Häuser in der hinteren Alenbergstraße, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Die Alenbergstraße ist tief verschneit. Die Wintersonne scheint, aber der Himmel ist von dunklen Wolken verhangen. Vielleicht wird bald ein neuer Schneeschauer runtergehen? Der Blick fällt auf die Häuser in der hinteren Alenbergstraße bis zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz am Horizont.

Die Mehrzahl der Häuser wurde in den 1860er Jahre gebaut. Jüngeren Baujahrs ist nur das Haus im Vordergrund (Alenbergstr. 27), das 1931 errichtet wurde. Daran schließen sich die einstöckigen Häuser von Maler Eugen Hepting (Alenbergstr. 29), von Landwirt Johann Kaltenbrunner (Alenbergstr. 31) und schließlich von der Witwe Maria Schäfer (Alenbergstr. 33) an.

Standort des Fotografen: 47.887056, 8.342448

Feuerwehrmänner mit Leitern in der Alenbergstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Eine Gruppe Feuerwehrmänner posiert in der Alenbergstraße mit ihren Leitern für den Fotografen. Es handelt sich um die »Steiger« mit ihrem Gruppenleiter Fritz Adrion jun. Sie haben mehrere Leitern, die mit langen Haken versehen sind und auch Widerhaken haben. Im Brandfall können die Männer die Leitern an Fensterbänken einhängen und somit von Stockwerk zu Stockwerk an der Hausfassade nach oben steigen. Dafür müssen sie körperlich besonders fit sein.

Die Feuerwehrmänner stehen auf dem Parkplatz neben dem Café Alenberg. Hinter ihnen ist das Haus Pfeifer (Alenbergstr. 30) zu sehen. Es gehört dem Arbeiter Hans Pfeifer (1920-1972), der selbst einer der Feuerwehrmänner ist, und dessen Ehefrau Hildegard geb. Heizmann (1922-2008), die auch gerade aus dem Fenster hinausschaut.

V.l.n.r.: Erich Adrion, Werner Hepting, Hans Pfeifer, Walter Selb, Wilhelm Maier, Kurt Jonner

Standort des Fotografen: 47.887682, 8.341953

August Limb als junger Mann, 1905

Fotograf: Jos. Ohlenschläger, Donaueschingen
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

21 Jahre alt (und damit gerade mal volljährig) lässt sich August Limb in einem Fotoatelier in Donaueschingen fotografieren. Geboren wurde er am 5. Mai 1884. Wo er seine Schreinerlehre absolvierte, ist genauso unbekannt wie das Jahr, in dem er seine Meisterprüfung ablegte. Er heiratet später Anna Gebert (1890-1960) und wohnte mit ihr und seiner Tochter in ihrem Wohnhaus in der Rötenbacher Straße. August Limb stirbt 1976.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Hochzeitsgesellschaft Sevecke / Adrion im Garten, 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Genoveva Adrion (geb. 1935), genannt »Veva«, heiratet Walter Sevecke aus Hamburg. Im Garten ihres Elternhauses in der Alenbergstraße wird ein Gruppenfoto des Brautpaares mit der Hochzeitsgesellschaft aufgenommen. Die Kinder stellen sich in die erste Reihe, damit man sie auch ja sehen kann.

1.Reihe, v.l.n.r.: Werner Adrion, Maria Schäfer geb. Berger, Luzia Heiler, Rosa Adrion geb. Berger und Fritz Adrion sen., Jutta Knöpfle geb. Adrion, Renate Schelb geb. Adrion, Bernhard Adrion, Ilse Oschwald geb. Heiler, 2 Schwestern mit Kind von Walter Sevecke aus Hamburg, Otmar Heiler, Edgar Adrion

2.Reihe, v.l.n.r.: Lydia Fleig geb. Laufer, Inge Bierle, Anna Laufer geb. Berger, Rosa Heiler geb. Laufer (Dittishausen), Ernst Heiler, Braut Genoveva Sevecke geb. Adrion (1935-?), Bräutigam Walter Sevecke, Ernst Laufer mit Frau, Elli Kaltenbrunner geb. Schäfer, Hubert Kaltenbrunner, Irma Adrion geb. Schmid, Marta Adrion geb. Fehrenbach, Friedbert Kaltenbrunner, Fritz Adrion jun. und Magret Adrion geb. Bierle

Walter und Genoveva Sevecke bekommen drei Kinder. Doch Walter Sevecke stirbt bereits mit 38 Jahren. Die Witwe steht mit den Kindern allein da, und übernimmt die Hausmeisterstelle ihres verstorbenen Mannes für die Festhalle und die Schule. Später betreibt sie die städtische Minigolfanlage.

Standort des Fotografen: 47.886335, 8.343016

Arno Adrion mit Kindern vor dem Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Der Schuhmachermeister Arno Adrion (1924-1993) lässt sich vor seinem Elternhaus (Alenbergstr. 21) mit seiner Tochter und seinen Nichten fotografieren. Es ist eine ganze Kinderschar, die sich neben ihm aufstellt.

V.l.n.r.: Arno Adrion (1924-1993) mit Doris Sevecke, Jutta Adrion (geb. 1953), Renate Adrion (geb. 1952), Ilse Heiler (geb. 1954). Ganz vorne auf dem Pflaster sitzt Andreas Bierle (ein Neffe von Margarete Adrion).

Im Hintergrund links ist im kleinen Vorgärtchen der Feuerwehrbrunnen zu sehen, der der Familie Adrion gehört. Immerhin ist Fritz Adrion von 1946 bis 1961 Feuerwehrkommandant. Ihm folgt 1961 Arno Adrion nach, der zehn Jahre lang amtiert. Da darf ein privater Feuerwehrbrunnen vor dem Haus nicht fehlen!

Standort des Fotografen: 47.886479, 8.343005

Belegschaft des Gipsergeschäfts Adrion, ca. 1962/63

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Die Belegschaft des Gipsergeschäfts Adrion macht morgens um 9 Uhr ihr erstes Päuschen. Die Arbeit wird unterbrochen und ruht für einen Moment. Man isst ein Vesperbrot und trinkt ein kühles Bier.

Wer weiß, vor welchem Haus die Gipser ihr Päuschen einlegen?

V.l.n.r.: Erich Adrion (1926-2001), Egon Gromann, Erich Riedlinger, Bernhard Jonner (1936-2005), Bernd Studer, Dieter Gauger, Walter Selb, Arno Adrion, Kurt Jonner, Edwin Kuttruff

Standort des Fotografen: ???.

3 Fotos: Tanzstunde im Haus Adrion in der Alenbergstraße, 1958

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Fritz Adrion (1897-1971) ist nicht nur Gipsermeister. In seiner Freizeit erteilt er Jugendlichen auch Tanzunterricht. Die Tanzstunden finden zu Hause bei Adrions (Alenbergstr. 21) statt. Dazu steht ein mittelgroßer Raum zur Verfügung, dessen Dielenboden gut gepflegt ist. Gelehrt werden in acht bis zehn Doppelstunden die üblichen Gesellschaftstänze. Die Musik kommt aus einem Grammophon oder es wird mit Musikinstrumenten live gespielt. Bestandteil der Tanzstunde ist auch die Anstandslehre, auf die Fritz Adrion großen Wert legt.

Höhepunkt jeden Kurses ist der feierliche Abschlussabend, das Tanzkränzchen. Wie auf dem Foto zu sehen ist, treten sieben Paare in einem Wettstreit gegeneinander an. Sie haben sich dafür richtig chic gemacht. Und auch der Raum ist mit Girlanden geschmückt.

Wer weiß, wer die Tanzpaare sind? Einige von ihnen gehören dem Geburtsjahrgang 1942 an, sind also etwa 16 Jahre auf dem Foto.

Oberes Foto
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.:
Klaus Tschiggfrei (?), Erika Freudenberg (geb. Bugger, 1942-2017), Rudi Jordan, Dagmar Schmidt, ???
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Peter Vierlinger, Margarete Kaltenbrunner, Anneliese Heizmann (geb. Mayer), Erich Maier (aus Göschweiler), Anna Jonner (verh. Radke), Josefine Stegerer (geb. Siebler), Veronika Bölle (verh. Ganter, aus Göschweiler), Edmund Scherzinger

Standort des Fotografen: 47.886410, 8.342963

Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1970-1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde das Haus Adrion (Alenbergstr. 21) immer wieder umgebaut. Bereits 1953 erweiterte Gipsermeister Friedrich Adrion das Gebäude zur rechten Seite hin, indem er an den Ökonomiebereich ein Baustofflager anbaute. Eine weitere Modernisierung folgte einige Jahre später: Zwei alte Giebelgauben wurden durch eine lang gezogene Schleppgaube ersetzt, die sich über das gesamte Dach erstreckt.

Dann folgte ein weiterer Anbau, der das Aussehen zur Straßenseite wiederum stark veränderte: Der Ökonomiebereich wurde aufgegeben, das Scheunentor entfernt und statt dessen ein neuer Hauseingang gestaltet. Ein Anbau wurde dem Gebäude vorgelagert und das Dach entsprechend hinunter gezogen.

Standort des Fotografen: 47.886366, 8.343197

Luftbild vom Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Das Haus Adrion (Alenbergstr. 21) präsentiert sich auf diesem Luftbild nach verschiedenen Umbauten.

Bereits 1947 wurde das Gebäude zur rechten Seite hin erheblich erweitert, indem an den Ökonomiebereich (am Scheunentor zu erkennen) ein Baustofflager angebaut wurde. Eine weitere Modernisierung folgte einige Jahre später: Die beiden alten Giebelgauben wurden durch eine lang gezogene Schleppgaube ersetzt, die sich über das gesamte Dach erstreckt. Im Zuge dessen wurde auch das Dach neu eingedeckt, wie auf dem Luftbild deutlich zu sehen ist.

Nach ihrer Eheschließung 1948 wohnen zunächst Arno Adrion und seine Ehefrau Irma Adrion geb. Schmid in dem Haus. Nachdem sie ca. 1955 ausgezogen sind, wohnt hier der Gipsermeister Fritz Adrion mit seiner Familie.

Hinter dem Haus ist der große Garten zu erkennen, der an die rückseitigen Gärten der Häuser in der Maienlandstraße angrenzt. Das Gebäude, das am oberen Bildrand zu erkennen ist, müsste die Rückseite vom Haus Heizmann (Maienlandstr. 18) sein.

Porträt von Severin Kirner im Profil, 1941

Zeichnung von Karl Ehret
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dr. Lothar Hörner zur Verfügung.

Der Schnurrbart ist zweifelsohne ein Markenzeichen des Landwirts Serverin Kirner (1875-1958). Gebürtig stammt er aus Seppenhofen. Er ist mit Maria geb. Trescher (1884-1961) aus Friedenweiler verheiratet. Gemeinsam betreiben sie ihr landwirtschaftliches Anwesen in der Alenbergstraße. Doch Severin Kirner ist nicht nur Landwirt, sondern auch »Pferdemetzger«, wie auf dem Porträt von Gewerbeschullehrer Karl Ehret (1897-1974) notiert ist. Ehret malte eine Serie von »Löffinger Originalen«.

66 Jahre alt ist Severin Kirner, als er porträtiert wird. Er stirbt am 14. Januar 1958 im Alter von 83 Jahren.

5 Fotos: Hemdglunkerumzug in der Alenbergstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vorneweg marschiert die Stadtmusik. Ihre Mitglieder tragen weiße Nachthemden und weiße Zipfelmützen. Es folgt eine fröhliche Schar, ebenfalls in Nachthemden gekleidet, mit weißen Zipfelmützen auf dem Kopf, das Gesicht manchmal mit Mehl gepudert. Der Umzug zieht lärmend durch das dunkle Städtchen, nur die Lampions spenden ein bisschen Licht.

Es ist der Abend vom »Schmutzigen Dunschdig« und der »Hemdglunkerumzug« findet statt. Eben ziehen die Narren durch die Alenbergstraße und kommt am Haus Beha (Alenbergstr. 10) vorbei. Davor ist ein Misthaufen zu erkennen und rechts neben dem Haus die Treppenstufen, die hinauf zum Kurpark führen. Der Fotograf steht vermutlich auf der Mauer bei der Weinhandlung Benitz (Alenbergstr. 9).

1.Bild: Von der Stadtmusik sind zu erkennen: Edmund Jordan (genannt »Bartli«, Posaune) und Franz Rosenstiel (Posaune), Hans Kaufmann, Ernst Heiler, Lothar Zepf, Walter Müller und Eugen Hepting (große Trommel)

2.Bild: Magdalena Fürst (verh. Kopp, 1932-2015) und Emil Kopp

3.Bild: Metzgermeister Bernhard Nickel (1921-1999) mit Kind

4.Bild

5.Bild

Standort des Fotografen: 47.885321, 8.344140

Hochzeitsgesellschaft Rebholz / Ganter am »Spritzestägli«, 20. September 1948

Dieses Foto stellte dankenwerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Eng geht es zu, als sich neben dem Eichhaus (Obere Hauptstr. 1) diese Hochzeitsgesellschaft für ein Gruppenfoto aufstellt. Da das Eichhaus vor dem Bau des Feuerwehrhauses auch als Spritzenhaus gedient hat, wird der Hang, der die Alenbergstraße mit der Vorstadtstraße verbindet, »Spritzestägli« genannt. Jetzt drängt sich hier das Brautpaar mit seinen Gästen, in der Mitte steht der Kassenverwalter Anton Rebholz (1912-2001) als stolzer Bräutigam und seine frisch vermählte Frau Johanna (geb. Ganter, 1913-2003). Ganz rechts steht Pfarrer August Ganter (1907-1970) aus Ewattingen, der mit der Braut verwandt ist und bei der Trauung als Organist eingesprungen ist.

Die Hochzeitsgäste sind insbesondere Mitglieder des Kirchenchores, dem Johanna Rebholz seit mehr als 20 Jahren angehört und als dessen Organistin sie seit einem Jahrzehnt fungiert. Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Konrad Bader (1868-1958), Hedwig Egle (verh. Hepting), Olga Fehrenbach (verh. Streit), Hermann Ganter, Lotte Groß (verh. Ratzer), Karl Hepting, Maria Honold (verh. Göhry, 1921-1997), Maria Kaufmann, August Limb, Julius Limb, Mathilde Schlenker, Albert Trenkle (1910-1960), Hedwig Vogt.

Das Ehepaar wohnt nur wenige Meter vom »Spritzestägli« entfernt, im Haus 206 (Alenbergstr. 14), im Elternhaus von Johanna Rebholz.

Standort des Fotografen: 47.884535, 8.345503