Hexengruppe auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ihren großen Auftritt in der Walpurgisnacht haben die Hexen noch vor sich. Aber beim Narrentreiben auf der Fasnachtsbühne sind sie auch am hellen Nachmittag schon mit dabei. Die »Laternenbrüder« feiern ihr 70. Gründungsjubiläum. Zur Feier des Tages ist die Fasnachtsbühne in der Kirchstraße mit schwarz-rot-goldenen Deutschland-Fahnen und badischen Fahnen beflaggt. Und da lassen sich die Hexen natürlich auch nicht lumpen, um dem Narrenrat zu gratulieren. Seit 1956 verfügen sie über ein einheiliches »Häs«.

Im Hintergrund sind andere Figuren der Löffinger »Fasnet« zu sehen: einige »Laternenbrüder«, die männliche und weibliche Narrenpolizei sowie ein paar »Hansele«. Letztere tragen nicht die typische »Hansele«-Maske, sondern eher eine Maskenart, die in Bräunlingen vorkommt.

Rechts im Hintergrund sitzt Joseph Benitz (1897-1981).

Standort des Fotografen: 47.883096, 8.344555

3 Fotos: Brautpaar Fehrenbach / Ganter vor dem Kirchenportal, 1950

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Die kirchliche Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist zu Ende. Der Reichsbahnsekretär Albert Fehrenbach (1919-2008) und Maria Ganter (1920-1998) haben sich soeben das Ja-Wort gegeben. Das frischvermählte Paar tritt mit seinen Familienangehörigen vor das Kirchenportal. Ganz vorne stehen die Kleinsten, zwei Blumenmädchen, und weitere Kinder. Dann folgen die beiden Brautjungfern Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999) und Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021).

Zu sehen sind u.a. Blumenmädchen Monika Bader (geb. 1948), Bräutigam Albert Fehrenbach (1919-2008), Braut Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), Hans-Peter Fehrenbach (1939-2013), Willi Fehrenbach (1941-2018), Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021), Heinrich Ganter, Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999), Blumenmädchen Christa Schneider (verh. Holl)

Standort des Fotografen: 47.882685, 8.343898

2 Fotos: Städtlelauf in der Kirchstraße, 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Hindernis hat es in sich! Die Freiwillige Feuerwehr Göschweiler hat sich in der Kirchstraße für den Städtlelauf am »Tag des Sports« einen ganz besonderen Parcours einfallen lassen. Die Teilnehmer*innen des Hindernislaufes müssen in Windeseile eine Feuerwehruniform überziehen und einen Helm aufsetzen. Dann heißt es, über ein steiles Treppchen, einen Karren zu überwinden: Auf und Ab!

Wer weiß, wer die beiden mutigen Sportler sind? Auf Bild 1 ist eventuell Frank Siefert zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883011, 8.344405

5 Fotos: Primizsegen durch Pfarrer Stephan Burger, 27. Mai 1990

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist genau eine Woche her, dass Stephan Burger (geb. 1962) zum Priester geweiht wurde. Am 27. Mai 1990 feiert er nun in der katholischen Pfarrkirche St. Michael seine »Heimatprimiz«. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes folgt der Primizsegen als »Erstlingssegen des Priesters«. Für die Gläubigen ist dies ein besonderer Moment, denn sie erlangen einen vollkommenen Ablass der zeitlichen Sündenstrafen. Stephan Burger steht vor dem Hochaltar, breitet seine Arme aus und spricht die feierliche Segensform.

Geboren wurde Stephan Burger am 29. April 1962 in Freiburg. Von 1969 bis 1977 besuchte er die Grundschule und anschließend die Realschule in Löffingen. Danach wechselte er auf das Internat Hersberg in Immenstaad am Bodensee. Er trat in das Collegium Borromaeum, das damalige theologische Konvikt in Freiburg, ein und studierte Philosophie und Theologie in Freiburg und München. Nach seiner Weihung zum Diakon im Dezember 1988, absolvierte er das Diakonatsjahr in Meßkirch. Am 20. Mai 1990 empfing er im Freiburger Münster die Priesterweihe durch Erzbischof Oskar Saier (1932-2008). Noch ahnt niemand, dass Stephan Burger 24 Jahre später von Papst Franziskus (geb. 1936) zum Erzbischof von Freiburg ernannt und im Freiburger Münster zum Bischof geweiht werden wird.

Standort des Fotografen: 47.882526, 8.344491

Erster-Mai-Streich am Hexenbrunnen, 1. Mai 1983

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das tradtionelle Vereinslokal der Hexengruppe, der »Gebert« (Obere Hauptstr. 8), ist schon seit Längerem geschlossen. Der Umbau zum »Hexenschopf« zieht sich dahin. Für einige scheint das Warten auf das neue Gasthaus viel zu lange zu dauern. Am 1. Mai verwandeln sie daher den Hexenbrunnen in der Kirchstraße kurzerhand in das »Restaurant zum Hexenschopf«. Ein paar Bretter genügen, um Baustellen-Feeling aufkommen zu lassen. Gekrönt wird die Brunnenfigur mit einem Heiligenschein.

Im Hintergrund ist die Brandruine vom Haus Sibold (Kirchstr. 19) zu sehen. Das landwirtschaftliche Anwesen wurde am 15. Juli 1982 ein Raub der Flammen. Auch das Löschwasser hat an der Fassade deutliche Spuren hinterlassen.

Standort des Fotografen: 47.882992, 8.344138

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 1965

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Während frühere Generationen von Kommunionkindern meist vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael fotografiert wurden, werden die Erstkommunionkanten 1965 vor dem Hochaltar im Kircheninneren aufgenommen. Die moderne Kameratechnik mit Blitzlicht macht es möglich. 19 Jungs in schwarzen Anzügen und 15 Mädchen in weißen Kleidern lassen sich ablichten. Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), aus dessen Händen sie die heilige Eucharistie empfangen haben, gesellt sich nicht mit auf das Foto.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wolfgang Vogt, 2 Günter Pfeifer, 3 Ottmar Maier, 4 Roland Mürb, 5 Harald Vogt, 6 Eugen Münzer, 7 Karl Egon Honold
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hubert Oschwald (Seppenhofen), 2 Walter Kramer (Seppenhofen), 3 Karl Bank, 4 Rudi Straetker, 5 Michael Durst, 6 Konrad Jonner, 7 Werner Maier (1955-1974)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lothar Hörner, 2 Werner Schwörer (1954-1974), 3 Klaus Maier, 4 Jürgen Jonner, 5 Martin Vogt
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Angela Kuster (verh. Höcklin), 2 Manuela Köpfler (verh. Weinreuter), 3 ???, 4 Elisabeth Geiss, 5 Margot Götz (verh. Egy), 6 Hannelore Frei (verh. Hasan), 7 ???, 8 Lore Fehrenbach (geb. 1955)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Brunhilde Müller (verh. Haas-Baur), 2 Irene Bader, 3 Gertrud Lux (verh. Feser), 4 Ursula Wölfle (verh. Schubnell), 5 ???, 6 ???, 7 Andrea Heiler (verh. Dobler)

Standort des Fotografen: 47.882520, 8.344507

6 Fotos: Einzug in die katholische Pfarrkirche am Palmsonntag, April 1992

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Mit dem Palmsonntag, der an den Einzug von Jesus nach Jerusalem erinnert, beginnt bei den christlichen Religionen die Karwoche. In diesem Jahr fällt er auf den 12. April. Der Überlieferung nach jubelte das Volk Jesus zu und streute ihm Palmzweige auf den Weg. Die katholische Pfarrgemeinde St. Michael begeht den Tag mit einem Festgottesdienst. Die 38 Kommunionkinder aus Löffingen und den Filialgemeinden Seppenhofen und Dittishausen, die am 26. April die erste heilige Kommunion empfangen werden, hatten im Vorfeld mit ihren Eltern kleine Palmen gefertigt. Mit diesen ziehen sie in die Pfarrkirche St. Michael ein, begleitet von den Ministrant*innen und Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013).

Bei den künftigen Erstkommunionkant*innen sind u.a. zu sehen: Micha Bächle, Thomas Bausch, [Judith?] Katla, ??? Pfaff, ??? Tietze.

Bei den Ministranten sind u.a. zu sehen: Christoph Käfer, Axel Köpfer, Konrad Krämer

Bei den Gläubigen in den Bänken sind u.a. zu sehen: Justina Frey, Hedwig Hepting, Lina Hörner, Elfriede Krämer, ??? Kremer, Julia Laufer, Lothar Rheiner, Ulrike Rheiner, Justina Sauter (geb. Brett, 1900-1994), Anna Wölfle

Standort des Fotografen: 47.882557, 8.344371

Weihnachtsmarkt in der Kirchstraße, Dezember 1973

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der Kirchstraße reiht sich ein Marktstand an den anderen. Und der Schnee auf dem Boden und auf den Dächern der Häuser verrät, dass es sich nicht um den Maimarkt, sondern um den Weihnachtsmarkt handelt. Der Blick fällt von einer erhöhten Position bei der katholischen Pfarrkirche St. Michael auf die Straße und das Marktgeschehen. Im Hintergrund ragt über den Dächern auf der linken Straßenseite ein Kran empor, da am Rathausplatz der Neubau der »Volksbank« errichtet wird.

Standort des Fotografen: 47.882828, 8.344241

Veteranentreffen der Stadtmusik vor der Touristinformation, 2016

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Er war eigentlich immer dabei, sei es am »Weißen Sonntag«, an Fronleichnam, beim Patrozinium, am Volkstrauertag – aber auch bei anderen Festen und sonstigen Anlässen: Der Schellenbaum der Stadtmusik, der um das Jahr 1870 von den Löffinger Handwerkern gestiftet wurde. Seit Jahrzehnten trägt Eugen Heizmann (1942-2018) den Schellenbaum stolz vorneweg. Einen Nachfolger, der den Baum künftig tragen soll, gibt es nicht. Seinen letzten Auftritt hat das Prunkstück bei einem Veteranentreffen der Stadtmusik bei der Touristinformation.

Seinen sicherlich größten Auftritt hatte der Schellenbaum im niederländischen Kerkrade vor 50 Jahren. Am 5.-8. August 1966 nahm dort die Stadtmusik mit Dirigent Artur Grübel (1919-1993) an der Wettmusikolympiade teil – und zwar am Marschmusikwettbewerb. Eugen Heizmann trug den Schellenbaum beim Einzug ins Stadion vor ca. 35.000 Zuschauer*innen. Trotz der starken Konkurrenz konnten sich die Löffinger behaupten. Sie erreichten mit 96 Punkten einen 1. Preis und erhielten die Goldmedaille.

50 Jahre später sind einige Veteranen von damals zusammengekommen, um in Erinnerungen zu schwelgen. Der Schellenbaum soll zukünftig einen würdigen Platz im Heimatmuseum bekommen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Martin Dieterle, 2. Rudolf Jordan, 3. Ferdinand Hasenfratz, 4. Georg Dieterle, 5. Rolf Dieterle, 6. Eugen Heizmann (1942-2018) mit Schellenbaum
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. Lothar Zepf (1936-2022), 2. Werner Kienzler, 3. Klaus Baader (halb verdeckt), 4. Daniel Fehrenbach, 5. Klaus Heizmann, 6. Reinhold Hryzuniak, 7. Josef Jäger, 8. Herbert Kienzler, 9. Bernhard Adrion

Auf dem Foto fehlt Waldemar (»Waldi«) Zepf.

Standort des Fotografen: 47.884014, 8.345477

Aufhängen von Nistkästen in der Kirchstraße, November 1987

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der Projektwoche hatte Lehrerin Gundula Hoede mit 12 Schüler*innen der 5., 6. und 7. Klasse Nistkästen gebaut. Nun ist es endlich soweit und zehn Schwalbennester und 12 Starenkästen werden mit Hilfe der Feuerwehr an markanten Punkten im Städtchen aufgehängt. Sogar die Drehleiter kommt dabei zum Einsatz. Am Haus Zepf (Kirchstr. 2) hängt schon ein Kasten neben dem Balkon. Unterstützt wird die ganze Aktion vom lokalen Tierschutzverein unter Vorsitz von Carola Hannes und vom Deutschen Bund für Vogelschutz.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Dietrich Weller (Bund für Vogelschutz), 2 Gaby Ebertsch (Bund für Vogelschutz), 3 Lehrerin Gundula Hoede, 4 Carola Hannes (Tierschutzverein), 5 Patricia Jankowski (Bund für Vogelschutz), 6 Oberforstrat Klaus Kinast
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Feuerwehrmann Eugen Heizmann, 2 Schüler Bernd Schwörer, 3 Schüler Michael Bischof, 4 Feuerwehrmann Gerhard Pfeifer

Standort des Fotografen: 47.883620, 8.345160

2 Fotos: Schuhplattler auf der Bühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Handschläge auf die Oberschenkel und Schuhe? Das Ganze von Männern in Lederhosen? – Keine Frage! Hier wird gerade ein Schuhplattler aufgeführt. Die Männer stammen nicht etwa aus dem Alpenraum, sondern aus Bachheim. Sie sind kostümierte Narren, die auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße ihren Tanz darbieten. Zu sehen sind die drei Brüder v.l.n.r. Franz-Josef Stegerer, Edmund Stegerer und Albin Stegerer.

Musikalisch begleitetet werden sie von zwei Musikanten, die im Hintergrund stehen. Der Akkordeonspieler ist Fritz Koßbiel (1933-2022). Der Klarinettist ist unbekannt. Am Geländer warten – neben Albin Rohr – auch drei Närrinnen in Tracht auf ihren Einsatz: V.l.n.r. Ursula Kramer, Marlies Hugel und Hedwig Koßbiel.

Bei den Zuschauern ist Hermann Schelling zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344319

Hexentaufe am Hexenbrunnen, Fasnacht 1976

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Noch haben sie gut lachen, die drei Männer, die heute offiziell in die Hexengruppe aufgenommen werden. Ihr »Häs« haben sie schon an, nur die selbstgeschnitze Holzmaske fehlt noch. Sie sind an den Pranger gestellt, gleich werden sie getauft. Vielleicht lachen sie auch nur, um gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Denn die Prozedur, die sie gleich erwartet, ist alles andere als angenehm, dafür aber umso unterhaltsamer für die Zuschauer*innen, die der Hexentaufe beiwohnen. Getauft wird beim Hexenbrunnen, der im Vorjahr in der Kirchstraße errichtet wurde.

V.l.n.r.: Rudolf van den Heuvel, Täuflinge Michael Krieg, Fridolin Heizmann und Bernhard Guth

Im Hintergrund sind Egon Bader und Eugen Fehrenbach, die als »Paten« der Hexen-»Täuflinge« fungieren.

Standort des Fotografen: 47.883032, 8.344211