Verschneite Maienlandstraße, ca. 1970-1975

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Andrea und Hajo Hoffmann zur Verfügung.

Als im Winter noch richtig Schnee lag, entstand dieses Foto von der verschneiten Maienlandstraße. Links sind die Häuser von Otto Lehmann und Ludwig Storz und jenseits der Rötengasse das Haus von Alfred und Else Egle zu sehen. Ein Kind rodelt gerade auf seinem Schlitten die Straße hinunter.

Standort des Fotografen: 47.885596, 8.342288

Pflästerer Ludwig Storz vor seinem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1980

Sammlung Familie Waßmer

Der Pflästerer Ludwig Storz (1902-1987) steht mit seiner typischen Schiebermütze auf der Treppe zwischen seinem Wohnhaus und seinem Schopf. Gerne sitzt er auch auf den Treppenstufen, rauchend, weil er von dort das Kommen und Gehen auf der Maienlandstraße und in der Rötengasse bestens überblicken kann. Links stapelt sich Schrott, den er sammelt.

Im Hintergrund ist das Nachbarhaus der Eheleute Lehmann zu sehen, das 1981 von Werner und Maria Waßmer gekauft wird.

Standort des Fotografen: 47.885392, 8.342692

Haus Ganter in der Maienlandstraße, ca. 1935-1940

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Dicht zugewachsen präsentiert sich das Haus des Schneidermeisters Hermann Ganter (1895-1957) und seiner Ehefrau Anna geb. Hepting (1900-?). An der der Straßenseite zugewandten Hauswand ist der Eingang zur Werkstatt zu erkennen: Über der kleinen Holztür mit zwei Fenstern links und rechts, stehen die Worte geschrieben: »H. Ganter- Damen- & Herrenschneiderei«. 

Hermann Ganter ist nach der Befreiung vom NS-Regime für kurze Zeit Bürgermeister. Die französische Besatzungsmacht überträgt ihm dieses Amt in dem Wissen, dass er Distanz zum NS-Regime gewahrt hatte. So hatte er beispielsweise auch noch dann geschäftliche Kontakte zu Juden gepflegt, als dies nicht mehr opportun war und er dafür öffentlich angefeindet wurde. Während des Krieges versammelte man sich bei Ganters, um den verbotenen englischen Sender zu hören.

Am oberen rechten Bildrand ist das Haus Kuster (Alenbergstr. 18) zu sehen. Der Hausname lautet: »s’Bürgermoasters«, weil zwei Generationen der Familie Kuster über viele Jahre als Bürgermeister die Geschicke des Städtchens bestimmten: Karl Kuster (1847-1925) war Bürgermeister von 1890 bis 1920, sein Sohn Adolf Kuster (1874-1946) amtierte von 1920 bis zu seiner Absetzung durch die Nationalsozialisten 1933.

Standort des Fotografen: 47.885018, 8.342702

Haus Waßmer und Haus Storz in der Maienlandstraße, 1981

Sammlung Familie Waßmer

Das Lehrer-Ehepaar Werner und Maria Waßmer haben kürzlich das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) käuflich erworben. Bevor sie sich daran machen, das Anwesen nach Plänen des Hüfinger Architekten Hermann Sumser grundlegend zu sanieren, halten sie zur Erinnung das Aussehen des Hauses fest, wie es zum Zeitpunkt des Kaufes aussieht.

Rechts daneben ist das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz und seiner Ehefrau Elisabeth geb. Thoma (Maienlandstr. 10) zu sehen. Links schließt sich das – neu erbaute – Haus der Eheleute Hermann Sibold und Lore Sibold geb. Hahn (Maienlandstr. 14) an. Das Gebäude ist noch nicht verputzt.

Standort des Fotografen: 47.885305, 8.342395

Narrengruppe in der Rötengasse, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emma Kienzle und Rita Willmann zur Verfügung.

Marketender ziehen an Fasnacht mit ihrem Karren durch die Rötengasse. Das Motto in diesem Jahr lautet: »Wiener Kongress«. Als dieser 1814/15 in Wien mit Delegationen aus ganz Europa tagte, um den Kontinent neu zu ordnen, da witterten natürlich auch kleine Gewerbetreibende ihre Chance auf ein Geschäft.

V.l.n.r.: ???, ???, ???, Erika Kienzle (verh. Schweizer, geb. 1941), ???

Im Hintergrund sind das Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und das Haus Storz (Maienlandstr. 10) mit dem dazugehörigen Schopf zu sehen. Die angrenzende Rötengasse führt hinauf zum Alenberg.

Standort des Fotografen: 47.885275, 8.342295

Kinder auf der Kreuzung Maienlandstraße / Rötengasse, 1944

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Eine Schar Kinder steht mitten auf der Kreuzung von Maienlandstraße und Rötengasse. Die beiden ältesten Mädchen nehmen die Kleinen an die Hände. Dass plötzlich ein Auto herangeschossen kommt, müssen sie nicht befürchten, denn noch herrscht in den Straßen kaum motorisierter Verkehr.

Im Hintergrund sind die Häuser von Leonie Schmidt (Maienlandstr. 10) und Hermann Ganter (Maienlandstr. 8) zu sehen. Die Rötengasse, die steil hinauf zum Alenberg führt, ist noch sehr schmal und geht direkt an Ganters Haus vorbei. Am rechten Bildrand steht ein alter Laufbrunnen.

V.l.n.r.: Brigitte Schweizer (geb. 1941), Paula Schweizer (verh. Veith, 1934-2020), Toni Laufer (geb. 1941), Marlies Laufer (geb. 1941), Anni Selb, [Gerda Stöhr (1941-2010)?]

Standort des Fotografen: 47.885280, 8.342412

Hochwasser in der Maienlandstraße, 1. Juli 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Beim Hochwasser am 1. Juli 1958 bahnte sich das Wasser des sonst beschaulich dahinfließenden Stettbaches seinen Weg durch das Städtchen. Dieses Foto entstand an der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße. Die Stromschnellen, die zu erkennen sind, lassen die Wucht der Wassermassen erahnen. Die Lokalpresse berichtete: »Große Mengen Heu, von den abgemähten Feldern fortgerissen, kamen in dem reißenden Strom daher, ganze Holzstöße verschwanden in den Fluten«. Nur wenige Meter entfernt sind Feuerwehrmänner und Passanten zu sehen, die in der bergaufführenden Maienlandstraße und in der Rötengasse in sicherem Abstand stehen.

Standort des Fotografen: 47.885176, 8.342557

Haus Waßmer in der Maienlandstraße, 1981

Sammlung Familie Waßmer

1981 kauft das Ehepaar Werner und Maria Waßmer das Haus in der Maienlandstraße 12. Bevor sie mit der Renovierung des mehr als 250 Jahre alten Gebäudes beginnen, entsteht diese Ansicht. Die beiden Scheunentore weichen später zwei Garagentoren, wodurch Platz für ein zusätzliches Fenster im ersten Stock entsteht. Ansonsten bleibt die Fassade weitgehend unverändert. Zum Abschluss der zweijährigen Renovierungsarbeiten wird das Gebäude auch wieder verschindelt. Fensterläden geben dem Gebäude sogar sein ursprüngliches Aussehen zurück, das es bei einer Modernisierung in den 1960er Jahren verloren hatte.

Standort des Fotografen: 47.885629, 8.342358