4 Fotos: Theatergruppe »Vogt vom Mühlstein« beim Alenbergwäldchen, ca. 1950

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Genoveva Kinast sowie Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die Theatergruppe unter Leitung von Fritz Adrion sen. (1897-1971) hat sich eine tragische Liebes-geschichte für ihre Aufführung ausgesucht. Die zugrunde liegende Erzählung stammt vom badischen Heimatdichter Heinrich Hansjakob (1837-1916) und spielt im Schwarzwald, genauer gesagt im Harmersbacher Tal, und ereignet sich Ende des 18. Jahrhunderts.

Hauptfigur des Stücks ist Magdalene, die Tochter des Vogt von Mühlstein. Sie ist nicht nur das schönste Mädchen im Tal, sie singt darüberhinaus wie eine Nachtigall. Verliebt ist sie in den Öler Joken Hans, den Sohn eines Bauern, mit dem sie wunderschöne Duette singt. Doch dann taucht Ulrich von Hermeshof auf, ein angesehener reicher Freier, der beim Vogt um die Hand seiner Tochter anhält. Der Vater ist einverstanden, Magdalene versucht zwar, sich durch Flucht zu entziehen, wird dann aber doch gegen ihren Willen verheiratet. Bei ihrer Hochzeit ist Magdalene totunglücklich, denn ihr Herz gehört immer noch Hans. Bei der Hochzeitsfeier ertönt plötzlich ein fröhlicher Gesang. Es ist Hans mit dem alten Sängerbunde. Magdalene setzt sich neben ihn und singt mit – und zwar so wunderschön wie noch nie. In derselben Nacht verschwindet Hans wieder. Die Ehe zwischen Magdalene und dem Hermesbur ist von Anfang an unglücklich und gewalttätig. Magdalene stirbt schließlich an den Folgen der Gewalt und am Schmerz ihrer unerfüllten Liebe. Hans bleibt ledig und erfährt viele Jahre später vom Schicksal seiner verstorbenen Geliebten. Er kehrt noch einmal zurück zu Magdalenes Grab und danach hört man nie wieder was von ihm.

erstes Bild:
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Lotte Groß (verh. Ratzer), 2 Rosa Heiler (geb. Adrion, 1922-1954), 3 Arno Adrion (1920-1993), 4 Eleonore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014), 5 Hans Jordan (1923-2009), 6 Franz Vogt (1920-1971)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Erich Adrion (1926-2001), 2 Josef Heiler III (1922-2010), 3 Marta Fehrenbach (verh. Adrion, 1928-2019), 4 Rolf Echtle (1927-?), 5 Kurt Groß (1929-?), 6 Gertrud Brugger (verh. Heizmann, 1921-2005), 7 Werner Hepting (1928-2011), 8 ???, 9 Werner Schiehle
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Fritz Adrion sen., 2 Walter Ratzer, 3 Franz Maier, 4 Ernst Heiler

zweites Bild:
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.:
1 Rolf Echtle 2 Josef Heiler III
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Franz Maier, 2 Walter Ratzer, 3 Kurt Groß (1929-?), 4 ???, 5 Hans Jordan, 6 Franz Vogt
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Marta Fehrenbach (verh. Adrion, 1928-2019), 2 Werner Hepting (1928-2011)
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Rosa Heiler (geb. Adrion, 1922-1954), 2 Arno Adrion, 3 Ernst Heiler, 4 Gertrud Brugger (verh. Heizmann, 1921-2005), 5 Werner Schiehle (1929-2009), 6 Lotte Groß (verh. Ratzer), 7 Erich Adrion (1926-2001)

drittes Bild:
V.l.n.r.: 1 Rolf Echtle (1927-?), 2 Arno Adrion (1920-1993), 3 Gertrud Brugger (verh. Heizmann, 1921-2005), 4 Franz Vogt, 5 Kurt Groß (1929-?), 6 Marta Fehrenbach (verh. Adrion, 1928-2019), 7 ???

viertes Bild:
V.l.n.r.: 1 Werner Hepting (1928-2011), 2 Ernst Heiler, 3 Gertrud Brugger (verh. Heizmann, 1921-2005), 4 Werner Schiehle (1929-2009), 5 Kurt Groß (1929-?), 6 Walter Ratzer (1928-1998)

Standort des Fotografen: 47.885769, 8.344548

Trachtengruppe beim Marschmusikwettbewerb in Kerkrade, August 1966

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Die Stadtmusik hält sich im niederländischen Kerkrade auf, um vom 5. bis 8. August 1966 am Weltmusikwettbewerb teilzunehmen. Mit dabei ist auch die Trachtengruppe unter Leitung von Siegfried Dieterle (1915-1992). Mit ihrer Beteiligung belebt die Trachtengruppe den Auftritt der Stadtmusik und trägt zum Gewinn der Goldmedaille mit bei.

Vor rund 30.000 Zuschauer*innen ziehen die Trachtengruppe und die Stadtmusik in das Stadion ein. Die Trachtenträger*innen auf dem Foto laufen hinter der Stadtmusik.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Walter Selb (1929-2002), 2 Irene Mürb (verh. Benz, geb. 1950), 3 Dieter Vierlinger
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Luise Zepf (geb. Meier, 1931-2023), 2 Karlheinz Hahn, 3 Rosemarie Bader (verh. Straub), 4 Georg Schreiber (geb. 1949)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lore Vogelbacher (verh. Jordan), 2 Karl Koch, 3 Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), 4 Gerhard Pfeifer
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? (verdeckt), 2 Eberhard Müller, 3 ???, 4 Engelbert Müller (1896-?)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josefa Mayer (geb. Gebert, 1920-2010), 2 ??? (verdeckt), 3 Rita Willmann (verw. Rebholz), 4 Albert Benitz (1905-1996)

Auf dem Bild nicht zu erkennen sind die Trachtenträger Roland Wörwag, Uli Sibold, Monika Bader und Margarethe Stahl. Vor der Stadtmusik laufen vier weitere Mitglieder der Trachtengruppe: Siegfried Dieterle und Willibald Petelka flankieren den Schellenbaum und zwei Blumenmädchen, Inge Baader (verh. Riedlinger) und Gerda Kuttruff (verh. Müller), schreiten ebenfalls voran.

Nach dem Auftritt beim Weltmusikwettbewerb folgen in Kerkrade Darbietungen der Trachtengruppe im Hof des Krankenhauses und ein »Heimatabend«. Freundschaftliche Beziehungen in die Niederlande werden geknüpft.

Standort des Fotografen: Kerkarde (Niederlande)

Alte Frau in Tracht vor dem Haus Fürst, ca. 1950-1952

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Vor dem Haus Fürst (Demetriusstr. 5) steht eine alte Frau, die Tracht trägt. Mit ihrer Hand umfasst sie ein »Magnificat«, ein katholisches Gebet- und Gesangbuch. Offensichtlich ist sie auf dem Weg zum Gottesdienst in der Pfarrkirche oder kommt gerade von dort zurück. Vermutlich ist die Frau Josefa Fürst (geb. Bader, 1867-1952), die Witwe des verstorbenen Schmiedemeisters Viktor Fürst (1862-1934).

Geboren wurde sie am 25. Dezember 1867 als Tochter des Landwirts Anton Bader und dessen Ehefrau Maria Anna Bader (geb. Benz). Ihren Ehemann Viktor Fürst heiratete sie am 5. Januar 1888. Sie stirbt am 23. März 1952 im Alter von 84 Jahren. »Altersschwäche« lautet die Todesursache.

Standort des Fotografen: 47.884472, 8.344500

Frau in Tracht, ca. 1910

Fotograf: Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Johanna und Walter Nägele zur Verfügung.

Im Fotoatelier in Neustadt lässt sich eine junge Frau in Tracht fotografieren. Neben ihr sitzt auf einem Hocker ein kleines Mädchen. Handelt es sich um Luise Beha (geb. Bader, 1874-1958) und ihre Tochter Agathe (verh. Geisinger, 1906-?)?

Standort des Fotografen: Neustadt

Geschmückter Brunnen in der Oberen Hauptstraße, Juli 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Der Brunnen vor dem Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) ist festlich geschmückt. Eine Miniaturlandschaft ist entstanden, die von einem Schwarzwaldhaus gekrönt wird. Vermutlich verfügt es über ein Mühlrad, das vom Brunnenwasser angetrieben wird. Das Schwarzwaldhaus ist mit kleinen Fähnchen beflaggt, die das Turnerkreuz zeigen.

So aufwändig verziert wird der Brunnen anlässlich des 50-jährigen Gründungsjubiläums des Turnerbunds, das vom 23. bis 25. Juli 1955 gefeiert wird. Gleichzeitig wird das 36. Gauturnfest veranstaltet, an dem rund 600 Turner*innen teilnehmen. Im Hintergrund sind der »Gebertsaal« und das Haus Heizmann (Obere Hauptstr. 15) zu sehen.

Die beiden Frauen in Tracht sind Hermine von Dungen (geb. Strobel, 1917-1998) und ihre Nichte Gudrun Strobel (verh. Wiek, geb. 1941). Das Mädchen ganz rechts ist Rosemarie Guth (verh. Braunigger, geb. 1946).

Standort des Fotografen: 47.884361, 8.347028

Ortsschild an der Rötenbacher Straße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nur gut, dass im Sägewerk Benz im Hintergrund gerade nicht Hochbetrieb herrscht und aus dem Benz-Kamin schwarzer Rauch aufsteigt. Denn das würde nicht so gut mit dem Prädikat »Luft-Kurort« harmonieren, mit dem das Städtchen um Kurgäste wirbt.

Auf dem holzgeschnitzten Schild am Ortseingang steht in Fraktur-Schrift: »Stadt-Löffingen« und »Luft-Kurort«. Das Stadtwappen wird eingerahmt von einer Frau und einem Mann, die Tracht tragen, sowie von zwei Nadelbäumen, die Assoziationen zum Schwarzwald wecken sollen.

Standort des Fotografen: 47.884488, 8.334559

Männergesangsverein und Trachtengruppe bei einem Ausflug am Niederwalddenkmal, Juni 1964

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt und Rudi Straetker zur Verfügung.

Der Männergesangsverein »Eintracht« und die Trachtengruppe sind auf großer Fahrt. Man besucht vom 30. Mai bis 1. Juni 1964 den Männergesangsverein »Harmonie« Mainz-Kostheim. Beeindruckend ist für die Teilnehmenden die Veranstaltung im großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Ihr Auftritt erntet begeisterten Applaus.

Zum Besuchsprogramm zählt auch ein Abstecher zum 1883 errichteten Niederwalddenkmal, das oberhalb der Stadt Rüdesheim am Rhein liegt. Das Denkmal, das von einer 12,5 Meter großen »Germania«-Figur gekrönt wird, erinnert an die Einigung Deutschlands 1871. Die Tourist*innen aus Löffingen lassen sich unterhalb des eigentlichen Denkmals auf den Treppenstufen fotografieren. Danach geht es weiter zum gemeinsamen Picknick.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Margarete Stahl, 2 ???, 3 Walter Selb, 4 Emma Selb, 5 Willi Willmann, 6 Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger), 7 ???, 8 Hildegard Hepting, 9 Ewald Hepting, 10 Melitta Fehrenbach, 11 Ulrich Fehrenbach
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Vogt, 2 Ernst Krauß, 3 ???, 4 ???, 5 Alfons Beha, 6 Agnes Beha, 7 Karl Beha, 8 Luzia Bader, 9 Albert Benitz, 10 ???, 11 ???, 12 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Helene Krauß, 2 ???, 3 Franz Vogt, 4 ???, 5 Ernst Frey, 6 Otto Schmitt, 7 Hilde Fehrenbach, 8 Alfred Fehrenbach, 9 ???, 10 Hermann Schelling

Darüberhinaus sind u.a. zu sehen: Hermann Geisinger, Ferdinand Hasenfratz (in Tracht), Franziska Heiler, Werner Kuttruff, Melanie Maier und Franz Maier, Brunhilde Maier und Walter Maier, Engelbert Müller, Walter Sevecke, Willy Siefert, Ruth Straetker und Engelbert Straetker, Fritz Strobel, Rosé-Charlotte Studer und Egon Studer, Josef Wölfle

Standort des Fotografen: Niederwalddenkmal

3 Fotos: Närrinnen in Tracht, Fasnacht 1914

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist die letzte Fasnacht vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges. Und auch in diesem Jahr wird gar nicht groß gefeiert, denn 1913 hatte man sich ein bisschen verausgabt, als man das 25-jährige Gründungsjubiläum der »Laternenbrüder« beging. Das hält die beiden Närrinnen auf dem Foto aber nicht ab, trotzdem in ihre Kostüme zu schlüpfen. Beide tragen volkstümliche Kleidung, die Tracht links könnte auch schon 1911 beim Fasnachtsmotto »Münchner Oktoberfest« zum Einsatz gekommen sein. Soll das Kostüm rechts vielleicht eine spanische Señora darstellen? Immerhin hält die Frau einen Fächer in ihrer Hand.

Gut möglich, dass die Fotos in der Demetriusstraße aufgenommen werden. Der Buchbinder Anton Rebholz (1875-1946), der vermutlich der Fotograf dieser Fotoserie ist, hat seinen Laden am Rathausplatz, fotografiert aber gerne Narrengruppen hinter dem Haus in der Demetriusstraße. Die Straße ist nicht befestigt, der Boden ziemlich matschig. Durch den Großbrand 1921 und den Wiederaufbau verändert sich der gesamte Straßenzug stark, weshalb es schwierig ist, zu lokalisieren, wo genau die Fotos aufgenommen werden.

Standort des Fotografen: ???

6 Fotos: Jugoslawischer Folkloreabend in der Festhalle, Oktober 1983

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Jugoslawische Verein lädt zu einem Folkloreabend in die Festhalle ein. Und die jugoslawische Community aus Löffingen, aber auch aus den Nachbargemeinden wie Titisee-Neustadt, Bonndorf und Blumberg strömt herbei. Aber auch deutsche Gäste besuchen neugierig den Kulturabend, sodass die Lokalzeitung ihren Bericht mit »Schöne Völkerverständigung« betitelt.

Der Sekretär des Vereins, Ivan Ravic, begrüßt die Gäste, darunter auch Vertreter der Stadtgemeinde und der Vereine, und führt durch das abwechslungsreiche Programm. Extra aus dem südlichen Jugoslawien angereist, präsentieren 38 Tänzer und Tänzerinnen in Trachten jugoslawisches Kulturgut. Begleitet wird ihre Darbietung von zwei Musikkapellen. Mit großer Begeisterung reagiert das Publikum. Auch der Löffinger Kinderchor des Vereins tritt auf und erntet viel Beifall.

Im Rahmen des Folkloreabends wird außerdem eine große Tombola veranstaltet. Mit landestypischen Spezialitäten wie Ćevapčići ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Standort des Fotografen: 47.882903, 8.347806

Personengruppe vor dem Gasthaus »Löwen« beim Volksturnfest, 24. Juli 1921

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

»Gasthaus zum goldenen Löwen« steht auf dem Schild, das über den Fenstern im ersten Stockwerk angebracht ist. Und daneben ist in ähnlich geschnörkelter Schrift der französische Name zu lesen: »Hôtel au lion d’or«. Zwischen der deutschen und der französischen Inschrift findet sich ein Relief, das den »goldenen Löwen« zeigt.

Es ist Sommer 1921, wenige Tage vor dem Großbrand, der am 28. Juli 36 Häuser einäschern wird. Die Einwohner*innen des Städtchens – allen voran die Mitglieder des Turnerbunds – feiern das Volksturnfest. Neben dem Schauturnen veranstaltet man u.a. einen großen Festzug. Diese Gruppe besteht aus acht Paaren: Die Männer tragen weiße Stoffhosen, dunkle Jacketts und Strohhüte. Die Frauen sind in Trachten gekleidet. Man präsentiert landwirtschaftliches Gerät, Sensen die Männer, Rechen die Frauen.

V.l.n.r.: Karl Häusle, ??? und Jakob Schreiber, ??? und ??? Zepf, …

Im Hintergrund ist am Gasthaus »Ochsen« ein Plakat angeschlagen, das einen Turner zeigt. »Volks,- Turn- und Berg-Fest« ist darauf zu lesen. Seit 1912 veranstaltet der 1905 gegründete Turnerbund regelmäßig ein Schauturnen, das so genannte »Bergfest«.

Standort des Fotografen: 47.883968, 8.344844

Familie Fehrenbach, ca. 1889

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Am 15. September 1864 hatten Michael Fehrenbach und Aloisia geb. Faller geheiratet. Der Landwirt und Säger war 1834 als Sohn des Zieglers Johann Fehrenbach (1798-1871) und dessen Ehefrau Magdalena geb. Bader (1803-1876) geboren worden und hatte seine Kindheit in der städtischen Ziegelhütte verbracht, die seine Eltern gepachtet hatten. Aloisia Fehrenbach geb. Faller kam 1837 in Bonndorf zur Welt. Das Ehepaar Fehrenbach hatte elf Kinder, die zwischen 1865 und ca. 1880 geboren wurden. Das Foto wird vermutlich anlässlich der Silbernen Hochzeit 1889 aufgenommen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Michael Fehrenbach (1834-1912), Julius Fehrenbach (1877-1967), Adolf Fehrenbach (1879-1918 gefallen), Aloisia Fehrenbach geb. Faller (1837-1909)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Josef Fehrenbach (1868-1950), Johann Fehrenbach I (genannt »Molker«, 1871-1943), Berta Fehrenbach (?-?) mit August Fehrenbach (1875-?), Maria Fehrenbach (1865-1904), Hermann Fehrenbach (1866-?)

Das Ehepaar Fehrenbach wohnte 1866 im Haus Nr. 198 (Maienlandstr. 32) und betrieb dort auch eine Gastwirtschaft. Jedenfalls wird Michael Fehrenbach mehrfach als Wirt bezeichnet, bei der Geburt seines Sohnes 1877 als »Rösslewirth«. Seinen Lebensabend verbringt das Ehepaar ab 1895 im Haus Nr. 133 (Maienlandstr. 39). Aloisia Fehrenbach geb. Faller stirbt am 16. Oktober 1909 im Alter von 72 Jahren. Michael Fehrenbach folgt ihr am 5. Dezember 1912 78-jährig.

Nicht mit auf dem Familienfoto sind der Sohn Wilhelm Fehrenbach (1872-1872), die Tochter Mathilde Fehrenbach (1873-1873) und die Tochter Sofie Fehrenbach (1880-1883), die wenige Tage nach der Geburt bzw. als Kleinkind starben.

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: Personengruppe im Gasthaus XXX, ca. 1925-1930

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die Garderobe, die am linken Bildrand neben dem Kachelofen zu sehen ist, lässt vermuten, dass die beiden Fotos in einem Gasthaus aufgenommen werden, es kann sich aber auch um eine Privatwohnung handeln. Junge Leute sind zusammengekommen und bringen sich für zwei Gruppenfotos in unterschiedliche Positionen.

Manche von ihnen scheinen verkleidet, auch Männer- und Frauenkleidung scheint teilweise getauscht zu sein. Aber ob tatsächlich gerade Fasnacht ist, muss offen bleiben. Es kann sich auch einfach um ein bisschen »Budenzauber« handeln. Eventuell handelt es sich um die 20-Jährigen des Geburtsjahrgangs 1905/06!

Wer erkennt die jungen Leute?

Oberes Bild
1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: 1 Paul Faller (1912-2006), 2 ???, 3 Ernst Keller (1912-?)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Otto Schweizer (1906-1992), 2 Maria Schreiber (verh. Frei), 3 Franz Zepf (in Tracht), 4 ???, 5 ???, 6 ???

Standort des Fotografen: ???