4 Fotos: Tanzdarbietungen beim »Bunten Abend« des Turnerbundes, Fasnacht 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Vor 50 Jahren veranstaltete der Turnerbund seinen ersten »Bunten Abend«. Am 20. Februar 1927 lud man in den »Saalbau Gebert« ein. Das Programm fand »großen Beifall und volle Anerkennung«, wie es im Protokollbuch des Vereins heißt. Dargeboten wurde damals das folgende – teils humoristische – Programm, das von der Stadtmusik musikalisch umrahmt wurde: »1. Musikstück, 2. Langstabübungen, 3. Akrobatik, 4. Ringen, 5. Stab- und Freiübungen, 6. Pferdübungen (Damenriege), 7. Musikstück, 8. Schulhof, 9. Nacktfreiübungen – Körperbildung, 10. Bummelantenriege, 11. Marzorgruppen, 12. Schlussmarsch«. Danach folgte Tanz »bis die Polizeistunde nahte«.

50 Jahre später ist der »Bunte Abend« aus der Löffinger Fasnacht nicht mehr wegzudenken. Er ist eine feste Größe geworden. Statt im »Saalbau Gebert« findet er schon seit Jahrzehnten in der Festhalle statt. Und war 1927 der Beitrag der »Damenriege« auf einen Programmpunkt begrenzt, so bringen sich die Turnerinnen heute den ganzen Abend über aktiv in die Gestaltung des Abends ein.

erstes Bild: Lydia Kaiser, Helga Berger, ??? Scholl, Christel Fischer, Ella Studer, Monika Gauger, Irmgard Gnädinger, ???, Lore Bächle, Doris Hasenfratz

zweites Bild, v.l.n.r.: 1 Isabella Knöpfle, 2 Marietta Rosenstiel (geb. Mürb), 3 Anette Burgbacher (geb. Hall), 4 Marianne Brugger (geb. Fehrenbach), 5 Gabriele Prause (verh. Koberski), 6 Gitta Knöpfle

drittes Bild: Marta Adrion (geb. Fehrenbach, 1928-2019), Margarete Adrion, Maria Hall (1924-2014)

viertes Bild: Beate Rothfuß, Sabine Berger, Marianne Winkler, Jutta Frei

Standort des Fotografen: 47.882926, 8.347811

Gemälde »Löffingen im Jahre 1950«, ca. 1980

Stadtarchiv

Das Gemälde zeigt wie in einer Collage verschiedene Stadtansichten. Im Mittelpunkt steht der untere Rathausplatz mit dem Demetriusbrunnen, dem Mailänder Tor und dem Café Fuß (Rathausplatz 5). Links ist die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz und die alte Kapelle zu sehen. Sogar der Stationenweg ist abgebildet. Rechts ist die katholische Pfarrkirche St. Michael zu erkennen, hinter der die Festhalle und die Grund- und Hauptschule an der »Hasle« aufragen.

»Löffingen im Jahre 1950« lautet der Titel des Gemäldes. Wenn man genau hinblickt wird aber deutlich, dass die miteinander kombinierten Stadtansichten jüngeren Datums sind. So steht z. B. schon der 1954 geschaffene Demetriusbrunnen, der Kirchturm wurde 1961 verputzt und die Fassadengestaltung des Café Fuß stammt aus den 1970er Jahren, während 1950 noch der Name des damaligen Inhaber Viktor Fuss an die Fassade geschrieben stand.

Im Stadtarchiv wird ein Foto des Gemäldes aufbewahrt. Das originale Gemälde hängt über 6.000 Kilometer entfernt in den USA. Es befindet sich im Besitz von Familie Moesch. Handelt es sich um Nachfahren von August Mösch, der sich als Spieler des FC nach seiner Gründung 1921 hervorgetan hat?

Der Maler des Gemäldes ist unbekannt. Eine Signatur ist nicht zu erkennen.

Mehrbildkarte mit acht Ansichten, ca. 1973

Verlag Schöning & Co
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Mit diesen acht Ansichten auf einer Mehrbildkarte stellt sich »Löffingen im Schwarzwald« vor. Ein Image soll damit geprägt werden. In der oberen Reihe sind drei Ansichten des Städtchens zu sehen: In der Mitte eine Gesamtansicht, die vom Neubaugebiet »Breite« aus aufgenommen ist, links und rechts zwei Ansichten vom unteren Rathausplatz, das die markanten Gebäude des Rathauses, des Mailänder Tores und des Café Fuß zeigt. Die neue Sparkasse ist bereits gebaut – und am oberen Rathausplatz ist eine Baustelle eingerichtet, wie am Bildrand zu erkennen ist: Der Neubau der Volksbank wird gerade errichtet.

In der unteren Reihe werden einzelne Bauwerke und Sehenswüdigkeiten beworben: Die Festhalle und Schule an der »Hasle«, die neoromanische Witterschneekirche und schließlich das Waldbad, in dem sich augenscheinlich vor allem Kinder und Jugendliche tummeln. In der mittleren Reihe ist die – immer noch – recht neue Attraktion zu sehen, die sich mehr und mehr zu einem Ausflugsziel für die weitere Umgebung entwickelt: der »Wildpark«. Noch werden gar keine Fahrgeschäfte beworben, sondern einzig und allein die Tiere, die die Besucher*innen dort sehen können.

Über sechs Ansichten sticht ein leuchtend hellblauer Himmel in die Augen. Er ist genauso retuschiert wie die pittoresken Wölkchen, die ihm eine lebendige Struktur geben.

Auftritt von Ehepaar Kasprowicz beim Öschabend, Fasnacht 1986

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Zum 10. Mal findet in der Festhalle der »Öschabend« statt. Dass er zu einem festen Bestandteil der Löffinger Fasnacht und der des gesamten Öschs werden sollte, hätten sich seine »Väter« vor zehn Jahren wohl nicht träumen lassen: Josef Hoitz (Löffingen), Paul Hasenfratz (Dittishausen), Fritz Müller (Unadingen), Fritz Koßbiel (Bachheim) und Eugen Knöpfle (Rötenbach) hoben ihn damals aus der Taufe.

Wesentlichen Anteil am Erfolg der »Öschabende« hat Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz. Auch in diesem Jahr fungiert er als Ansager und führt mit Witz und Humor durch das bunte Programm. Zusammen mit seiner Ehefrau Dorothea Kasprowicz (geb. Geisinger) bringt er auch mehrere Sketche auf die Bühne, die sich überwiegend mit dem Ehealltag auseinandersetzen. Der Beifall des Publikums ist den beiden sicher!

Standort des Fotografen: 47.883023, 8.347874

Tauziehen auf dem Schulhof der Realschule, 1989

Archiv Realschule

In der Realschule wird natürlich besonderen Wert auf die Schulgemeinschaft gelegt. Lehrer*innen und Schüler*innen sollen an einem Strang ziehen. Auch hier auf dem Foto tun sie es – allerdings gegeneinander! Denn auf dem Schulhof wird gerade ein Wettkampf im Tauziehen veranstaltet und ein Team von Lehrer*innen tritt gegen ein Team von Schüler*innen an. Ein besonderes Gaudi für die umstehenden Zuschauer*innen ist es, wenn die Lehrkräfte zu verlieren drohen!

Im Lehrer*innen-Team sind zu sehen: Wolfgang Jarvers, Uli Reichenbach, Arno Gärtner, Hannelore Gobil-Cremer, Peter Rieck, Helga von Holdt und Gundula Hoede

Standort des Fotografen: 47.883889, 8.347306

Jugendrotkreuz vor der Festhalle, ca. 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Die Mitglieder des Jugendrotkreuz stellen sich vor der Festhalle zum Gruppenfoto auf. Als erste Jugendrotkreuzgruppe im Landkreis Hochschwarzwald wurde am 9. April 1967 der Löffinger Verband gegründet. Geleitet wird er von Werner Lubrich. Die Mitgliederzahl steigt kurze Zeit nach Gründung auf rund 25 an.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 [Lothar Hall?], 2 Iris Lubrich, 3 Walter Kuster, 4 Bernhard Nobs, 5 [??? Fehrenbach?] oder [Cornelia Münzer?]
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Annemarie Hepting (verh. Kiermeier), 2 Eugen Münzer
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Doris Echtle, 2 Else Dieterle, 3 Lore Fehrenbach (geb. 1955), 4 ???, 5 Michael Durst
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gerald Münzer, 2 Alfons Durst, 3 Cäcilia Rebholz (verh. Runge)

Standort des Fotografen: 47.883012, 8.347610

Familie Adrion als »Chinesen«, Fasnacht 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

An der diesjährigen Fasnacht findet in der Festhalle eine »Große Preis-Narren-Modenschau« statt. Auch Familie Adrion beteiligt sich daran. Man trägt ein einheitliches, selbstgenähtes Kostüm, das an traditionelle chinesische Gewänder erinnern soll. Sogar die kleinsten Familienmitglieder beteiligen sich an der Darbietung auf der Bühne. Mit den realen Verhältnissen in der 1949 ausgerufenen Volksrepublik China unter Mao Tse-tung (1893-1976) hat die Verkleidung freilich wenig zu tun.

1.Reihe, v.l.n.r.: Bernhard Adrion (geb. 1951), Hildegard Hepting (verh. Adrion, geb. 1949), Edgar Adrion (geb. 1950), Werner Adrion (1948-2023)
2.Reihe, v.l.n.r.: Martha Adrion (geb. Fehrenbach, 1928-2019), Irma Adrion (geb. Schmid, 1927-2019), Genoveva Adrion (verh. Kienast, geb. 1935), Margaretha Adrion (geb. Bierle, 1926-2021)
3.Reihe, v.l.n.r.: Erich Adrion (»Drilli«, 1926-2001), Ernst Heiler (1923-1990), Arno Adrion (1924-1993), Fritz Adrion (1920-2004)

Standort des Fotografen: 47.882901, 8.347798

2 Fotos: Schülerball in der Festhalle, 1984

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Welcher Song wohl gerade gespielt wird? Beim Schülerball in der Festhalle herrscht jedenfalls ausgelassene Stimmung. Eng an eng drängen sich die Schülerinnen und Schüler. Man tanzt und hüpft, man singt und grölt mit.

Standort des Fotografen: 47.882921, 8.347821

3 Fotos: Beginn des Wandertags an der Realschule, 3. Mai 1977

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Bei wunderschönem Frühlingswetter veranstaltet die Realschule am Samstag einen Wandertag, an dem über 350 Schüler*innen, das Lehrer*innenkollegium und rund 100 Eltern teilnehmen. Man versammelt sich bei der Realschule und bricht dann in Kleingruppen auf. Ziel des Wandertages ist für alle die Hirschplatzhütte im Stadtwald. Dort warten Würstchen und Kartoffelsalat auf die hungrigen Ausflügler*innen. Jede Klasse zündet sich ihr eigenes Lagerfeuer an, um zu grillen.

Am Nachmittag werden alle Teilnehmenden von Schulbussen abgeholt und nach Hause gebracht.

Auf den Fotos sind u.a. zu sehen: Lehrer Arno Gärtner, Lehrer Peter Rieck, Edith Fehrenbach, Martin Beha, Michael Bürklin

Standort des Fotografen: 47.883669, 8.348154

3 Fotos: Hexengruppe in der Festhalle, Fasnacht 1984

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Hexengruppe feiert ihr 50. Gründungsjubiläum. In der geschmückten Festhalle, die bis auf den letzten Platz besetzt ist, wird ein Jubiläumsabend veranstaltet. Hexenchef Klaus Wider nutzt die Gelegenheit, um ein paar Hexen für ihre Verdienste auszuzeichnen. Sie bekommen Plaketten überreicht, auf denen (natürlich) der 1975 gestiftete Hexenbrunnen zu sehen ist.

Oberes Foto
V.l.n.r.: 1. Egon Bader (1933-1999), 2. Karl Götz (1933-2018), 3. Oswald Laufer (1930-2022), 4. Hans Kaufmann (1932-2005), 5. Johann Glunk (1930-2017), 6. Gottfried Vogelbacher (1933-2008), 7. Alfred Fehrenbach (1932-2021), 8. Karl Koch, 9. Ulrich Fehrenbach

Auf dem letzten Foto gesellen sich die beiden Alt-Hexen Josef (»Sepp«) Bayer (1930-2005) und Hermann Geisinger (1926-1989) für ein Gruppenfoto dazu.

Standort des Fotografen: 47.882922, 8.347819

Schulentlassung mit Rektor Dieterle in der Festhalle, Juli 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Für die Volksschüler endet nach neun Jahren die Schulzeit. In der Festhalle findet die Entlassungsfeier statt, die von der Jugendkapelle der Stadtmusik musikalisch umrahmt wird. Auch sonst gibt es allerlei Darbietungen, von Gedichten, Tänzen und dem Lied »Wir bauen eine neue Stadt«, das Leo Ratzer vor vielen Jahren verfasste. Von ihm wird auch der Sketch »Schulvisitation« zum Besten gegeben.

Rektor Siegfried Dieterle (1915-1992) hält eine Ansprache und wünscht den Schüler*innen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg. Er kann zwei Entlassschüler*innen für besonders gute Leistungen Preise überreichen: Jutta Riegger und Lothar Hörner stehen neben ihm am Rednerpult und strahlen über das ganze Gesicht. Klassenlehrer Siegfried Ewert überreicht schließlich allen Schüler*innen ihre Abschlusszeugnisse.

V.l.n.r.: Rektor Siegfried Dieterle, Jutta Rieger, Lothar Hörner

Standort des Fotografen: 47.882924, 8.347822

5 Fotos: Hexenrutsche beim Hexenball, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Was wäre die Löffinger Fasnacht ohne den tradionellen Hexenball? Und was wäre der Hexenball ohne die Hexenrutsche? Seit dem ersten Hexenball am 11. Februar 1961 ist auch die Hexenrutsche im Einsatz, die von der Empore runter in den Saal führt. Anfangs führte sie geradewegs hinab, später dann in geschwungener Form.

Hexenball und Rutsche erfreuen sich immer noch der gleichen Beliebtheit! Närrinnen und Narren aus Löffingen und den Ortsteilen, aber auch aus dem ganzen »Ösch« und aus der größeren Umgebung strömen zur Festhalle – und ja, sie rutschen auch! Und damit kein Unfall passiert, steht unten eine Hexe und passt auf, dass die Bahn schnell wieder freigegeben wird, damit die Nächsten hinunterrutschen können. Die Hexe ist Walter Müller (1923-2009).

Zu sehen sind u.a.

Standort des Fotografen: 47.882966, 8.347936