Große Hexe vor dem Mailänder Tor, Fasnacht ca. 1960-1964

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Die Zuschauer stehen dicht gerdrängt auf dem unteren Rathausplatz. Und auch auf dem Balkon vom Haus Kopp (Demetriusstr. 10) recken die Zuschauer ihre Köpfe. Der Narrenumzug bewegt sich am »Fasnet Mändig« vom Maienland kommend in das Städtchen. Wie jedes Jahr ist auch die Hexengruppe mit dabei. Die Hexen tragen bereits ihr erstes einheitliches Häs, das sich freilich noch vom heutigen unterscheidet. Mit dabei ist auch bereits seit 1958 der Hexenwagen mit der großen Hexe. Im ersten Jahr war sie mit ihren 5,80 Meter so groß, dass sie zunächst nicht durch das Mailänder Tor passte.

Standort des Fotografen: 47.883971, 8.343728

Große Hexe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Neben der Fasnachtsbühne auf dem Rathausplatz steht der Hexenwagen mit der (neuen) großen Hexe. Einige Kinder sind auf den Wagen geklettert. Die große Hexe trägt das gleiche (neue) »Häs« wie die anderen, »kleinen« Hexen. Zu sehen sind Egon Bader und Franz Mürb. Entworfen wurde das Häs vom Hexenschneider Hans Kaufmann. Über dem braunen mit schwarzen Karos versehenen Rock trägt sie eine gelbe Schürze, weiter oben einen dunkelgrünen Kittel, der mit einem roten Halstuch seinen Abschluss findet. Aber die große Hexe trägt nicht nur den passenden Stoff, sie verfügt auch über eine Sirene und beleuchtete Augen. Zur Freude der Kinder hat sie auch bewegliche Arme, auf denen man schaukeln kann.

Im Hintergrund ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen. Es ist die letzte Fasnacht, die das altehrwürdige Gemäuer miterlebt, denn im Januar 1973 wird die »Sonne« abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.883810, 8.344717

3 Fotos: Hexenpyramide bei der Walpurgisnacht, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Höhepunkt jeder Walpurgisnacht am »Fasnet Mändig« ist seit ihrer Uraufführung 1934 die Hexenpyramide. Der Teufel befiehlt den Hexen, eine Pyramide zu bilden, und er klettert ganz obenauf, um seine Macht zu demonstrieren. Unter dem Prasseln des Feuerwerks bietet sich den Zuschauer*innen ein schaurig-schönes Bild.

Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich noch die »Volksbank« befindet (oder bis vor Kurzem befand). Das Schild ist überklebt. Statt der Bank befindet sich hier nun offiziell das »Hexenbüro«.

Bei den Hexen sind (freilich versteckt hinter der Holzmaske) u.a. zu sehen: Egon Bader

Standort des Fotografen: 47.883991, 8.344816

Gruppenfoto der Narrenvereine in der Demetriusstraße, 1987

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

1989 feiern die Laternenbrüder unter Leitung ihres Narrenvaters Josef (Jupp) Hoitz ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Zu diesem Anlass erscheint eine Festschrift, in der dieses Gruppenfoto abgedruckt wird. Das Foto mutet nicht besonders winterlich an, da es bereits im Sommer 1987 aufgenommen wird. Es zeigt die Laternenbrüder, eingerahmt von den anderen Narrenfiguren: Den Hexen, den Hansele, dem »Reichburgmali «, der männlichen und weiblichen Narrenpolizei.

Um Nachwuchs müssen sich die Narren und Närrinen jedenfalls keine Sorgen machen: Der »Narrensamen« der Hexen, Hansele und Narrenpolizei ist zahlreich vertreten.

Standort des Fotografen: 47.883960, 8.343821

2 Fotos: Hexengruppe in der Demetriusstraße, 1987

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mal mit und mal ohne Maske: 21 Hexen stellen sich in der Demetriusstraße zusammen mit dem »Narrensamen« zu einem Gruppenfoto auf. Auf 28 – männliche – Hexen ist die Anzahl der aktiven Hexen begrenzt. Eine weitere Besonderheit der Hexengruppe ist, dass jede neue Hexe bei ihrem Eintritt in die Gruppe die Maske selbst schnitzen muss. Hinzu kommen das rote Halstuch, der dunkelgrüne Kittel, die gelben Schürze auf einem braunen mit Karos versehenen Rock, darunter die weißen Rüschen der langen Unterhose, rot-weiße Ringelsocken und handgefertigte Strohschuhe – und fertig ist die Hexe!

Standort des Fotografen: 47.883971, 8.343837

Große Hexe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Die große Hexe hatte bereits 1958 ihren ersten Auftritt. Und groß ist wörtlich gemeint, denn mit einer Höhe von 5,80 Meter passte sie nicht durch das Mailänder Tor. Vier Jahre später ist die große Hexe immer noch ein beliebtes Fotomotiv beim Fasnachtsumzug und ein Erkennungszeichen der Löffinger Hexengruppe.

Auf dem Wagen fährt eine weitere Hexe mit, die bereits im ersten einheitlichen »Häs« der Hexengruppe gekleidet ist, allerdings noch nicht mit gelber Schürze und einem braunen mit schwarzen Karos versehenen Rock.

Standort des Fotografen: 47.883903, 8.344790

3 Fotos: Narrenumzug in der Vorstadtstraße, Fasnacht 1964

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist Fasnachtsdienstag. Der Kinderumzug mit vielen kleinen, aber auch einigen erwachsenen Narren zieht durch das Städtchen. Der Weg führt durch die Vorstadtstraße.

Im Hintergrund ist das Haus von Blechnermeister Anton Geisinger und seiner Ehefrau Olga geb. Schmutz (Vorstadtstr. 14) zu sehen. Eine Treppe führt zur – im Hochparterre liegenden – Haustür empor. An der Hausecke stehen einige Gasflaschen.

Auf dem oberen Bild ist ein Hochzeitszug zu sehen. Der Bräutigam führt die Braut, die leider verdeckt ist. Es handelt sich um die beiden Schwestern Veronika Streit und Karin Streit.

Auf dem mittleren Bild, die beiden erwachsenen Fasnachtsnarren, sind Conrad Bader und Dieter Vierlinger.

Die Narren auf dem unteren Foto spielen aus aktuellem Anlass auf die so genannte Nagold-Affäre an. Die Fallschirmjäger-Ausbildungskompanie 6/9 war kurz zuvor aufgelöst worden, nachdem ein Rekrut bei einem Gewaltmarsch zu Tode gekommen war. Weitere Ausbilder hatten sich wegen der Misshandlung Untergebener vor Gericht verantworten müssen. Zu sehen sind v.l.n.r.: Alfons Schlenker, Klaus Wider, Horst Fehrenbach, Fritz Sibold. Dahinter marschieren Heinz Egle und Hans Hasenfratz (?).

Standort des Fotografen: 47.884696, 8.347442

Hexenwagen auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die große Hexe fährt beim Umzug am »Fasnet Mändig« durch das Stätdchen. Es raucht und qualmt kräftig aus dem Hexenkessel. Närrisches Volk steht am Rande der Umzugsstrecke und schaut sich das Spektakel an. Im Hintergrund sind die Häuser der Demetriusstraße zu sehen. Ganz rechts am Bildrand ist der Narrenbaum zu erkennen, den die 20-Jährigen am »Schmutzigen Dunschdig« vor dem Café Fuß aufgestellt haben.

Standort des Fotografen: 47.883803, 8.343943

2 Fotos: Hermann Geisinger bei der Einweihung des Hexenbrunnens, 21. September 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mit einem Volksfest wird der Hexenbrunnen in der Kirchstraße am 20./21. September 1975 feierlich eingeweiht. Die Hexengruppe übergibt den Brunnen offiziell an die Stadt. Der alte Hexenchef Hermann Geisinger (1926-1989), der zusammen mit Josef (Sepp) Bayer treibende Kraft bei dem Brunnenbau war, hält eine Ansprache. Der Hexensamen steht am Brunnenrand und hört andächtig zu.

Standort des Fotografen: 47.883027, 8.344290

2 Fotos: Einweihung des Hexenbrunnens, 21. September 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mit einem Volksfest wird der Hexenbrunnen in der Kirchstraße am 20./21. September 1975 feierlich eingeweiht. Die Hexengruppe mit ihrem Hexenchef Klaus Wider übergibt den Brunnen offiziell an die Stadt und ihren frisch gewählten Bürgermeister Dieter Mellert. Mit dabei ist in vorderster Linie der alte Hexenchef Hermann Geisinger (1926-1989). Mit Bürgermeister Mellert trinkt er ein frisch gezapftes Glas Wasser aus dem Hexenbrunnen.

Die beiden »Hexen«-Frauen auf dem oberen Bild sind Waltraud Egle und Bärbel Wider, das »Hexen«-Kind, das in Richtung Kamera schaut, ist ihre Tochter Daniela Wider.

Im Hintergrund ist Lehrer Manfred Schönau zu erkennen, der für die Presse fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.883027, 8.344290

Schweineschlachten in der Kirchstraße, 1984

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Schnee liegt in der Kirchstraße. Auf einem hölzernen Zuber vor der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9) liegt ein totes Schwein, das gerade auseinander genommen wird. Schließlich feiert die Hexengruppe in der Scheune von Karl Krieg ein Schlachtfest. Der Metzger ist Hans-Peter Fehrenbach. Die beiden Alt-Hexen Josef (Sepp) Bayer und Hermann Geisinger tragen weiße Schürzen. Der Narrensamen, ganz links Geisingers Enkel Thomas Hofmeier, steht dabei und schaut zu.

Die Idee zu dem Schlachtfest entstand am Stammtisch im Vereinslokal »Gebert«. Die Hexen kauften in Dittishausen ein Ferkel, das bei Oswald Laufer im Stettholz aufgezogen und gefüttert wurde. Als die Schlachtgröße erreicht war, schritt man am »Schmutzigen Dunschdig« zur Tat. In der Hexenscheune bei Kriegs gibt es Wurstsuppe und Kesselfleisch für die Hexen und ihre Familien. Am Abend werden dann im »Gebert« Bratwürste serviert – und bei Laufers im Stettholz wird danach der Speck geräuchert.

V.l.n.r.: Thomas Hofmeier, ????, Oswald Laufer, Franz Mürb, Josef (Sepp) Bayer (1930-2005), Metzger H.-P. Fehrenbach, Hermann Geisinger (1926-1989).

Standort des Fotografen: 47.883668, 8.345249

4 Fotos: Einweihung des Hexenbrunnens, 21. September 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am 20./21. September 1975 ist es soweit: Der Hexenbrunnen in der Kirchstraße wird feierlich eingeweiht. Im Rahmen eines kleinen Volksfestes übergibt die Hexengruppe mit ihrem Hexenchef Klaus Wider den Brunnen an die Stadt. Mit dabei in vorderster Linie sind die beiden Alt-Hexen Hermann Geisinger und Josef (Sepp) Bayer.

Der Hexenbrunnen ersetzt den alten Laufbrunnen, der bis Ende der 1960er Jahre wenige Meter entfernt stand, aber zum Verkehrshindernis geworden war. Die alte Brunnensäule wurde von Steinmetzmeister Josef Beha so umgearbeitet, dass sie für den neuen Brunnen wieder verwendet werden konnte. Die 1,70 Meter große Hexenfigur, die auf der Säule thront, wurde von dem Künstler Ulrich Kottenroth (aus St. Märgen) geschaffen. Malermeister Karl Hepting bemalte sie in den Originalfarben der Löffinger Hexen. Am Brunnenbecken sind die Wappen von Löffingen und aller eingemeindeten Ortsteile dargestellt.

Standort des Fotografen: 47.883077, 8.344318