2 Fotos: Einsatz der Wurzelstöcke-Rodungsmaschine im Wald, ca. 1930

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Rudi Jordan und Rita Willmann zur Verfügung.

Der Schmiedemeister Josef Göhry (1893-?), der rechts unten steht, ist der Erfinder dieser Rodungsmaschine. Die Bevölkerung nennt sie »Waldteufel« oder »Höllenzwang«. Mit der Maschine Marke Eigenbau lassen sich innerhalb kurzer Zeit selbst die größten Würzelstöcke heben. Josef Göhry verbessert seine Maschine nach und nach und veranstaltet sogar öffentliche Vorführungen, z. B. vor Forsträten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kommt es zur Einstellung des Rodungsmaschinenbaus.

Auf dem Foto ist Josef Göhry zusammen mit Franz Göhry (rechts oben, 1914-2002) und Kraftfahrer Albert Kaufmann (links unten) zu sehen.

Standort des Fotografen: ???

Bürgermeister Adolf Schmutz, ca. 1880-1890

Stadtarchiv

Adolf Schmutz war Kaufmann von Beruf. Er wohnte in dem Haus Demetriusstr. 15. Von 1871 bis zu seinem Tod 1890 amtierte er als Bürgermeister.

Geboren wurde er 1830 als Sohn des Handelsmannes Demeter Schmutz und dessen Ehefrau Maria geb. Meßmer. 1860 heiratete er in erster Ehe Adelheid Hörner, die aus dem schweizerischen Thun stammte und evangelisch war. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor: Anna Frieda, geboren 1865, die aber schon ein Jahr später starb. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Adolf Schmutz 1867 ein zweites Mal.

19 Jahre bestimmte er die Geschicke der Stadt. Am 5. März 1890 starb er »nach längerem schweren Leiden« im Alter von nur 59 Jahren. Er hinterließ seine Witwe Marie Schmutz geb. Kreuzer (1841-?) und seine Kinder Adele Schmutz (1869-?) und Richard Schmutz (1872-?).

Standort des Fotografen: ???

Umzugswagen beim Kreisfeuerwehrfest, 6./7. Juni 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helga Horn zur Verfügung.

1953 findet nicht nur das Kreisfeuerwehrfest in Löffingen statt. Zugleich feiert die Löffinger Wehr ihr 90. Gründungsjubiläum. Beim Festumzug in Richtung Festhalle fährt ein mit Blumen geschmückter Festwagen mit, der von der Familie Adrion gestaltet wurde. Der von einem Pferd gezogene Wagen wird von einer Fahne mit dem Löffinger Wappen gekrönt.

Der kleine Zwerg auf dem Rosenwagen ist der fast 5-jährige Werner Adrion (geb. 1948). Der Fuhrwerker ist Adolf Modisbacher (geb. 1933), der bei der Weinhandlung Benitz arbeitet. Mädchen in langen weißen Kleidern und mit Blumenkränzen im Haar begleiten den Wagen.

Die Mädchen in langen Kleidern sind v.l.n.r.: Irma Zepf (verh. Hasenfratz), ???, ???, ???, Inge Sauter (verh. Benitz), Elisabeth van den Heuvel (verh. Laule), Irmgard Guth (verh. Zepf, 1937-2021)

Standort des Fotografen: ???

Fußballmannschaft, 1938

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach sowie Hermann Egle, Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die zehn Spieler der 1. Mannschaft des Fußballclub Löffingen stellen sich für ein Gruppenfoto auf. Der Torwart Friedrich Trenkle, der in der Mitte sitzt, hält den runden Lederball. Es ist ein Jahr vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Von den elf abgebildeten Personen kehren vier nicht aus dem Krieg in die Heimat zurück.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Josef Kienzler (?-1943), 2 Alfred Egle (1920-2001), 3 Torwart Friedrich Trenkle (1919-1945), 4 Karl Keller, 5 Paul Bader (1912-?)

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Albert Kienzler (1921-?), 2 Hans Rettich (?-1942), 3 Heiner Kienzler, 4 Willi Stumpf, 5 Edmund Fehrenbach, 6 Anselm Egle (1912-1945)

Standort des Fotografen: ?

Musterriege des Turnerbunds, 1908

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.

Auf dem Turngerät im Hintergrund steht mit weißer Farbe geschrieben: »Musterriege 1908 Löffingen«. Und im Vordergrund wird die Jahreszahl auf einem Lederball wiederholt. 13 Turner des drei Jahre zuvor gegründeten Turnerbunds versammeln sich für dieses Gruppenfoto. Sie tragen Sportkleidung, unter ihren weißen Hemden sind ihre Gürtel zu sehen mit dem Turner-Gruß »Gut Heil«. Zwei der Turner sind mit Siegerkränzen aus Eichenlaub bekrönt. In ihrer Mitte steht ein Mann im Anzug. Er hält eine gerahmte Siegerurkunde. Es könnte sich um den ersten Vorsitzenden, den Kaufmann Karl Nägele handeln.

Ein Blick in die Vereinschronik lässt vermuten, dass das Foto in Hüfingen aufgenommen wird. Denn im August 1908 beteiligt sich der Turnerbund am dortigen Gauturnfest und erringt einen ersten Preis.

Wer weiß, wie die Turner heißen?

1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: 1 J. Göhry, 2 ???
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Karl Schmid (1878-1955), 2 [Ernst] Bader, 3 Karl Häusle, 4 Josef Bader
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ??? Werne, 2 ??? Fehrenbach, 3 Konrad Nägele (1885-1960), 4 ??? (im Anzug), 5 [??? Mayer], 6 ??? Zepf, 7 J. Schweizer (?-1916 gefallen), 8 ??? Schmutz

Verschiedene Sportgeräte sind auf dem Foto zu erkennen: Neben dem Sprunggerät und dem Schleuderball sind eine Kugel zum Kugelstoßen, eine Hantel zum Gewichtheben und eine Matte, auf der die beiden Sportler vorne liegen, zu nennen.

Standort des Fotografen: Hüfingen

2 Fotos: »Bergfest« des Turnerbundes auf dem Alenberg, 17. August 1913

Verlag A. Rebholz
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise ??? und Rita Willmann zur Verfügung.

Am 25. Juli 1912 veranstaltet der 1905 gegründete Turnerbund Löffingen sein erstes »Bergfest«. Das Schauturnen findet fortan regelmäßig auf dem hinteren Alenberg statt, der damals noch unbebaut ist. Dieses Foto entsteht im Jahr darauf, beim Schauturnen am 17. August 1913. Daran beteiligen sich neben dem Löffinger Verein Turner aus Neustadt, Lenzkirch, Blumberg, Hüfingen, Bräunlingen und Donaueschingen.

Für eine Fotoserie bringen sich die Löffinger Turner in Position. Spiegelsymmetrisch ordnen sie sich vor einer Stehleiter an und bilden eine Pyramide. Das Gruppenfoto findet als Ansichtskarte Verbreitung. »Gruß vom Bergfest des Turnerbundes Löffingen«, lautet der Titel.

Rechts steht Karl Häusle (1878-1956).

Standort des Fotografen: 47.887191, 8.343221

Fussballer vor dem Bahnhof, ca. 1930-1932

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Junge Männer haben sich zu einem Gruppenfoto versammelt. Sie gehören alle dem Fußballclub an. Die Hände lässig in den Hosen- und Manteltaschen, kommen sie sich sehr cool vor. Einige halten Reisetaschen unter den Arm geklemmt. Sie stehen vor dem Eingang eines Backsteingebäudes, vermutlich des Bahnhofs. Es geht offenbar auf Fahrt. Oder zu einem Auswärtsspiel?

1.Reihe: ???, ???, Willi Stumpf, Paul Bader (? 2.v.r.), ???
2.Reihe: Josef Armbruster (1.v.l.), ???, Karl Berger, Anton Geisinger (1911-1978, Bildmitte), Albert Trenkle (2.v.r.), Willy Eggert
3.Reihe: August Fehrenbach (1906-2000, 1.v.l.), Ernst Keller (1912-1985, 1.v.r.)
4.Reihe: Anselm Egle, Edmund Fehrenbach, August Mösch
5.Reihe: ???, Eugen Kienzler, Karl Keller (1.v.r.).

Standort des Fotografen: 47.883529, 8.342265

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1911/12 im Gasthaus, 1961

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Angehörige des Geburtsjahrgangs 1911/12 sind 50 Jahre alt und treffen sich zu einem Klassentreffen. In einem Gasthaus wird gefeiert. Sie tauschen Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit aus, unterhalten sich, trinken Alkohol und amüsieren sich.

An der Wand rechts hängt eine Gefallenentafel mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die Tafel ist unterteilt in »Gefallene des Vereins« und in »Gefallene der Gemeinde«. Offenbar sind die 50-Jährigen in einem Gasthaus, das auch als Vereinslokal dient, aber in welchem?

Zu den Gefallenen der Jahrgänge 1910-1912 zählen: Erwin Thoma (1912-1940), Karl Oscar Geiger (1911-1941) und Alfred Vogt (1912-1944).

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Else Weiss geb. Häusle, ???, ???, ???, Alois Fehrenbach (1911-?)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Maria Frei (1911-2007), Hermann Schultheiß, Mathilde Kranzer geb. Keller (8.v.l.), ???, Fritz Schlenker
3.Reihe, v.l.n.r.: Karl Guth, ???, Anton Rebholz, ???

Standort des Fotografen: ???

Theaterstück mit der »Frauenfeuerwehr«, ca. 1940-1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die »Frauen-Löschgruppe« in der Feuerwehr wird 1942 gegründet, als viele Männer im Krieg sind. Insgesamt 25 junge Frauen werden für den Dienst in der Feuerwehr gewonnen und entsprechend ausgebildet. Unter Anleitung von Karl Glunk und Franziska Heiler finden wöchentliche Übungen statt, um die Frauen in Theorie und Praxis mit den Löschgeräten vertraut zu machen.

Die vier Frauen auf dem Foto gehören auch einer »Frauenfeuerwehr« an. Sie sind aber nicht in einem wirklichen Einsatz, sondern stehen auf einer Bühne. Es sieht nach einem Theaterstück aus, das vermutlich bei der »Wieberfasnet« aufgeführt wird. Die vier Frauen scheinen den Dienst in der Feuerwehr auf witzige Art und Weise zu persiflieren.

Wer weiß, wer die vier Frauen sind? Wann und wo stehen sie auf der Bühne?
Die 1.v.l. ist Anna Beha (1903-?).

Standort des Fotografen: ???

Brautpaar Ernst Fritsche und Emma Benz, 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Der Landwirt und Säger Ernst Fritsche (1895-1968) heiratet am 17. Mai 1927 seine Frau Emma geb. Benz (1897-1987). Das Ehepaar wohnt in Fritsches Elternhaus in der Ringstr. 5, das nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde.

Ein Jahr nach der Hochzeit wird am 2. November 1928 das erste Kind geboren: die Tochter Fridolina Elisabeth kommt zur Welt. Sie stirbt 1936 im Alter von nur 7 Jahren. Über den Verlust der Tochter trösten die Söhne hinweg.

Standort des Fotografen: ???

Antonia Geisinger in Tracht, ca. 1905

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Antonia Geisinger geb. Bader (1848-1907) trägt Tracht. Sie steht auf einem Kiesweg, vor einigen Sträuchern, und blickt in die Kamera. Verheiratet ist sie mit dem Landwirt Karl Geisinger (1847-1918). Das Ehepaar wohnt in der Kirchstraße. 

Antonia Geisinger stirbt am 10. Januar 1907 an einer Lungenentzündung im Alter von nur 59 Jahren. Zwei Tage nach ihrem Tod findet sie auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe. 

Standort des Fotografen: ???

Ernst Fritsche beim Skifahren, ca. 1920-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Es ist vermutlich der Landwirt und Säger Ernst Fritsche (1895-1968), der sich hier beim Skifahren in Pose wirft. Was mich nicht umbringt, macht mich stärker, scheint er sich zu denken. Mit nacktem Oberkörper fährt er Ski – zumindest für den kurzen Augenblick, in dem das Foto aufgenommen wird.

Standort des Fotografen: ???