Neubau der Volksbank, April 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Mitten im Städtchen klafft eine riesige Lücke. Denn die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wurde im Januar 1973 abgebrochen. Eine Baustelle zur Errichtung des Neubaus ist bereits eingerichtet und erste Fundamentarbeiten haben begonnen. Aber noch ermöglicht die Baulücke eine ungewöhnliche Perspektive. Von der Eggertenstraße schweift der Blick zum Rathaus und dem oberen Rathausplatz mit dem Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11) und zum »Stadtbau« (Demetriusstr. 1).

Der Name »alte Sonne« hielt sich bis zu ihrem Abbruch. Dabei ist es bereits 53 Jahre her, dass sich in diesem Gebäude tatsächlich das gleichnamige Gasthaus »Sonne« befand. 1920 hatte die Stadtgemeinde den Gebäudekomplex gekauft und darin Wohnungen und die Stadtmühle eingerichtet. Jetzt soll an Stelle des geschichtsträchtigen Gebäudes ein modernes Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Darin soll unter anderem die Volksbank Räumlichkeiten bekommen.

Standort des Fotografen: 47.883502, 8.344550

Narrengruppe »Groß-Löffelstadt« auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Groß-Löffelstadt Anno 2000« lautet die Überschrift der Landkarte, die auf dem oberen Rathausplatz präsentiert wird. Bereits auf den ersten Blick ist zu erkennen, wie sehr Löffingen angeblichin den kommenden drei Jahrzehnten expandieren wird. Bis zur Jahrtausendwende soll das Baarstädtchen in alle Himmelsrichtungen wachsen, ob durch die Erschließung neuer Baugebiete oder durch die Eingemeindung der Orte der Umgebung bleibt offen.

Es ist Fasnacht und diese Narrengruppe nimmt wohl die Gemeindreform auf’s Korn. Tatsächlich wurden Seppenhofen am 1. Januar 1970 und Göschweiler am 1. Juni 1972 eingemeindet. Es folgen am 1. Januar 1974 Bachheim und am 1. Januar 1975 Dittishausen, Reiselfingen und Unadingen. Das Ergebnis aus Sicht der Narren ist »Groß-Löffelstadt« mit einer Fläche von 88,02 km².

Im Hintergrund fällt der Blick auf das Rathaus, in dessen Erdgeschoss sich noch die »Volksbank« befindet. Die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wurde wenige Wochen zuvor abgerissen, sodass der Blick nun ungehindert bis zur Eggertenstraße schweifen kann.

Die Narren*Närrinnen auf dem Foto sind u.a. Christa Egle und Resi Göhry.

Standort des Fotografen: 47.884067, 8.344956

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 29. April 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Mit strahlenden Gesichtern treten die Kommunionkinder am Nachmittag des »Weißen Sonntages« zum Gruppenfoto an. Die Dankvesper in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist vorüber und die Kinder stellen sich auf den Stufen vor dem Hochaltar auf. Die Mädchen in ihren weißen Kleidern stehen in den ersten drei Reihen, die Jungs in ihren schwarzen Anzügen in den letzten drei.

1.Reihe, v.l.n.r.: Gabi Kuntz, Regina Maria Hasenfratz, Ilse Schmid, Lucia Walz, Luzia Siebler, Marietta Wehrle, Christel Fehrenbach, Manuela Hopp, Eva Eggert
2.Reihe, v.l.n.r.: Barbara Bernauer, Karin Sibold, Ulrike Heizmann, Beate Fritschi, Sabine Berger, Andrea Wörner, Iris Maier, Renate Hepting, Andrea Wölfle, Hannelore Egle (verh. Bhagavathula), Katharina Knödler, Doris Lasson, Ulrike Glunk
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Helge Wiek (2.v.l.), Wolfgang Hörig, Joachim Oschwald, Ralph Kaiser, Henry Fehrenbach, Thomas Laufer, Thomas Vogelbacher, Roland Radke, Fridolin Benz (Seppenhofen), Martin Scherer (1.v.r.)
4.Reihe, v.l.n.r.: Klaus Küßner (1.v.r.)
5.Reihe, v.l.n.r.: Robert Kaltenbrunner (Mitte), Johannes Laufer, Michael Riesterer

Zu sehen sind außerdem: Rainer Zepf, Axel Fehrenbach, Ralf Kaiser, Rainer Jonner

Standort des Fotografen: 47.882484, 8.344420

4 Fotos: Abbruch der »alten Sonne«, Januar 1973

Stadtarchiv

Bereits 53 Jahre ist es her, dass sich in diesem Gebäude das Gasthaus »Sonne« befand, denn 1920 kaufte die Stadtgemeinde den am oberen Rathausplatz gelegenen Gebäudekomplex und der Betrieb der Gastwirtschaft wurde eingestellt. Und trotzdem hält sich der Name bis zum Abbruch 1973. Die »alte Sonne« fällt im Januar 1973 der Stadtsanierung zum Opfer.

Die Fotoserie ist von der Eggertenstraße aus aufgenommen, wobei man sehen kann, wie eng es in diesem Winkel zugeht. Eine Straße gibt es noch nicht, sie wird erst nach den Abbrucharbeiten angelegt. Der Abbrissbagger leistet ganze Arbeit: Das altehrwürdige Gemäuer sinkt in kurzer Zeit in Schutt und Asche.

Die Mitarbeiter des Bauhofs notieren in ihren Unterlagen, dass sie am 8. Januar 1973 Schutt von der »alten Sonne« abgefahren und am 10. Januar Holz von ihrem Abbruch auf dem Sportplatz verbrannt haben.

Standort des Fotografen: 47.883486, 8.344718

Blick zur Bittengasse mit Baustelle der Realschule, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Es kann losgehen! Der erste Spatenstich hat bereits stattgefunden. Die »Linden«-Wiese wird zugebaut. Ein Großteil der Obstbäume ist bereits verschwunden, denn in den kommenden Monaten wird hier der Neubau der Sporthalle und der Realschule (Festhallenstr. 4) errichtet.

Im Hintergrund sind die Häuser des Altstadtrings im Bereich der oberen Bittengasse zu erkennen. Neu gebaut ist das Wohnhaus Bittengasse 1. Über den Dächern der Altstadt erhebt sich der Rathausturm und in der Ferne der Schornstein des Sägewerk Benz. Im Vorjahr hatte die Holzfirma ihren Betrieb eingestellt.

Standort des Fotografen: 47.883382, 8.348575

Blick vom Rathausplatz in Richtung Eggertenstraße, Januar 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Nach dem Abbruch der »alten Sonne« (Rathausplatz 10) ist für kurze Zeit ein ungehinderter Blick vom oberen Rathausplatz über die Freifläche bis zu den dahinter liegenden Häusern in der Eggertenstraße möglich. Rechts ist das Rathaus und links das Gasthaus »Löwen-Post« zu sehen.

Die »alte Sonne« war im Zuge der Stadtsanierung abgerissen worden. Damit war ein Stück Alt-Löffingen aus dem Stadtbild verschwunden, das Jahrhundertelang zur Altstadt gehört hatte. Auf dem abgeräumten Grundstück errichtete die Volksbank ein Wohn- und Geschäftshaus. In der Lokalzeitung wird am 5./6. Januar 1973 versichert, dass sich der Neubau »harmonisch in den alten Löffinger Stadtkern einfügen« werde.

Standort des Fotografen: 47.884080, 8.344931

Luftbild mit Neubaugebiet Reichberg, 1973

Sammlung Familie Waßmer

Man benötigt eine Lupe und muss das Luftbild schon genau studieren, um Anhaltspunkte zu seiner Datierung zu finden. Beginnen wir im Stadtzentrum: Am oberen Rathausplatz klafft eine Lücke. Die »alte Sonne« ist bereits abgerissen, aber der Neubau der »Volksbank« noch nicht errichtet. Am rechten Bildrand ist die Realschule und die Sporthalle in der Festhallenstraße zu erkennen. Der Rohbau steht bereits, aber noch fehlen die Fenster und ein Kran zeigt deutlich an, dass die Bauarbeiten längst noch nicht abgeschlossen sind. Die Luftaufnahme muss also 1973 entstanden sein. Dazu passt, dass in der Ferne in Dittishausen das Appartementhochaus grüßt, das 1972 fertiggestellt wurde.

Im Vordergrund ist das Neubaugebiet am Reichberg zu erkennen. Nachdem sich das Städtchen im Verlauf der 1960er Jahre »Auf der Breiten« und »Im kleinen Brühl« ausgedehnt hat, setzt Anfang der 1970er Jahre eine rege Bautätigkeit auf dem Reichberg ein. Auf dem Foto werden gerade die Häuser in den Straßen »Am Reichberg« und in der »Birkenstraße« gebaut.

Abgebrannter Ökonomieteil des Aussiedlerhofes Benz im Stettholz, 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Adolf Benz zur Verfügung.

Im Frühjahr 1973 bricht im Ökonomieteil des Aussiedlerhofs von Adolf Benz im Stettholz ein Feuer aus. Die Feuerwehr muss mangels Wasserreservoir mit Gülle löschen. Der Ökonomieteil ist nicht zu retten und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Glücklicherweise kann die Feuerwehr aber ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindern. Dies ist auch der Brandmauer zwischen Ökonomieteil und Wohnbereich zu verdanken, die auf dem Foto zu sehen ist. Die Brandspuren an dem Mauerwerk zeugen von der dramatischen Situation.

Standort des Fotografen: 47.894317, 8.320991

Kindergarten mit Spielplatz im Schulweg, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

1964 wurde der Kindergarten im Schulweg gebaut. Das Gebäude links diente auch als Wohnhaus für die katholischen Ordensfrauen, die als Erzieherinnen im Kindergarten wirkten. Geöffnet hatte die Einrichtung nur vormittags von 8.30 Uhr bis 12 Uhr. Ein Mädchen sitzt auf dem Rand des Sandkastens.

Über dem Dach ist eine Baustelle zu erkennen, denn das Realschulgebäude wird gerade in der Festhallenstraße gebaut.

Standort des Fotografen: 47.883320, 8.346492

Blick vom »Scharfen Eck« in Richtung Alenbergstraße, 1973

Dieses Bild stellten und dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Der Fotograf hat dieses Farbbild vom »Scharfen Eck« in der Oberen Hauptstraße aus aufgenommen. Am linken Bildrand ist der Seitengiebel vom »Gasthaus Ganterbräu« zu sehen. Ein Kind steht am Brunnen und spielt mit dem Wasser.

Auf der anderen Straßenseite ist das frühere »Eichhäusle« zu sehen (Obere Hauptstr. 1), das im Besitz von Familie Jordan ist, die das »Küferstüble« betreibt. Davor parkt ein Lieferwagen. Bierkisten werden gerade auf- oder abgeladen. An der Fassade ist das Sgraffito von Friedrich Knödler (1920-1988), eine Darstellung des heiligen Christophorus, zu erkennen. Der aus der Heilbronner Gegend stammende Künstler war seit 1964 in Löffingen wohnhaft.

Der Blick fällt auf die Shell-Tankstelle von Peter Sibold und seiner Ehefrau Gertrud (Alenbergstr. 1). Die beiden betrieben sie bis zu ihrer Schließung 1985. Im Hintergrund sind in der Alenbergstraße die Häuser von Landwirt Johann Kirner (1920-2001) und von Bergmann Robert Hörner (1927-2014) und seiner Ehefrau Lina geb. Kirner zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884424, 8.345750

Rückseite vom Haus Laufer in der Bittengasse, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Anfang der 1970er Jahre gab es im Städtchen noch ein paar Landwirtschaften. Die Häuser der Kirchstraße hatten ihre Misthaufen teilweise rückseitig in der Bittengasse, wie auf diesem Foto zu sehen ist. Dieser Misthaufen gehörte zum landwirtschaftlichen Anwesen von Adolf Sibold, das 1982 abbrannte.

Das Haus mit dem Blumenschmuck an den Fenstern im zweiten Stockwerk gehörte Bürgermeister Edmund Laufer, der von 1965 bis 1975 amtierte und aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtete.

Standort des Fotografen: 47.883012, 8.345058

Rückseite vom Haus Schelling in der Bittengasse, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Wo heute das »Postbögle« ist, befand sich bis in die 1970er Jahre hinein der Ökonomieteil des Hauses Schelling (Kirchstr. 11). Das Farbfoto zeigt die Rückseite des Hauses von der Bittengasse aus. Zu sehen sind das große Scheunentor, ein Misthaufen und daran anschließend der Garten mit Gemüsebeeten.

Standort des Fotografen: 47.883390, 8.345563