Blick von der Kirchstraße zur Unteren Hauptstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Warum der alte Pfarrbrunnen in der Kirchstraße Anfang der 1970er Jahre entfernt wurde, ist auf diesem Foto leicht zu erraten: des zunehmenden Autoverkehrs wegen! Auf der Unteren Hauptstraße herrscht bereits starker Durchgangsverkehr. Vor dem neu gebauten »Gottlieb Markt« (Demetriusstr. 18) parken die Autos. Auch vor dem Gasthaus »zur Sonne« werden die Parkplätze knapp. Der Brunnen, gekrönt von der Figur der Heiligen Elisabeth, und deswegen auch Elisabethbrunnen genannt, ist zum Verkehrshindernis geworden.

Auf diesem Farbfoto, das im Sommer aufgenommen wurde, wie der Blumenschmuck an der Brunnensäule zeigt, plätscherte schon kein Wasser mehr in dem Brunnenbecken. Der Brunnen war bereits stillgelegt. Wenig später wurde er entfernt. 1975 stiftete die Hexengruppe einen neuen Brunnen: Der »Hexenbrunnen« wurde zurückgesetzt in der Kirchstraße errichtet.

Standort des Fotografen: 47.883020, 8.344090

3 Fotos: Baustelle in der Eggertenstraße, 1973

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Nach dem Abbruch des früheren Gasthauses »zur Sonne« am oberen Rathausplatz ist ein ungehinderter Blick vom Rathaus zur heutigen Eggertenstraße möglich. Da zwei Jahre zuvor auch das Haus Köpfler (Eggertenstr. 3) abgebrannt ist, ist nun im einst sehr eng bebauten »Eckeret« Freiraum entstanden. Im Moment dient er als Stellplatz für Bauwagen und als Lagerort für Holz und andere Baumaterialien zum Bau des Wohn- und Geschäftshauses der Volksbank.

Auf den Fotos sind die Rückseiten der Häuser der Kirchstraße zu sehen: Die Häuser von Richard Funk (Kirchstr. 10) und von Erich Freund (Kirchstr. 12), deren altes Mauerwerk unter dem bröckelnden Verputz durchschaut, und das bereits modernisierte Haus Kuster (Kirchstr. 14), das mit neuen Dachziegeln eingedeckt und dessen Mauern weiß verputzt sind.

Standort des Fotografen: 47.883556, 8.344392

Blick auf das Rathaus und den oberen Rathausplatz, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Noch befindet sich im Erdgeschoss des Rathauses die »Volksbank«. Aber die Tage sind gezählt, denn das ehemalige Gasthaus »zur Sonne« ist bereits abgerissen und an seiner Stelle entsteht gerade ein neues Wohn- und Geschäftshaus (Rathausplatz 9/10), in dem die Bank moderne Räumlichkeiten beziehen wird.

Der obere Rathausplatz selbst dient vor allem als Parkplatz für Autos. Der Rathausbrunnen ist kaum zu erkennen, nur die »Schnitterin« ragt aus dem Blech hervor. Bäume oder Blumenschmuck sucht man auf dem Platz vergebens. Das einzige Grün stammt von den Bäumen, die vor dem »Stadtbau« (Demetriusstraße 1) stehen, und vom Blumenschmuck am Erker im Vordergrund des Bildes.

Standort des Fotografen: 47.884299, 8.345305

Künftiges Lehrerzimmer der Realschule im Rohbau, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Diesen Blick auf das Städtchen werden die Lehrer der im Bau befindlichen Realschule zukünftig in ihren Pausen und bei Lehrerkonferenzen haben. Doch noch ist das Lehrerzimmer eine Baustelle.

Im September 1973 wird Günter Leber zum neuen Rektor der Realschule ernannt. Im darauffolgenden Jahr werden die neuen Räumlichkeiten von Schülern und Lehrern bezogen.

Standort des Fotografen: 47.883759, 8.347800

Haus Sibold in der Kirchstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Bei diesem Blick in die Kirchstraße stehen die Häuser im Vordergrund, die beim Großbrand 1929 abbrannten und dann neu mit Staffelgiebeln wiederaufgebaut wurden. Das Haus von Landwirt Adolf Sibold (Kirchstraße 19) mit seiner rötlichen Fassade brannte knappe zehn Jahre nach dem Entstehen dieser Farbfotografie erneut ab.

Im Hintergrund sind das Haus Walz mit dem Ladengeschäft, die Bäckerei Zahn und das Haus Schelling zu erkennen. Beim Haus Schelling wird gerade der Ökonomieteil umgebaut und ein Garagentor eingesetzt. Einige Jahre später wird es seinerseits durch das »Postbögle« ersetzt, um einen Durchgang von der Kirchstraße in die Bittengasse und in Richtung Postamt und Schule zu ermöglichen.

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344496

Haus Rebholz in der Kirchstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Anfang der 1970er Jahre entsteht dieses Farbfoto in der Kirchstraße. Zu sehen sind von links das Haus von Werkzeugmacher Richard Funk, in dem ein niedriges Törchen den Durchgang zur Eggertenstraße ermöglicht, und daran angrenzend das Haus Hauser, in dem sich ein Schreibwarengeschäft von Rosa Hauser geb. Rebholz befindet. Beide renovierungsbedürftige Häuser werden kurze Zeit später abgerissen und auf dem Grundstück durch Dr. Gebhard Hecht ein neues Wohnhaus erbaut.

Neben dem Schreibwarengeschäft Hauser, zu dem auch noch ein Ökonomieteil gehört, sind die Häuser der Witwe Helene Schlenker geb. Rösch und der Witwe Lina Fehrenbach geb. Hasenfratz zu erkennen. Hinter dem Straßenzug ragt ein Baukran hoch: Am Rathausplatz wird das Gebäude der Volksbank gerade gebaut.

Standort des Fotografen: 47.883127, 8.344534

Realschulgebäude im Rohbau, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Die Realschule in der Festhallenstraße und die angrenzende Sporthalle werden gebaut. Verantwortlich für die Gesamtplanung und die Bauleitung ist das Architekturbüro Dipl. Ing. Fred Wolf aus Stegen. Auf dem Foto steht bereits der Rohbau. Im Hintergrund ist das Gasthaus »zur Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu sehen.

Im Dezember 1966 hatte der Gemeinderat den Bau des neuen Schulgebäudes beschlossen. Grund dafür waren vor allem die Einrichtung einer Mittelschule und die steigenden Schülerzahlen: Seit dem Ende der 1950er Jahre hatten sie sich mehr als verdreifacht. Es herrschte akute Raumnot: Als zusätzliche Schulräume dienten zwischenzeitlich die Probelokale der Stadtmusik und des Männergesangsvereins, der evangelische Gemeindesaal, die katholische Kaplanei, die Landwirtschaftsschule, ein Werkraum ohne Belüftung und Tageslicht und der ehemalige Bürgersaal im Rathaus Seppenhofen.

Am 26. August 1974 findet schließlich der Umzug in das neue Schulgebäude statt, obwohl der Innenausbau noch nicht ganz vollendet ist. Im Schuljahr 1975/75 werden hier 286 Realschüler in neun Klassen und 223 Hauptschüler in sechs Klassen unterrichtet.

Standort des Fotografen: 47.883483, 8.347989

Blick vom »Scharfen Eck« in Richtung Rathausplatz, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Der Fotograf hat dieses Farbbild vom »Scharfen Eck« in der Oberen Hauptstraße aus aufgenommen. Am linken Bildrand ist das Wirtshausschild vom »Gasthaus Ganterbräu« zu sehen. Fußgänger stehen auf dem engen Gehsteig und warten, dass keine Autos mehr kommen und sie die Straße überqueren können. Auf der anderen Straßenseite ist die Shell-Tankstelle von Peter Sibold und seiner Ehefrau Gertrud zu sehen. Die beiden betrieben sie bis zu ihrer Schließung 1985.

Im Mittelpunkt des Fotos steht der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1), dessen Rückseite hier zu sehen ist. Der Hintereingang führt zur Polizeiwache. Darüber bröckelt der Verputz der Fassade.

Im Hintergrund sind auf dem oberen Rathausplatz das Rathaus und daneben eine Baustelle zu sehen: Die »alte Sonne« ist bereits abgerissen und das moderne Wohn- und Geschäftshaus der Volksbank wächst in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.884429, 8.345628

Rückansicht des Hauses Funk in der Eggertenstraße, 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Fast mittelalterlich mutete das Mauerwerk des Hauses Funk an, wie es sich bis in die 1970er Jahre an seiner Rückseite zur heutigen Eggertenstraße hin dem Betrachter darbot. Im Haus Funk gab es einen Durchgang, der wegen des daneben liegenden Plumpsklos »Stinktörle« genannt wurde. Das Gebäude wurde 1974 abgerissen. Es fiel damit genauso dem modernen Zeitgeist zum Opfer wie kurz zuvor das alte Gasthaus »Sonne« in unmittelbarer Nachbarschaft. Das Foto wurde vom Grundstück der abgerissenen »Sonne« aus aufgenommen.  

Standort des Fotografen: 47.883511, 8.344616

Abbrucharbeiten am früheren Gasthaus »Sonne«, Januar 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Karl-Heinz und Margarete Maier zur Verfügung.

Im Januar 1973 ist es soweit: Das ehemalige Gasthaus »zur Sonne« (Rathausplatz 9-10), das zuletzt als Stadtmühle diente, wird abgerissen. Ein Stück Alt-Löffingen verschwindet unwiederbringlich aus dem Stadtbild. Beim Abbruch des Gebäudes tanzen die Bauarbeiter auf dem Mauerstumpf der Stützmauer.

Rechts im Bild ist der Seitengiebel des Gasthauses »Löwen« (Rathausplatz 11) zu sehen. Im Hintergrund öffnet sich der freie Blick auf das Rathaus und die Häuser am oberen Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.883581, 8.345130

Abbruch der »alten Sonne«, Januar 1973

Sammlung Familie Waßmer

Im Rahmen der Stadtsanierung wird das Gebäude der »alten Sonne« im Januar 1973 abgerissen. Damit verschwindet ein Stück Alt-Löffingen unwiederbringlich aus dem Stadtbild. Es wird durch ein modernes Geschäfts- und Wohnhaus ersetzt.

Auf dem Foto geht der Blick vom unteren Rathausplatz, am Rathaus vorbei, in Richtung der »alten Sonne«. Die Straße ist für den Verkehr wegen der Abbrucharbeiten gesperrt. In Kürze wird von dem altehrwürdigen Gebäude nur noch ein Trümmerhaufen übrig sein.

Standort des Fotografen: 47.883733, 8.343978