Narrenvater Hoitz und Ehrennarren, Fasnacht 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit 1972 amtiert Gastwirt Josef (»Jupp«) Hoitz als Narrenvater der Laternenbrüder. Heute hat er die besondere Aufgabe, zwei »Obernarren« für ihre Verdienste um die Löffinger Fasnacht auszuzeichnen. Der 76-jährige Engelbert Müller (1896-?, links) und der 74-jährige Anselm Zepf (1898-?, rechts) bekommen die Ehrenplakette der Laternenbrüder verliehen. Mit der Verleihungsurkunde in der Hand werden sie für die Presse fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.884329, 8.346582

Klassentreffen des Jahrgangs 1919/20 bei der »Linde«, 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

50 Jahre sind die ehemaligen Volksschüler*innen mittlerweile alt. Höchste Zeit also für ein Klassentreffen! Man kehrt offenbar im Gasthaus »Linde« ein, denn das Gruppenfoto wird auf dem Parkplatz daneben aufgenommen. Dass acht Frauen und nur fünf Männer an dem Klassentreffen teilnehmen, mag auch dem Zweiten Weltkrieg geschuldet sein, in dem mehrere Klassenkameraden fielen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Martha Trenkle (geb. Brugger, 1919-2013), Maria Kiefer (geb. Kopp, 1919-1978), Ernst Göhry (1919-2014), Maria Göpper, Gottlieb Mayer (1920-2008), Agatha Kuster (1919-2007)
2.Reihe, v.l.n.r.: Anna Schelling (geb. Kuster, 1919-2010), Albert Fehrenbach (1919-2008), ???, Fritz Adrion jr. (1920-2004), Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), Hedwig Vogt (geb. Limb, 1919-2010), Johann Kirner (1920-2007)

Standort des Fotografen: 47.884322, 8.346785

4 Fotos: Weihnachtsfeier des VdK im Gasthaus »Linde«, 1956

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Bernhard Adrion und Rita Willmann zur Verfügung.

Die Bühne im Gasthaus »Linde« ist liebevoll dekoriert, denn der VdK veranstaltet seine jährliche Weihnachtsfeier, die bei Jung und Alt sehr beliebt ist. Der VdK ist 1950 gegründet worden. Die Abkürzung steht für »Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V.«. Auch in Löffingen gibt es eine Ortsgruppe des Sozialverbandes. Ein Weihnachtsbaum steht in der Ecke. Der Nikolaus (gespielt von Arno Adrion) mit Bischofsmütze und Stab gibt sich die Ehre. Ein Engel (Rosemarie Guth verh. Braunigger) mit langem blondem Haar und weit gespannten Flügeln hat seinen Auftritt.

Eine Schar Kinder bietet ein buntes Bühnenprogramm dar. Die Fensternischen sind mit Kartonagen verkleidet. In diesen Nischen sind die jungen Akteure zunächst versteckt, um auf ihren großen Auftritt zu warten. Sie führen dann einige Tänze vor, z. B. einen holländischen Holzschuhtanz aus der Oper »Zar und Zimmermann«. Einstudiert hat die Tänze Fritz Adrion mit ihnen. Einen Großteil der Schauspieler*innen rekrutiert er aus seiner eigenen Familie. Die Musik wird auf einem alten Tonbandgerät im Hintergrund abgespielt. Die Kostüme hat Martha Adrion (geb. Fehrenbach) genäht, die gelernte Schneiderin ist.

oberes Foto
1.Reihe, v.l.n.r.: Jutta Adrion (geb. 1953), Edgar Adrion, Renate Adrion (geb. 1952), Bernhard Adrion, Irmentrud Eckert
2.Reihe, v.l.n.r.: Monika Schreiber (verh. Schütze, 1946-2014), Anni Jordan (verh. Kaiser), Annemarie Vierlinger, Dieter Vierlinger

Am linken Bildrand ist ein Klavier zu sehen. Darauf stehen verschiedene Tombolapreise, die in einer Verlosung zu gewinnen sind. Ein Lost kostet 20 Pfennig. Der Junge, der vor dem Klavier steht, ist Clemens Rebholz (geb. 1949).

Standort des Fotografen: 47.884259, 8.346557

Umzugswagen bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

»Burg Stallegg« steht auf dem Schild, das an dem Umzugswagen angebracht ist. Von der einstigen Burganlage, die im Spätmittelalter erbaut wurde, stehen heute nur noch ein paar Mauerreste. Sie thronen auf einem Steilhang oberhalb der Wutachschlucht. Von 1254 bis 1340 befand sich die Burg in den Händen der Adelsfamilie von Stalleg. Im Jahr 1658 fiel sie dann an die Fürsten zu Fürstenberg heim.

Rund 300 Jahre später beteiligt sich ein Umzugswagen mit einer Darstellung der »Burg Stallegg« am Festumzug anlässlich der Stadterhebung. Der Wagen, auf dem sich ein paar Ritter und Burgfräuleins tümmeln, fährt soeben am Gasthaus »Linde« vorüber. Auf dem Wagen sind u.a. Karoline Auer und Josef Maier zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884367, 8.347069

Brautpaar Egle / Holzheuer mit Turnerbund, 1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Turnvater Jahn hätte wohl seine Freude an den beiden Turnern Willi Fehrenbach und Hans Streit gehabt! Denn trotz der eisigen Temperaturen und des Schneegestöbers stehen sie, nur mit ihrem weißen Turnertrikot bekleidet, tapfer da – und warten auf das Brautpaar. Ihr Sportskamerad Heinz Egle heiratet Waltraud Holzheuer und die Hochzeitsfeier findet gleich im Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) statt. Da wollen die beiden Turner sich nicht lumpen lassen und stehen brav Spalier.

Standort des Fotografen: 47.884481, 8.346878

Pferdewagen vor dem Gasthaus Fritsche in der Oberen Hauptstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Der Pferdewagen steht am »scharfen Eck« neben dem Scheunentor vom Haus Fritsche (Obere Hauptstr. 4). Auf einem Schild, das an dem Karren befestigt ist, steht geschrieben: »Josef Fritsche Löffingen«. Der Gast- und Landwirt Josef Fritsche (1891-1939) ist zu diesem Zeitpunkt (vermutlich) bereits tot. Seine Witwe Maria Fritsche (geb. Ganter, 1893-1965) führt die Gastwirtschaft und Landwirtschaft – zusammen mit ihren drei Kindern.

V.l.n.r: 1 ???, 2 [Marlies Fritsche (verh. Kaiser, geb. 1932)], 3 Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), 4 ???

Standort des Fotografen: 47.884443, 8.345648

Feuerwehrkommandant Josef Fritsche, ca. 1933-1939

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Von 1928 bis zu seinem Tod 1939 ist Josef Fritsche (1891-1939) der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Auf dem Porträtfoto ist er in Uniform zu sehen. An seiner Schirmmütze ist ein Polizeiadler und eine Kokarde angebracht, was darauf hindeutet, dass das Foto in der NS-Zeit aufgenommen wird.

Josef Fritsche wurde am 10. Januar 1891 in Löffingen geboren. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat (Feldartillerie-Regiment 30) und kämpfte an der Front. Dabei zog er sich eine Gasvergiftung zu. Für seine militärischen Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Nachdem er in die Heimat zurückgekehrt war, heiratete er 1921 Maria geb. Ganter (1893-1965), mit der er drei Kinder bekam.

Gemeinsam betreiben die Fritsches das Gasthaus der verstorbenen Schwiegereltern Heinrich und Franziska Ganter geb. Frey (Obere Hauptstr. 4). Außerdem führen sie eine Landwirtschaft. Nach schwerer Krankheit infolge seiner Kriegsverletzung stirbt Josef Fritsche am 2. Januar 1939 im Alter von 48 Jahren im Krankenhaus in Donaueschingen. Die Beerdigung findet auf dem Friedhof in Löffingen statt.

Sein Nachfolger als Feuerwehrkommandant wird Uhrmachermeister Wilhelm Maier (1896-1953).

Standort des Fotografen: ???

Umzugswagen »Santa Maria« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Die Segel sind gesetzt! Die »Santa Maria«, das berühmte Flaggschiff von Christoph Kolumbus bei seiner ersten Expedition von 1492/93, nimmt Kurs auf das Städtchen. Ihr folgt die kleinere »St. Lucia«. Eben kreuzen die beiden an der Einmündung von der Dittishauser Straße und vom Florianweg in die Obere Hauptstraße vorbei. Das holzverschindelte Haus von Leo Ratzer (Dittishauser Str. 2) ist im Hintergrund zu sehen.

Es ist »Fasnet Mändig« und das diesjährige Fasnachtsmotto erinnert an die »Entdeckung Amerikas durch Kolumbus«. Bleibt zu hoffen, dass der italienische Seefahrer in kastilischen Diensten Recht behält und die Erde keine Scheibe, sondern wirklich eine Kugel ist. Nicht, dass die beiden Schiffe irgendwo hinter dem »Scharfen Eck« von der Erdoberfläche runterfallen…

Standort des Fotografen: 47.884652, 8.348121

2 Fotos: 20-Jährige beim Narrenumzug, Fasnacht 1995

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Name »Daniel Düsentrieb« ist heute im deutschsprachigen Raum ein Synonym für den genialen, etwas schusseligen Erfinder. Bereits 1952 erblickte das vermenschlichte Huhn als Comicfigur das Licht der Welt. 43 Jahre später schlüpfen die 20-Jährigen beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« in seine Rolle. Schließlich lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht: »Talente, Erfinder, Tüftler und Patente«. Und da darf der berühmte Erfinder aus den Walt Disney Comics nicht fehlen, der seinen Einfallsreichtum immer wieder unter Beweis gestellt hat, auch wenn ihm dabei manches Missgeschick passiert.

Beim Gasthaus »Ganterbräu« posiert ein Teil der 20-Jährigen für den Fotografen, während der andere Teil mit dem Umzugswagen im Hintergrund folgt. Qualm steigt auf. Es bumst und kracht.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Thomas Hofmeier, Isabell Meßmer, Sora Obalski, Ulla van den Heuvel, Stefan Fritsche, Kerstin Hasenfratz (verh. Beck), Monika Heizmann
2.Reihe, v.l.n.r.: ??? Koch, Rainer Ganter, Markus Mauthe (hockend), Marita Beha

Standort des Fotografen: 47.884355, 8.345392

5 Fotos: Altennachmittag im Gasthaus »Linde«, ca. 1957/58

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Gesellige Stunden verbringen die älteren Einwohner beim Altennachmittag im Gasthaus »Linde«. Es ist Adventszeit, wie die Tischdekoration, aber vor allem der Christbaum im Herrgottswinkel verraten, und da ist es nicht schön, alleine zu Hause zu sein. Die Stadtgemeinde hat zu dem Beisammensein eingeladen und Bürgermeister Paul Benitz gesellt sich als Jüngster in die Runde der Senioren. Helferinnen vom Roten Kreuz sind mit dabei und unterstützen die betagten Mitbürger*innen.

1. Foto
V.l.n.r.: ???, Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), ???, Schneidermeister Johann Schmitt (1878-1967) oder Otto Geisinger (1878-1967), Ratschreiber a.D. Wilhelm Krauß (1871-1970)
Im Hintergrund am Nebentisch u.a. Friedrich Weickhardt (1881-1961), Kaufmann Wilhelm Vogt, Veronika Geisinger (geb. Mauthe, 1878-1958), Gertrud Lauble (geb. Wider, in Rot-Kreuz-Uniform)

2.Foto
V.l.n.r.: ???, ???, Hafnermeister Josef Bader (1880-1959), ???, [Landwirt Severin Kirner (1875-1958)?]

3.Foto
V.l.n.r.: [Frieda Walz?], Johanna Brugger (1881-1982), ???, ???
Im Hintergrund am Nebentisch u.a. Lehrerin Waltraud Klose (stehend, in Rot-Kreuz-Uniform), Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959) oder Luise Berger (geb. Nülling, 1887-1969), Rosa Biedermann (geb. Schilling, 1881-1969)

4.Foto
V.l.n.r.: ???, [Schuhmachermeister Julius Zürcher (1873-1955)?], ???, ???

Standort des Fotografen: 47.884269, 8.346541

Ehrungen bei der Feuerwehr, ca. 1972-1978

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr ehrt Mitglieder für ihren langjährigen aktiven und pflichttreuen Dienst. Stolz tragen die Männer auf ihrer linken Brustseite das Ehrenzeichen, mit dem sie soeben ausgezeichnet wurden: Das 1956 gestiftete Feuerwehr-Ehrenzeichen. Es hat die Form eines Templerkreuzes und weist je vier Flammen auf den Kreuzbalken auf. In der Mitte des Flammenkreuzes befindet sich das Landeswappen von Baden-Württemberg. Wappen und Kreuz werden eingefasst von einem Ring mit der Umschrift »Für Verdienste im Feuerschutz«.

Kommandant Josef Heiler III, der von 1971 bis 1981 amtiert, zeichnet die Feuerwehrmänner in Gegenwart von Kreisbrandmeister Siegfried Waldvogel aus. Die Ehrung findet im Gasthaus »Linde« statt.

V.l.n.r.: Kreisbrandmeister Siegfried Waldvogel, Walter Selb, Klaus Allinger, Oswald Laufer, Fritz Strobel (1906-1997), Heinrich Kopp (1930-2015), Anton Geisinger (1911-1978), Kommandant Josef Heiler III

Standort des Fotografen: 47.884289, 8.346566

Hochzeitsgesellschaft Kopp / Benz vor dem »Gebertsaal«, ca. 1930-1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vor dem 1925/26 erbauten »Gebertsaal« (Obere Hauptstr. 11) hat sich ein Brautpaar mit der Hochzeitsgesellschaft versammelt. Man steht dicht gedrängt, damit alle, eingezwängt durch die beiden geschmückten Nadelbäumchen links und rechts, auf das Gruppenfoto passen.

Die Braut trägt ein schwarzes Brautkleid, denn in Weiß zu heiraten liegt zwar mehr und mehr im Trend, ist aber noch nicht vorherrschende Mode. Ein schwarzes Brautkleid eignet sich auch besser, um nicht nur einmal getragen, sondern auch später im Alltag angezogen zu werden. Die Braut trägt dazu aber einen weißen Schleier und hält einen Brautstrauß mit weißen Blumen in Händen. Der Bräutigam trägt einen dunklen Anzug mit Gehrock.

Links und rechts sitzen die beiden Mütter von Braut und Bräutigam. Anna Benz (geb. Bader, 1870-1951) ist seit 1916 Witwe, da ihr Ehemann Karl Benz im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Elisabeth Kopp (geb. Eichkorn, 1890-?) ist die Ehefrau von Landwirt Emil Kopp (1875-1949).

Wer erkennt die Hochzeitsgäste?

1.Reihe (1-4), v.l.n.r.: Anna Benz (geb. Bader, 1870-1951), Braut Maria Kopp (geb. Benz, 1902-?), Bräutigam ??? Kopp, Elisabeth Kopp (geb. Eichkorn, 1890-?)
2.Reihe (5-11), v.l.n.r.: Elisabeth Gebert (geb. Benz, 1897-1958), Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Maria Glunk (geb. Bader, 1866-1956), ??? Kopp (8), Agathe Benz (1899-1968), ??? (10), Johann Kopp (1920-1941)
3.Reihe (12-15), v.l.n.r.: ??? (12), ??? (13), ??? Kopp (14), Josefa Beha (geb. Benz, 1905-?)
4.Reihe (16-20), v.l.n.r.: ??? (16), ??? (17), ??? (18), Karl Beha (1901-?), Theresia Benz (verh. Mayer, 1903-?)
5.Reihe (21-26), v.l.n.r.: ??? (21), ??? (22), ??? (23), Konrad Bader (1868-1958), ??? (25), ??? (26)

Standort des Fotografen: 47.884459, 8.346866