Jugendrotkreuz, ca. 1967

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gerald Münzer zur Verfügung.

Gegründet wird die Jugendrotkreuzgruppe am 9. April 1967 als erste Gruppe im Landkreis Hochschwarzwald. Betreut werden die Jugendlichen von Ausbilder Werner Lubrich (1927-2010). Hier sind die Jugendlichen wohl auswärts auf einem Ausflug. Es scheint sich um einen offiziellen Anlass zu handeln, weshalb sie alle dunkle Hosen und weiße Hemden tragen.

V.l.n.r.: 1 Clemens Rebholz, 2 Alfons Durst, 3 Rolf Dieterle, 4 Lehrer Siegfried Dieterle (1915-1992), 5 Gerald Münzer, 6 Lothar Hall, 7 Werner Lubrich (1927-2010)

Standort des Fotografen: ???

Turner des Turnerbunds, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bärbel Rendina zur Verfügung.

Dieses Foto zeigt eine Gruppe von Sportlern des 1905 gegründeten Turnerbundes – stolz in ihren traditionellen weißen Turnanzügen mit Vereinswappen auf der Brust. Sie haben sich auf einer Treppe für den Fotografen aufgestellt. Vermutlich wird das Foto nicht in Löffingen, sondern auswärts bei einem Wettkampf aufgenommen. Die Turner scheinen vor einer Zuschauertribüne zu stehen.

Die deutsche Turnbewegung geht auf Friedrich Ludwig Jahn, den »Turnvater«, zurück, der im frühen 19. Jahrhundert Turnen als Mittel zur körperlichen Ertüchtigung und nationalen Erneuerung propagierte. Ihm ist das 1928 errichtete »Jahn-Denkmal« in der »Hasle« gewidmet. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der Sport erneut Aufschwung: Turnvereine wurden zu einem wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens, sie standen für Disziplin, Gemeinschaftssinn und körperliche Gesundheit.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Keller, 2 ???, 3 Josef Benz (1914-1962), 4 ???, 5 Wilhelm Fehrenbach (1905-1943), 6 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Fritz Strobel (1906-1997), 2 ???, 3 Anselm Zepf (1898-1989), 4 Hans Strobel, 5 Leopold Strobel

Standort des Fotografen: ???

Elisabeth Münzer im Fotostudio, ca. 1917

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die junge Frau trägt eine elegante weiße Bluse und einen Strohhut, der mit kleinen Blüten geschmückt ist. Um ihren Hals hängt ein zartes Medaillon. Sie stützt sich locker auf die Rückenlehne eines kunstvoll verzierten Holzstuhls, was dem Bild eine fast lässige Anmutung verleiht.

Elisabeth Münzer ist noch ledig, als sie sich im Fotoatelier ablichten lässt. Geboren wurde sie am 23. September 1897 als Tochter des Schreiners Leo Münzer und dessen Ehefrau Maria geb. Zirlewagen. Am 23. Juni 1921 heiratet sie Malermeister Karl Hepting (1893-1979). Das frisch vermählte Ehepaar baut ein Einfamilienhaus in der Alemannenstraße (Nr. 19).

Standort des Fotografen: ???

Totenaltar in einem Sterbezimmer, ca. 1910-1920

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mitten in einem Wohnraum steht ein Altar. Die gemusterte Tapete, die Zimmertür links und das Möbelstück rechts – vermutlich ein Bett oder Sofa – weisen auf ein Schlafzimmer hin. Der Altar selbst ist reich geschmückt: Er besteht aus einer Kommode, die mit einer kunstvoll bestickten Spitzendecke bedeckt ist. Das Herzstück bildet ein großes Kruzifix, umgeben von Heiligenfiguren. Darüber thront ein dekorativer Bogen mit dem Bibelvers »Juble Sion siehe Dein Retter ist nahe«, der offenbar Trost zusprechen soll. Zahlreiche Kerzen, Tannenzweige und schwarz-weiße Fähnchen rahmen das Ganze ein: Schwarz als Farbe der Trauer, Weiß als Zeichen der Hoffnung und Auferstehung.

Es handelt sich um einen Totenaltar, wie er in katholischen Haushalten bei einem Todesfall errichtet wird. Menschen sterben meist zu Hause (und nur selten im Krankenhaus) im Kreis der Familie. Es wird versucht, noch rechtzeitig einen Priester herbeizuholen, um den Sterbenden mit den Heiligen Sakramenten (Beichte, Kommunion, Krankensalbung) zu versehen. Der Priester notiert dann später im Sterbebuch der Pfarrgemeinde, ob der Verstorbene »versehen« oder »unversehen« gestorben ist. Nach dem Tod wird der Verstorbene auf dem Sterbebett aufgebahrt. Die »Liechtladeri« geht von Tür zu Tür und informiert die Nachbar*innen über den Todesfall, damit sie Abschied nehmen können. Im Sterbezimmer ist ein Altar aufgebaut, zum Gebet und zur stillen Andacht. Das Foto dokumentiert damit ein stilles Zeugnis der Trauerkultur.

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: Frauengruppe vor einem Schopf, ca. 1930-1933

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Eine Gruppe junger Frauen, die das Leben gemeinsam genießen – sei es an Fasnacht, bei Ausflügen im Sommer oder wie hier bei einem Spaziergang im Herbst oder Winter. Ihren Zusammenhalt demonstrieren sie, indem sie sich in einer besonderen Formation aufstellen, Schulter an Schulter, fast wie bei einer Polonaise. Die klare Botschaft lautet: Wir gehen zusammen durch dick und dünn!

oberes Foto
V.l.n.r.: 1 ???, 2 Ida Schultheiß (verh. Maier, 1909-2001), 3 ???, 4 Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2011), 5 Elisabeth Schultheiß (verh. Würzburger, 1911-?), 6 Elisabeth Bader (verh. Obert, 1909-1997), 7 ???, 8 Else Häusle (verh. Weiß), 9 ???, 10 ???

Die beiden Fotos stehen für Freundschaft und auch für den Wandel der Frauenrolle. Gerade einmal ein Jahrzehnt zuvor, 1919, erhielten Frauen in Deutschland erstmals das Wahlrecht – ein riesiger gesellschaftlicher Fortschritt! Diese Frauen gehören zu einer Generation, die damit aufwächst, eigene Entscheidungen zu treffen und neue Freiheiten zu entdecken. Als sie mit 21 Jahren erstmalig wahlberechtigt sind, ist das demokratische System in Deutschland allerdings bereits weitgehend zerstört.

Im Hintergrund ist ein Holzzaun und ein Schopf zu sehen.

Standort des Fotografen: ???

Vorstand der Betriebssportgemeinschaft von Studer Revox, Oktober 1979

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Betriebssportgemeinschaft der Firma Studer Revox hat zur jährlichen Generalversammlung ins Gasthaus geladen. Neben den Rückblicken auf das vergangene Jahr stehen Vorstandswahlen an, die einige Veränderungen mit sich bringen. Aus dem Vorstand scheiden Manfred Heuer (Spielausschußvorsitzender), Waldemar Zürcher (Kassierer), Hugo Dörflinger (Wanderwart), Heiko Keller und Willi Legat (Zentralkasse) sowie Karl-Heinz Keßler (zweiter Vorsitzender) aus.

Unter der Leitung von Karl Kuntz, Geschäftsführer und Ehrenmitglied, finden die Neuwahlen statt. Der neue Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: Vorsitzender ist und bleibt Gerold Bächle, Stellvertreter Rudolf Zimmerhansel, Schriftführer Bertil Weißenberger, Zentralkasse Horst Schünke, Beisitzer Manfred Unger, Vertreter des Zweigwerkes Bonndorf, Rolf Ganter und Konrad Ketterer. Dazu kommen die Sektionsleiter und ihre Stellvertreter, die den erweiterten Vorstand bilden: Karl-Heinz Keßler und Werner Hogg (Sektion Fußball), Waldemar Zürcher und Willi Legat (Sektion Tischtennis), Hans Streit und Günter Hüls (Sektion Kegeln) sowie Ludwig Schelb und Karl Heinz Reichenbach (Betriebsmusik).

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Karl-Heinz Keßler, 2 Gerold Bächle, 3 Willi Legat, 4 Waldemar Zürcher
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Ludwig Schelb, 2 Roland Isele (Neustadt), 3 Hans Streit, 4 Heiko Keller, 5 Manfred Unger, 6 Hugo Dörflinger, 7 Bertil Weißenberger, 8 Manfred Heuer

Standort des Fotografen: ???

Hochzeitspaar Limb / Nägele am Titisee (?), September 1919

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) und Maria Nägele (1894-?) heiraten. Die beiden geben sich am 8. September 1919 das Ja-Wort. Zusammen mit einigen Hochzeitsgästen unternehmen Braut und Bräutigam vermutlich am Tag nach der Trauung einen Ausflug. Vor einem bewaldeten See lassen sie sich fotografieren.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Julius Limb, 4 Maria Limb (geb. Nägele), 5 August Limb (1884-1976), 6 Anna Limb (geb. Gebert, 1890-1960)

Standort des Fotografen: Titisee?

2 Fotos: Volleyballmannschaft, 1989

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Sieger des Volleyball-Städtleturniers posieren für ein Gruppenfoto für die Lokalzeitung. Zu sehen sind stehend die Mannschaft der Leichtathleten, die den ersten Platz belegen, und kniend die Zweitplatzierten: die Volleyball-Senioren.

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Hermann Egle, 3 Elfriede Schmid (geb. 1939), 4 Beate Wider (geb. Fesenmeier), 5 Renate Schelb (geb. Adrion, geb. 1952)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Thomas Rebholz, 6 ???, 7 Ansgar Boehm (geb. 1970), 8 Walter Egle

Standort des Fotografen: ???

2 Fotos: Turnerinnen des Turnerbundes, 1933

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hans-Peter Hepting und Christa Egle sowie Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Neun Turnerinnen des Turnerbundes posieren in schwarzen Turnanzügen auf einer Wiese. Es handelt sich um praktische Sportkleidung, die die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Die Frauen sitzen und knien in zwei Reihen, während ein Mann, Übungsleiter Fritz Adrion, hinter ihnen steht. Er trägt ein weißes Hemd und eine dunkle Hose mit Hosenträgern, wodurch er sich deutlich von den Turnerinnen abhebt.

oberes Foto
1.Reihe, v.l.n.r.:
1 Rosa Adrion (geb. Berger), 2 Karolina Greuter (verh. Auer, 1907-?), 3 Elisabeth Hepting (geb. Münzer, 1897-1982), 4 ???, 5 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Anna Studer, 3 ???, 4 Rosa Wagner (geb. Egle, 1905-?)
3.Reihe: 1 Fritz Adrion

Zu sehen sind vermutlich auch ??? Neuberger, ??? Mündle, Rosa Henzler (1900-?), Else Egle (Glaserei)

Standort des Fotografen: ???

Turnerbund am Bahnhof (?), ca. 1930

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hans-Peter Hepting und Christa Egle zur Verfügung.

Turner und Turnerinnen des Turnerbundes präsentieren stolz ihre Vereinsfahne. Der Turnerbund wurde im Jahr 1905 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Bestandteil des örtlichen Vereinslebens. Bereits seit den frühen 1920er Jahren gibt es eine Damenriege, was das frühe Engagement von Frauen im Sport verdeutlicht.

Die Turner und Turnerinnen sind in traditioneller Sportkleidung jener Zeit gekleidet: Die Herren in weißen Turnanzügen, die eng am Körper anliegen. Einige von ihnen tragen Schärpen quer über die Brust, was auf ihre Funktion als Wettkämpfer oder Riegenführer hindeuten könnte. Die Damen tragen weiße, knielange Kleider mit dunklem Saumabschluss und kurzen Ärmeln.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Else Egle, 3 Anna Studer, 4 Rosa Henzler, 5 Wilhelm Fehrenbach, 6 Leopold Strobel, 7 Anselm Zepf (1898-1989), 8 Karoline Greuter (verh. Auer), 9 Elisabeth Hepting (geb. Münzer), 10 Rosa Adrion (geb. Berger)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Josef (»Diesebeppi«) Benz (1914-1962), 3 ???, 4 ???

Möglicherweise wird das Foto nicht in Löffingen aufgenommen, sondern an einem anderen Ort im Rahmen eines auswärtigen Wettkampfs. Im Hintergrund sieht man ein Backsteingebäude, das ein Bahnhof sein könnte.

Standort des Fotografen: ???

Unbekanntes Brautpaar, ca. 1935-1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Der Bräutigam trägt einen feinen schwarzen Anzug. Auch die Braut trägt ein schwarzes Kleid, kombiniert mit einem weißen Schleier.

Wer weiß, wer Braut und Bräutigam sind? Wo wird das Foto aufgenommen?

Standort des Fotografen: ???

Ernst Willmann mit Motorrad und Beiwagen, ca. 1928

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Ein stolzer Moment für Flaschnermeister Ernst Willmann (1888–1947): Mit seinem Kraftrad, das sogar einen Beiwagen besitzt, begibt er sich mit fünf Jugendlichen auf einen Motorradausflug ins Grüne. Das Motorrad mit dem Kennzeichen »IV B« (für das Land Baden) ist ein echtes Schmuckstück. Dank Beiwagen finden tatsächlich insgesamt sechs Personen Platz.

Die Fahrt ist eine Mischung aus Abenteuerlust und Geselligkeit. Die Jugendlichen posieren vergnügt für die Kamera, während Ernst Willmann mit entschlossenem Blick am Steuer seines Motorrads sitzt. In einer Zeit, in der motorisierte Fortbewegungsmittel noch eine Seltenheit sind, zeigt dieses Bild, wie der technische Fortschritt das Leben und die Freizeitgestaltung bereichert.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 ??? Albert Rebholz (1907-1962), 3 ???, 4 ???, 5 Ernst Willmann (1888-1947) , 6 ???

Standort des Fotografen: ???