2 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1970

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Gasthaus »Pilgerhof« sammeln sich die 20-Jährigen des Geburtsjahrgangs 1949/50. Heute ist »Schmutziger Dunschdig«, also ihr großer Tag. Gleich werden sie den Narrenbaum in das Städtchen tragen und ihn dort auf dem Rathausplatz aufstellen.

Rechts im Hintergrund ist das Haus Benz (Maienlandstr. 27) zu sehen. Eigentümer des Anwesens war bis 1969 der Landwirt Fritz Benz (1925-?). Dann kauften die Wirtsleute Josef und Anita Hoitz das Anwesen. Im selben Jahr, in dem die beiden Fotos der 20-Jährigen aufgenommen werden, brennt das Anwesen bis auf die Grundmauern ab. Es wird nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wird ein Parkplatz für die Gäste des Gasthauses »Pilgerhof« angelegt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gabi Vogt, Irene Mürb (verh. Benz), 2 Rosi Bader (verh. Straub), 3 Irmentrude Eggert (verh. Knöpfle), 4 Roswitha Bader (verh. Berberich), 5 Elfriede Fehrenbach
2.Reihe, v.l.n.r. (leicht knieend): 1 Erika Köpfler (verh. Rogg), 2 Marianne Fehrenbach (verh. Brugger)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lore Vogelbacher (verh. Jordan), 2 Christel Mayer (verh. Wehrle), 3 Rita Schmid (verh. Bölle), 4 Lydia Trenkle (verh. Reichmann), 5 Ursula Kühl (verh. Sigwart)

Auf dem unteren Gruppenfoto sind zusätzlich folgende 20-Jährige zu sehen: Wilfried Münzer (1. Reihe, 2.v.l.), Wolfgang Straub (3. Reihe, 2.v.l.), Peter Rieck (3. Reihe, 3.v.l.), Clemens Rebholz (3. Reihe, 1.v.r.) und Mechthilde Binder (verh. Rheiner) (3.v.r.).

Zum Jahrgang 1949/50 gehören außerdem Joachim Rogg, Rudi Laufer, Albin Kasprowicz, Leopold Roth und Georg Schreiber, die aber auf dem Gruppenfoto fehlen.

Standort des Fotografen: 47.886776, 8.341651

Ankunft von Kurgästen an der Bahnhofsbaracke, 1957

 

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Nächster Halt: Löffingen«, lautet die Lautsprecherdurchsage im Zug. Für eine Schar Kurgäste endet die Reise hier. Sie steigen mit ihrem Gepäck aus, durchqueren die hölzerne Behelfsbaracke, die seit 1945 als Bahnhof dient. Auf der anderen Seite werden die Urlauber schon von ihren Gastgebern erwartet. Beschnüffelt werden sie auch von den Kindern der Gastgeber, die voller Neugierde mit zum Bahnhof gekommen sind. Löffingen zeigt sich von seiner besten Seite: Gastfreundlich und sogar die Sonne scheint!

Das alte Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden. Im Herbst 1957 wird der neu gebaute Bahnhof eingeweiht, der am rechten Bildrand bereits zu sehen ist, aber noch im Bau ist.

Standort des Fotografen: 47.883349, 8.342373

Supermarkt »Gottlieb« in der Demetriusstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Neu gebaut ist das Haus Demetriusstr. 18 an der Einmündung zur Ringstraße. Der »Gottlieb Markt« hat darin ein neues Zuhause gefunden, nachdem die zuvor genutzten Räumlichkeiten am oberen Rathausplatz zu eng geworden waren. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss befinden sich Mietwohnungen. Vor dem Supermarkt ist ein Parkplatz für die Kunden angelegt.

Standort des Fotografen: 47.883074, 8.343704

Hochzeitsgesellschaft Keller / Gebert vor dem »Gebertsaal«, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Vor dem Eingang zum »Gebertsaal« hat sich am 11. April 1950 ein Brautpaar mit seinen Hochzeitsgästen versammelt. Der Bräutigam ist Franz Keller (1918-2006), die Braut ist Elisabeth Gebert (1921-2006).

Wer erkennt die Hochzeitsgäste?
Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Anna Gebert, Maria Gebert (verh. Egle), Karl Keller (1920-2003), Mathilde Keller (verh. Kranzer), Friseumeister Julius Limb (1883-1968), Schreinermeister August Limb (1884-1976), Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005), Alice Mayer (geb. 1947), Josefa Mayer (geb. Gebert), Sabine Strobel (verh. Hornstein), Pfarrer Karl Weickhardt (1905-1977)

Standort des Fotografen: 47.884459, 8.346882

Unterer Rathausplatz mit altem Schulhof, ca. 1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach einem Brand 1834 war das Haus der Familie Sibold (Rathausplatz 8) erbaut worden. Vis-à-vis des 1832 errichteten Rathauses, das auch als Kaufhaus und Schulhaus diente, grenzte es direkt an den Schulhof. Er ist im Vordergrund links zu sehen. 1932 starb der Landwirt August Sibold (1871-1932) und neun Jahre später seine Witwe Emma Sibold geb. Fechtig (1877-1941). Da das Ehepaar kinderlos war, wurde das landwirtschaftliche Anwesen verkauft. Neuer Eigentümer wurde der Buchdrucker Albert Rebholz (1907-1962), der das Gebäude modernisierte. Er entfernte den Ökonomiebereich mit großem Scheunentor und richtete stattdessen im Erdgeschoss seine Druckerei und sein Schreibwarengeschäft ein. 

Standort des Fotografen: 47.883732, 8.344380

20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum ins Städtchen. Sie hatten sich zuvor am Gasthaus »Pilgerhof« gesammelt. Gerade marschieren sie am Haus der Witwe Kreszentia Honold (Maienlandstr. 2) vorbei. Daneben ist das Anfang der 1960er Jahre erbaute Wohn-und Geschäftshaus vom »Maler-Sibold« (Maienlandstr. 4) zu sehen. Gleich werden die Zwanzigjährigen am unteren Rathausplatz ankommen, den Baum vor dem Café »Fuß« aufstellen und auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt werden.

Vorne rechts marschiert Lore Vogelbacher (verh. Jordan, geb. 1950). Die 4. v.r. ist Marianne Fehrenbach (verh. Brugger, geb. 1950). Die Gesichter der restlichen 20-Jährigen sind hinter dem Narrenbaum versteckt.

Standort des Fotografen: 47.884209, 8.343463

Schmutziger Dunschdig im Kindergarten, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Clowns, Cowboys, »Indianer«: Im Kindergarten wird Schmutziger Dunschdig gefeiert. Die kleinen Fasnachtsnarren warten auf das Eintreffen der Hansele, die sie gleich befreien werden. Dann geht es ab ins Städtchen!

1.Reihe, knieend:
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Sonja Heizmann (verh. Wenzinger), ??? Geschwill, Monika Heizmann, ???, ???, Conny Vogt

Standort des Fotografen: 47.883447, 8.346646

Kreislandwirtschaftsschule in der Unteren Hauptstraße, ca. 1955-1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das stattliche Gebäude auf der linken Straßenseite war für rund 150 Jahre das katholische Pfarrhaus. Es wurde 1788 von Stadtpfarrer Johann Georg Eggstein (1740-1815) erbaut. Bis 1945 diente es als Amtsraum und Wohnung des Stadtpfarrers und anderer Geistlichen. Bei einem Fliegerangriff am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde es stark beschädigt. Nach umfangreicher Renovierung eröffnete in dem altehrwürdigen Gebäude der Landkreis Neustadt 1952 eine »Landwirtschaftsschule«: Jugendliche bekommen in den Wintermonaten landwirtschaftliche Kenntnisse vermittelt. Die Schule existiert allerdings nur 13 Jahre, denn bereits 1965 schließt sie wegen zu geringer Schülerzahlen wieder ihre Pforten. 

Ursprünglich stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Untere Hauptstr. 9a) ein weiteres »Barockhaus«, das ebenfalls ein Mansardwalmdach hatte. Erbaut 1803, bildete es zusammen mit dem katholischen Pfarrhaus eine architektonische Einheit am Ortseingang. Letzte Eigentümerin war die Witwe Theresia Kaus geb. Kaier (1860-1935). Bei einem Fliegerangriff am 24. Februar 1945 wurde das Haus zusammen mit dem Nachbarhaus von Familie Zepf (Untere Hauptstr. 9) total ausgebombt und nicht wieder aufgebaut. Erst 1952 wird auf dem Grundstück ein Neubau errichtet. Im Erdgeschoss betreibt Rosa Pacher eine Drogerie.

Standort des Fotografen: 47.882333, 8.343108

Eröffnung der Tankstelle vom Autohaus Mayer in der Oberen Hauptstraße, 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erwin und Luzia Mayer zur Verfügung.

Das Autohaus Mayer in der Oberen Hauptstraße eröffnet seine »Aral«-Tankstelle. Der erste Kunde, der vorfährt und sein Auto tankt, erhält aus den Händen von Erwin Mayer einen Geschenkkorb überreicht. Der glückliche Kunde ist Werner Lubrich (1927-2010). Sein VW hat noch das Neustädter KFZ-Kennzeichen.

Standort des Fotografen: 47.885142, 8.352227

Zwei Närrinnen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1979

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Zwei verkleidete Närrinnen ziehen mit einer Chaise durch die Maienlandstraße. Es sind links Gertrud Faller (1925-2005) und rechts Olga Geisinger (1919-?). Wie so häufig an Fasnacht tun sich die beiden zusammen und beteiligen sich an der Straßenfasnacht. Im Hintergrund ist das Haus von Paul und Margarete Maier (Maienlandstr. 9) zu sehen, das dekoriert ist.

Standort des Fotografen: 47.885434, 8.342504

Hochzeitsgesellschaft Nägele / Jordan vor dem Rathaus, ca. 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Eine Hochzeitsgesellschaft steht auf dem oberen Rathausplatz. Die Braut Lydia Nägele geb. Jordan (1910-2004) trägt ein schwarzes Kleid mit einem weißen Brautschleier. Der Bräutigam Franz Nägele (1906-1981) ist in einen schwarzen Anzug gekleidet. Hinter dem Brautpaar und seinen Familienangehörigen ist der Eingang zur Vorschussbank und zur Sparkasse zu sehen, die seit 1935 Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Rathauses nutzen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Rosa Kuster, Maria Ganter geb. Bader (1881-1962), ???, Braut Lydia Nägele geb. Jordan, Bräutigam Franz Nägele, Frieda Jordan geb. Bader (1882-1964), Farrenwärter Albert Jordan (1876-1943), Hans Jordan
2.Reihe, v.l.n.r.: ??? Nägele (Bruder des Bräutigams?), ???, ???, ??? Nägele, Hafnermeister Josef Bader (1880-1959), ??? Jordan (Schwester der Braut?)
3.Reihe, v.l.n.r.: ??? Jordan (Onkel der Braut?), ??? Jordan, ??? Bader

Standort des Fotografen: 47.883900, 8.344669

Aufräumarbeiten in der Maienlandstraße nach dem Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Das Wasser ist glücklicherweise abgeflossen! Jetzt ist ersteinmal Aufräumen angesagt und alle packen mit an. Mit dem Rücken zum Fotografen stehen Erika Fritsche.

Stunden vorher hieß es noch Land unter im Städtchen. Bei einem kräftigen Sommergewitter am 10. Juli 1975 entluden sich sintflutartige Regenfälle. Innerhalb von drei Stunden wurde ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gemessen. Der Stadtbach, der normalerweise unter der Maienlandstraße eingedohlt durchfließt, konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Die Fluten ergossen sich über die Straße. 

Standort des Fotografen: 47.884265, 8.343510