Feriengäste vor dem Haus Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Auch Familie Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße vermietet in der Nachkriegszeit Zimmer an Urlaubsgäste. Die meiste Arbeit mit der Pension wird wohl an Cäcilie Rosenstiel geb. Winterhalder (1901-?) hängen bleiben. Aber auch ihr Ehemann, Robert Rosenstiel (1900-?), ist gefordert. Er hält die Zügel in den Händen, wenn die Kinder der Urlaubsgäste auf dem Pferd für ein Erinnerungsfoto posieren wollen.

Standort des Fotografen: 47.885194, 8.352889

Hinterhofidylle hinter dem Haus Mayer in der Ringstraße, ca. 1954

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Weißenfels zur Verfügung.

Hinter ihrem Haus (Demetriusstr. 17) halten der Landwirt Gottlieb Mayer (1920-2008) und seine Ehefrau Luise (1923-2012) Hühner. Der Hühnerstall befindet sich im Garten, zur Ringstraße hin. Vor allem ihr kleiner Sohn Werner (geb. 1952) hat an dem Federvieh große Freude. Der Junge füttert die Hühner mit Körnern und hat sichtlich Vergnügen an ihrem Gepicke und Gegacker.

Standort des Fotografen: 47.883543, 8.343168

Rückseite des Hauses Selb in der Festhallenstraße, ca. 1910

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sibylle Selb zur Verfügung.

Eine echte Rarität stellt diese Aufnahme dar. Es ist die einzige bekannte Aufnahme des landwirtschaftlichen Anwesens von Familie Selb (Obere Hauptstr. 12), das wenige Jahre später einem Brand zum Opfer fällt. Am 15. August 1914 brennt das Wohnhaus und der Ökonomieteil bis auf die Grundmauern nieder.

Das Anwesen war 1835 als eine Art Aussiedlerhof errichtet worden. Die damaligen Besitzer waren nach einem Brand ihres Hauses am Rathausplatz aus dem Städtchen hierher gezogen. Der Neubau an der Landstraße nach Unadingen bestand aus einem dreistöckigen Wohnhaus, mit Gewölbekeller, Scheuer und Stall, Wagenschopf und Schweineställen. Ab 1887 gehörte das Anwesen dem Landwirt Karl Selb (1860-1935) und seiner Ehefrau Maria Anna geb. Hasenfratz (1864-1935). Sie hatten es nach ihrer Eheschließung von den Eltern Alois und Monika Selb übernommen. Auf dem Foto ist Karl Selb zu sehen, wie er mit zwei Hunden vor einer der Stalltüren steht.

Am linken Bildrand steht neben dem Misthaufen ein Güllewagen, der mit zwei Pferden bespannt ist. Dass Familie Selb Pferde besitzt, ist auch an dem Zubehör (Pferdekummet und Geschirr) zu erkennen, das über der Holzbiege an der Hauswand hängt. Unter dem hölzernen Balkon im 2. Obergeschoss befindet sich das Plumpsklo.

Links im Hintergrund ist das Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu sehen. Der Weg in Richtung »Hasle« führt über den Hof von Familie Selb. Die damalige Bezeichnung lautet »Bildgaß«, vermutlich ein Hinweis auf die Kümmerniskapelle, die bis 1823 in der Nähe der Straßenkreuzung stand. Heute ist der Weg eine ausgebaute Straße und heißt »Festhallenstraße«. 

Standort des Fotografen: 47.884179, 8.347734

Trachtengruppe auf der Jungviehweide, 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Soviel Besuch bekommen die Jungrinder auf der Jungviehweide selten. Heute gibt sich die Trachtengruppe ein Stelldichein, um ein Gruppenfoto aufzunehmen. Das Motiv mit den Rindern an der Viehtränke, vor einem Holzstall und daneben eine Schwarzwaldtanne, ist einfach zu pittoresk. Als colorierte Ansichtspostkarte findet das Foto Verbreitung.

Die Entstehung der Jungviehweide geht in das Jahr 1896 zurück. Als der Getreideanbau Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend unrentabel wurde und auch der tradtionsreiche Kornmarkt wegbrach, wollte die Stadtgemeinde die Viehzucht fördern. Auf den alten Weidengeländen der Gewanne »Burg« und »Witterschnee« sowie der Stadtwiese legte sie eine Jungviehweide an. Die Stadtgemeinde stellte das Gelände zur Verfügung und verpachtete er fortan. Betrieben wurde die Jungviehweide aber ab 1899 vom Landkreis Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb vorübergehend eingestellt, doch bereits 1927 wurde die Jungviehweide wieder in Betrieb genommen, jetzt als Jungviehweide des Landkreises Neustadt. Damals umfasste sie 33,2 Hektar Weidefläche für rund 80 Jungrinder.

V.l.n.r.: Albert Benitz, Elisabeth Isele, Karl Koch, Hildegard Beha, Melitta Fehrenbach, Walter Selb (1929-2002), Ulrich Fehrenbach, Emma Selb, Dieter Vierlinger mit der Gitarre, Siegfried Dieterle, Olga Streit, Engelbert Müller.

Standort des Fotografen: 47.896016, 8.337714

Baugrube hinter dem Haus Limb in der Demetriusstraße, ca. 1961/62

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.

In der Demetriusstraße wird hinter dem Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) gebaut. Ein tiefes Loch klafft in der Straße. Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) ist in seinem weißen Kittel aus dem Haus getreten, um nach dem Rechten zu schauen. Er wird von seinem Hund und dem kleinen Klaus-Peter Wörner begleitet, für den die große Baugrube natürlich spannend ist.

Standort des Fotografen: 47.883425, 8.343477

Letzter Bulle vor dem Farrenstall in der Bittengasse, 1996

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maximilian Isele zur Verfügung.

Am 27. Juni 1996 endet die Geschichte des Farrenstalls in der Bittengasse. Im Foto ist der letzte Bulle zu sehen. Wenige Stunden später ist der Farrenstall aufgelöst und damit Geschichte. Links im Bild steht Heinrich Kopp, der den Farrenstall viele Jahrzehnte leitete. 2019 soll das Gebäude abgerissen werden.

Standort des Fotografen: 47.882817, 8.345234

Kinder auf dem ehemaligen Schulhof beim Rathaus, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Kinder spielen mit ihrem Hund auf dem ehemaligen Schulhof, auf dem die Bäume als Schattenspender in  schnurgeraden Reihen stehen. Viele Jahrzehnte lang wurde der kleine Platz als Schulhof genutzt, als das Rathaus zugleich als Schulhaus diente. 

Die Baulücke entstand nach dem Brand 1834, bei dem mehrere Häuser am Rathausplatz eingeäschert wurden. 1973 wird die angrenzende »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10), deren Seitengiebel am rechten Bildrand zu sehen ist, abgerissen. Der Platz wird mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut und der ehemalige Schulhof verschwindet.

Standort des Fotografen: 47.883622, 8.344443

Umzug in der Festhallenstraße beim Kreisfeuerwehrfest, 6./7. Juni 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

1953 findet nicht nur das Kreisfeuerwehrfest in Löffingen statt. Zugleich feiert die Löffinger Wehr ihr 90. Gründungsjubiläum. Der Festumzug mit einem Pferdewagen bewegt sich durch die Festhallenstraße in Richtung Festhalle. Der Obstgarten links gehört zum Gasthaus »Linde«, darauf wird später die Realschule erbaut. Im Hintergrund ist das holzverschindelte Haus der Witwe Anna Heizmann (Festhallenstr. 1) und das Haus von Landwirt Heinrich Selb (Obere Hauptstr. 12) zu sehen. Zwischen den beiden Häusern ragt der Feuerwehrturm in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.883482, 8.348032

Mehrbildkarte mit fünf Ansichten, ca. 1955

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Womit ließe sich in den 1950er Jahren besser um Kurgäste werben als mit einer Ansichtskarte, auf der niedliche Trachtenkinder zu sehen sind? Spätestens seit dem Heimatfilm »Schwarzwaldmädel« (1950) greift die Fremdenverkehrswerbung gerne auf Fotomotive mit Trachten zurück.

Auf dieser Mehrbildkarte sind auf vier von insgesamt fünf Ansichten Kinder in Tracht zu sehen. Auf zwei der Bilder posieren Dieter Vierlinger (geb. 1944) und Isolde Kaltenbrunner (geb. 1943) vor der Wallfahrtskirche Witterschnee und an einem Brunnen in der Oberen Hauptstraße. Auf einem dritten Bild ist Dieter Vierlinger mit seiner Gitarre zu sehen, wie er Pferden an einer Tränke ein Ständchen singt.

Oben links ist ein Gruppenfoto der Trachtengruppe abgebildet, mit zwei Mädchen und vier Erwachsenen. Sie stehen am Rande der »Hasle«, oberhalb der Festhallenstraße. Das Mädchen ganz rechts in der Gruppe ist Veronika Geisinger, die Tochter von Elsa Geisinger, geb. Wehrle (109-1983) und Karl Geisinger (1903-1945).

Die fünfte Ansicht der Mehrbildkarte zeigt oben rechts eine Gesamtansicht des Städtchens, vom Reichberg aus gesehen. Der Blick fällt auf das Neubaugebiet in der »Breiten« mit der katholischen Pfarrkirche weit im Hintergrund. Offensichtlich sollen mit der Ansichtskarte nicht nur die Heimatverbundenheit und das Traditionsbewusstsein der Löffinger, sondern auch das moderne Stadtbild präsentiert werden.  

Mehrbildkarte vom Wildpark, ca. 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Zeiten sind vorbei, dass auf Fotografien aus Löffingen nur Haustiere wie Hunde und Katzen oder Großvieh wie Rinder, Pferde und Schweine zu sehen sind. Spätestens mit der Eöffnung des Wildparkes Ende der 1960er Jahre können jetzt auch ganz andere Tiere im Gehege entdeckt und beobachtet werden: Mufflons, Kragenbären, Steinböcke, Luchse, Bisons, Hirsche und Wölfe! Aber darüberhinaus entwickelt sich der Wildpark auch mehr und mehr zu einem Freizeitpark, in dem Spielplätze und Fahrgeschäfte eine immer größere Bedeutung erlangen: ein Highlight für Jung und Alt ist die Sommerrodelbahn!

Standort des Fotografen: 47.902108, 8.340677

Umzugswagen in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

Ein von Pferden gezogener Fasnachtswagen fährt durch die Untere Hauptstraße. Eben kommt er am Geschäft von Friseurmeister Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) vorbei. Der Wagen ist mit einem Halbmond geschmückt. Zwei Frauen fahren mit. Hinter dem Wagen marschieren Männer in wallenden Gewändern und mit Turbanen auf dem Kopf. Es wird eine orientalische Szene dargestellt, vermutlich das Märchen »Der alte Sultan« der Gebrüder Grimm. Denn an der Fasnacht 1936 lautet das Motto: »Sagen und Märchen des deutschen Volkes«.

Der Pferdeführer am rechten Bildrand ist Willy Mayer (1907-1994).

Standort des Fotografen: 47.883533, 8.343861

Langholzgespann zwischen Rötenbach und Löffingen, ca. 1920

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Eugen Mayer zur Verfügung.

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

Am Ortsausgang von Rötenbach steht ein Pferdegespann mit Langholz auf der Straße. Der Fuhrunternehmer Martin Mayer transportiert das Holz nach Löffingen. Nur langsam kommt der Zug voran.

Standort des Fotografen: 47.890637, 8.303144