Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Besonders die Kinder freuen sich über den Schnee. Die Rötengasse verwandelt sich in ein Wintersportgebiet. Kinder sind auf Skiern unterwegs oder ziehen einen Schlitten hinter sich her. Eingefangen hat die Szene der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der an dem sonnigen Wintertag eine ganze Fotoserie im verschneiten Städtchen aufnimmt. Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen, rechts das Haus Gugelberger (Maienlandstr. 6), das als Kindererholungsheim dient.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.
An der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße hat sich ein großer See gebildet. Bei einem kräftigen Gewitterschauer wurden Heu und Stroh von den Feldern geschwemmt, die Abläufe und Kanäle verstopften. Der Stadtbach trat über die Ufer und suchte sich oberirdisch seinen Weg durch das Städtchen. Das Wasser in den Straßen erreicht eine Höhe von bis zu einem halben Meter.
Der Fotograf steht auf einem erhöhten Standort im oberen Teil der Rötengasse, um trockene Füße zu behalten. Sein Blick fällt auf die Wassermassen und die Häuser von Paula Veith geb. Schweizer (Rötengasse 2), von Albert und Mathilde Schwörer (Rötengasse 4), das gerade eingerüstet ist, und von Familie Egle (Rötengasse 6).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.
Sichtlich wohl fühlt sich Pflästermeister Ludwig Storz (1901-1987) als Hahn im Korb. Zwei verkleidete Närrinnen nehmen ihn in die Mitte und haken sich bei ihm unter. Es sind links Gertrud Faller (1925-2005) und rechts Olga Geisinger (1919-?). Die drei lachen herzhaft.
Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Baden, Sammlung 1995 F I Nr. 1588
Das Original dieses Fotos befindet sich im Generallandesarchiv Karlsruhe. Sein offizieller Titel lautet: »Auf Dorfplatz versammelte Uniformierte«. Datiert wird das Foto in das Jahr 1898, wie auch handschriftlich auf dem Untersatzkarton notiert ist. Als Urheber wird der Fotograf P. Fromberg angegeben.
Dabei scheinen sich gleich mehrere Fehler eingeschlichen zu haben. Zunächst hieß der Fotograf Fromherz und nicht Fromberg. Auch die Datierung scheint falsch zu sein, denn es gibt weitere Aufnahmen vom selben Fotografen, die beim Manöver in Löffingen im Jahr 1894 aufgenommen wurden. Dass eine solch große Anzahl an Soldaten auch 1898 im Baarstädtchen einquartiert war, ist hingegen nicht überliefert. Die Soldaten sind auch auf keinem »Dorfplatz« angetreten, sondern stehen im Garten der Familie Selb in der Maienlandstraße, der offenbar zum Exerzierplatz umfunktioniert wurde.
Für das Manöver, das vom 30. August bis 10. September 1894 in Löffingen stattfand, waren vier Dragoner- und zwei Ulanenregimenter einquartiert. Der badische Großherzog Friedrich I. kam am 30. August 1894 zu Besuch und wohnte der Militärübung bei. Es gibt eine Fotoserie zu dem Ereignis. Eine Sensation stellt jedoch dieses Foto dar: Zu sehen ist im Hintergrund nicht nur das Doppelhaus Guth und Kopp in der Rötengasse, das am 30. Januar 1907 abbrannte. Im Vordergrund ist der Stadtbach zu erkennen, der noch in einem offenen Bachbett durch die Maienlandstraße in Richtung Städtchen fließt.
Das Foto finden Sie durch einen Klick hier auf der Webseite des Generallandesarchivs Karlsruhe.
Die Tanne im Garten von Veiths (Rötengasse 2) wird für die Adventszeit mit Lichterketten geschmückt. Um auch ganz nach oben bis zur Tannenspitze zu kommen, ist eine Feuerwehrdrehleiter im Einsatz. In luftiger Höhe entsteht dieses Foto mit einem ungewöhnlichen Blick auf die Rötengasse in Richtung Alenberg.
Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Else Egle zur Verfügung.
Das Luftbild zeigt die Bebauung in der Rötengasse und im Hintergrund einige Häuser in der Maienlandstraße. Dominiert wird das Bild von dem zweistöckigen Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und diversen angebauten Schopfs und Schuppen (Rötengasse 6), das in der Mitte zu sehen ist. Es gehört dem Maurermeister Alfred Egle. Er selbst wohnt zusammen mit seiner Familie in der Maienlandstraße und nutzt nur noch die Schuppen als Materiallager für sein Maurergeschäft. Als ihm der Luftbildverlag die Luftaufnahme zum Kauf anbietet, schlägt er aber zu, schließlich handelt es sich um sein Elternhaus, das seit Generationen im Familienbesitz ist.
Daran angebaut ist das deutlich niedrigere Haus von Mathilde Schwörer geb. Wider (Rötengasse 4). Am rechten Bildrand steht an der Einmündung zur Bahnhofstraße das 1928 erbaute Wohnhaus der Rentnerin Berta Suckert (Bahnhofstr. 5).
Fotograf: E. Baumgartner, Freiburg/ Stadtarchiv Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.
Beim Großbrand am 28. Juli 1921 wurden in der Maienlandstraße das Anwesen von Landwirt Karl Honold (Maienlandstr. 2) und das kleine Molkereihäuschen ein Raub der Flammen. Karl Bader, der Sohn des damaligen Feuerwehrkommandanten erinnert sich 40 Jahre später: »In dieser Breite nahm das Feuer seinen Zug hinauf bis zum Alenbergwäldchen und zerstörte alles, was die Menschen in jahrelanger Arbeit schufen.«
Hinter dem Haus Honold und dem Molkereihäuschen sind die eingeäscherten Häuser Thoma und Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen. Auf dem Alenberg übersprang das Feuer die Häuser von Blechnermeister Otto Ganter (Alenbergstr. 14), Landwirt Hermann Fehrenbach (Alenbergstr. 13) und Antonie Münzer (Alenbergstr. 15). Es zerstörte aber weiter oben die Häuser von Bürgermeister Adolf Kuster, von Schreinermeister August Limb, von Schreinermeister Leo Münzer, von der Kriegerwitwe Rosina Morath und von Landwirt Albert Jonner.
Auf dem Foto sind die noch rauchenden Brandruinen am Tag danach zu sehen. Zwei Frauen mit Kinderwagen unterhalten sich auf der Maienlandstraße vor einer unheimlichen Kulisse.
An der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße laufen die Vorbereitungen für die Fronleichnamsprozession auf Hochtouren. Die Familien Egle und Hall, aber auch andere Nachbarn haben früh am Morgen damit begonnen, den Stationsaltar aufzubauen und zu gestalten. Der Altar steht, das Holzkreuz hängt, der Blumenschmuck steht bereit, auch der Blumenteppich ist weitgehend vollendet. Es wird nur noch letzte Hand angelegt und aufgeräumt. Dann heißt es kurz umziehen und ab in die katholische Pfarrkirche St. Michael zum Festgottesdienst.
Im Hintergrund ist die Stadtwaage zu sehen, die von Else Egle geb. Ganter (1923-2011) über viele Jahre betreut wird. Vom Küchenfenster aus erblickt sie vorfahrende Laster und Traktoren und kommt gleich über die Straße geeeilt, um ihre Ladung zu wiegen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Es ist Winter und es liegt Schnee. Kinder, die ihre Ferien im Kindererholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) verbringen, brechen zu einem Spaziergang auf. Frische Luft ist schließlich gesund. Sie werden von der Kinderschwester Maria Frey begleitet.
Das Foto ist in der Rötengasse aufgenommen. Links ist das Haus Wider zu sehen, das später von der Tochter Mathilde Schwörer geb. Wider (1921-2015) übernommen wird. Das zweistöckige Haus verfügt noch über einen Ökonomieteil mit Stallung und Scheune.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Vier Kinder passen nicht gleichzeitig in einen Kinderwagen? Von wegen! Sie passen doch, wie das Foto beweist! Ferienkinder, die einige Wochen im Kindererholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) verbringen, unternehmen einen Ausflug mit den Kinderschwestern. Die Größeren müssen zu Fuß gehen, aber die Kleinen haben schon im Kinderwagen Platz genommen. Rechts steht die Betreuerin Maria Baumann.
Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9) zu sehen, das über der Rötengasse thront.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Hinter ihrem Haus sitzt Mathilde Gugelberger geb. Schacht (1887-1958) auf einem Bänkchen. Die Rötengasse verläuft in ihrem Rücken. Sie stammt aus Würzburg und ist die Witwe des 1943 verstorbenen Arztes Dr. med. Franz Gugelberger (1878-1943). In der Nachkriegszeit eröffnete ihre Tochter Margaretha Gugelberger (1912-1989), die eine staatlich geprüfte Kinderschwester ist, ein Kindererholungsheim in der Villa. Kinder aus dem Bundesgebiet verbringen hier ihre Ferien, um sich zu erholen. Eines der Kinder steht auf dem Foto neben Mathilde Gugelberger.
Der Schnappschuss ist in einem ungünstigen Moment aufgenommen, sodass es fast den Anschein erweckt, die alte Dame reiße ihre Hand hoch, um zum Schlagen auszuholen. Tatsächlich spielen die beiden wohl ein Spiel.