Alte Kapelle und neue Witterschneekirche, ca. 1900

Verlag Franz X. Geiger, Löffingen / Sammlung Familie Waßmer
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Die farbige Ansichtskarte fängt den Blick ein, der sich Pilgern am Ende des Prozessionsweges darbietet: Links steht die alte Kapelle, die 1846/47 erbaut wurde. Sie ist holzverschindelt und von einem kleinen Türmchen gekrönt. Ursprünglich stand sie einige Dutzend Meter weiter nördlich. Im April 1894 hob man sie auf Baumstämme und rollte sie an den heutigen Standort. An ihrem früheren Standort baute man in den Jahren 1894-1898 die neoromanische Wallfahrtskirche nach Plänen des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910).

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswürdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Standort des Fotografen: 47.892986, 8.336781

Wallfahrtskirche Witterschnee, 1906

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Die farbige Ansichtskarte zeigt eine Außenansicht der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee, die unter Leitung des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910) erbaut worden war. 1894 hatte die Grundsteinlegung stattgefunden. Im Winter 1895/96 war der Rohbau fertiggestellt. Im Oktober 1898 war die Kirche gesegnet worden, um sie für die Pilger freizugegeben. Aber erst im Juni 1901 hatte der Freiburger Erzbischof Thomas Nörber (1846-1920) die Kirche geweiht. Das Patrozinium der Witterschneekirche wird seitdem am 14. September am Fest der Kreuzerhöhung begangen.

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Standort des Fotografen: 47.893287, 8.336620

Mehrbildkarte mit Witterschneekirche und Gnadenkreuz, ca. 1900

Kunstanstalt Franz Schemm, Nürnberg / Stadtarchiv

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Diese lithografische Mehrbildkarte zeigt links das Gnadenkreuz mit der Christusfigur sowie Maria und Johannes zur Linken und Rechten. Das Kreuz ist von einem goldenen Passepartout umschlossen. Die Ansicht der neuen neoromanischen Witterschneekirche rechts ist von Blumenranken im Jugendstil eingerahmt. 

Standort des Fotografen: 47.893287, 8.336620

Mehrbildkarte mit Witterschneekirche und -kapelle sowie Gesamtansicht, 1901/02

Verlag Ludwig Fuchs, Freiburg / Stadtarchiv

»Herzliche Grüße« schickte der Versender dieser Ansichtskarte am 4. Mai 1902 aus Löffingen. Ob es sich um einen auswärtigen Pilger oder einen Einheimischen handelte, ist nicht bekannt. Im Mittelpunkt der Mehrbildkarte stehen zwei Ansichten vom Witterschnee, die einander gegenübergestellt werden: Links ist die »neue Wallfahrtskirche« zu sehen und rechts die »alte Witterschnee-Kapelle«.

Die Gesamtansicht darüber ist so gewählt, dass sie nicht nur das Städtchen mit der Pfarrkirche St. Michael zeigt, sondern im Hintergrund, ganz in der Ferne, die Wallfahrtskirche erkennen lässt. Im Vordergrund sind die Bahnlinie und der Bahnhof zu sehen. Ursprünglich sollte der Löffinger Bahnhof bei den Häusern des heutigen Oberwiesenwegs gebaut werden, in direkter Nähe zur Wallfahrtskirche. Doch 1895, als die Kirche bereits im Bau war, wurde die Planung für die Bahnlinie auf den heute bestehenden Verlauf geändert. 

Ansichtskarten vom Witterschneekreuz fanden insbesondere nach dem Bau der neuen Wallfahrtskirche 1898 und ihrer feierlichen Weihung 1901 Verbreitung in großer Zahl. Um die Jahrhundertwende waren Ansichtskarten mit verschiedenen Motiven im Umlauf: Auf ihnen waren entweder die alte Kapelle und die neue Kirche gemeinsam dargestellt, oder nur die neue Kirche, neben Außenaufnahmen gab es auch Innenaufnahmen des Gotteshauses, mehrfach wurde die Kirche auch in Kombination mit dem Gnadenkreuz abgebildet. Das »Schneekreuz« war auch auf zahlreichen Mehrbildkarten, die die wichtigsten Ansichten und Sehenswüdigkeiten Löffingens zeigten, vertreten.  

Witterschneekreuzkapelle auf einem Ölbild, 1855

Maler: Nikolaus Ganter
Die Abbildung wurde den Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar (Band 55, März 2012) entnommen.

Der Maler Nikolaus Ganter (1809-1886) fertigt 1855 dieses Ölgemälde in den Maßen 25 x 35 cm. Zu sehen ist die holzverschindelte Witterschneekapelle, die wenige Jahre zuvor 1846/47 gebaut worden ist. Deutlich zu erkennen ist an ihrer Rückseite eine kleine Apsis, in der sich das Gnadenkreuz befindet. Dieser Anbau gehörte ursprünglich zum Vorgängerbau, der offenen, überdachten Kapelle. Nach dem Bau der neoromanischen Wallfahrtskirche Witterschnee in den Jahren 1894-1897 und der Überführung des Gnadenkreuzes in das neue Gotteshaus wird die Apsis der Kapelle entfernt.

Im Vordergrund stellt Nikolaus Ganter Pilger auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle dar. Sie sind im Stile der Biedermeierzeit gemalt. Ein Mann schleppt sich auf Krücken, offenbar auf Heilung hoffend. Rechts ist ein Haus dargestellt, das direkt am Stettbach steht, und eine Mühle sein könnte. Im Hintergrund sind einige Häuser am Alenberg und daneben das Städtchen zu erkennen. In der Ferne am Horizont grüßt der schneebedeckte Gipfel des Säntis in den Schweizer Alpen.

Nikolaus Ganter wurde 1809 in Bubenbach als Sohn von Andreas und Rosina Ganter geboren. 1838 heiratete er Juliane geb. Kleiser und zog mit ihr nach Friedenweiler, wo sie eine Wirtschaft betrieben. Neben seiner Tätigkeit als Gastwirt malt er Dorfansichten seiner Heimat, Höfe, aber auch Porträts sowie Bilder für Kreuzwegstationen für Kirchen und Kapellen. Er stirbt 1886 in Friedenweiler.

Standort des Malers: 47.893780, 8.332222

Andachtsbild zur Wallfahrtsgeschichte des Witterschnees, 1898

Institut für religiöse Volkskunde der Universität Freiburg

Die geschichtliche Entwicklung der Wallfahrten zum Schneekreuz wird auf diesem Andachtsbildchen visualisiert. Gedruckt wurde das »Andenken zur Wallfahrt« im Jahr 1898, als die neue Wallfahtskirche vollendet und im Herbst gesegnet wurde. In der Bildmitte ist das Gnadenkreuz dargestellt, wie es in der alten Kapelle zu sehen war, bevor es in die neue Kirche überführt wurde. Vier weitere Darstellungen zeigen wie in einem Comicstrip Ansichten aus den Jahren 1740, 1752, 1846 und 1898.

Oben links ist das Holzkreuz mit der Christusfigur zu sehen, das 1740 von einem Mann nach seiner Errettung aus dem Schneesturm gestiftet worden war. Als Standort für das »Schneekreuz« wählte er einen Lindenbaum. Unter ihm hatte er etwas Schutz gefunden, bevor er das Feierabendglöckchen des Städtchens und die Stimmen der ihn schließlich rettenden Waldarbeiter vernommen hatte.

Oben rechts ist eine stilisierte Ansicht des Kreuzes aus dem Jahr 1752 abgebildet. Das Holz des Kreuzes war morsch geworden und umgefallen. Die unversehrt gebliebene Christusfigur soll der Ziegler bei sich aufbewahrt und schließlich ein neues Kreuz mit dem alten Korpus errichtet haben. Um es vor Witterungseinflüssen zu schützen, stand das Kreuz nun in einer überdachten Nische. Davor wurden Kniebänke aufgestellt.

Unten links ist die holzverschindelte Wallfahrtskapelle zu sehen, die Mitte des 19. Jahrhunderts vor dem alten Lindenbaum gebaut wurde. Sie war notwendig geworden, da die Anzahl der Menschen, die zum Schneekreuz pilgerten, stetig zugenommen hatte.

Unten rechts ist eine Ansicht der neuen neoromanischen Wallfahrtskirche abgedruckt, die in den Jahren 1894-1898 erbaut wurde. Der über 200 Jahre alte Lindenbaum musste dem Neubau des Gotteshauses weichen und wurde gefällt. Im Oktober 1898 wurde die Kirche gesegnet und damit für die Pilger freigegeben.

Standort des Künstlers: 47.893246, 8.336147

Mehrbildkarte mit Witterschneekapelle und Gesamtansicht, ca. 1892-1897

Verlag J. A. Binders Nachfolger, Bonndorf
Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung
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Die obere Karte wird am 10. September 1897 geschrieben. »Bin morgen 9 Uhr in Bonndorf, 12 Uhr in Stühlingen. Abends 7 Uhr in Radolfzell«, teilt der Kartenschreiber mit. Die untere Karte wird am 27. Juni 1897 von Löffingen nach Lenzkirch gesandt. Sie ist adressiert an die »Schülerin Priska Villinger« in Unterlenzkirch und enthält die kurze Mitteilung: »Zur Erinnerung an Witterschnee. Gruß«.

Die Karte zeigt eine Gesamtansicht des Städtchens, die weitgehend dem Ölgemälde von H. Glunk aus dem Jahre 1861 entspricht. Das kleine Bild links zeigt eine Ansicht der 1846/47 erbauten Witterschneekapelle, die auch als Andachtsbild Verbreitung findet. Die lithografische Darstellung ist nicht realistisch: In Wirklichkeit ist die Vorderseite der Kapelle nicht offen, sondern mit Holztüren verschlossen. Aber um einen Blick auf das Gnadenkreuz im Innern zu ermöglichen, ist die Kapelle offen dargestellt.

Entstanden ist die Mehrbildkarte vermutlich um das Jahr 1892.

Andachtsbild mit der Witterschneekapelle, ca. 1850

Kunsthaus Gebrüder Carl & Nikolaus Benziger, Einsiedeln

»Abbildung der neuen Witterschnee-Kreuzkapelle in Löffingen auf dem bad. Schwarzwalde«, lautet der Titel dieses Andachtsbildes. Gedruckt und vertrieben wurde es von dem 1833 gegründeten Kunsthaus Gebrüder Carl und Nikolaus Benziger im schweizerischen Marienwallfahrtsort Einsiedeln, das Jahrzehntelang eines der führenden katholischen Verlagshäuser im deutschsprachigen Raum war.

Die Lithografie zeigt die verschindelte Holzkapelle mit Türmchen und offener Vorderfront. Irrtümlich könnte man meinen, dass es sich um eine Ansicht der offenen, überdachten Nische aus dem Jahre 1792 handelt. Tatsächlich ist aber die 1846/47 gebaute Wallfahrtskapelle dargestellt, die heute noch steht, eben die »neue Witterschnee-Kreuzkapelle«, wie der Titel sagt. Die Kapelle war und ist vorne geschlossen. Die lithografische Abbildung ist nicht realistisch. Die Vorderfront wurde als offen dargestellt, um einen Blick auf das Gnadenkreuz im Inneren zu ermöglichen. Auch die Größenverhältnisse zwischen den Pilgern im Vordergrund und der monumentalisierten Kapelle entsprechen nicht der Wirklichkeit.

Auf dem Andachtsbild ist ein Bibelvers abgedruckt: »Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken.« Tatsächlich kamen immer mehr Pilger zum Witterschneekreuz, sie suchten Trost und Heilung, zumal auch von Wundern berichtet wurde, die sich ereignet hätten.

Standort des Künstlers: 47.893220, 8.336221

Votivbild mit Witterschneekreuz, ca. 1752-1800

Sammlung Familie Waßmer

Dieses Votivbild hing früher in der alten Witterschneekapelle, ist aber heute verschollen. Erhalten ist nur diese Schwarz-Weiß-Kopie einer Fotografie. Dargestellt ist das 1752 erneuerte Kreuz. Es steht in einer kleinen Nische und ist überdacht, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen. An dem Kreuz hängt die orginale Christusfigur, die ein Wanderer nach seiner Errettung aus dem Schneesturm 1740 gestiftet hatte.

Der unbekannte Maler des Votivbildes stellt im Vordergrund vier Erwachsene und ein Kind dar. Welches Gelübde mit dem Gemälde zusammenhing, ist nicht bekannt. Deshalb muss offen bleiben, ob es sich um eine gewünschte oder erfolgte Rettung aus einer Notlage handelte.

Standort des Malers: 47.893251, 8.336145

Mehrbildkarte »Löffingen i.B.« mit zwei Ansichten, 1906

Verlag Theodor Mayer, Löffingen / Gebrüder Metz, Tübingen
Sammlung Familie Waßmer

Diese colorierte Mehrbildkarte wird 1906 von der Firma Gebrüder Metz in Tübingen, einem der größten Postkartenverlage der damaligen Zeit, hergestellt und von dem Löffinger Kaufmann Theodor Mayer vertrieben. Auf ihr sind zwei Ansichten zu sehen: Oben eine Gesamtansicht des Städtchens, unten ein Blick durch das alte Mailänder Tor in Richtung Rathausplatz und Untere Hauptstraße: »Partie beim Rathaus« ist das kleine Bild beschriftet.

Am 11. März 1906 wird die Karte auf dem Postamt in Löffingen abgestempelt und an »Monsieur Joseph Riehle« im schweizerischen Lausanne versandt. Auf der Rückseite ist ein denkbar banaler Inhalt niedergeschrieben: »Gruß von Joseph Denzel. Später werde ich Dir einen Brief schreiben.«

Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen«, ca. 1896-1900

Verlag Theodor Mayer, Löffingen / Gebrüder Metz, Tübingen
Stadtarchiv

Diese colorierte Mehrbildkarte zeigt fünf lithografische Ansichten. Oben in der Mitte ist eine Gesamtansicht des Städtchens zu sehen. Darunter ist das Rathaus und daneben der obere Rathausplatz mit den beiden Gasthäusern »zum Löwen« und »zum Ochsen« abgebildet. In den Ecken oben links und rechts werden zwei neue Sehenswürdigkeiten gezeigt, die Löffingen damals zu bieten hatte: Das neue Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Kriegsteilnehmer 1870/71 und die neue Wallfahrtskirche Witterschnee.

Die Ansichtskarte wird laut rückseitigem Poststempel am 17. September 1908 versandt. Vertrieben wird sie aber bereits seit der Jahrhundertwende und die Ansichten datieren etwa aus den Jahren 1896 bis 1900.

Mehrbildkarte mit drei Ansichten, ca. 1906

Verlag Fridolin Schneider, Löffingen

Der »Sonnen«-Wirt Fridolin Schneider, der das Gasthaus am oberen Rathausplatz von 1903 bis 1906 betrieb, verlegte diese colorierte Mehrbildkarte zu Werbezwecken. Unten rechts ist sein Gasthaus mit dem Rathausbrunnen davor abgebildet. Unten links ist die »Neue Wallfahrtskirche« Schneekreuz zu sehen, die 1898 geweiht worden war und eine neue Sehenswürdigkeit darstellte. Pilger kamen nach Löffingen, um die Kirche zu besuchen und einige kehrten danach sicherlich auch im Gasthaus »Sonne« ein. Das dritte Motiv der Mehrbildkarte zeigt eine Gesamtansicht des Städtchens, aufgenommen vom Gewann »Im kleinen Brühl«, jenseits der Bahnlinie.