seitdem begangen. Der Hemdglunker-Umzug findet zwar normalerweise am »Schmutzigen Dunschdig« und nicht am »Fasnet Mäntig« statt, und auch nicht bei Tageslicht, sondern in der Dunkelheit. Aber sonst stimmt alles: Die Mitglieder der Trachtengruppe haben sich das tradtionelle weiße Nachthemd übergezogen, eine Zipfelmütze aufgesetzt und das Gesicht weiß geschminkt. Und natürlich führen sie die Laterne, das Erkennungszeichen der »Laternenbrüder« mit sich. Sogar einen überdimensionalen »Hemdglunker« haben sie dabei, der allerdings, anders als das Original, keinen Kopf aus Pappmaché hat.

Die Trachtengruppe zieht gerade am »Scharfen Eck« vorbei, im Hintergrund sind das Eichhaus (Obere Hauptstr. 1) und das Haus Waibel (Obere Hauptstr. 3) zu sehen.

Zu sehen sind u.a. Simone Braun, ??? Lehmann, Andreas Müller, Günter Müller, Lothar? Rheiner, Heiko Rogg, Yvonne Rogg, Carmen Vierlinger, Diana Vierlinger, Dieter Vierlinger, Lucia Vierlinger, Kilian Willburger, Heike Wörwag, Felicitas Zepf.

Der Clown, der vorneweg marschiert, ist Anna Vierlinger (geb. Nägele, 1912-2004).

Standort des Fotografen: 47.884455, 8.345539