Skipiste in der Haslachstraße, ca. 1955-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Es liegt Schnee. Die abschüssige Haslachstraße verwandelt sich in eine wunderbare Skipiste. Mit vollem Karacho geht es den Abhang hinunter bis zur Einmündung in die Festhallenstraße.

Im Hintergrund sind die Häuser der »Neuen Heimat« in der Haslachstraße und ganz oben auf dem Berg das Café »Schönblick« zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884001, 8.348218

Begrüßung von Kurgästen am Bahnhof, 1954

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Cindy Küßner zur Verfügung.

Am Bahnhof sind soeben Kurgäste angekommen. Mit ihrem Reisegepäck stehen sie bereit, um auf ihre Unterkünfte verteilt zu werden. Zunächst werden sie aber von Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979) und von Kurdirektor Otto Stichel (1904-1980) begrüßt.

Standort des Fotografen: 47.883945, 8.342068

Ankunft von Kurgästen am Bahnhof, 9. Juli 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Cindy Küßner zur Verfügung.

Kurgäste kommen am Bahnhof an und werden schon erwartet. Ein Omnibus des Unternehmens Scherer steht bereit, um einige von ihnen in ihr Feriendomizi in den umliegenden Dörfern zu bringen. Urlauber, die in Löffingen bleiben, werden mit einem Leiterwagen abgeholt, auf den das Gepäck geladen wird. Edeltraud Köpfler (geb. 1946) vom Gasthaus zum »Ochsen« hält die Deichsel. Die junge Frau in der weißen Schürze, die beim Verladen des Reisegepäcks hilft, ist Helga Stöhr (geb. 1938).

Standort des Fotografen: 47.883971, 8.341992

Tanzstunde im Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1938/39

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Bei Adrions auf dem Alenberg werden Tanzstunden abgehalten. Fünf junge Männer und fünf junge Frauen nehmen daran teil. Wer weiß, wie die Tanzpaare auf dem Foto heißen?

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Fritz Adrion jr. (1920-2004), ???, Lina Heizmann (verh. Kuster, 1921-2012), Alfred Egle (1920-2001), ???, Eugen Höcklin (1920-1975)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Hildegard Heizmann (verh Pfeifer, 1922-?), Hans Benz

Standort des Fotografen: 47.886416, 8.342939

Eingangsbereich des Waldbades mit Hakenkreuzfahnen, ca. 1935

Sammlung Familie Waßmer

Am 27. Juni 1935 (Peter und Paul) wird das Waldbad eröffnet. Ein Jahr zuvor war mit dem Bau der Anlage begonnen worden. Das Schwimmbecken ist 45 Meter lang, 25 Meter breit und bis zu 3 Metern tief. Es fasst beinahe 1,8 Millionen Liter Wasser, das filtriert und auf bis zu 20° Celsius erwärmt wird. In der Lokalzeitung wird das Bad in höchsten Tönen gepriesen: »Die herrliche Lage des Bades am dunklen Tannenwald, das klare aus einer Waldquelle fließende Wasser, die prächtigen Badekabinen und Anlagen werden dem ersten öffentlichen Bad unserer Gemeinde viel Besucher von hier und auswärts sichern.«

Das Bad dient der NSDAP-Ortsgruppe und dem nationalsozialistischen Bürgermeister Heinrich Andris auch als Beweis für die Aufbauleistung im »Dritten Reich«. Insofern überrascht es nicht, dass am Eingang zum Waldbad Hakenkreuzfahnen gehisst sind. Juden*Jüdinnen ist die Benutzung des Bades wie andernorts auch verboten.

Standort des Fotografen: 47.899511, 8.332774

Zaungäste am Waldbad, ca. 1935

Sammlung Familie Waßmer

Zaungäste stehen am Rande des Waldbads und werfen einen Blick auf die fertig gestellte Anlage. Am 27. Juni 1935 hat das Waldbad seinen Betrieb aufgenommen. Das Becken ist 45 Meter lang, 25 Meter breit und bis zu 3 Meter tief. Am Rande des Stadtwaldes gelegen, macht es seinem Namen alle Ehre. Die Tannen, die entlang des Zauns gepflanzt sind, sind noch so klein, dass die Zaungäste problemlos darüber hinweg schauen können. Neugierige Kinder, aber auch Erwachsene beobachten das Badevergnügen. Ein Fahrrad ist an den Zaun gelehnt.

Standort des Fotografen: 47.899585, 8.331900

Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen«, coloriert, ca. 1960-1965

Sammlung Familie Waßmer

Zugegeben: Das Löffinger Wappen, das auf dieser Ansichtskarte abgedruckt ist, sieht etwas eigenartig aus. Eigentlich sind die beiden schräggekreuzten goldenen Löffel ja vor blauem Hintergrund dargestellt. Aber hier ist der Hintergrund rot. Überhaupt ist die Colorierung der Karte noch sehr einfach und wenig realistisch geraten.

Vier Bilder zeigen Sehenswürdigkeiten des Städtchens, die als »Gruß aus Löffingen« in alle Welt versandt werden sollen. Oben links ist die Kinder-Trachtengruppe zu sehen, die sich bei der »Jungviehweide« zu einem Gruppenfoto versammelt hat. Oben rechts ist eine Gesamtansicht des Städtchens abgebildet, die vom Gewann »Breiten« aus aufgenommen wurde. Der Bauboom hat noch nicht stattgefunden, noch ist die Wiese im Vordergrund unbebaut. Das Bild unten links zeigt das Mailänder Tor mit den angrenzenden Häusern in der Demetriusstraße. Das Kriegerdenkmal von 1870/71 fristet ein eher trauriges Dasein, es wird nicht durch Blumen oder Bäume eingerahmt, sondern wirkt wie auf einer Verkehrsinsel stehend. Unten rechts ist das Waldbad zu sehen: Badegäste tummeln sich im Wasser und auf der Liegewiese.

Fussballmannschaft in der »Breiten«, ca. 1922-1924

Sammlung Familie Waßmer

Neun der elf Fußballer auf diesem Foto sind Gründungsmitglieder des am 29. Januar 1921 ins Leben gerufenen Fußballclubs Löffingen. Einige von ihnen hatten in britischer Kriegsgefangenschaft den Fußballsport kennengelernt und ihre Begeisterung war geweckt worden. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur den Turnerbund als Sportverein, Fußball war noch nicht gesellschaftlich akzeptiert wie heute. Gegen erhebliche Widerstände gründeten die Fußballer ihren FC Löffingen und entschieden sich für die Farben rot-weiß als Vereinsfarben. Nur vier Wochen nach seiner Gründung zählte der Verein bereits 141 Mitglieder.

Schwierig gestaltete sich in den Anfangsjahren die Platzfrage. Fußballspiele wurden zunächst für etwa eineinhalb Jahre im Gewann »Burg« ausgetragen, dann ab 1921 auf der »Engel«-Wiese beim Gasthaus »zum Engel« (Beim Schneekreuz). Es folgte ein Dutzend Behelfsplätze auf verschiedenen Wiesen, wie hier auf einer Wiese im Gewann »Breiten«. Auf dem Foto sind im Hintergrund Häuser der Seppenhofer Straße und des heutigen Pfarrwegs zu erkennen. Aufgrund zahlreicher Beschwerden angrenzender Grundstückseigentümer wurden die Fußballer immer wieder vertrieben und sie mussten sich einen neuen Bolzplatz suchen. Schließlich war es soweit und die Stadtgemeinde unterstützte das Vorhaben, oberhalb der »Hasle« einen Fußballplatz auf gemeindeeigenem Boden zu schaffen. Im Herbst 1924 konnte der Spielbetrieb dort schließlich aufgenommen werden.

1.Reihe (liegend), v.l.n.r.: Johann (Hans) Storz, August Mösch und Fritz Seilnacht jr.

2.Reihe (kniend), v.l.n.r.: Ernst Krauß, Reinhard Mühleisen (später Lehrer in Bachheim), Engelbert Müller, Otto Fürst und Karl Wolf

3.Reihe (stehend), v.l.n.r.: Karl Weißer (im Anzug), ??? Weber (Monteur bei der Firma Benz), Albert Henzler, Dr. Oskar Langenbacher (im Anzug)

Standort des Fotografen: 47.881744, 8.342420

Mittagessen im Kindererholungsheim Gugelberger im Maienland, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.

Die Terrassentür zum Garten ist weit geöffnet. Im Innern und draußen auf der Terrasse sitzen Kinder an langen Tischen. Es gibt Mittagessen. Gefräßige Stille kehrt ein, während die Kinder ihre Suppe löffeln.  

Die Szene bei Tisch wird im Kinderholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) aufgenommen. Die Witwe des 1943 verstorbenen Arztes Dr. med. Franz Gugelberger, Mathilde Gugelberger geb. Schacht (1887-1958), eröffnete es zusammen mit ihrer Tochter Margaretha Gugelberger (1912-1989), die eine staatlich geprüfte Kinderschwester ist. Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet verbringen hier ihre Erholungsferien.

Standort des Fotografen: 47.885050, 8.343171

Beim Kartenspiel im Haus Trenkle in der Hohlgasse, ca. 1935

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Gertrud Faller und Emma Kienzle zur Verfügung.

Bei Trenkles in der Hohlgasse sitzen sieben junge Männer und Buben um den Stubentisch versammelt. Hinter ihnen befindet sich der Herrgottswinkel mit religiösen Bildern an der Wand. »An Gottes Segen ist Alles gelegen«, steht auf einem der gerahmten Bilder. Die Gruppe spielt das Kartenspiel Cego, das badische Soldaten einst während der napoleonischen Kriege aus Spanien in ihre Heimat mitgebracht haben sollen und das sich seitdem in Baden großer Beliebtheit erfreut. Zwei Karten werden von den Spielern in die Kamera gehalten: die »Gaiß« und der »Mund«, die 21.

Das Spiel ist das Ansichtencego der Firma Frommann & Morian, die 1930 von der Altenburger und Stralsunder Spielkartenfabrik V.A.S.S. übernommen wurde.

Das Foto ist vermutlich ein gestelltes Bild. Das ist vor allem daran zu erkennen, dass fünf Spieler Cego-Karten auf der Hand haben, aber bei dem Spiel nur vier oder drei Spieler gleichzeitig mitmachen können. Auch der Handharmonikaspieler, der während des Spiels auf seiner Quetschkommode dudelt, unterstreicht den gestellten Charakter.

Zwei der Kartenspieler sind die Zwillingsbrüder Ferdinand Trenkle (1919-1947) und Friedrich Trenkle (1919-1945). Die beiden sind die Söhne des Landwirts und Bahnarbeiters Ferdinand Trenkle und seiner Ehefrau Josefa geb. Bender. Beide Brüder werden Wehrmachtssoldaten und kehren nicht in ihre Heimat zurück. Friedrich Trenkle kommt im September 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenenschaft zu Tode und Ferdinand Trenkle soll im Februar 1947 in einem Kriegsgefangenenlazarett in der Sowjetrepublik Aserbaidschan verstorben sein.

V.l.n.r.: Franz Faller, Friedrich Trenkle (1919-1945), ???, Ferdinand Trenkle (1919-1947), ??? Heizmann, Karl Kuster (1917-1990), Franz Geisinger, ??? Strobel

Standort des Fotografen: 47.885104, 8.339958

Kurgast in Löffinger Tracht vor dem Gasthaus »Gebert«, ca. 1934

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.

Die Frau, die es sich auf dem Bänkchen vor dem Gasthaus »Gebert« gemütlich gemacht hat, trägt Löffinger Tracht. Sie ist aber weder Löffingerin noch trägt sie die Tracht im Alltag. Das Foto ist gestellt. Das Porträt zeigt Frau Hinz, die als erster Kurgast im »Gebert« Ferien verbringt. Sie darf einmal ausprobieren, wie es ist, Tracht zu tragen. Und natürlich wird ein Erinnerungsfoto geschossen.

Standort des Fotografen: 47.884459, 8.346809

Parcours auf dem Oberen Rathausplatz am »Tag des Sports«, 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.

Im Städtchen wird der »Tag des Sports« veranstaltet. An verschiedenen Stationen sind Parcours aufgebaut. Die Durchfahrtsstraße verwandelt sich für ein paar Stunden zum Sportplatz. Dort, wo sonst die Autos fahren, wird der Wettkampf ausgetragen. Eben kriecht die Frauenmannschaft des Volleyball-Clubs unter einem Hindernis hindurch.

Standort des Fotografen: 47.883960, 8.344235