Mann vor dem Wegweiser am Mailänder Tor, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Auf dem unteren Rathausplatz steht ein Mann. Er lehnt sich lässig an den Wegweiser vor dem Mailänder Tor. Nach links führt die Bundesstraße 31 in Richtung Neustadt und Freiburg, nach rechts ins 17 Kilometer entfernte Donaueschingen. Über den modernen Entfernungsschildern mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund hängen zwei holzgeschnitzte Wegweiser, die pittoresk anzuschauen sind. Besonders hoch sind die Schilder nicht angebracht, da dürfen auch die Fahrzeuge nicht zu hoch sein, wollen sie darunter durchpassen.

Der Blick fällt durch das Mailänder Tor in die Maienlandstraße. An der Kreuzung zur Ringstraße steht ein Güllewagen. Dahinter ist das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883876, 8.343851

5 Fotos: Kuchenessen im Kindergarten in der Bahnhofstraße, 1956

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im Kindergarten in der Bahnhofstraße ist heute was los! Erst haben die Kinder die »Vogelhochzeit« aufgeführt. Und jetzt sitzt die ganze Rasselbande auf ihren Plätzen und mampft vergnügt Kuchen, Torten und Wackelpudding. Es herrscht gefräßige Stille. Einige der Kinder haben noch ihre Kostüme vom Theaterspiel an.

Die Kinder gehören den Jahrgängen 1950-1953 an. Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Bernhard Adrion, Edgar Adrion, Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz), Eva Guth, Irmgard Guth, Lothar Hall, Ottmar Heiler, Herbert Kienzler, Manfred Kienzler, Sylvia Keller (verh. Benz), Hanspeter Kuster, Rolf Kuster, Walter Kuster, Hilda Leithold (verh. Köpfler), Franz Müller, Marlies Müller, Ursula Müller, Gerald Münzer, Christa Rogg (verh. Strobel), Stefan Rogg, Maria Schelling, Ursula Schelling, Erwin Strobel, Renate Trenkle (verh. Obert), Gaby Vogt, Wilfried Vogt, Ulrike Winkler

Standort des Fotografen: 47.885562, 8.341051

Narrengruppe mit Kanone vor dem Haus Vogt, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Michael und Dorothea Kasprowicz zur Verfügung.

Soldaten sind vor dem Haus Vogt (Rathausplatz 13) aufmarschiert. Sie führen eine Kanone mit sich, die »Brecherin von Oberhofen«. Es ist Fasnacht 1938 und in diesem Jahr wird das Fasnachtsspiel »Die rote Fasnacht« aufgeführt, das an den Bauernkrieg 1525 erinnert.

Vom Fotografen vermutlich nicht beabsichtigt, aber doch ins Auge stechend ist die Bildkomposition, wie die Kanone mit der Zigarre auf dem Werbeplakat der Firma Villiger im Hintergrund korrespondiert. Beide ragen im exakt demselben Winkel in die Höhe. Der Stempel auf dem Foto lautet »Biesgurn« (mundartlich für »zänkisches Weib«), womit wohl die Kanone gemeint ist.

Wer erkennt die Bedienmannschaft des schweren Geschützes?
V.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. ???, 5. ???, 6. ???, 7. ???, 8. [Josef Göhry jr. (1925-1944)], 9. ???

Standort des Fotografen: 47.884131, 8.345178

3 Fotos: Aufführung auf der Bühne, Fasnacht 1935

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Elke Moser zur Verfügung.

Wenn das Fasnachtsmotto die »Entdeckung Amerikas durch Kolumbus« lautet, dann verwandelt sich die Fasnachtsbühne vor dem Rathaus blitzschnell in den Hof des spanischen Königshauses. Schließlich versuchte der Seefahrer Christoph Kolumbus (1451-1506), der auf dem Seeweg nach Indien gelangen wollte, die Unterstützung des Königspaares Ferdinand II. von Aragón (1452-1516) und Isabella I. von Kastilien (1451-1504) für seine Pläne zu erhalten. Ein Adler kommt im Wappen des spanischen Königshauses zwar nicht vor, aber was soll’s, schließlich sind diese herrschaftlichen Kostüme von der Fasnacht 1927 noch vorhanden und machen allemal was her.

Der König ist ??? und die Königin Alma Egle.
Wer erkennt den Hofstaat?

Oberes Foto:
V.l.n.r.: ???, ???, ???, Martha Brugger (verh. Trenkle), ???, Rosalie Egle (verh. Konhäuser), …, ???, …, Franz Bader, ???

Mittleres Foto:
V.l.n.r.: Rosalie Egle (verh. Konhäuser), Josefa Roth (verh. Rappenegger), Else Fehrenbach (verh. Bader), Hilda Schultheiß (verh. Schulz), Berta Schwörer (verh. Kasprowicz), Maria Nägele, ???, Mina Rappenegger (verh. Schreiber)

Unteres Foto:
1.Reihe, v.l.n.r.:
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Else Häusle (verh. Weiss), ???, Elise Schultheiß (verh. Würzburger), ???, …, ???, Franz Bader (2.v.r.), ???

Standort des Fotografen: 47.883924, 8.344760

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, Fasnacht 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die Fasnacht fällt in diesem Jahr aus, weil man »keine Lust und keine Ideen« hatte, wie es in den Annalen der »Laternenbrüder« heißt. Stattdessen wird ein Seifenkistenrennen veranstaltet, das sich großem Zuspruch bei Jung und Alt erfreut. Getreu der Devise »Runter geht’s immer« sausen die Wagen die Alenbergstraße hinunter, um beim »Scharfen Eck« irgendwie die Kurve zu erwischen. Ein Narrenpolizist steht an der Kreuzung und gibt vor, den Verkehr zu regeln. Da kann man nur hoffen, dass er rechtzeitig zur Seite springt und nicht umgefahren wird.

Die neugierigen Zuschauer haben sich auf dem »Spritzestägli« in Sicherheit gebracht. Im Hintergrund sind, auf dem Foto völlig überbelichtet, die Häuser der Vorstadtstraße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884440, 8.345467

Reisegruppe in der Festhallenstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

In der Festhallenstraße steht ein Reisebus zur Abfahrt bereit. Die Koffer sind bereits in den Anhänger verladen. Eine Reisegruppe aus Norddeutschland war für einige Tage zu Besuch. Noch steht man zusammen und hält ein Schwätzchen, bevor es ans Abschiednehmen geht. Ein letztes Erinnerungsfoto wird aufgenommen. Im Vordergrund steht links Helga Bader geb. Weber (1935-2013), die mit Egon Bader (1933-1999) verheiratet ist und in der Talstraße wohnt. Die beiden Frauen neben ihr sind ihre Cousine und deren Tochter.

Im Hintergrund sind die Häuser in der Haslachstraße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883906, 8.348240

Familie Wehrle bei Grabungsarbeiten am Reichberg, 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.

Unterhalb des Reichbergs, etwa dort, wo heute die Scheffelstraße in die Göschweiler Straße einmündet, steht Familie Wehrle mit einigen Verwandten. Die Wehrles wohnen außerhalb des Städtchens, ihr Haus trägt deshalb auch den Hausnamen »d’Usländers«. Noch ist die Gegend drumherum gänzlich unbebaut, aber das wird sich wenige Jahre später ändern, als hier ein Neubaugebiet entsteht.

Doch bevor es so weit ist, beginnt für Familie Wehrle schon jetzt eine neue Zeitrechnung. Denn ihr Haus wird an die Wasserleitung angeschlossen. Beim Ausheben des Wasserleitungsgrabens muss die Familie und die Verwandtschaft mit anpacken. Danach legt die Stadtgemeinde das Wasserrohr. Fließendes Wasser! Welch ein Luxus!

1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Hans Wehrle (1919-?) mit Lothar Baader, Klaus Baader (geb. 1952)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger, geb. 1948), Lina Wehrle (geb. Streit, 1893-?), Rita Oberst und Elisabeth Baader (geb. Wehrle, geb. 1925)

Hans Wehrle ist ein Löffinger Original. Bevor die Wasserleitung verlegt wird, holt er das Wasser am Pfarrbrunnen in der Kirchstraße mit einem Kuhgespann und Fasswagen. Das Gasthaus »Sonne« liegt gleich nebenan. Es passiert manchmal, dass er das Wasserfass morgens um 8 Uhr am Brunnen befüllt, das Gespann aber abends um 20 Uhr immer noch dort steht. In dieser Zeit sitzt Hans Wehrle in der »Sonne« und löscht seinen Durst, um Wasser zu sparen, wie er selbst sagt.

Standort des Fotografen: 47.880022, 8.342140

Stadtmusik beim Narrenumzug, Fasnacht 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kienast zur Verfügung.

Im Schneegestöber zieht die Stadtmusik über den Rathausplatz. Gerade kommt sie am Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 3) vorbei. Es ist Fasnacht und der Narrenumzug bewegt sich durch das Städtchen. Vielleicht spielen die Musiker gleich den Narrenmarsch?

Wer erkennt die Musiker?
1.Reihe: Rolf Bank
2. Reihe, v.l.n.r.: Jutta Adrion verh. Knöpfle, Werner Hepting
3.Reihe: Karlheinz Götz, Jürgen Zepf
4.Reihe: Karl Bank
5.Reihe:
6. Reihe: Lothar Zepf (mit Flügelhorn)

Hinter der Stadtmusik folgen die Laternenbrüder, erkennbar an der Standarte mit der Laterne, die über den Köpfen emporragt.

Standort des Fotografen: 47.884017, 8.344533

Pavillon auf dem Alenberg, ca. 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Ein beliebtes Fotomotiv in den 1930er, 40er und frühen 50er Jahren ist der holzverschindelte Pavillon, der am Rande des Kurparks steht. Geht man in den Pavillon hinein, dann bietet sich einem durch die Fensteröffnungen nicht nur ein schöner Blick auf das Städtchen – sondern dem Fotografen auch ein nettes Fotomotiv, wie man aus dem Fenster guckt.

Der kleine Junge ist Willi Pütz, der zusammen mit seinen Eltern aus dem zerbombten Köln eine neue Bleibe in Löffingen gefunden hat.

Standort des Fotografen: 47.885658, 8.344690

Clowngruppe auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor dem Rathaus posiert eine Gruppe Clowns für ein Gruppenfoto. Die fröhliche Schar besticht durch ihre Buntheit. Neben den Kostümen, den geschminkten Gesichtern und den Perücken sind es vor allem die beiden Regenschirme und ein hellblauer Luftballon, die Farbe ins Städtchen bringen. Auf zwei Akkordeons wird musiziert. Auch ein Kinderwagen wird mitgeführt.

Wer erkennt die Narren und Närrinnen? Zu sehen sind u.a. Lydia Flößer (mit Akkordeon), Helga Hoch und Uschi Janz.

An der Rathausfassade ist ein Schaukasten angebracht, in dem das Busunternehmen Scherer für seine Reisen wirbt. Von der Gruppe fast vollständig verdeckt steht ein gelbes Telefonhäuschen.

Standort des Fotografen: 47.883703, 8.344157

20-Jährige mit Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

»Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«, so lautet das diesjährige Fasnachtsmotto. Und die 20-Jährigen hatten die passende Idee und erinnern mit ihrem Umzugswagen an den Bahnbau und die Einweihung der hinteren Höllentalbahn am 20. August 1901. Damals war das Wetter vermutlich besser, als jetzt im Winter. Doch die 20-Jährigen lassen sich von dem Schneeschauer nicht die Stimmung vermiesen. Mit viel Liebe zum Detail haben sie eine Eisenbahn gebastelt. Ihre »Badische Staatsbahn«, bestehend aus einer Lokomotive und zwei Waggons, tuckert gemütlich durch das Städtchen.

Im Hintergrund ist das Mailänder Tor und die Rückseite vom Haus Werne (Demetriusstr. 11) zu sehen. Dort ist eine Holzbiege aufgeschichtet. Am linken Bildrand steht das Haus Fritsche (Ringstr. 5).

Wer erkennt die 20-Jährigen?

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: 1 Karl Heizmann, 2 Hans-Peter Fehrenbach (1939-2013)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Ferdinand Schultheiß (geb. 1939), 3 Ferdinand Bernauer (geb. 1939), 4 ???, 5 Franz Braun (1937-2021)
3.Reihe, in der Eisenbahn: Dieter Gauger

Standort des Fotografen: 47.884326, 8.343378

Fußballmannschaft »Mailand Alenberg« in der Demetriusstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Nein, es ist nicht die Mannschaft des italienischen Fußballvereins »Inter Mailand«, die hier in der Demetriusstraße für ein Gruppenfoto posiert. Es ist die Mannschaft »Inter Mailand Alenberg«, wie auf der Fahne zu lesen ist. Sie tritt gegen die Mannschaft »Städtle-Schlempental« an.

1.Reihe: Eugen Fehrenbach (mit Fahne)
2.Reihe, v.l.n.r.: Hans Küßner (1937-2020), Werner Schiehle (1929-2009), Hans-Peter Fehrenbach (1939-2013), Franz Braun (geb. 1937), Dieter Küßner, Dieter Lasson, Bruno Schwanz (1936-2018), Alfred Berger, Theo Schreiber, Erich Riedlinger (1936-1997)

Im Hintergrund sind die Häuser von Sattlermeister Ernst Krauß (Demetriusstr. 2), von Schneidermeister Otto Schmitt (Demetriusstr. 3) und von Elektromeister Karl Götz (Demetriusstr. 4) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884185, 8.344940