Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.
»Herzlich willkommen« steht über dem geschmückten Eingang des Gasthauses »Linde«. Davor steht Pater Alfred Benz, der am 6. Mai 1962 seine Heimatprimiz in dem Baarstädtchen feiert. Nicht nur seine Familie, sondern auch Nachbarn und andere Löffinger sind stolz auf den »Sohn der Stadt«, der sich entschieden hat, in eine katholische Ordensgemeinschaft einzutreten. Für das Gruppenfoto stellt sich Pater Alfred mit seinen Geschwistern auf.
V.l.n.r.: Georg Beha, Adolf Benz, Pater Alfred (Karl Benz), Margarete Benz, Rosemarie Benz und Emil Benz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.
Am Rosenmontag fährt ein Umzugswagen durch die Obere Hauptstraße. Der Traktor mit dem Anhänger biegt gerade um das »Scharfe Eck«. Der Mottowagen trägt den Titel: »Mein Tirol«. Dargestellt ist ein Schneegipfel, auf dem ein Skifahrer mit der Startnummer »13« steht. Auf dem Umzugswagen fährt der Kirchenchor mit. Zu sehen sind u.a. Luzia Bader, Maria Burger (Seppenhofen), Lotte Ratzer und Hermann Wider (Seppenhofen).
Rechts ist der Giebel des Gasthauses »Linde« zu sehen. Daneben klafft eine Baulücke: Das frühere Haus Fechtig (Obere Hauptstr. 8), das der Tapeziermeister Karl Koch kurz vorher gekauft hatte, ist abgerissen. Noch steht der Neubau nicht. Am Ende der Straße ist das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) zu erkennen. Das Foto wird vermutlich 1971 aufgenommen, als das Fasnachtsmotto »Olympia in Bavaria« lautet.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Georg Willmann und Rita Willmann zur Verfügung.
Der Blick vom Kirchturm schweift in Richtung »Schlempental«. Zu sehen sind die Häuser der Oberen Hauptstraße, der Talstraße, der Festhallenstraße und der Dittishauser Straße. Diese Straßennamen sind freilich größtenteils neueren Datums. Frühere Bezeichnungen waren »Hauptstraße«, »Straße nach Unadingen«, »Bei des Mahlers Kreuz« (für die Obere Hauptstraße), »Aschbühlweg« und »Haslachweg« (für die Talstraße), »An der Haslach« (für die Festhallenstraße) und »Straße nach Dittishausen« (für die Dittishauser Straße). Die Bebauung ist damals noch nicht so dicht wie heute. Es ist der Ortsausgang, dahinter kommen nur noch Wiesen, Felder und Wälder.
Die Entstehung der Fotografie lässt sich ziemlich genau datieren: Das Haus von Landwirt Rudolf Selb (Obere Hauptstr. 12) brannte 1914 ab und wurde im darauffolgenden Jahr wieder aufgebaut. Hier ist bereits der Neubau zu sehen. Das Anwesen von Landwirt Karl Wölfle (Obere Hauptstr. 25) wurde 1922 gebaut, nachdem die Familie nach dem Großbrand 1921 aus dem Altstadtring weggezogen war. Das Haus von Landwirt Wilhelm Rüter (Talstr. 1) wird am 21. August 1929 ein Raub der Flammen. Das Foto zeigt das Haus vor dem Brand. Ebenso das Haus von Landwirt Robert Rosenstiel (Obere Hauptstr. 45), das 1930 ebenfalls bis auf die Grundmauern abbrennt, hier aber noch vor der Zerstörung zu sehen ist.
Der Hochzeitszug ist fast am Gasthaus »Linde« angekommen. Vorneweg laufen Braut und Bräutigam, Annemarie Meßmer (1930-2010), eine »Linden«-Tochter, und Josef Kaltenbrunner (1930-1966). Beide sind 23 Jahre alt. Es folgen die Verwandten und Freunde, die zur Hochzeitsfeier eingeladen sind. Gefeiert wird – natürlich – in der »Linde«. Ein paar Kinder stehen neugierig am Straßenrand. Sie hoffen darauf, ein Wegegeld zu kassieren.
1954 bekommen die Kaltenbrunners Nachwuchs und ihre Tochter Marianne wird geboren.
Die Schrecken der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkrieges lagen erst wenige Jahre zurück, als man sich in den 1950er Jahren nach einem Stück heiler Welt sehnte. Die Brauchtumspflege wurde wieder entdeckt, diesmal sollte sie – anders als in der NS-Zeit – unpolitisch sein. Die Trachtengruppe wurde wieder aktiv. Sie sollte auch dazu beitragen, den Fremdenverkehr zu beleben. Auf dem Foto stehen Mitglieder der Trachtengruppe vor dem Gasthaus »zur Linde«. Nicht zufällig posieren sie vor dem großen Nadelbaum, sollte er doch den »Schwarzwald« symbolisieren, in dem Löffingen angeblich lag.
Im Hintergrund ist das Haus Fechtig zu erkennen. In diesem Gebäude befand sich bis 1882 eine weitere Wirtschaft, nämlich das Gasthaus »zum Kranz«. Doch das war lange her. Als dieses Foto entstand gehörte das Haus der Witwe Maria Fechtig geb. Mogel (1895-?). Ihr Mann Johann Fechtig (1869-1943) war Zimmermeister gewesen. Fechtig genoss als gläubiger Katholik großes Ansehen: Viele Jahre war er Mitglied des katholischen Stiftungsrates und einer der »Himmelträger« bei den Fronleichnamsprozessionen gewesen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.
An Fronleichnam ist vor dem Gasthaus »Linde« ein Stationenaltar aufgebaut. Eine Girlande schmückt die Fassade des Gasthauses. Ein paar Nadelbäume sind in das Straßenpflaster gesteckt, um den Altar einzurahmen.
Das Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) ist seit Generationen im Besitz der Familie Meßmer. Mit dieser Mehrbildkarte werben die Meßmers um Gäste ihres Gasthauses und ihrer Pension, nachdem sie ihr 1823 erbautes Stammhaus renoviert und modernisiert haben. Zu sehen ist eine Außenansicht des Gasthauses, dessen Fassade weiß gestrichen ist. Der Ökonomiebereich ist verschwunden. (Dass das Foto nach 1971 aufgenommen wird, ist auch daran zu erkennen, dass rechts neben der »Linde« das neu erbaute Geschäfts- und Wohnhaus Koch steht.)
Ein zweites Foto zeigt den »Speiseraum«, ein drittes Foto das »Gästehaus« (Stadionstr. 6), das früher der Familie Wurster gehörte und als »Haus Schönblick« firmierte. Abgebildet ist auch eine Ansicht des historischen Städtchens mit dem Mailänder Tor, den Häusern des Altstadtrings mit ihren Staffelgiebeln und dem Demetriusbrunnen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.
Es ist das fünfte Kriegsjahr. Im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) sitzt eine Personengruppe gemütlich zusammen. Der Mann ganz links ist Soldat, wie an seiner Uniform zu erkennen ist: Er scheint auf Heimaturlaub zu sein.
Wer erkennt die Personen? V.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, Ernst Egy, ???
Rechts ist ein Buffetschrank zu sehen, auf dem sich die Teller stapeln. Daneben steht ein Kachelofen. Das Türchen zu seinem Wäremfach steht offen und Teller werden darin vorgewärmt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.
»Ernst Meßmer« ist über dem Türsturz des Eingangs geschrieben. Darunter stehen die Wirtsleute Ernst Meßmer (1869-1943) und Josephine geb. Benitz (1867-1932). Der Gast- und Landwirt Ernst Meßmer hatte das Gasthaus »Linde« von seinen Eltern Karl und Franziska Meßmer übernommen. 1895 hatten er und seine Frau sich das Ja-Wort gegeben. Neun Kinder hatten die beiden bekommen, davon starben acht noch zu Lebzeiten des Vaters.
1927 übernimmt der Sohn Ernst Meßmer jr. (1897-1950) die Gast- und Landwirtschaft. Der Ökonomiebereich in der rechten Gebäudehälfte ist nicht zu übersehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Johann Glunk zur Verfügung.
Auf eine lange Tradition kann das Gasthaus »zur Linde« zurückblicken. 1823 wurde das Gebäude an der Oberen Hauptstraße gebaut. Zwei Jahre später erhielt Familie Meßmer die Erlaubnis, darin eine Bierwirtschaft zu eröffnen. Als dieses Foto rund 100 Jahre später aufgenommen wurde, befand sich das Gasthaus immer noch im Familienbesitz. Zwei Frauen stehen vor dem Gebäude. Links ist vermutlich die Wirtin Josephine Meßmer geb. Benitz (1867-1932) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.
Ein Schnappschuss, unprofessionell schräg aufgenommen. Festgehalten wird diese Szene: Ein Automobil aus den Niederlanden ist vor dem Gasthaus »Linde« vorgefahren. Gäste kommen gerade an oder sind im Begriff, abzureisen. Agathe Brugger besucht mit dem holländischen Ehepaar, bei dem sie in Den Haag arbeitet und lebt, ihre Heimat. Vorne links steht ihr Bruder Wilhelm Brugger (1887-1955). Vermutlich knipst ihre Schwester Johanna Brugger das Foto.
Zuvor war Agathe Brugger mit ihrer »Herrschaft« in Italien gewesen. Am 28. April 1932 hatte sie ihrer Schwester Mathilde eine Postkarte aus Florenz geschickt. Darin schrieb sie u.a.: »Den 3. Mai fahren wir hier weg nach München, am 18. Mai fahren die Herrschaften bis Löffingen, übernachten in der Linde und reisen den nächsten Tag weiter. Ich bleibe zu Hause in Ferien, weiß noch nicht genau wie lange.«
Im Hintergrund sind die Eingangstür und die beiden Scheunentore des Gasthauses zu erkennen. Auf dem Fenster der Gaststube auf der linken Seite schaut der Gast- und Landwirt Ernst Meßmer (1869-1943) heraus. Die »Linden«-Wirtin Josephine Meßmer steht neben der Eingangstür.
Für das Mädchen im Hintergrund sind die ausländischen Gäste unspektakulär. Es interessiert sich eher für den Hund am linken Bildrand.