Vorstand der Stadtmusik im Gasthaus »Pilgerhof«, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Im Gasthaus »Pilgerhof« herrscht eine gesellige Stimmung. Die Mitglieder der Stadtmusik sind zur Mitgliederversammlung zusammengekommen – es stehen die turnusmäßigen Vorstandswahlen an. Seit 1960 führt Hans Kaufmann (1930-2003) die Stadtmusik als erster Vorsitzender, und auch an diesem Abend wird er im Amt bestätigt. Neben ihm sitzen seine Vorstandskollegen: Kassierer, Schriftführer, Beisitzer – und natürlich der Dirigent, ohne den kein musikalischer Erfolg denkbar wäre. Seit genau zehn Jahren amtiert Artur Grübel (1919-1993) als Stadtkapellmeister und prägt den Klang des Orchesters.

Die Männer tragen dunkle Anzüge und Krawatten, vor ihnen stehen Bierflaschen, Gläser und Aschenbecher. Hinter ihnen hängen Bilder an der Wand, die heimatliche Motive zeigen.

V.l.n.r.: 1 Kassierer Hermann Jordan, 2 Dirigent Artur Grübel (1919-1993), 3 erster Vorsitzender Hans Kaufmann (1930-2003), 4 Schriftführer Ferdinand Hasenfratz, 5 Beisitzer Dieter Gauger

Der zweite Vorsitzende Lothar Zepf fehlt auf dem Bild.

Standort des Fotografen: 47.886954, 8.341787

Drei Närrinnen bei der Wieberfasnet im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1984

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei der traditionellen »Wieberfasnet« gilt ein Grundsatz: Frauen feiern unter sich. Auf der Bühne stehen Frauen, die ein buntes Programm darbieten, und im Publikum sitzen Frauen. Einzige Ausnahme ist wie immer die Geistlichkeit: Pfarrer und Vikar dürfen teilnehmen. Auch Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929–2013) hat sich an diesem Abend unter die Gäste gemischt.

Auf dem Foto ist zu sehen, wie sich drei kostümierte Närrinnen um ihn scharen. Ob sie dem Pfarrer ein wenig die Leviten lesen, weil er nicht verkleidet ist? Während sie in phantasievollen Verkleidungen und mit Requisiten wie einem Federwedel auftreten, sitzt er im dunklen Anzug am Tisch, ohne Kostüm, Maske oder Schminke. Oder bewerben sie sich als Reinigungskraft für das Pfarrhaus oder gar als Pfarrhaushälterin?

V.l.n.r.: 1 Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013), 2 Gertrud Faller (geb. Schmid, 1925-2005), 3 Rita Bölle (geb. Schmid, geb. 1949), 4 Sabine Hornstein (geb. Strobel, geb. 1939)

Die Wirtsstube im Gasthaus »Linde« ist festlich-närrisch geschmückt: Von der Decke hängen bunte Girlanden, und im Hintergrund ist das dicht besetzte Publikum zu erkennen. Rechts sitzt Doris Kaltenbrunn.

Mit Sabine habe ich Haus- und Putzpersonal gemacht, wahrscheinlich haben wir bei PfarrerLitterst eine Stelle geucht. ( Geburtsjahr Rita Bölle 1949).

Standort des Fotografen: 47.884202, 8.346538

Musikkapelle im Gasthaus »Löwe«, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte dankenwerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wenn an Fasnacht in den Gasthäusern gefeiert wird, darf Livemusik nicht fehlen. Im Gasthaus »Löwe« spielt heute diese Musikkapelle auf.

Auf der kleinen Bühne sitzen drei Musiker mit ihren Instrumenten – eine Posaune und ein Saxophon sind zu sehen. Neben ihnen steht ein Schlagzeug, an dem wohl der vierte Musiker spielt, der auf dem Foto fehlt. Zwischen Notenständern und Bierflaschen herrscht ausgelassene Stimmung. Zwei Frauen haben sich zu den Musikern auf die Bühne gesetzt; eine von ihnen trägt ein auffälliges weißes Kleid mit aufgemalten Noten und einem Violinschlüssel – ganz im Zeichen der Musik. Ihr Lächeln und die lockere Haltung der Gruppe zeigen, dass hier nicht nur musiziert, sondern auch gefeiert wird.

V.l.n.r.: 1 Waldemar Zepf (1937-2024), 2 ???, 3 Lothar Zepf, 4 ???, 5 [Werner Zepf]

Standort des Fotografen: 47.883830, 8.345087

Zwei Närrinnen bei der Wieberfasnet im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1983

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ob sie sich wohl als »doppeltes Lottchen« verkleidet haben? Jahr für Jahr sind die beiden Närrinnen feste Größen im närrischen Treiben – und selbstverständlich auch bei der traditionellen »Wieberfasnet« im Gasthaus »Linde« mit von der Partie. Gertrud Faller (geb. Schmid, 1925-2005) und Olga Geisinger (geb. Schmutz, 1919-?) tragen identische Kostüme: karierte Kleider mit weißen Spitzenkragen und Manschetten, Strohhüte mit Blumenschmuck und feine Häkelhandschuhe. Ihr gemeinsamer Auftritt lebt nicht nur von der liebevollen Kostümierung, sondern auch von der humorvollen Dynamik zwischen den beiden – nicht zuletzt wegen ihres deutlichen Größenunterschieds.

In diesem Moment haben sie sich Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013) vorgenommen, der als einer der wenigen Männer der »Wieberfasnet« beiwohnen darf. Mit verschmitztem Lächeln und spitzer Zunge sorgen die beiden Närrinnen für beste Stimmung im Saal.

Standort des Fotografen: 47.884258, 8.346542

2 Fotos: Ehrung von Rosa Köpfler im Gasthaus »Ochsen«, 1998

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der über der Eingangstür angebrachte Segen der »Sternsinger« verrät das Jahr, in dem dieses Foto entsteht: 1998. Seit 35 Jahren betreibt Rosa Köpfler (1926-2015) das Gasthaus »Ochsen« in Löffingen. Zu diesem Jubiläum wird sie gemeinsam mit ihrer Tochter Erika Köpfler geehrt. Ein großer Blumenstrauß und ein Geschenk werden überreicht – Zeichen der Anerkennung für jahrzehntelanges Engagement in der Gastronomie. Neben den beiden Frauen steht ein Mann im Anzug: Es ist Gerd Hug, der Bezirksvertreter der Fürstlich Fürstenberigschen Brauerei Donaueschingen.

V.l.n.r.: 1 Rosa Köpfler (1926-2015), 2 Gerd Hug, 3 Erika Köpfler

Rosa Köpfler, gebürtig aus Immendingen, hatte 1951 den Metzgermeister Helmut Köpfler (1925-1980) geheiratet. 1963 übernahm das Ehepaar das Traditionshaus von Helmut Köpflers Mutter, Anna Köpfler (geb. Gromann). Das Gasthaus wurde 1968 teilweise abgebrochen und modernisiert, wobei man ein zusätzliches Stockwerk aufsetzte. Nach dem frühen Tod ihres Mannes führte Rosa Köpfler den Betrieb allein weiter – eine enorme Aufgabe, denn der »Ochsen« war Treffpunkt für viele Vereine und bot auch Gästezimmer an. Ferien oder Ruhetage gönnte sie sich kaum.

1999 verkauft sie schließlich den »Ochsen«, der daraufhin von Alexandra und Peter Faißt übernommen wurde. Die langjährige Wirtin, deren Name seit Jahrzehnten mit der Gaststätte verbunden ist, stirbt am 20. Juli 2015 im Alter von 88 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.884005, 8.345292

Närrisches Treiben im Gasthaus »Gebert«, Fasnacht 1956

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Lydia Zepf zur Verfügung.

Eng ist es in der Wirtsstube des Gasthauses »Gebert« (Obere Hauptstr. 9), wo sich Närrinnen und Narren dicht an dicht drängen. Einige stehen, andere sitzen auf Stühlen und Bänken, alle lachen, reden durcheinander, singen oder schunkeln zur Musik. Die niedrige Decke ist mit Girlanden geschmückt, zwischen den Holzbalken hängen Lampen, die warmes Licht über die fröhliche Gesellschaft werfen. Es ist Fasnacht – und im »Gebert« herrschen Ausgelassenheit und Lebensfreude. Mehrere Mitglieder der Hexengruppe sind auf dem Foto zu sehen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Fritz Egle (1929-2017), 2 Florian Wendelgass (1929-?), 3 Ruth Malenk (verh. Wendelgass)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Alfred Fehrenbach, 2 Eugen Zimmermann, 3 Dietmar Münzer?, 4 Bruno Schwanz, 5 Dieter Gauger, 6 Ferdinand Schultheiß (halb verdeckt)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gottfried Vogelbacher (1933-2008), 2 Albin Zepf (1934-2009), 3 ???, 4 Anselm Heiler, 5 Walter Müller, 6 Paula Müller, 7 Alfons Schlenker, 8 Otto Schwanz

Standort des Fotografen: 47.884495, 8.346634

2 Fotos: Mitwirkende beim »Bunten Abend« in der Festhalle, Fasnacht 1982

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Dreieinhalb Stunden Programm – Tanz, Musik, Sketche und jede Menge Humor: Der Turnerbund lädt auch in diesem Jahr wieder zu seinem traditionellen »Bunten Abend« in die Festhalle ein. Das Motto lautet diesmal: »Talent-Schuppen« – und die Mitwirkenden beweisen eindrucksvoll, dass sie diesen Namen verdienen. Zum großen Finale versammeln sich noch einmal alle Beteiligten auf der Bühne. So viele sind es, dass sie kaum auf ein einziges Foto passen – also werden gleich zwei Gruppenaufnahmen gemacht. Hinter ihnen hängt das Bühnenbild mit dem Schriftzug »Talent-Schuppen«, das eigens für diesen Abend gestaltet wurde. Nach einem langen, unterhaltsamen Programm dankt der Vorsitzende Karl Guth den Mitwirkenden und Helfer*innen – und der Applaus des begeisterten Publikums will gar nicht enden.

Bild 1
V.l.n.r.:
1 Ferdinand Riegger, 2 Patrick Hasenfratz, 3 Christian Hasenfratz, 4 ???, 5 Doris Hasenfratz?, 6 Waltaud Knöpfle, 7 Rainer Sibold, 8 Rainer Zepf, 9 ???, 10 Stefan Hoch, 11 ???, 12 Renate Sibold, 13 Manuela Schwanz (verh. Heiler), 14 Doris Bölle (verh. Zimmermann), 15 ???, 16 Gisela Knöpfle (geb. Fehrenbach), 17 ???, 18 ???, 19 ???, 20 ???, 21 ??? Ruf, 22 ???, 23 ???, 24 Willi Fehrenbach, 25 Andreas Schreiber, 26 Norbert Brugger, 27 Sonja Finkbeiner, 28 Hugo Schropp, 29 Franz Vogelbacher, 30 Joachim Streit, 31 ???, 32 Christa Berberich, 33 ???, 34 Bernd Kaufmann, 35 Birgit Finkbeiner, 36 Ottmar Heiler, 37 Manuela Knöpfle, 38 ???

Bild 2
V.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 Bernd Kaufmann, 4 Sonja Finkbeiner, 5 Lydia Flößer ?, 6 Jürgen Kaiser, 7 Paul Heizmann, 8 Andreas Schreiber, 9 Joachim Streit, 10 Lore Isele, 11 Birgit Finkbeiner, 12 ???, 13 ???, 14 Martina Wehrle (verh. Fehrenbach), 15 Bruno Krämer, 16 Kurt Frey, 17 Manuela Knöpfle, 18 ???, 19 ???, 20 ???, 21 ???, 22 Heike Bölle (verh. Soldan), 23 Doris Hasenfratz, 24 ???, 25 ???, 26 ???, 27 ???, 28 Susanne Götz, 29 Lore Bächle, 30 Luzia Vogelbacher, 31 Irma Hasenfratz, 32 Axel Fehrenbach, 33 ???, 34 Günter Kaiser, 35 ???, 36 Georg Dieterle, 37 ???, 38 Gabi Rieple (Unadingen), 39 ???, 40 Robert Rosenstiel

Standort des Fotografen: 47.883054, 8.347897

Hochzeitsgesellschaft im Gasthaus »Ochsen«, ca. 1915

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Es ist ein besonderer Tag, einer, den man festhalten möchte – und dafür hat sich die ganze Hochzeitsgesellschaft ordentlich herausgeputzt. In einem Gasthaus versammeln sich Braut und Bräutigam mit Familie und Freund*innen zum Gruppenfoto. In der Mitte des Bildes stehen Braut und Bräutigam. Die Braut, ganz in Schwarz – das weiße Hochzeitskleid setzt sich erst später durch – mit einem weißen Schleier und Blumenstrauß, die etwas Helligkeit in die ernste Festkleidung bringen. Neben ihr steht der Bräutigam im dunklen Anzug. Um die beiden gruppieren sich die Gäste: Frauen in feinen Kleidern, mit Broschen, Rüschen und sorgsam frisierten Haaren, Männer mit Krawatten und Weste. Man ahnt die Aufregung, die diesem Moment vorausging: das Aufstellen, das Zurechtrücken der Stühle, das Rascheln der Kleider. Dann der Moment der Stille – »Jetzt bitte alle stillhalten!« – und der Fotograf Leo Molitor aus Neustadt drückt ab. Der Prägestempel unten rechts weist ihn als Urheber der Fotografie aus.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Johanna Straub (geb. Faller, 1885-?), 2 Anna Sibold, 3 ???, 4 Emma Hirt (verh. Münzer), 5 ???, 6 Josefa Sibold (geb. Faller), 7 Karl Sibold (1867-1917), 8 Maria Hummel, 9 Anna Hummel (geb. Sibold), 10 Josef Egle (1890-1970), 11 Karl Egle (1885-1940)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Braut ???, 5 Bräutigam ???, 6 Konrad Sibold, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 August Egle (1886-1946), 11 Anna Heizmann (geb. Faller)
3.Reihe, v.l.n.r.: Julius Zepf (1889-?), 2 Theresia Zepf (verh. Hurle, 1891-?), 3 Karl Zepf (1892-?), 4 Maria Zepf (verh. Rogg, 1887-1972), 5 ???, 6 Johann Preuß (1884-1943), 7 Agathe Preuß (geb. Sibold, 1882-1967)

Das Brautpaar ist bislang namentlich unbekannt. Die Hochzeitsfeier findet im Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) statt. Es scheint sich nicht um die Wirtsstube zu handeln, sondern um den Saal. Der Raum ist reich dekoriert mit gemusterten Tapeten und gerahmten Bildern. Ein Rohr ist unter der Decke eingezogen.

Standort des Fotografen: 47.884005, 8.345292

Drei Jugendliche im Fotostudio, ca. 1920

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Drei Jugendliche stehen nebeneinander und blicken ernst in die Kamera – so ernst, wie es sich für ein ordentliches Porträtfoto gehört. Das Foto entsteht in einem Fotostudio, wohl in den frühen 1920er Jahren. Der Hintergrund mit Vorhang und gerahmtem Bild ist gemalt, die Bodenlinie markiert den Übergang zur Studiodekoration.

Die beiden Größeren links und rechts tragen Anzug, Weste, Krawatte und Hut – und präsentieren ihre Taschenuhr, die sie an einer Kette mit sich führen. Der Jugendliche in der Mitte trägt eine Schirmmütze. Sind es vielleicht Klassenkameraden?

V.l.n.r.: 1 [Paul Straub?], 2 Otto Schweizer (1906-1992), 3 [Franz Zepf?]

Standort des Fotografen: ???

Sechs Närrinnen beim »Bunten Abend«, Fasnacht 1954

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Inge Mayer zur Verfügung.

Am 21. Februar 1954 findet in der Festhalle der traditionelle »Bunte Abend« des Turnerbunds statt – ein Höhepunkt der Löffinger Fasnacht. Auf der Bühne reiht sich ein Programmpunkt an den nächsten: Sketche, Musik, Tanz, Parodie. Mitten drin: diese sechs Närrinnen in karierter Kleidung (halblange Hosen und Blusen), schwarzen Westen und weißen Gymnastikschuhen, die eine Art Revuetanz aufführen. Im Gleichschritt heben sie die Beine, lachen ins Publikum, und der Applaus ist ihnen sicher.

V.l.n.r.: 1 Irma Hasenfratz (geb. Zepf), 2 ???, 3 Hanni Sibold (verh. Thoma, geb. 1930), 4 Margareta Senn (geb. Zepf, 1932-2021), 5 ???, 6 Friedel Sibold (verh. Bölle)

Standort des Fotografen: 47.882871, 8.347787

6 Fotos: Närrinnengruppe »Jacob Sisters« bei der Wieberfasnet im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1994

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Inge Mayer und Rita Willmann zur Verfügung.

In der Wirtsstube des Gasthauses »Linde« ist an diesem Abend kein Platz mehr frei – die Bühne gehört den Frauen! Seit 1954 wird hier die »Wieberfasnet« gefeiert, mit einem bunten Programm, Gesang, Sketchen und reichlich Lachen. Männer sind an diesem Abend nicht zugelassen – mit einer einzigen Ausnahme: Pfarrer und Vikar dürfen als Ehrengäste zusehen.

Als die »Jacob Sisters« die Bühne betreten, kocht die Stimmung. Vier Närrinnen in identischen Kostümen – blau-weiß karierte Kleider mit Spitzen­schürzen, blonden Lockenperücken und rosa Schleifen im Haar – treten ins Rampenlicht. In den Armen halten sie schneeweiße Plüschhündchen, die sie liebevoll an sich drücken.

V.l.n.r.: 1 Annette Burgbacher (geb. Hall), Ursula Kopp (1930-2018), 3 Maria Hall (1924-2014), 4 Angela Vögt

Damit parodieren sie die echten »Jacob Sisters«, ursprünglich ein deutsches Gesangstrio, später Quartett, das in den 1960er und 1970er Jahren mit Schlagern bekannt wurde – und das sich nie ohne seine kleinen weißen Pudel zeigte. In der Löffinger Version sind die Damen zwar weniger glamourös, dafür umso witziger: Mit übertriebener Eleganz, falschen Wimpern und Schmollmund spielen sie ihre Rollen bis ins Detail. Das Publikum johlt vor Begeisterung – die närrischen »Jacob Sisters« erobern die »Linde« im Sturm.

Standort des Fotografen: 47.884257, 8.346541

Närrische Frauengymnastikgruppe in der Festhalle, Fasnacht 1980

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Inge Mayer zur Verfügung.

Im Treppenaufgang der Festhalle haben sich die Frauen der Gymnastikgruppe zu einem Gruppenfoto versammelt. Es ist Fasnacht 1980, vermutlich wird heute der »Bunte Abend« des Turnerbunds veranstaltet. Die Stimmung ist ausgelassen, die Kostüme liebevoll abgestimmt: karierte Röcke oder Westen, weiße Blusen, rote Halstücher und Strohhüte mit Schleifen. Die Frauengymnastikgruppe, sonst für Dehnübungen und Bodenturnen bekannt, zeigt an diesem Abend, dass sie auch auf der Festhallenbühne mit ihrer Darbietung eine gute Figur macht.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Veronika Leber, 2 Margarete Maier, 3 Renate Rosenfelder, 4 Hildegard Kaufmann
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Renate Meder, 2 [Unbekannt] von Wirth, 3 Inari Boehm, 4 Renate Finkbeiner, 5 Annette Ratzer
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hannlore Schmidt, 2 Heide Kromer, 3 Rita Schönau
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Hall, 2 Elvira Fischer (geb. Egle, 1925-2020), 3 Margareta Senn (geb. Zepf), 4 Olga Streit (geb. Fehrenbach)

Standort des Fotografen: 47.882912, 8.347952