Umbau vom Haus Schelling in der Kirchstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Ski-Schelling Wagnerei« steht auf dem Schild, das gut lesbar an der Fassade angebracht ist. Das Haus in der Kirchstraße gehört Wagnermeister Hermann Schelling (1914-1998). Im Erdgeschoss links befindet sich seine Werkstatt, darüber im ersten Obergeschoss die Wohnung der Schellings. Der rechte Gebäudeteil wird gerade umgebaut. Der einstige Ökonomiebereich wird modernisiert. Auch das Scheunentor verschwindet und wird durch ein Garagentor ersetzt.

Keine zehn Jahre später wird der rechte Gebäudteil erneut umgebaut. Dann wird ein Durchgang zur Bittengasse geschaffen: Das so genannte »Postbögle« führt fortan zum neu gebauten Postamt, das im September 1980 eröffnet wird.

Standort des Fotografen: 47.883565, 8.345137

Vorstand des Turnerbundes im Gasthaus »Linde«, April 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Turnerbund veranstaltet im Gasthaus »Linde« seine diesjährige Generalversammlung. Der erste Vorsitzende Karl Guth (1912-2002), der seit 1968 amtiert, kann dazu zahlreiche Turnerinnen und Turner begrüßen. Man blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Ein Tagesordnung widmet sich der Beitragserhöhung. Einig ist man sich darüber, dass die bisherigen Beiträge zu niedrig sind. Sie werden deshalb für Kinder und Jugendliche von 3 DM auf 6 DM erhöht. Und die Beiträge für Erwachsene werden auf 12 DM festgesetzt (statt bisher 8 DM). Der Vorstand wird von den Anwesenden einstimmig entlastet. Im Anschluss an die Versammlung stellen sich die Vorstandsmitglieder zu einem Gruppenfoto auf.

V.l.n.r.: Josef Beha (Kassenwart), Karl Guth (erster Vorstand), Hans Streit (Oberturnwart), Richard Zepf (Schriftwart und Festturnwart), August Fehrenbach (Gerätewart), Hans Jordan (Beisitzer), Thaddäus Streit (Protokollführer), Paul Bugger (Wanderwart), Ernst Keller (Beisitzer), Fritz Straub (Beisitzer), Johannes Rosenstiel (zweiter Vorstand) und Hans Hasenfratz (Abteilungsleiter der Leichtathleten)

Standort des Fotografen: 47.884268, 8.346570

Umbau der Stadtapotheke in der Oberen Hauptstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Neun Jahre, nachdem Helene Knödler (1926-?) die Apotheke in der Oberen Hauptstraße übernommen hat, renoviert und modernisiert sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem Kunstmaler Friedrich Knödler (1920-1988), das Gebäude. Halb verdeckt durch das Baugerüst sind Teile der Fassade zu erkennen. Der Putz ist abgeschlagen und eine alte Bruchsteinmauer ist zum Vorschein gekommen.

Das Haus kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Seit 1920 befindet sich hier eine Apotheke. Davor war in dem Anwesen eine Bierbrauerei, deren Gewölbekeller noch existiert.

Standort des Fotografen: 47.884397, 8.346337

Jugendrotkreuz im Gasthaus »Linde«, April 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes veranstaltet seine Jahreshauptversammlung im Gasthaus »Linde«. Zehn Mädchen und drei Jungs werden zu diesem Anlass in das Jugendrotkreuz aufgenommen. Ausbilder Werner Lubrich (1927-2010) präsentiert sich zusammen mit den Jugendlichen dem Fotografen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Zita Senn, Karin Wehrle, Pia Walz, Paul Leber, Wolfgang Benitz, Martin Lauble, Sybilla Benitz und Werner Lubrich
2.Reihe, v.l.n.r.: Andrea Senn, Marion Isele, Barbara Ludwig und Pia Burger

Annette Zirn und Lucia Grießer, die ebenfalls in das Jugendrotkreuz aufgenommen werden, fehlen auf dem Bild.

Standort des Fotografen: 47.884272, 8.346492

2 Fotos: Prozession der Kommunionkinder und der Stadtmusik, 29. April 1973

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der morgendliche Festgottesdienst am »Weißen Sonntag« ist vorüber. Die Kommunionkinder haben ihre erste heilige Kommunion aus den Händen von Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) erhalten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Stadtmusik unter Leitung von Dirigent Artur Grübel (1919-1993): Sie spielte das »Largo« von Händel, »Die Himmel rühmen« von Beethoven und »Das ist der Tag des Herrn« von Kreutzer. Nach dem Gottesdienst geleitet die Stadtmusik die Kinder zur Kaplanei zurück. Familienangehörige säumen den Weg, um einen Blick auf ihr Kommunionkind zu erhaschen.

Am Nachmittag kommt man wieder in der katholischen Pfarrkirche zu einer Dankandacht zusammen, die von Vikar Karl Göggel (1933-2016) gehalten wird.

Bei der Stadtmusik sind die drei Bariton-Hornisten zu erkennen: Ferdinand Beck (1.v.l., verdeckt), Vizedirigent Josef Peghini aus Oberbränd (2.v.l.) und Vorstand Hans Kaufmann (3.v.l.).

Bei den Kommunionkindern sind u.a. zu sehen: Axel Fehrenbach, Severin Kirner, Martin Scherer, Ralf Kaiser, Michael Fritsche, [??? Wiek?], Rainer Zepf.

Auf dem Bürgersteig im Hintergrund stehen Willy Burger (1928-2021), der den Kirchenchor leitet, und Justina Sauter (geb. Brett, 1900-1994).

Standort des Fotografen: 47.882775, 8.343593

Bahnbeamter im Bahnhof, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Bahnbeamte Hans Fürderer (aus Dittishausen, 1926-2013) hat alle Hände voll zu tun. Er muss die Weichen der Bahngleise von Hand stellen. Und auch die Schranken der Bahnübergänge werden von ihm hinunter- und hinaufgelassen, denn die Schrankenwärter, die seit Eröffnung der Bahnlinie 1901 diesen Dienst leisteten, gibt es nicht mehr. Die Kunden, die am Schalter eine Reiseauskunft erbitten, müssen also ein wenig Geduld mitbringen, denn das Abfertigen des einfahrenden und abfahrenden Zuges hat Vorrang. Und Lautsprecherdurchsagen müssen ganz nebenbei auch noch getätigt werden.

Standort des Fotografen: 47.883459, 8.342127

3 Fotos: Anlegen des neuen Sportplatzes, Mai 1973

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Fußballclub erhält einen neuen Rasensportplatz. Das Projekt nimmt bereits Gestalt an. Denn das Gelände wurde dafür geebnet und darauf Humus verteilt. Auf einer Fläche von 70 Meter x 110 Meter wurde anschließend Rasen angesät.

Da der angesäte Boden aber noch sehr viele Steine enthält, veranstaltet der Fußballclub kurzerhand eine »Steinleseaktion«. Daran beteiligt sich vor allem der Fußballer-Nachwuchs. Aber auch andere aktive Mitglieder des FC (wie z.B. Karl Götz) lassen sich nicht lumpen und packen mit an – genauso wie verschiedene Stadtbedienstete, darunter Bauhofchef Rudi Jordan. Für einen Fototermin mit der Presse schaut auch Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) vorbei.

Standort des Fotografen: 47.881982, 8.350835

Narrenvater Hoitz und Ehrennarren, Fasnacht 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit 1972 amtiert Gastwirt Josef (»Jupp«) Hoitz als Narrenvater der Laternenbrüder. Heute hat er die besondere Aufgabe, zwei »Obernarren« für ihre Verdienste um die Löffinger Fasnacht auszuzeichnen. Der 76-jährige Engelbert Müller (1896-?, links) und der 74-jährige Anselm Zepf (1898-?, rechts) bekommen die Ehrenplakette der Laternenbrüder verliehen. Mit der Verleihungsurkunde in der Hand werden sie für die Presse fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.884329, 8.346582

Neubau der Volksbank, April 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Mitten im Städtchen klafft eine riesige Lücke. Denn die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wurde im Januar 1973 abgebrochen. Eine Baustelle zur Errichtung des Neubaus ist bereits eingerichtet und erste Fundamentarbeiten haben begonnen. Aber noch ermöglicht die Baulücke eine ungewöhnliche Perspektive. Von der Eggertenstraße schweift der Blick zum Rathaus und dem oberen Rathausplatz mit dem Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11) und zum »Stadtbau« (Demetriusstr. 1).

Der Name »alte Sonne« hielt sich bis zu ihrem Abbruch. Dabei ist es bereits 53 Jahre her, dass sich in diesem Gebäude tatsächlich das gleichnamige Gasthaus »Sonne« befand. 1920 hatte die Stadtgemeinde den Gebäudekomplex gekauft und darin Wohnungen und die Stadtmühle eingerichtet. Jetzt soll an Stelle des geschichtsträchtigen Gebäudes ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Darin soll unter anderem die Volksbank Räumlichkeiten bekommen.

Standort des Fotografen: 47.883502, 8.344550

Narrengruppe »Groß-Löffelstadt« auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Groß-Löffelstadt Anno 2000« lautet die Überschrift der Landkarte, die auf dem oberen Rathausplatz präsentiert wird. Bereits auf den ersten Blick ist zu erkennen, wie sehr Löffingen angeblichin den kommenden drei Jahrzehnten expandieren wird. Bis zur Jahrtausendwende soll das Baarstädtchen in alle Himmelsrichtungen wachsen, ob durch die Erschließung neuer Baugebiete oder durch die Eingemeindung der Orte der Umgebung bleibt offen.

Es ist Fasnacht und diese Narrengruppe nimmt wohl die Gemeindreform auf’s Korn. Tatsächlich wurden Seppenhofen am 1. Januar 1970 und Göschweiler am 1. Juni 1972 eingemeindet. Es folgen am 1. Januar 1974 Bachheim und am 1. Januar 1975 Dittishausen, Reiselfingen und Unadingen. Das Ergebnis aus Sicht der Narren ist »Groß-Löffelstadt« mit einer Fläche von 88,02 km².

Im Hintergrund fällt der Blick auf das Rathaus, in dessen Erdgeschoss sich noch die »Volksbank« befindet. Die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wurde wenige Wochen zuvor abgerissen, sodass der Blick nun ungehindert bis zur Eggertenstraße schweifen kann.

Die Narren*Närrinnen auf dem Foto sind u.a. Christa Egle und Resi Göhry.

Standort des Fotografen: 47.884067, 8.344956

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 29. April 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Mit strahlenden Gesichtern treten die Kommunionkinder am Nachmittag des »Weißen Sonntages« zum Gruppenfoto an. Die Dankvesper in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist vorüber und die Kinder stellen sich auf den Stufen vor dem Hochaltar auf. Die Mädchen in ihren weißen Kleidern stehen in den ersten drei Reihen, die Jungs in ihren schwarzen Anzügen in den letzten drei.

1.Reihe, v.l.n.r.: Gabi Kuntz, Regina Maria Hasenfratz, Ilse Schmid, Lucia Walz, Luzia Siebler, Marietta Wehrle, Christel Fehrenbach, Manuela Hopp, Eva Eggert
2.Reihe, v.l.n.r.: Barbara Bernauer, Karin Sibold, Ulrike Heizmann, Beate Fritschi, Sabine Berger, Andrea Wörner, Iris Maier, Renate Hepting, Andrea Wölfle, Hannelore Egle (verh. Bhagavathula), Katharina Knödler, Doris Lasson, Ulrike Glunk
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Helge Wiek (2.v.l.), Wolfgang Hörig, Joachim Oschwald, Ralph Kaiser, Henry Fehrenbach, Thomas Laufer, Thomas Vogelbacher, Roland Radke, Fridolin Benz (Seppenhofen), Martin Scherer (1.v.r.)
4.Reihe, v.l.n.r.: Klaus Küßner (1.v.r.)
5.Reihe, v.l.n.r.: Robert Kaltenbrunner (Mitte), Johannes Laufer, Michael Riesterer

Zu sehen sind außerdem: Rainer Zepf, Axel Fehrenbach, Ralf Kaiser, Rainer Jonner

Standort des Fotografen: 47.882484, 8.344420

4 Fotos: Abbruch der »alten Sonne«, Januar 1973

Stadtarchiv

Bereits 53 Jahre ist es her, dass sich in diesem Gebäude das Gasthaus »Sonne« befand, denn 1920 kaufte die Stadtgemeinde den am oberen Rathausplatz gelegenen Gebäudekomplex und der Betrieb der Gastwirtschaft wurde eingestellt. Und trotzdem hält sich der Name bis zum Abbruch 1973. Die »alte Sonne« fällt im Januar 1973 der Stadtsanierung zum Opfer.

Die Fotoserie ist von der Eggertenstraße aus aufgenommen, wobei man sehen kann, wie eng es in diesem Winkel zugeht. Eine Straße gibt es noch nicht, sie wird erst nach den Abbrucharbeiten angelegt. Der Abbrissbagger leistet ganze Arbeit: Das altehrwürdige Gemäuer sinkt in kurzer Zeit in Schutt und Asche.

Die Mitarbeiter des Bauhofs notieren in ihren Unterlagen, dass sie am 8. Januar 1973 Schutt von der »alten Sonne« abgefahren und am 10. Januar Holz von ihrem Abbruch auf dem Sportplatz verbrannt haben.

Standort des Fotografen: 47.883486, 8.344718