2 Fotos: Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Was das ganze Jahr über nicht erlaubt ist, ist an Fasnacht plötzlich möglich, ohne dass es von der Gesellschaft negativ sanktioniert wird. Dass Männer »Frauenkleidung« anziehen, ein Kleid, einen Rock, eine Strumpfhose, dazu noch Schuhe mit Absatz und eine Damenperücke, ist im Alltag kaum vorstellbar. Und wenn, dann zieht es Spott (oder Schlimmeres) auf sich. Doch an Fasnacht ist es anders. Diese »Damenimitatorinnen« haben sichtlich Spaß an ihrer Verkleidung und ernten von den Passanten halb anerkennende, halb amüsierte Blicke. Zumindest an Fasnacht ist das Spiel mit den Geschlechterrollen erlaubt.

Zu sehen ist die Hexengruppe, die traditionell nur aus Männern besteht. Die Hexen haben sich als Schulklasse verkleidet, wobei der Anteil der Schülerinnen überwiegt.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Albert Jonner (1929-2014), Johann Glunk (1930-2017), Walter Müller (1923-2009)
2.Reihe, v.l.n.r.: Herbert Kienzler, Willi Ganter (1943-2013), Heinz Hauger, Oskar Baader (1922-2006), Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Klaus Wider, Karl Götz, Christian Bayer, Franz Hofmeier, Heinz Egle

Standort des Fotografen: 47.883698, 8.344197

Narrengruppe »Bremer Stadtmusikanten«, Fasnacht 1984

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Wir gehen nach Löffingen, etwas besseres als den Tod findest Du überall«, mögen sich diese vier »Bremer Stadtmusikanten« gesagt haben. Verkleidet als Esel, Hund, Katze und Hahn haben sich die vier Fasnachtsnarren zu einer Pyramide aufgebaut. Unter der Maskerade befindet sich das als »Ösch Fuzzys« bekannte Quartett bestehend aus Franz Hofmeier, Michael (Micky) Kasprowicz, Konrad Schwörer und Dieter Vierlinger.

Der untere Rathausplatz im Hintergrund ist närrisch geschmückt. Fasnachtsbändel sind zur Straßenlaterne in der Platzmitte gespannt.

Standort des Fotografen: 47.883712, 8.343985

3 Fotos: Narrengruppe »Club 40« beim Narrenumzug am »Scharfen Eck«, Fasnacht 1989

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum mit einem großen Narrenumzug. Das ganze Städtchen ist mit Fasnachtsbändeln und Fahnen närrisch geschmückt. Der »Club 40« bestehend aus Narren und Närrinnen des Geburtsjahrgangs 1940 reiht sich in den Umzug ein und gratuliert zu dem besonderen Jubiläum. Und da bei einer Geburtstagsfeier keine Geburtstagstore fehlen darf, servieren diese Narren den »Laternenbrüdern« eine Schwarzwälder Kirschtorte. Beim Anblick der Biskuitböden, der Sahne, der Kirschen und der Schokoladenraspeln läuft manch einem Zuschauer am Straßenrand das Wasser im Munde zusammen.

Zu sehen sind die Schwestern Pfefferle, die das Transparent vornweg tragen. Dahinter folgen als Tortenstücke u.a. Alfons und Helga Zimmermann, Heinrich und Monika Wider sowie Wolfgang Kühn.

Am Fenster des Hauses Huber (Obere Hauptstr. 6) sind Aloisia Huber und ihre Schwiegermutter Mimi Huber zu sehen. Am Straßenrand stehen Irene Schwanz und Heinz Finkbeiner.

Standort des Fotografen: 47.884493, 8.345604

Weibliche Narrenpolizei in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist eine besondere Fasnacht, die 1989 gefeiert wird. Denn die »Laternenbrüder« begehen ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Das Lehrerehepaar Werner und Maria Waßmer haben ihr Haus (Maienlandstr. 12) deshalb aufwändiger als sonst geschmückt, mit Fasnachtsbändel und einer Hexe.

Am »Schmutzigen Dunschdig« ziehen die 20-Jährigen vom »Pilgerhof« kommend daran vorüber, um im Städtchen den Narrenbaum aufzustellen. Begleitet werden sie auf ihrem Weg, wie hier auf dem Foto zu sehen ist, von der weiblichen Narrenpolizei und der Stadtmusik. Vorneweg marschiert – mit weißer Jacke – Katja Schwanz.

Standort des Fotografen: 47.885383, 8.342451

3 Fotos: Hexenpyramide bei der Walpurgisnacht, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Höhepunkt jeder Walpurgisnacht am »Fasnet Mändig« ist seit ihrer Uraufführung 1934 die Hexenpyramide. Der Teufel befiehlt den Hexen, eine Pyramide zu bilden, und er klettert ganz obenauf, um seine Macht zu demonstrieren. Unter dem Prasseln des Feuerwerks bietet sich den Zuschauer*innen ein schaurig-schönes Bild.

Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich noch die »Volksbank« befindet (oder bis vor Kurzem befand). Das Schild ist überklebt. Statt der Bank befindet sich hier nun offiziell das »Hexenbüro«.

Bei den Hexen sind (freilich versteckt hinter der Holzmaske) u.a. zu sehen: Egon Bader

Standort des Fotografen: 47.883991, 8.344816

Laternenbrüder in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist eine besondere Fasnacht, die 1989 gefeiert wird. Denn die »Laternenbrüder« begehen ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Am »Schmutzigen Dunschdig« kleiden sie sich daher, wie der erste Narrenrat, mit Anzügen und weißen Zipfelmützen, und nicht etwa mit Fuhrsmannskitteln und schwarzen Rundhüten, wie man sie sonst kennt.

Vom »Pilgerhof« kommend marschieren zum Aufstellen des Narrenbaums in Richtung Städtchen. Vorneweg geht Narrenvater Jupp Hoitz, der seit 1972 amtiert. Ihm folgen v.r.n.l.: Franz Scholz, Manfred Mayer, Josef Lentz, Johann Fritsche, Franz Riede, Konrad Schwörer, Hermann Zahn und Dieter Butsch. Zu guter Letzt marschiert Fritz Straub, das langjährige »Reichburgmali«.

Im Hintergrund ist das Haus Waßmer (Maienlandstr. 12) zu sehen, das anlässlich des Jubiläums mit Fasnachtsbändel und einer Hexe geschmückt ist.

Standort des Fotografen: 47.885383, 8.342451

Schneeberge auf dem unteren Rathausplatz, 2008

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Fast könnte man meinen, das Städtchen sei von der Außenwelt abgeschnitten, wenn man die Schneeberge betrachtet, die sich auf dem unteren Rathausplatz in die Höhe türmen. Aber keine Sorge, die Straße wird noch freigeräumt und der Schnee nach und nach abtransportiert.

Bald geht es dem Winter ohnehin an den Kragen. Die Fasnachtsbändel, die in der Unteren Hauptstraße gespannt sind, künden schon von der fünften Jahreszeit. Und in der wird der Winter bekanntlich ausgetrieben.

Standort des Fotografen: 47.883798, 8.343915

Narrengruppe des Ski-Club, Fasnacht ca. 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Der Skiclub Löffingen reiht sich am »Fasnet Mändig« in den Narrenumzug ein. Schnee ist zwar weit und breit in der Unteren Hauptstraße keiner zu sehen, aber das hält die Mitglieder des Skiclubs nicht davon ab, schon einmal die Loipe zu präparieren. »Pisten-Spur und Walzgerät« steht groß auf ihr Gefährt geschrieben, das sie mit sich führen, und darunter: »Hier wird gespurt und gewalzt – Langläufer lieben länger«.

Das Foto wird vermutlich an der Fasnacht 1975 aufgenommen. Das Motto lautet: »So ebbis verrückt’s«.

Standort des Fotografen: 47.883614, 8.343774

Fasnachtsbändel über dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bunt geht es zu am »Schmutzigen Dundschig«: Über den unteren Rathausplatz sind bunte Fasnachtsbändel aus Stofffetzen gespannt. Darunter tummeln sich die Närrinnen und Narren in ihren bunten Kostümen, einige Laternenbrüder und »Hansele« sind inmitten der Menge an ihrem »Häs« zu erkennen. Die farbenfrohe Szene wird vom Sonnenschein angestrahlt.

Soeben haben die 20-Jährigen den Narrenbaum vor dem »Café Fuß« aufgestellt. Der Blick fällt aus dem Rathaus auf den Platz. Im Vordergrund ist das Kriegerdenkmal zu erkennen, dessen Adler aus den Fasnachtsbändeln herausragt.

Standort des Fotografen: 47.883840, 8.344080

2 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei strahlendem Sonnenschein tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum vom Maienland kommend ins Städtchen. Gerade laufen sie am Haus Strobel (Maienlandstr. 3) und am Haus Rappenegger (Ringstr. 6) vorbei. Gleich ist das Mailänder Tor erreicht und dann findet der große Auftritt auf dem unteren Rathausplatz vor dem Café »Fuß« statt. Vor dem versammelten närrischen Volk werden die 20-Jährigen den Baum aufstellen und anschließend auf die Laterne vereidigt.

Standort des Fotografen: 47.884239, 8.343533

2 Fotos: Entmachtung von Bürgermeister Laufer, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist das letzte Mal für Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990), dass er am »Schmutzigen Dundschig« entmachtet wird. Er wird auf dem Rathaus verhaftet und von der weiblichen Narrenpolizei abgeführt. Laufer muss den großen Rathausschlüssel den Laternernbrüdern aushändigen, die die Regentschaft übernehmen.

Streng genommen ist Edmund Laufer zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr Bürgermeister, sondern Amtsverweser: 1965 als Bürgermeister gewählt und 1973 wiedergewählt, lenkte er die Geschichte der Stadt als Bürgermeister bis zum 31. Dezember 1974. Seit dem 1. Januar 1975 fungiert er als hauptamtlicher Amtsverweser der neu gebildeten Stadt Löffingen. Wenige Monate später finden Bürgermeisterwahlen statt und zu Laufers Nachfolger wird der Rechtsanwalt Dr. Dieter Mellert (1941-2019) gewählt.

Die Narrenpolizistinnen sind alle aus Göschweiler. Zu sehen sind u.a. Antonia Blatter, Jutta Bölle, Karin Eggert, Marlene Ganter (verh. Vogt) und Petra Keßler verh. Schonhardt.

Standort des Fotografen: 47.883782, 8.344057

Fasnachtsbändel in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht ca. 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die Untere Hauptstraße ist über und über mit Fasnachtsbändeln geschmückt. Es scheint sich demnach um eine besondere Fasnacht zu handeln. Vermutlich wird das Foto 1979 aufgenommen, als die Laternenbrüder ihr 90. Gründungsjubiläum mit einem großen Narrentreffen (3./4. Februar 1979) feiern.

Standort des Fotografen: 47.883115, 8.343687