Drei Waldarbeiter haben sich mit ihren sechs Pferden und Forstwart Johann Rappenegger zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Die Pferde werden zum Rücken der Baumstämme genutzt.
V.l.n.r.: 1 ???, 2 Karl Glunk (1897-1980), 3 ???, 4 Johann Rappenegger (1901-1933)
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.
Vor dem Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (Maienlandstr. 8) steht ein Pferdefuhrwerk. Vier Pferde sind vorgespannt, um einen massiven Baumstamm zu transportieren.
Im ersten Stock schaut Amalie Ganter geb. Fahrer (1855-1936) aus dem geöffneten Fenster heraus. Sie ist die Witwe von Schneidermeister Karl Ganter, der bereits 1917 starb, und Mutter von acht Kindern. Es ist vermutlich das letzte Foto, auf dem sie zu sehen ist, denn sie stirbt am 6. Dezember 1936 im Alter von 81 Jahren.
Die Mädchen tragen Arbeitskleidung, Kittelschürzen, Kopftücher oder Sommerhüte. Sie sind im Stadtwald als »Tännlewieber« unterwegs. Ihre Aufgabe ist es, im Wald junge Bäume zu pflanzen und andere leichtere Forstarbeiten zu erledigen.
Sammlung Familie Waßmer Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gisela Obert zur Verfügung.
Auf einer Holzbiege im Stadtwald haben sich diese 12 Mädchen zu einem Verschnaufspäuschen niedergelassen. Sie werden als »Tännlewieber« bezeichnet, ihre Aufgabe ist es, im Wald junge Bäume zu pflanzen und andere leichtere Forstarbeiten zu erledigen. Die Mädchen tragen Arbeitskleidung, Kittelschürzen, Kopftücher oder Sommerhüte.
Im Vordergrund haben sie zwei Farbeimer hingestellt. In den Händen halten die beiden Mädchen Bürstchen mit verlängertem Griff. Damit streichen sie die jungen Bäume an, um sie gegen den Wildverbiss zu schützen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Faller zur Verfügung.
Als »Tännlewieber« bezeichnete man damals Mädchen, die mit der Aufgabe betraut waren, im Wald junge Bäume zu pflanzen und andere leichtere Forstarbeiten zu übernehmen. Auf diesem Foto posieren sieben »Tännlewieber« mit fünf männlichen Jugendlichen. Als Kulisse wählen sie einen aus der Erde gerissenen Wurzelteller. Am unteren Bildrand wird die Aufnahme handschriftlich datiert: »Frühling 1931«.
1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Josefa Roth (verh. Rappenegger, 1915-1998), ??? 2.Reihe, v.l.n.r.: 3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Franz Faller (1916-1986)
In einen reißenden Fluß verwandelt sich die Untere Hauptstraße beim Hochwasser am 1. Juli 1958. Während das Wasser des Stettbaches normalerweise unbemerkt unter dem Städtchen hindurchfließt, schwoll das Wasser nach einem außergewöhnlich schweren Unwetter im Bereich Sensenbuck und Stettholz innerhalb weniger Minuten stark an. Es bahnt sich seinen Weg durch die Straßen und überschwemmt das halbe Städtchen.
Die Geschäfte in der Unteren Hauptstraße, wie hier der »Uhren-Maier« und die Metzgerei Seilnacht, schützen sich notdürftig mit heruntergelassenen Jalousien gegen die Fluten. Doch das Wasser ergießen sich in regelrechten Stürzbächen in die Keller und zerstört viele Warenlager. In der Bäckerei Straub, die auf dem Foto links zu sehen ist, kann das Mehl im letzten Augenblick in das Obergeschoss gebracht und so vor der Vernichtung gerettet werden. Im Hintergrund des Fotos ist vor der Bäckerei Fuß eine Menschenmenge zu erkennen. Von dem dortigen leicht erhöhten Standort aus beobachten die Schaulustigen die Naturgewalt.
Das Wasser des Stettbaches bahnte sich beim Hochwasser am 1. Juli 1958 seinen Weg durch das Städtchen mit ungeheurer Wucht. Der Großteil der Wassermassen floß an der Kreuzung von Unterer Hauptstraße und Kirchstraße in Richtung Bittenwiesen ab. Die Einmündigung der beiden Straßen hatte sich in einen großen See verwandelt, aus dem nur noch der Brunnen mit der Marienfigur herausragte. Wie kräftig die Strömung war, ist auf diesem Foto an den Stromschnellen deutlich zu erkennen. Im Hintergrund ist vor dem Haus Koch ein VW Käfer zu sehen. Er war rund 30 Meter mitgerissen worden, bis er dort an der Gartenmauer zum Stehen kam. Der Blick wandert bis hin zur Evangelischen Kirche, die unbeschadet auf der Anhöhe der Hasle steht.
Land unter im Städtchen! Auch die Kirchstraße verwandelt sich beim Hochwasser am 1. Juli 1958 in einen reißenden Strom. Aus den Fluten ragt nur noch ein Verkehrsschild und der Brunnen mit der hl. Elisabeth heraus. Wie hoch das Wasser in diesem Bereich steht, lässt sich am Brunnentrog erahnen, der – bis auf wenige Zentimeter – fast vollkommen überflutet ist. In den Stallungen der Kirchstraße steht das Vieh bis zu 1,5 Metern tief im Wasser. Teilweise werden die Böden der Stallungen so unterspült, dass sie einbrechen und das Vieh in die darunter befindlichen Jauchegruben stürzt. Zwei Stück Vieh werden von den Wassermassen mitgerissen und können nur durch beherztes Eingreifen noch rechtzeitig geborgen werden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.
Beim Hochwasser am 1. Juli 1958 bahnte sich das Wasser des sonst beschaulich dahinfließenden Stettbaches seinen Weg durch das Städtchen. Dieses Foto entstand an der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße. Die Stromschnellen, die zu erkennen sind, lassen die Wucht der Wassermassen erahnen. Die Lokalpresse berichtete: »Große Mengen Heu, von den abgemähten Feldern fortgerissen, kamen in dem reißenden Strom daher, ganze Holzstöße verschwanden in den Fluten«. Nur wenige Meter entfernt sind Feuerwehrmänner und Passanten zu sehen, die in der bergaufführenden Maienlandstraße und in der Rötengasse in sicherem Abstand stehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.
Beim Hochwasser am 10. Juli 1975 kommt es vor dem Mailänder Tor zu einer kurzen Lagebesprechung. Knietief im Wasser stehen hier Feuerwehrkommandant Josef Heiler (links), Bürgermeister Dieter Mellert (Mitte) und der Leiter des Bauhofs Rudi Jordan (rechts).
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Matthias von Dungen zur Verfügung.
Nach einem ungewöhnlich starken Wolkenbruch in den Abendstunden des 1. Juli 1958 schießen die Wassermassen vom Stettbach kommend in das Städtchen. Durch das Mailänder Tor bahnt sich das Wasser seinen Weg und staut sich innerhalb weniger Minuten auf dem unteren Rathausplatz. Bis zur Oberkante des Demetriusbrunnens steigt es an. Nur der Straßenwegweiser in der Mitte des Platzes und das Kriegerdenkmal ragen noch aus den Fluten heraus.
Die Verwüstungen sind verheerend. Beim Mailänder Tor wird die Straßendecke aufgerissen. Am nächsten Tag schreibt die Lokalpresse, dass sich in Löffingen ein Bild darbiete »wie nach einem Luftangriff«. Rechts am Bildrand sind Passanten zu erkennen, die halbwegs trockenen Fußes in der aufsteigenden Demetriusstraße stehen. Mit aufgespannten Regenschirmen bewaffnet, beobachten sie hilflos die Naturgewalt.