Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Seit der Kriegszeit hatte das Waldbad ein trauriges Dasein gefristet. Doch 1954 beschloss der Gemeinderat, das Waldbad wieder instand zu setzen. 1955 war es dann soweit und das Waldbad wurde wieder eröffnet – zur großen Freude der Kinder, wie auf dieser Fotoserie zu sehen ist. Kinder toben im Nichtschwimmerbereich herum, sie spritzen sich nass, haben Schwimmreifen und einen Wasserball bei sich. Der Ball ist mit der Werbeaufschrift »NIVEA« bedruckt. Der Nichtschwimmerbereich ist vom Schwimmerbereich durch ein einfaches Seil abgetrennt.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Die Mädchen und Jungen des Geburtsjahrgangs 1941/42 versammeln sich zu einem Klassenfoto vor dem Schuleingang. Die Mädchen halten ihre Hände hinter den Rücken, die Jungs verschränken ihre Arme vor der Brust. Die Schüler*innen wurden im Herbst 1948 eingeschult. Ihre Schulzeit wird wegen der Schulreform ein halbes Jahr kürzer sein, denn sie werden bereits Ostern 1956 aus der Schule entlassen.
Der Rundbogen des Eingangsportals im Hintergrund ist mit Holzbrettern verschalt, ein Sprossenfenster ist eingesetzt, bei dem jedoch eine Glasscheibe herausgebrochen und notdürftig repariert ist. Offenbar handelt es sich um ein Relikt aus Kriegstagen, als das Gebäude gegen Bombardements geschützt werden sollte. Der Gebäudekomplex von Schule und Festhalle diente damals auch als Umsiedlungslager für so genannte Volksdeutsche.
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Brigitte Gromann, 2 Helga Dorer (verh. Beha), 3 Elvira Schultheiss (verh. Laufer), 4 Waltraud Berger, 5 Gerda Stöhr, 6 Rosemarie Jester, 7 Irmgard Bader, 8 Bärbel Dell, 9 Helga Zimmermann, 10 Helga Reichenbach 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hans Peter Baumgart, 2 Klaus Fritsche, 3 Rudolf (Rudi) Jordan (1942-2024), 4 Anton Winter, 5 Hans-Jürgen Schweizer, 6 Dietmar Münzer, 7 Eugen Heizmann, 8 Gunter Wetzel, 9 Peter Vierlinger 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karl Hasenfuß, 2 Hans Heckle, 3 Alex Nüssle, 4 Reinhold Höfler, 5 Klaus Kuhlmann, 6 ??? (Neffe von Pfarrer Weickhardt), 7 Jochen Büdow, 8 Klaus Tschiggfrei
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Besonders die Kinder freuen sich über den Schnee. Die Rötengasse verwandelt sich in ein Wintersportgebiet. Kinder sind auf Skiern unterwegs oder ziehen einen Schlitten hinter sich her. Eingefangen hat die Szene der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der an dem sonnigen Wintertag eine ganze Fotoserie im verschneiten Städtchen aufnimmt. Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen, rechts das Haus Gugelberger (Maienlandstr. 6), das als Kindererholungsheim dient.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Im Kindergarten wird »Schmutziger Dunschdig« gefeiert. In diesem Jahr scheint die Darstellung von »Indianern« besonders beliebt zu sein, gleich mehrere kleine Fasnachtsnarren haben sich mit Federschmuck kostümiert.
Im Hintergrund stehen v.l.n.r. die Erzieherinnen Ruth Schwarz (1936-2011), Schwester Ediltrudis (1914-2004) und Susanne Obergfell.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Am Brunnen in der Vorstadtstraße steht Mariele Schweizer geb. Ganter (1909-?) mit ihrem Sohn Hans-Jürgen (geb. 1941). Der Kleine blickt nicht in die Kamera, zu sehr ist er von dem plätschernden Wasser abgelenkt. Am Brunnentrog ist ein Blechschild angebracht, auf dem steht: »Verunreinigung des Brunnens bei Strafe verboten.« Im Hintergrund sind das Haus des Zimmermanns Leopold Roth (Vorstadtstr. 4) und das Haus der Witwe Lina Herrenweger geb. Beha (Vorstadtstr. 5) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.
Familie Mayer holt auf ihrem Feld im Gewann »Litzelstetten« die Öhmdernte ein. Die ganze Familie packt mit an. Auf dem Traktor sitzt Josefa Mayer geb. Gebert (1920-2010), die Wirtin vom Gasthaus »Gebert«, die verwitwet ist. Ihre Kinder sind im Hintergrund zu sehen. Die Frau links, die gerade dabei ist zu rechen, ist Frau Hinz, ein Kurgast. Sie hilft gerne in der Landwirtschaft mit.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helga Horn zur Verfügung.
Vor dem Eingang zum Kindergarten hat sich eine Schar Kinder zu einem Gruppenfoto mit ihrer »Tante« aufgestellt. »NSV-Kindergarten« steht in großen Buchstaben an der Fassade der 1908 eröffneten Kinderschule. Ursprünglich wurde sie von Ordensschwestern vom heiligen Vincenz von Paul geführt. In der NS-Zeit, als der Kindergarten der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt unterstand, leiteten ihn junge Frauen, die der Partei angehörten.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Nächster Halt: Löffingen«, lautet die Lautsprecherdurchsage im Zug. Für eine Schar Kurgäste endet die Reise hier. Sie steigen mit ihrem Gepäck aus, durchqueren die hölzerne Behelfsbaracke, die seit 1945 als Bahnhof dient. Auf der anderen Seite werden die Urlauber schon von ihren Gastgebern erwartet. Beschnüffelt werden sie auch von den Kindern der Gastgeber, die voller Neugierde mit zum Bahnhof gekommen sind. Löffingen zeigt sich von seiner besten Seite: Gastfreundlich und sogar die Sonne scheint!
Das alte Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden. Im Herbst 1957 wird der neu gebaute Bahnhof eingeweiht, der am rechten Bildrand bereits zu sehen ist, aber noch im Bau ist.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Clowns, Cowboys, »Indianer«: Im Kindergarten wird Schmutziger Dunschdig gefeiert. Die kleinen Fasnachtsnarren warten auf das Eintreffen der Hansele, die sie gleich befreien werden. Dann geht es ab ins Städtchen!
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Unter lautem Tschingderassabum zieht die Stadtmusik durch die Maienlandstraße in Richtung Städtchen. Ihr folgen die Laternenbrüder mit der großen Laterne, die auf einem Karren von einem Schimmel gezogen wird. Der Kutscher trägt die Uniform, die Spielmannszug und Stadtmusik in den 1950er Jahren immer an Fasnacht getragen haben.
Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Die 20-Jährigen tragen, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, den Narrenbaum ins Städtchen, wo sie ihn gleich auf dem Rathausplatz aufstellen werden. Eine Schar Kinder begleitet den Zug. Der Umzug kommt gerade am Haus und Schopf von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10). Links daneben ist das Haus von Otto und Mathilde Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen.
Bei den Musikanten sind u.a. zu sehen: Jutta Adrion (verh. Knöpfle), Annemarie Hepting (verh. Kirmeier), Conrad Jonner, Johann Maier, Walter Müller, Jürgen Zepf.
Bei den Kindern sind u.a. Monika Kuster und Hannelore Egle zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die Fronleichnamsprozession hat am Stationenaltar vor der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10) angehalten. Nach der kurzen Andacht und dem Segen ist die Prozession im Begriff, weiter in Richtung Pfarrkirche zu gehen. Die Ministranten sind zum Abmarsch bereit. Die Fahnenträger bringen sich schon mal in Position. Mädchen in weißen Kleidern und mit Blumenkränzen im Haar stellen sich auf. Im Hintergrund sind die Männer und Frauen des Kirchenchores zu sehen, die den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael und die Prozession durch das Städtchen gesanglich begleiten. Einer von ihnen ist der Malermeister Karl Hepting.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Es ist Fronleichnam und durch das Städtchen zieht die Prozession. Mädchen in weißen Kleidern und Blumenkränzen im Haar gehen über den oberen Rathausplatz und stellen sich vor dem Stationenaltar beim früheren Gasthaus »zur Sonne« (Rathausplatz 9-10) auf. Es handelt sich nicht nur um die Erstkommunionkantinnen, sondern um Mädchen unterschiedlicher Altersstufen. Hinter ihnen stehen Ordensschwestern des heiligen Vinzentiusordens, die den Kindergarten leiten. Gleich wird der Stadtpfarrer am Stationenaltar einen Abschnitt aus dem Evangelium vortragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen wird in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt. Danach wird die Prozession bis zur katholischen Pfarrkirche fortgesetzt.