2 Fotos: Feier zum Richtfest der Volksbank im Gasthaus »Ochsen«, November 1973

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Volksbank und der Obst- und Gemüseladen von Monika Wehrle feiern das Richtfest ihres Neubaus. An der Stelle der abgerissenen »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10) wird zur Zeit der Neubau nach Plänen der Architektengruppe 4 aus Freiburg unter Leitung von Architekt Rudel errichtet. Der neue Gebäudekomplex wird neben den Räumlichkeiten der Bank auch eine Tiefgarage, eine Arztpraxis und mehrere Wohnungen enthalten. Nach dem Richtfest trifft man sich im Gasthaus »Ochsen« zu einer kleinen Feier.

Aufsichtsratvorsitzender Ernst Rudigier aus Göschweiler, der bis 1972 für die FDP/DVP dem baden-württembergischen Landtag angehörte, begrüßt die Anwesenden, darunter Bürgermeister Edmund Laufer sowie seine Amtskollegen Fritz Rupp (Dittishausen), Hugo Ketterer (Unadingen) und Franz Döschle (Bachheim). Sein Gruß gilt auch dem Bauunternehmer Heinrich Wider und dem langjährigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates Bruno Schropp. Bankvorstand Walter Kromer schildert in seiner Ansprache die Entstehtungsgeschichte des Neubaus. Bereits 1966 wurde über einen Neubau nachgedacht, weil man mehr Platz benötigte und die Stadtverwaltung die Räumlichkeiten im Rathaus, die von der Volksbank genutzt wurden, für sich selbst beanspruchte. Jetzt gehe ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.

V.l.n.r.: 1 Franz Döschle (Bachheim), 2 Aufsichtsratvorsitzender Ernst Rudigier (1922-1981), 3 Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990), 4 Bankvorstand Walter Kromer (1935-2020)

Standort des Fotografen: 47.883969, 8.345180

Turnernachwuchs des Turnerbunds, ca. 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Turnernachwuchs trainiert in der Turnhalle. Drei der Kinder tragen das Trikot des Turnerbunds, auf dem groß »TB« und das Gründungsjahr »1905« gedruckt ist. Der Größe nach stehen fünf junge Turner vor den hölzernen Falttüren, die die Turnhalle von der Festhalle abtrennen. Eine Matte liegt vor ihnen auf dem Boden. Ein kleiner Turner versucht dort gerade eine Rolle. Der Trainer Klaus Ruf greift unterstützend ein.

V.l.n.r.: 1 Peter Hörig (geb. 1960/61), 2 Roland Hofmann, 3 Uwe Streit, 4 Siegfried Zoller, 5 Rainer Vetter, 6 Trainer Klaus Ruf, 7 ???

Standort des Fotografen: 47.882863, 8.347776

Bekanntgabe des Fasnachtsmottos am Hexenbrunnen, November 1979

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist der 11. November um 11.11 Uhr. Am Hexenbrunnen, der 1975 errichtet wurde, versammelt sich das närrische Volk, um von den »Laternenbrüdern« das Fasnachtsmotto und die Termine der kommenden »Fasnet« zu erfahren. Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz verkündet, dass das Motto »Närrisch in die 80er Johr« lautet. Im Vordergrund ist der Hexenchef Klaus Wider und am rechten Bildrand die aktive Hexe Egon Bader (1933-1999) zu erkennen.

Im Hintergrund sind die katholische Pfarrkirche St. Michael und das Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) zu sehen. Es wird von Familie Wörner betrieben. Später heißt es Kaufhaus Manock.

Standort des Fotografen: 47.883032, 8.344252

3 Fotos: Zuschauer*innen bei der Hexentaufe, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

28 Hexen gehören traditionell der Hexengruppe an. Nachdem Albin Zepf (1934-2009) ausgeschieden ist, rückt ein Nachfolger nach. Jürgen Jonner wird als neues Mitglied in den Kreis der Hexen aufgenommen. Dazu findet am Sonntag die Hexentaufe statt – natürlich am 1975 errichteten Hexenbrunnen in der Kirchstraße. Dem Schauspiel wohnt eine große Schar an Zuschauer*innen bei. Die Hexen mit ihrem »Narrensamen« sind vorneweg dabei. Aber auch die »Laternenbrüder« mit Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz und die »Hansele« sind zur Stelle. Aufmerksam verfolgen sie, wie Jürgen Jonner die Taufe über sich ergehen lässt. Ihm zur Seite steht sein »Getti« Oswald Laufer. Tapfer lässt er sich mit dem kalten Brunnenwasser taufen, sich rasieren und trinkt aus dem Hexenstrohschuh.

Bei den Hexen ist Gottfried Vogelbacher (1933-2008) zu sehen, beim »Hexen-Samen« sind u.a. Frank Koch, Gudrun Koch (verh. Binder), Ulrike Rosenstiel (verh. Ruf), Martina Wehrle (verh. Fehrenbach), Rainer Ganter und Susanne Götz zu erkennen. Ganz hinten stehen die Althexen (u.a. Walter Müller).

Bei den »Laternenbrüdern« stehen v.l.n.r.: 1 Wilfried Vogt, 2 Alfons Durst, 3 Josef (»Jupp«) Hoitz, 4 Hermann Zahn, 5 Hugo Schropp (1925-1998), 6 Dieter Butsch, 7 Heinrich Wider, 8 Manfred Mayer

Bei den »Hansele« sind Ingrid Eggert (verh. Seidel, 1956-2020), Hedwig Amann und Jutta Müller (geb. Benz) zu sehen.

Außerdem beobachten auch Musiker*innen der Stadtmusik das Treiben. Zu sehen ist u.a. Karlheinz Reichenbach.

Standort des Fotografen: 47.883077, 8.344332

Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, ca. 1976/77

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Betreten der Baustelle verboten«. So lautet das gelbe Schild, das am rechten Bildrand über dem Eingang zum Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) hängt. Ohnehin ist der Durchgang gerade versperrt, weil ein Öltank dort abgestellt ist. Die Wirtsleute Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz (geb. Gaede) bauen an das traditionsreiche Gasthaus einen neuen Anbau im Schwarzwaldstil an. 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche sowie eine Sauna und ein Solarium sollen dort künftig ihren Platz finden. Die Bausteine, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite lagern, gehören wohl auch zu dem Bauvorhaben.

Im Hintergrund ist das Haus Rosenstiel (Maienlandstr. 26) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.886820, 8.341599

Männergesangsverein im Gasthaus »Ganterbräu«, ca. 1975-1985

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rudi Straetker zur Verfügung.

Der Männergesangsverein »Eintracht« ist im Gasthaus »Ganterbräu« (Obere Hauptstr. 4) zusammengekommen. 1861 wurde der Verein gegründet. In der ersten Reihe haben drei verdiente Mitglieder Platz genommen: Bäckermeister Wilhelm Willmann (1910-1999), Vorarbeiter Karl Beha (1901-?) und Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997). Vielleicht werden die drei geehrt?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wilhelm Willmann (1910-1999), 2 Karl Beha (1901-?), 3 Fritz Strobel (1906-1997)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Franz Jordan, 2 Josef Wölfle (1909-1991), 3 Johannes Jordan (1934-1999), 4 Josef Willmann, 5 Erich Zepf (1929-2003), 6 Engelbert Straetker (1923-2017)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gerhard Scholz (1925-1998), 2 Josef Frei (Reiselfingen), 3 Franz Maier (1923-2006), 4 Hermann Schelling (1914-1998), 5 Karl Heizmann, 6 Gerhard Meier (1939-2022)

Standort des Fotografen: 47.884369, 8.345559

2 Fotos: Leitermannschaft in der Festhalle, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern ihr 90. Gründungsjubiläum in der Festhalle mit einem bunten Programm. Auch die Leitermannschaft gratuliert dem Narrenrat mit einer akrobatischen Darbietung. Der Beifall des Publikums ist den Mitgliedern der Mannschaft gewiss.

Zu sehen sind u.a.: Heinz Egle, Rolf Fehrenbach, Willi Fehrenbach, Robert Rosenstiel und Fritz Sibold (1931-2004)

Gegründet wurde die Mannschaft 1953. Damals waren August Fehrenbach (1906-2000) und Anselm Zepf (1898-1998) Ideengeber. Doch bereit 1955 kamen die Aktivitäten zum Erliegen, bis es 1963 zur Wiedergründung der Leitermannschaft kam.

Standort des Fotografen: 47.882861, 8.347785

2 Fotos: Narrengruppe auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1974

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz ist die Fasnachtsbühne aufgebaut. Die »Laternenbrüder« und die weibliche Narrenpolizei stehen am Bühnenrand, während in der Mitte der Bühne gerade eine Narrengruppe in Aktion ist. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Närrisch kritisch«.

V.l.n.r.: 1 Franz Bader (1901-1986), 2 Erich Adrion (1926-2001), 3 Klaus Allinger, 4 Wilhelm Jonner

Bei den »Laternenbrüdern« sind zu sehen: Siegfried Dieterle (1915-1992), Hermann Zahn, Michael Kasprowicz, Franz Schweizer (1938-2015) und Rolf Meßmer

Der weiblichen Narrenpolizei gehören v.l.n.r. an: 1 Jutta Bölle, 2 Sylvia Schwörer, 3 Karin Eggert (Göschweiler), 4 Marlene Ganter (verh. Vogt, Göschweiler)

Im Hintergrund ist der Rohbau der Volksbank zu sehen, der allmählich seiner Fertigstellung entgegen geht.

Standort des Fotografen: 47.883975, 8.344869

Jugendfeuerwehr bei einer Ehrung, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Gegründet wurde die Jugensfeuerwehr am 1. April 1968 unter Brandmeister Fritz Adrion. Die Betreuung der Jugendlichen übernahm am 31. Mai 1969 Löschmeister Gerhard Pfeifer, der sich hier mit vier seiner Jungs von einem Pressefotografen ablichten lässt. Das Händeschütteln deutet darauf hin, dass es sich um eine Ehrung handelt.

V.l.n.r.: 1 [Reinhold Heizmann?], 2 Karl Egon Honold (1955-2008), 3 Karl-Heinz Selb, 4 Hans-Dieter Dominke, 5 Gerhard Pfeifer

Die Tapete im Hintergrund gehört zum Gasthaus »Linde«.

Standort des Fotografen: 47.884299, 8.346609

Vereidigung von Bürgermeister Laufer, 1973

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit dem 1. April 1965 ist Edmund Laufer (1922-1990) Bürgermeister von Löffingen. Gewählt wurde er bei der Bürgermeisterwahl am 14. Februar 1965. 1973 wurde er wiedergewählt. Auf dem Foto nimmt ihm Bürgermeisterstellvertreter Walter Maier seinen Amtseid ab. Die Amtszeit endet aufgrund der Gemeindereform vorzeitig zum 31. Dezember 1974. Dann leitet Edmund Laufer als hauptamtlicher Amtsverweser vom 1. Januar bis 31. Mai 1975 die Geschicke der neugebildeten Stadt Löffingen mit den eingemeindeten Gemeinden. In seine Amtszeit fallen so wichtige Bauprojekte wie der Bau des Kindergartens und der Realschule, des Wildparks und die Modernisierung des Waldbads.

Geboren wurde er am 17. Mai 1922 als Sohn des Landwirts Johann Laufer (1888-1951) und dessen Ehefrau Antonie (geb. Schmidt, 1900-1972). Nach der Volksschulzeit absolvierte er von 1937 bis 1939 eine Banklehre bei der Vorschussbank. Zeitgleich besuchte er die höhere Handelsschule in Donaueschingen. Im August 1941 wurde der 19-Jährige zum Kriegsdienst eingezogen. 1944 wurde er verwundet und geriet in Kriegsgefangenschaft. Erst 1947 kehrte er nach Hause zurück. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Rudolf Laufer (1922-1944) fiel 1944. Zurück in Löffingen arbeitete Edmund Laufer in der elterlichen Landwirtschaft. 1949 heiratete er Henriette Laufer (geb. Metz, 1922-2004), mit der er einen Sohn (Rudolf, benannt nach dem gefallenen Bruder) bekam. 1950 übernahm er als Nachfolger seines Vaters die Geschäftsführung des Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzvereins. Von 1953 bis 1961 war er bereits als Stadtrat tätig. Er stirbt am 26. August 1990 im Alter von 68 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.883866, 8.344416

Straßenarbeiten in der Haslachstraße, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der Haslachstraße ist (fast) kein Durchkommen mehr! Anfang der 1950er Jahre ist das Neubaugebiet entstanden. Rund 20 Jahre später wird die Kanalisation erneuert. Die Straßenarbeiten sind in vollem Gange.

Standort des Fotografen: 47.883947, 8.349002

Rötengasse beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Der Stadtbach, der sonst ruhig unter dem Städtchen durchfließt, kann die Wassermassen nach einem kräftigen Sommergewitter nicht mehr fassen. Nachdem innerhalb von drei Stunden ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gefallen ist, bahnt sich der Bach oberirdisch seinen Weg. An der Einmündung von Rötengasse und Maienlandstraße steht die gesamte Kreuzung unter Wasser.

Der Wolkenbruch selbst ist bereits vorüber. Schon scheint die Sonne wieder am Himmel. Auf der ansteigenden Maienlandstraße stehen vor dem Haus Storz (Maienlandstr. 10) einige Anwohner*innen und beobachten – trockenen Fußes – die Naturgewalt. Die Autos wurden sicher am Hang in der Rötengasse geparkt.

Standort des Fotografen: 47.885299, 8.342171