2 Fotos: Hochzeitsgesellschaft Benz / Rapp vor der Festhalle, ca. 1960

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach der Trauuung stellt sich das frisch vermählte Ehepaar mit der Hochzeitsgesellschaft zu einem Gruppenfoto auf. Die Treppenstufen vor der Festhalle eignen sich dafür besonders, da sie Gewähr bieten, dass alle Personen zu sehen sind und niemand verdeckt wird. Außerdem wirkt der Bogen im Hintergrund repräsentativ. Das Brautpaar Adolf Benz (geb. 1930) und Alma Benz (geb. Rapp, 1932-2016) stehen mittig in der ersten Reihe.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Rosemarie Wehner (geb. Benz, 1938-1987), 2 Dieter Rapp, 3 Gerda Geggus (geb. Rapp), 4 Alma Benz (geb. Rapp, 1932-2016), 5 Adolf Benz (geb. 1930), 6 Hella Rapp, 7 Martin Moosmann
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Bruno Rapp (geb. 1939), 2 Emil Benz (geb. 1936), 3 Karl Rapp (1891-1971), 4 ???, 5 Paula Moosmann (geb. Rapp, 1924-2003), 6 Josef Moosmann (1914-?)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Pater Valerian (Eugen Benz, 1896-?), 2 Georg Beha (1920-2012), 3 Hilda Beha (geb. Waldvogel, 1925-2009), 4 Margarete Waldvogel (geb. Benz, 1929-2015), 5 Hilde Rapp (1920-2011), 6 Alfred Rapp (1920-1990), 7 Rudolf Rapp, 8 Irma Rapp (geb. Schaub, 1933-2016)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Geisinger (geb. Benz, 1891-1977), 2 ???, 3 Helene Ganter (Weberhof Titisee), 4 Marie Kreuz, 5 Karl Rapp (1928-2003)

Standort des Fotografen: 47.882975, 8.347670

Festhalle und Volksschule, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Auf der Suche nach winterlichen Postkartenmotiven bezieht der Fotograf auch Position in der Seppenhofer Straße beim Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7). Sein Blick fällt in Richtung »Hasle«: Schön zu sehen sind die Festhalle, der Mitteltrakt mit dem Heimatmuseum und die Volksschule. Alles ist weiß verschneit. Durch den Holzzaun im Vordergrund wirkt das Foto aber nicht leer. Schneeverwehungen sind an den Holzlatten links zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.881864, 8.344891

Luftbild auf das Städtchen, ca. 1960

Foto: Cramer, Kunstanstalt K.G., Dortmund / Stadtarchiv

Aus ungewohnter Perspektive zeigt dieses Luftbild das Städtchen. Das Flugzeug, aus dem das Foto aufgenommen wird, kreist über dem Maienland. Der Blick fällt aus westlicher Richtung auf die Häuser am Alenberg, in der Maienland- und in der Bahnhofstraße. Der 1957 fertiggestellte neue Bahnhof steht bereits. Aber das Anfang der 1960er Jahre im Pfarrweg neu erbaute katholische Pfarrhaus ist noch nicht gebaut, wodurch sich das Foto recht genau datieren lässt. Auch der Kirchturm ist noch nicht verputzt.

Im Hintergrund ist der Altstadtring zu erkennen. Vor der »Hasle« stechen die Festhalle und Schule sowie die 1954 geweihte evangelische Kirche ins Auge.

Jungmänner vor der Festhalle, 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.

Auf der Rückseite des Fotos notiert der katholische Stadtpfarrer Guido Andris (1879-1974): »Jungm[änner] Exerzitien zu Löffingen, Chorwoche 1933, gehalten von Diözesanpräses Zuber v[on] F[rei]b[ur]g, ihm dediziert vom dankb[aren] Pfarramt«. Der Widmungstext richtet sich an Josef Zuber (1897-1969), der Präses des Kolpingvereins in der Erzdiözese Freiburg ist.

Die katholische Jugendbewegung liegt Pfarrer Andris sehr am Herzen, was ihn nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in zunehmende Konflikte mit den lokalen Nationalsozialisten bringt. So weigert er sich z. B. den katholischen Sportverband »Deutsche Jugendkraft« (DJK) aufzulösen. Damit stellt er sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der Hitlerjugend.

An den Exerzitien, die vermutlich in der Festhalle abgehalten werden, nehmen katholische »Jungmänner« teil, die Mitglied des Kolpingsvereins sind. Die geistlichen Übungen sollen abseits des Alltags zu einer intensiven Besinnung und Begegnung mit Gott führen. Exerzitien werden einzeln oder in Gruppen durchgeführt und können von einigen Stunden oder Tagen bis mehrere Wochen oder Monate dauern.

Ob das Diözesanpräses Zuber gewidmete Foto jemals an ihn ging, ist zweifelhaft. Vermutlich überreichte es Pfarrer Andris stattdessen dem 31-jährigen Karl Bader (1902-1971), der sich in der katholischen Jugendbewegung in der Pfarrgemeinde besonders engagiert. Er, auf dem Foto in der ersten Reihe (1.v.r.) sitzend, wird bei der Vertreibung von Pfarrer Andris am 23. Juni 1934 die Kirchenglocken Sturm läuten und dafür mit Gefängnis und einmonatiger KZ-Haft bestraft.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Vikar Alfred Heinzler (1898-1973), 2. Pfarrer Guido Andris (1879-1974), 3. Diözesanpräses Josef Zuber, 4. Vikar Friedrich Kornwachs (1907-2001), 5. Karl Bader (1902-1971)
2.Reihe, v.l.n.r.: 6. ??? Fehrenbach, 7. Franz Faller, 8. Franz Kuster (1913-1943), 9. Konrad Bader jr. (1915-1946), 10. ???, 11. Adolf Heizmann, 12. ???, 13. ???, 14. Josef Benz (genannt »Diesebeppi«, 1914-1962), 15. Karl Hall, 16. Hans Guth, 17. ??? Kuster
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, 25. ??? Vogelbacher, 26. ???, 27. August Fehrenbach (1906-2000), ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 29. August Kienzler, Josef Guth, 35. Hans Rettich (?-1942)
5.Reihe, v.l.n.r.: 44. Franz Benitz (1908-1944), 45. Karl Heizmann, 46. ???, 47. ???, 48. ???, 49. ???, 50. ???, 51. ???, 52. ???, 53. Emil Schlenker (1907-1999), 54. ???, 55. Josef Wölfle, 56. Hermann Schelling (1914-1998), 57. ???, 58. ???

6.Reihe, v.l.n.r.: ??? (59), ??? (60), ??? (61), ??? (62), Hans Strobel (1913-1964, 63)

Außerdem sind zu sehen: Johann Fehrenbach, Anton Heizmann

Standort des Fotografen: 47.882998, 8.347668

11 Fotos: Theateraufführung »Wilhelm Tell« bei Schulentlassung, 1958

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Heiko Keller und Rita Willmann zur Verfügung.

Das 1804 uraufgeführte Drama »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller zählt zu den klassischen Schullektüren. Bei der Schulentlassung 1958 werden Auszüge des Schauspiels in der Festhalle aufgeführt. Das Drama behandelt den Schweizer Nationalmythos um den Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und den »Rütlischwur«.

Auf der Festhallenbühne ist der Hut des Landvogtes zu sehen, der auf eine Stange gesteckt ist, damit die Bevölkerung ihm die Ehre erweist. Wilhelm Tell, an seiner Armbrust zu erkennen, verweigert den Gruß und wird deshalb verhaftet. Der dramatische Höhepunkt, in dem der Vogt Tell zwingt, mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Kindes zu schießen, ist in der Fotoserie nicht zu sehen. Dafür ist der Tyrannenmord in Szene gesetzt.

Der Landvogt Hermann Gessler wird vermutlich von Alfons Schreiber gespielt, Wilhelm Tell von Peter Baader.

1.Foto
V.l.n.r.: Werner Tschiggfrei, Heiko Keller, Peter Baader, Paul Heizmann

Standort des Fotografen: 47.883019, 8.347896

Ansagerinnen beim Öschabend, Fasnacht 1984

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Nanu… Die beiden Ansagerinnen kommen irgendwie bekannt vor, aber irgendwie auch wieder nicht. Beim Öschabend in der Festhalle führen die beiden Damen durch das Programm. Doch die Männerstimmen verraten sie: Es sind »Mostli« und »Stutzli«, das legendäre Duo, bestehend aus Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz und Friseurmeister Franz Hofmeier. Wie in den vergangenen Jahren auch stellen sie auf der Bühne ihre Fähigkeit zur unterhaltsamen Moderation unter Beweis.

Standort des Fotografen: 47.883050, 8.347892

Auftritt des Trommelzugs der Stadtmusik beim Jahreskonzert, ca. 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

In der Festhalle findet das Jahreskonzert der Stadtmusik statt. Der Trommelzug der Stadtmusik ist dafür bekannt, dass er stets originelle Einfälle für seine Einlagen hat. In diesem Jahr wird ein Orchestrion auf der Bühne präsentiert und die entsprechende Musik live gespielt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Andreas Meier, Stefan Müller, Frank Wider
2.Reihe, v.l.n.r.: Mathias von Dungen, Christian Guth, Joe Kuttruff, Oliver Brunner, Rolf Riedlinger, Bernhard Adrion, Patrik Osek
3.Reihe: Kurt Klocker (mit Trommel)

Ganz rechts im Anzug und mit Zylinder steht Edwin Kuttruff.

Standort des Fotografen: 47.883033, 8.347890

Turner am Barren in der Festhalle, Fasnacht 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Drei Turner machen gerade Handstand auf dem Barren. Sie sind als Matrosen verkleidet. In dieser Verkleidung haben sie sich auch in einen Festumzug durch das Städtchen eingereiht, wobei ihr Umzugswagen das Schiff »Hamburg« dargestellt hat.

Der Anlass der Turndarbietung in der Festhalle ist unbekannt. Die Halle scheint noch leer und keine Zuschauer anwesend zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um die Generalprobe vor dem großen Auftritt beim »Bunten Abend« des Turnerbunds. Auffallend ist, dass die Festhalle recht neu erbaut ist, die Wände sind zumindest noch nicht gestrichen. Oben an der Decke hängt ein Schild: »Rauchen verboten!«

Wer erkennt die Turner?
V.l.n.r.: Otto Schweizer (1906-1992), Fritz Strobel (1906-1997), August Fehrenbach (1906-2000)

Standort des Fotografen: 47.882960, 8.347723

Albert Benitz und Dieter Vierlinger, 1975

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Im Juli 1975 feiert die Trachtengruppe ihr 40-jähriges Bestehen. Bei einer Feierstunde in der Festhalle ehrt Vereinsvorsitzender Dieter Vierlinger die verdienten Gründungsmitglieder. Der 69-jährige Albert Benitz (1905-1996) wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Standort des Fotografen: 47.882961, 8.347737

Blick in den Schulweg zur Festhalle und Schule, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch ist der Kindergarten im Schulweg nicht gebaut. Zu beiden Seiten des schmalen Weges erstrecken sich Gärten. Am Ende des geht es bergauf zur ab 1923 gebauten Festhalle und Volksschule. Daneben steht die evangelische Kirche, deren Grundstein am 19. Juli 1953 gelegt und am Himmelfahrtstag 1954 eingeweiht wurde.

Im Vordergrund links ist ein Maschendrahtzaun zu sehen. Auf älteren Fotos handelt sich um noch um einen Staketenzaun. In dem Garten steht seit Jahrzehnten ein hölzerner Pavillon.

Standort des Fotografen: 47.883495, 8.345778

Kandidaten der FDP/FW für die Gemeinderatswahl vor der Festhalle, 1975

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Vera Hepting zur Verfügung.

Bald finden Kommunalwahlen statt, die ersten Wahlen seit der Gemeindereform und der Eingemeindung der anderen Ortsteile. Für den Ortsteil Löffingen schickt die FDP zusammen mit den Freien Wählern (FW) neun Gemeinderatskandidat*innen ins Rennen. Am 26. März 1975 stellen sie sich bei einem Fototermin vor der Festhalle der Öffentlichkeit vor.

1.Reihe, v.l.n.r.: Gudrun Ewert, Peter Diehr (1935-2005), Oswald Laufer, Karl Bächle
2.Reihe, v.l.n.r.: Theo Walz (1927-2015), Bernhard Adrion, Martin Mayer (1922-2008), Johann Fehrenbach (1922-2020), Erich Adrion (1926-2001)

Standort des Fotografen: 47.883018, 8.347621

Blick von der »Breiten« auf das Städtchen mit Neujahrsgruß, ca. 1927/28

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

»Herzliche Glückwünsche zum Jahreswechsel« ist auf diese Ansichtskarte gedruckt, die das Städtchen vom Gewann »Breiten« aus zeigt. Der Sägearbeiter Alois Breimaier schickt die Neujahrsgrüße nach Oggelshausen in Oberschwaben. Da die Briefmarke nicht mehr erhalten ist, ist auch kein Poststempel mehr vorhanden, sodass unklar ist, zu welchem Jahreswechsel Alois Breimaier die Karte versendet.

Ziemlich präzise datieren lässt sich allerdings, wann die Gesamtansicht des Städtchens fotografiert wurde. Ein erster Anhaltspunkt sind die Festhalle und die Volksschule bei der »Hasle«, die sich noch im Rohbau befinden. Noch sind nicht alle Fenster eingesetzt. In der Seppenhofer Straße steht bereits das 1927 erbaute Haus von Blechnermeister Robert Geisinger (Seppenhofer Str. 4), aber das 1929 errichtete Haus »Schönblick« (Stadionstr. 6) ist noch nicht gebaut. Und in der Kirchstraße sind noch Häuser zu erkennen, die bei einem Brand 1929 zerstört werden. Folglich muss das Foto 1927/28 aufgenommen worden sein.

Standort des Fotografen: 47.880780, 8.340002