Porträt von Josef Bader im Profil, 1950

Zeichnung von Karl Ehret
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Der ehemalige Löffinger Gewerbelehrer Karl Friedrich Ehret (1897-1974) zeichnet am 25. August 1950 dieses Porträt vom »Bader Sepp«, wie er neben dem Bild notiert. Josef Bader, der hier gemütlich Pfeife raucht, ist ein Original. Er wurde am 10. Mai 1880 geboren und erlernte das Handwerk des Hafnermeisters. Verheiratet war er mit Agnes Bader geb. May (1876-1950). Zusammen wohnen sie in ihrem Haus neben dem Friedhof in der Alemannenstraße. Bader stirbt 1959 nach einem Verkehrsunfall im Alter von 79 Jahren.

Blechnermeister Robert Geisinger, ca. 1902

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Ein junger Mann mit Schnurrbart lässt sich in einem Photoatelier in Basel fotografieren. Er trägt einen dunklen Anzug und ein weißes Einstecktuch. Der Porträtierte ist Robert Geisinger (1882-1952), geboren am 13. Februar 1882 in Löffingen und verheiratet mit Maria Magdalena Geisinger geb. Benz. Er ist Blechnermeister von Beruf und u.a. der Lehrmeister von Anton Geisinger, genannt »Blechtoni«. Am 27. Mai 1952 stirbt Robert Geisinger im Alter von 70 Jahren.

Standort des Fotografen: Atelier C.F. Schmid, Basel.

Zwei Mädchen, ca. 1920

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Zwei Freundinnen lassen sich fotografieren. Beide haben lange geflochtene Zöpfe, beide tragen Röcke, wie es damals üblich ist. Sie drücken gemeinsam die Schulbank, aber gehen auch sonst durch dick und dünn: Mathilde Keller (verh. Kranzer) und Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?).

Else Häusle ist die Tochter des Steinmetzmeisters Karl Häusle und der Hebamme Maria Häusle geb. Schultheiß. Sie wächst in der Vorstadtstraße auf. Die Eltern von Mathilde Keller sind der Taglöhner Josef Keller und dessen Ehefrau Rosalie Keller geb. Schmid.

Standort des Fotografen: ???

Brautpaar Ernst Fritsche und Emma Benz, 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Der Landwirt und Säger Ernst Fritsche (1895-1968) heiratet am 17. Mai 1927 seine Frau Emma geb. Benz (1897-1987). Das Ehepaar wohnt in Fritsches Elternhaus in der Ringstr. 5, das nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde.

Ein Jahr nach der Hochzeit wird am 2. November 1928 das erste Kind geboren: die Tochter Fridolina Elisabeth kommt zur Welt. Sie stirbt 1936 im Alter von nur 7 Jahren. Über den Verlust der Tochter trösten die Söhne hinweg.

Standort des Fotografen: ???

Antonia Geisinger in Tracht, ca. 1905

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Antonia Geisinger geb. Bader (1848-1907) trägt Tracht. Sie steht auf einem Kiesweg, vor einigen Sträuchern, und blickt in die Kamera. Verheiratet ist sie mit dem Landwirt Karl Geisinger (1847-1918). Das Ehepaar wohnt in der Kirchstraße. 

Antonia Geisinger stirbt am 10. Januar 1907 an einer Lungenentzündung im Alter von nur 59 Jahren. Zwei Tage nach ihrem Tod findet sie auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe. 

Standort des Fotografen: ???

Zwei Turner in Sportkleidung, 1906

Samson & Cie, Freiburg / Stadtarchiv

Der Turnergruß »Gut Heil« steht deutlich lesbar auf dem Gürtel der beiden Turner, die sich in einem Freiburger Fotostudio ablichten lassen. Sie gehören dem ein Jahr zuvor gegründeten Turnerbund Löffingen an. Links steht der 28-jährige Karl Häusle (1878-1956) und rechts der 26-jährige Josef Bader (1880-1959).

Standort des Fotografen: Freiburg

Brautpaar Leopold Geisinger und Veronika Mauthe, 1901

Fotograf: Photoatelier Jos. Ohlenschläger, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Am 10. Juni 1901 geben sich der Landwirt Leopold Geisinger (1878-1938) und die Hebamme Veronika Mauthe (1878-1958) das Ja-Wort. Im Photoatelier Ohlenschläger in Donaueschingen lässt sich das junge Paar fotografieren.

Leopold Geisinger ist 22 Jahre alt, er wurde am 20. November 1878 in Löffingen als Sohn der Eheleute Karl Geisinger (1847-1918) und Antonia Geisinger geb. Bader (1848-1907) geboren. Sein Elternhaus stand in der Kirchstraße. Veronika Mauthe ist 23 Jahre alt, sie stammt aus Döggingen, wo sie am 2. Februar 1878 zur Welt kam.

Nach ihrer Eheschließung erwerben die Geisingers das Haus Alenbergstr. 6, das zuvor Karolina Bausch geb. Fahrer gehört hat.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Loni Sibold mit dem Moped in der Kirchstraße, ca. 1980

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

So kennt man Leonie (Loni) Sibold: Mit ihrem Moped ist sie im Städtchen unterwegs, begleitet von ihrem Hündchen. Während der Badesaison fährt sie täglich raus zum Waldbad, wo sie an der Kasse sitzt. Dieses Foto entsteht in der Kirchstraße vor dem Eisenwarengeschäft Walz (Kirchstr. 15). »Hausrat« steht groß über dem rechten Schaufenster. 

Standort des Fotografen: 47.883337, 8.345052

Loni Sibold an der Waldbad-Kasse, ca. 1980

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Ihr Gesicht kennt jeder, der das Waldbad besucht, denn an ihr muss jeder vorbei: Leonie (Loni) Sibold (1918-2006). Zwei Jahrzehnte lang sitzt die Ehefrau von Viktor Sibold an den Badetagen an der Kasse und verkauft Eintrittskarten. Sie beginnt damit 1968 und geht 1989 in den verdienten Ruhestand. Bis dahin fährt sie in der Badesaison täglich mit dem Moped von ihrem Wohnhaus in der Birkenstraße zum Waldbad, viele Jahre begleitet von ihrem Hündchen.

Standort des Fotografen: 47.899767, 8.333123

Julius Limb am Klavier, ca. 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Der Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) ist ein Tausendsassa, aber seine besondere Leidenschaft gilt der Musik. Bis ins hohe Alter ist er ein aktiver Sänger. Auf dem Foto ist er zu Hause an seinem Klavier zu sehen, eine Notenpartitur in den Händen haltend.

Seit 1902 gehört Julius Limb dem Männergesangsverein »Eintracht« an. Viele Jahre versah er den Posten des ersten oder zweiten Vorsitzenden, immer wieder half er dem Verein auch als Vizedirigent aus. 1952 ernannte ihn der Verein deshalb zu seinem Ehrenmitglied. Zusammen mit Hermann Ganter, Friedrich Seilnacht und Albert Benitz bildete Julius Limb auch bis 1939 das »Baaremer Quartett«. Darüberhinaus ist er seit mehr als fünf Jahrzehnten Mitglied des katholischen Kirchenchores. Anlässlich seines 80. Geburtstages am 1. April 1963 wird er vom Diözesanverband der Cäcilienvereine für seine kirchenmusikalischen Verdienste geehrt.

Als Julius Limb 1968 im Alter von 85 Jahren stirbt, lautet die Überschrift des Nachrufs in der Lokalzeitung: »Über 67 Jahren dem Gesang treu geblieben«.

Standort des Fotografen: 47.883482, 8.343642

Kommunionkind Hedwig Limb, 1930

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger und Gaby Vogt zur Verfügung.

Hinter ihrem Elternhaus (Untere Hauptstr. 4) steht die 10-jährige Hedwig Limb (1919-2010). Stolz lächelt sie in die Kamera. Sie trägt ein weißes Kleid und einen Blumenkranz im Haar, in der rechten Hand hält sie ihre Kommunionkerze, in ihrer linken ein Gebetsbuch. Es ist ein aufregender Tag für sie, denn sie empfängt heute zum ersten Mal die heilige Kommunion!

Hedwig Limb heiratet später den Kaufmann Wilhelm Vogt jr. (1910-1990).

Standort des Fotografen: 47.883481, 8.343602

Alfred Vogt als »Burgermali«, Fasnacht 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.

»’S Burgermali« heißt das phantasievolle Fasnachtskostüm, das auf diesem Foto zu sehen ist, nicht zu verwechseln mit dem »Reichburgmali«, jenem furchterregenden Waldgeist, der bis heute als Einzelfigur zur Löffinger Fasnacht gehört. Statt Tier- und Waldmotiven zieren dieses Kostüm Bierdeckel des 1864 gegründeten Schweizer Tabakwarenkonzerns Burger. Auf den runden Scheiben ist das Logo des Unternehmens abgebildet: Ein Mann im Anzug, mit Hut und Spazierstock, daneben ein dicker Stumpen. Zum Kostüm gehört folglich auch die Zigarre, die das »Burgermali« in der rechten Hand hält.

Der kostümierte Fasnachtsnarr ist einer der Vogt-Söhne, vermutlich Alfred Vogt (1912-1944). Er ist der Sohn des Kaufmanns Wilhelm Vogt, der am oberen Rathausplatz sein Tabakgeschäft eröffnete. Also ein echter »Zigarren-Vogt«! Alfred Vogt tritt in die Fußstapfen seines Vaters und eröffnet später sein eigenes Zigarrengeschäft in Neustadt. 1944 fällt er an der Ostfront.

Standort des Fotografen: ?