Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.
Noch immer ist Krieg. Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs werden an Ostern aus der Volksschule entlassen. Für ein Gruppenfoto haben sie sich zusammen mit ihrem Lehrer Eugen Katzenmayer auf den Treppenstufen vor der »Adolf-Hitler-Schule« versammelt.
Wer weiß, wie die Jungen und Mädchen des Jahrgangs 1929/30 heißen? 1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Richard Kirner (1930-2002), Rudolf Schreiber, ??? 2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ??? Hauger, Oskar Berger 3.Reihe, v.l.n.r.: Mathilde Sibold (verh. Bausch), Berta Funk, Lisbeth Glunk, Elisabeth Hermann (verh. Vogt) 4.Reihe, v.l.n.r.: Oswald Laufer, Valentin Maier, Albert Jonner (1929-2014), Erich Zepf 5.Reihe, v.l.n.r.: Johann Rappenegger, ???, Florian Wendelgass, ???, Anselm Heiler 6.Reihe: Lehrer Eugen Katzenmayer
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung. Sammlung Familie Waßmer
Das Gruppenfoto trägt den handschriftlichen Titel: »Arbeider-Vorbildungs-Verein Löffingen 1893«. Die zwei Rechtschreibfehler zeigen deutlich, dass der Schreiber keine höhere Schulbildung genossen, sondern nur die Volksschule besucht hat.
Der Arbeiterfortbildungsverein Löffingen war 1868 ins Leben gerufen worden. Ihm gehörten nicht nur Arbeiter, sondern auch Handwerker und Gesellen sowie Bauernsöhne an. Über die Aktivitäten des Vereins ist kaum etwas bekannt. Das Gruppenfoto wird vermutlich anlässlich des 25. Vereinsjubiläums aufgenommen. Stolz präsentieren sich die 34 Männer mit ihrer Vereinsfahne. »Seid einig…« ist darauf zu lesen.
Wo das Foto entsteht, ist unklar. Eventuell ist das Haus, das hinter den Bäumen durchscheint, das Haus von Weinhändler Joseph Benitz, das beim Großbrand 1921 zerstört wird. Dann wäre das Foto im Bereich der Rötengasse aufgenommen worden.
Wer weiß, wer die Männer sind?
1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: 2.Reihe v.l.n.r.: ??? (stehend), Johann Gebert (1863-1895), ???, ???, ???, ???, Karl Benz (1875-1916), ???, Sebastian Egle (stehend, 1851-1909) 3.Reihe v.l.n.r.: Konrad Bader (1868-1958) 4.Reihe v.l.n.r.: ???, Leopold Egle (1842-1915) 5.Reihe v.l.n.r.:
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Conrad Bader sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Die weibliche Narrenpolizei gehört seit 1936 zur Löffinger Fasnacht. Bei Narrentreffen steht sie immer an der Spitze des Narrenaufgebots. Auf diesem Foto sind fünf Polizistinnen in ihren Uniformen zu sehen. Sie stehen in der Maienlandstraße stramm, vor dem schmiedeeisernen Gartenzaun von Gugelbergers (Maienlandstr. 6). Im Hintergrund ist das Haus Ganter (Maienlandstr. 8) zu sehen. Das Foto entsteht zwei Jahre nach der Gründung der weiblichen Narrenpolizei am 28. Februar 1938.
V.l.n.r.: Anna Maier (verh. Fehrenbach), Anna Beha, ???, Elisabeth Bader (verh. Obert), ???
Wer weiß, wie die anderen Angehörigen der Narrenpolizei auf dem Foto heißen? Handelt es sich evtl. um Hilde Schultheiss und Elise Oschwald?
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.
Die närrische Jahreszeit geht zu Ende – und damit auch die »Regentschaft« der 20-Jährigen. Im Gasthaus »Linde« versammeln sie sich, um das Ende der Fasnacht mit Alkohol zu begießen. Es wird Akkordeon gespielt und gesungen. Es ist laut und geht feucht-fröhlich zu.
Am »Schmutzige Dunschdig« wurden die Angehörigen des Jahrgangs 1913/14 nach dem Narrenbaumstellen »auf die Laterne« der Laternenbrüder vereidigt. Sie schwörten ewige Treue zur Löffinger Fasnet: »Linke Hand auf’s rechte Herz, rechte Hand auf die Laterne! Ich schwöre, angesichts dieser Laterne und der anwesenden Laternenbrüder, dass ich, solange ich lebe und Atem habe, mit allen Fasern meines Lebens, treu zur Laternenbrüder-Narrenfreiheit stehe, den Anordnungen der Narrenobrigkeit willig Folge leiste, die Löffel des Stadtwappens nie missachte, mich als Mensch vom Menschen stammend, als Mensch aufführe, und den Narrentribut, wie es das Gesetz vorschreibt, jährlich willig bezahle.«
Das Foto wird am 5. März 1933 aufgenommen, am »alten Fasnetsundig«. Der Narrenbaum wurde versteigert und gefällt. Die 20-Jährigen haben Brennbares eingesammelt und auf der »Wanne« zu einem großen Fasnetfunken aufgehäuft und entzündet. Mit dem Fasnetfunken haben sie die Fasnacht verbrannt. Dass wenige Tage zuvor in Berlin der Reichstag brannte und die Nationalsozialisten dies seitdem als Vorwand nutzen, um politisch Andersdenkende im ganzen Land brutal zu verfolgen, interessiert hier gerade niemanden.
Wer erkennt die 20-Jährigen auf dem Foto? 1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: ???, ??? 2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Josef Benz (1914-1962, »Disebeppi«), ???, ???, ???, Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), ???, Karl Hall, Karl Müller (1913-1971), ??? 3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Hans Strobel (1913-?), Hilde Schultheiß (verh. Schulz) 4.Reihe, v.l.n.r.: ???, Emma Limb (verh. Binder, 1913-2015), ???, ???, ???, ???
Zu den 20-Jährigen gehören vermutlich auch: Willy Butsch (1913-1991).
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Acht Männer haben sich an Fasnacht als Frauen verkleidet. Der Tausch von Geschlechterrollen zählt zu den beliebtesten Verkleidungen überhaupt. Für die Gruppe ist es ein Riesengaudi. Was an anderen Tagen als »pervers« gelten würde, ist an Fasnacht plötzlich erlaubt: Sich als Mann weiblich zu kleiden, oder sich so zu verhalten, ohne deshalb geächtet zu werden.
Die Männergruppe hat sich, vermutlich von ihren Ehefrauen, einheitliche Kostüme nähen lassen. Die Narren trägen Perücken mit langen Zöpfen. Vermutlich haben sie Make-up in ihr Gesicht geschmiert und ein bisschen Lippenstift aufgetragen. Sie stehen neben der Festhalle, hinter ihnen ist das Wäldchen der »Hasle« zu sehen.
Wer weiß, wer die Narren sind? Vermutlich handelt es sich um Mitglieder des Männergesangvereins Eintracht Löffingen. Bekannte Gesichter sind August Kienzler, Otto Schmitt,Karl Bader, Otto Schweizer, Ernst Krauß (im schwarzen Mantel) und Ewald Sibold.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.
Der Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955) wohnte bis zum Großbrand 1921 im alten Mailänder Tor. Als das Torgebäude im Rahmen des Wiederaufbauprogramms abgebrochen wurde, zog der Junggeselle Brugger aus dem Städtchen in die damalige »Friedhofstraße« (heute Alemannenstraße). Im neu erbauten Wohnhaus Nr. »241« (heute Nr. 21) wohnt er und betreibt seine Landwirtschaft.
Eine steile Steintreppe führt zur Wohnung im 1. Obergeschoss empor. In der rechten Gebäudehälfte befindet sich der Ökonomieteil mit der Stallung. Sechs Personen stehen vor dem Haus. Ein Auto mit niederländischem Kennzeichen parkt neben der Treppe. Das Autokennzeichen, das mit dem Buchstaben »H« beginnt, zeigt an, dass das Auto aus Südholland stammt. Agathe Brugger, die in Den Haag lebt, ist zu Besuch bei ihrem Bruder Wilhelm Brugger.
Auf den Bild sind folgende Personen zu sehen: Links neben der Treppe steht das holländische Ehepaar, bei dem die jüngste der Brugger-Geschwister angestellt ist. Auf der Treppe stehen v.l.n.r. Agathe Brugger, Wilhelm Brugger (1887-1955), Mathilde Brugger (?-1969), Johanna Brugger (1881-1982).
Darüber hinaus gibt es noch einen Bruder Josef Brugger (1883-1970), der 1925 mit seiner Familie in die USA ausgewandert ist.
Vor mittelalterlich anmutender Kulisse posiert die Trachtengruppe auf dem Unteren Rathausplatz für ein Gruppenfoto. Sie stehen vor dem Demetriusbrunnen. Im Hintergrund ist der Straßenzug der Demetriusstraße mit dem Mailänder Tor und den nach dem Großbrand 1921 mit Staffelgiebeln aufgebauten Häusern zu sehen. Das Gruppenfoto wurde coloriert und fand als Ansichtspostkarte Verbreitung.
Wer weiß, wer die abgebildeten Personen sind?
V.l.n.r.: Emma Selb, Walter Selb, Engelbert Müller (1896-?), Willibald Petelka (1931-2016), Uli Fehrenbach (geb. 1935), Melitta Fehrenbach.
Die Trachtenmädchen sind links Gretel Bader (verh. Kaltenbach) und Veronika Kaltenbrunner (verh. Ruf). Außerdem sind vermutlich Renate Obert (geb. Trenkle), Christa Jordan (geb. 1941), Marlies Müller (geb. 1951) und Gretel Jordan (geb. 1948) zu sehen.
Die Trachtenbuben am Brunnen sind v.l.n.r.: Wilfried Münzer, Albin Kasprowicz, Wolfgang Schmitt und Norbert Brugger.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.
Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Jungen und Mädchen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.
49 Erstkommunionkanten sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Olga Streit zur Verfügung.
Die Geschlechtertrennung wird bei der Erstkommunion am 30. März 1913 streng eingehalten. Mädchen und Jungen werden getrennt voneinander vor der Pfarrkirche St. Michael fotografiert. Im Hintergrund ist das Langhaus zu sehen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Glasfenster mit Bildern und Mustern verziert waren, die heute nicht mehr vorhanden sind.
46 Erstkommunikantinnen sind auf dem Gruppenfoto versammelt. Ihre vier Lehrer rahmen sie ein: Franz Merk und ??? auf der linken Seite, Ferdinand Eggert und Eugen Steidlinger auf der rechten. In der Mitte stehen zwei Geistliche, einer von ihnen ist Pfarrverweser August Hermann (1882-1933), der von 1912 bis 1916 in der Pfarrgemeinde wirkt.
1. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 8: Franziska Bieler (*1900, verh. Fehrenbach), Nr. 9: Klara Bieler (*1900), Nr. 11: ??? Kaufmann. 2. Reihe, v.l.n.r.: 3. Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Nr. 4: Leopoldine Geisinger (1901-1989) 4. Reihe, v.l.n.r.: Nr. 10: Anna Hepting (*1900, verh. Ganter), Lehrer Eugen Steidlinger 5.Reihe, v.l.n.r.:
Die Eigentümer des Hauses Alenbergstraße 13 waren seit vielen Generationen Landwirte: Hermann Fehrenbach, Josef Vogelbacher (1905-1946), der mit der Haustochter Karolina Fehrenbach (1906-1993) verheiratet war, und Gottfried Vogelbacher (1933-2008).
Neben dem Wohnhaus stand ein zweistöckiges Ökonomiegebäude mit Scheuer und Stallung, das sogar den Großbrand 1921 überstand. Doch nachdem die Landwirtschaft stillgelegt wurde, waren auch die Tage de Ökonomie gezählt. Im Sommer 2006 wird sie abgerissen. Dabei kommt unter dem verputzten Mauerwerk die Holzkonstruktion zum Vorschein. Vor der Baustelle steht Bernhard Vogelbacher.
Willy Pragher / Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg (Bestand W 134)
Die Mitglieder der Trachtengruppe lassen sich von dem Freiburger Fotografen Willy Pragher (1908-1992) im Kurpark fotografieren. In ihrer Mitte steht der 13-jährige Dieter Vierlinger (geb. 1944). Mit seinem Gitarrenspiel verbreitet er gute Laune.
Auf dem Foto sind zu sehen, v.l.n.r.: Josefa Mayer (geb. Gebert, 1920-2010), ???, Irma Zepf (verh. Hasenfratz), Karl Koch, Walter Selb mit Schirm (1929-2002), Dieter Vierlinger mit Gitarre, Engelbert Müller (1896-?).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.
Der Anlass, zu dem dieses Foto aufgenommen wird, ist unbekannt. Feuerwehrmänner stehen vor der Festhalle, ein paar Buben sind auch in Reih und Glied angetreten. Im Hintergrund ist die Festhalle und am Hang das kleine Häuschen von Peter Rombach (1891-?) und seiner Frau Anna (1889-?) zu sehen.
Weitere Häuser in der Haslachstraße sind nicht zu erkennen, so dass das Foto vermutlich vor Beginn der 1950er Jahre entsteht. Da aber – trotz des offiziellen Anlasses – auch keine Hakenkreuzfahnen zu erkennen sind, ist das Foto vermutlich in die frühe Nachkriegszeit zu datieren.