Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.
Soviel Besuch bekommen die Jungrinder auf der Jungviehweide selten. Heute gibt sich die Trachtengruppe ein Stelldichein, um ein Gruppenfoto aufzunehmen. Das Motiv mit den Rindern an der Viehtränke, vor einem Holzstall und daneben eine Schwarzwaldtanne, ist einfach zu pittoresk. Als colorierte Ansichtspostkarte findet das Foto Verbreitung.
Die Entstehung der Jungviehweide geht in das Jahr 1896 zurück. Als der Getreideanbau Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend unrentabel wurde und auch der tradtionsreiche Kornmarkt wegbrach, wollte die Stadtgemeinde die Viehzucht fördern. Auf den alten Weidengeländen der Gewanne »Burg« und »Witterschnee« sowie der Stadtwiese legte sie eine Jungviehweide an. Die Stadtgemeinde stellte das Gelände zur Verfügung und verpachtete er fortan. Betrieben wurde die Jungviehweide aber ab 1899 vom Landkreis Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb vorübergehend eingestellt, doch bereits 1927 wurde die Jungviehweide wieder in Betrieb genommen, jetzt als Jungviehweide des Landkreises Neustadt. Damals umfasste sie 33,2 Hektar Weidefläche für rund 80 Jungrinder.
V.l.n.r.: Albert Benitz, Elisabeth Isele, Karl Koch, Hildegard Beha, Melitta Fehrenbach, Walter Selb (1929-2002), Ulrich Fehrenbach, Emma Selb, Dieter Vierlinger mit der Gitarre, Siegfried Dieterle, Olga Streit, Engelbert Müller.
Standort des Fotografen: 47.896016, 8.337714