Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hedwig und Helmut Köpfler zur Verfügung.
Sechs Riesen stehen auf dem oberen Rathausplatz. Sie überragen alle umstehenden Menschen, nicht nur die Kinder, die sich neugierig nähern. Die sechs Männer gehen auf Stelzen, die mit langen Hosenbeinen gut verdeckt sind. Mit Stöcken stützen sich die Stelzenmänner ab.
Im Hintergrund rechts ist ein Teil der Fassade des Gasthauses »zum Ochsen« zu erkennen. Der »Ochsen« war das Vereinslokal von Fußballclub Löffingen. An seiner Fassade ist das Logo des FCL angebracht.
V.l.n.r.: ???, Ernst Fehrenbach (1902-??), August Fehrenbach (1906-??), Hans Jordan, ???, ???.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hilda und Walter Köpfler zur Verfügung.
Vor dem Schaufenster beim »Zigarren-Vogt« haben sich fünf Närrinnen und drei Narren zu einem Gruppenfoto versammelt. Im Hintergrund ist das »Eichhäusle« (Obere Hauptstr. 1) und das Haus Roth (Vorstadtstr. 4) zu sehen.
1.Reihe, v.l.n.r.: vorn: Albert Schwörer, ??? Fritz Nägle 2.Reihe, v.l.n.r.: Mathilde Nägele, Hedwig Wölfle, Maria Nägele, Anna Nägele, Wilhelm Vogt, »Nudle-Vogt«
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hilda und Walter Köpfler zur Verfügung.
Vorüber am neu errichteten Demetriusbrunnen marschieren im Stechschritt Narrenpolizisten. Es sind Hedwig Leitold und Fritz Göpper. Sie tragen Fantasieuniformen mit allen möglichen und unmöglichen Orden. Die Aufgabe der Narrenpolizei besteht vor allem in der Ordnungssicherung bei Umzügen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Die Löffinger Hexen stellen sich mit einer Schar kleiner Teufel am Demetriusbrunnen zu einem Gruppenfoto auf. Die Hexen tragen ihr erstes einheiliches Häs. Anders als heute tragen sie aber noch keinen braunen, mit schwarzen Karos versehenen Rock und noch keine gelbe Schürze darüber. Zu ihrem Häs gehört auch noch kein dunkelgrüner Kittel mit rotem Halstuch. Die Kinder auf dem Foto sind nur für ein paar Wochen in Löffingen. Sie sind aus dem Bundesgebiet angereist, um sich im Kindererholunsgheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) zu erholen.
Im Hintergrund ist das Haus Butsch (Demetriusstr. 15) zu sehen. Der Metzgermeister Willy Butsch aus Furtwangen hatte 1955 die Metzgerei Werne übernommen. An der Fassade ist bereits sein Name angebracht.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Die kleinen Fasnachtsnarren auf dem Foto sind für ein paar Wochen zur Erholung in Löffingen. Sie wohnen im Kindererholungsheim Gugelberger, das sich in der Villa Maienlandstr. 6 befindet. Die Leiterin des Heims, Margarete Gugelberger (1912-???) schickte dieses Foto an die Eltern eines der Kinder, die in Frankfurt am Main lebten. Darauf heißt es: »Inge freut sich immer über die viele Post und lässt alle herzlich grüßen und danken. Inge hat einen guten Appetit, obwohl sie sehr langsam isst. Sie hat sich schon sehr nett erholt, hoffentlich geht es weiterhin so gut. Wir alle feiern Fasnacht, die Kinder sind schon ganz selig.«
Die kostümierten Kinder stehen mit der Kinderschwester Maria Frey in der Hafnergasse (heute Kirchstraße). Hinter ihnen ist das Haus des Landwirts Adolf Benz (Kirchstr. 12) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Die Terrassentür zum Garten ist weit geöffnet. Im Innern und draußen auf der Terrasse sitzen Kinder an langen Tischen. Es gibt Mittagessen. Gefräßige Stille kehrt ein, während die Kinder ihre Suppe löffeln.
Die Szene bei Tisch wird im Kinderholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6) aufgenommen. Die Witwe des 1943 verstorbenen Arztes Dr. med. Franz Gugelberger, Mathilde Gugelberger geb. Schacht (1887-1958), eröffnete es zusammen mit ihrer Tochter Margaretha Gugelberger (1912-1989), die eine staatlich geprüfte Kinderschwester ist. Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet verbringen hier ihre Erholungsferien.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Fritz Strobel zur Verfügung.
Durch die Demetriusstraße fährt mit qualmendem Schornstein das Narrenschiff »Hamburg«. Der Kapitän, der Steuermann und die Mannschaft sind an Bord angetreten. Als Vorbild dient den Narren offenbar das gleichnamige Passagierschiff der Hamburg-Amerika-Linie, das drei Jahre zuvor seine Jungfernfahrt nach New York absolviert hatte. Im Hintergrund ist die Häuserzeile in der Demetriusstraße zu erkennen. Rechts steht der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1), daneben die Häuser Krauß und Schmidt.
Der Kapitän des Schiffes ist Anselm Zepf, als Steuermann fungiert Willi Faller. Die Mannschaft besteht v.l.n.r. aus Fritz Strobel, August Fehrenbach, Friedrich Beha, Karl Keller und Karl Geisinger.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.
Drei Mädchen, die vor wenigen Wochen die erste Heilige Kommunion empfangen haben, versammeln sich vor dem Fronleichnamsaltar im Maienland zu einem Erinnerungsfoto. Sie haben sich vor dem Stationenaltar auf den Teppich gesetzt, vor ihnen ist mit Blumenblüten ein Kreuz gelegt. Zwei Nadelbäume rahmen den Altar rechts und links ein. Im Hintergrund ist das Haus Kuster (Maienlandstr. 7) zu erkennen.
Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Maria Baumann zur Verfügung.
Eine Schar von Kindern steht auf der Terrasse vor dem Kindererholungsheim Gugelberger im Maienland. Das Heim wurde von der staatlich geprüften Kinderschwester Margaretha Gugelberger (1912-1989) geführt. Im Hintergrund ist das Nachbargrundstück mit dem neu gebauten Wohn- und Geschäftshaus von Malermeister Karl Sibold zu sehen (Maienlandstr. 4), dessen Fassade noch nicht verputzt und gestrichen ist.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.
Am Rosenmontag fährt ein Umzugswagen durch die Obere Hauptstraße. Der Traktor mit dem Anhänger biegt gerade um das »Scharfe Eck«. Der Mottowagen trägt den Titel: »Mein Tirol«. Dargestellt ist ein Schneegipfel, auf dem ein Skifahrer mit der Startnummer »13« steht. Auf dem Umzugswagen fährt der Kirchenchor mit. Zu sehen sind u.a. Luzia Bader, Maria Burger (Seppenhofen), Lotte Ratzer und Hermann Wider (Seppenhofen).
Rechts ist der Giebel des Gasthauses »Linde« zu sehen. Daneben klafft eine Baulücke: Das frühere Haus Fechtig (Obere Hauptstr. 8), das der Tapeziermeister Karl Koch kurz vorher gekauft hatte, ist abgerissen. Noch steht der Neubau nicht. Am Ende der Straße ist das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) zu erkennen. Das Foto wird vermutlich 1971 aufgenommen, als das Fasnachtsmotto »Olympia in Bavaria« lautet.
Dieses Foto stellten us dankenswerterweise Hilda und Walter Köpfler zur Verfügung.
Seit den 1920er Jahren war das Gasthaus »Ochsen« im Besitz der Familie Köpfler. 1922 hatte der Gastwirt Alfred Köpfler (1880-1939) das Gasthaus von seinen Schwiegereltern übernommen. Er stammte aus Baltersweil bei Waldshut, war eigentlich Gendarmeriewachtmeister von Beruf, und wohnte seit 1919 in Löffingen. 1920 heiratete er Anna Köpfler geb. Gromann (1897-1991, 3.v.l.), die Tochter der »Ochsen«-Wirte Martin und Josefa Gromann. Die Köpflers bekamen sechs Kinder. Nach dem Tod von Alfred Köpfler 1939 im Alter von nur 58 Jahren führte seine Witwe das Wirtshaus weiter. Dabei unterstützt wurde sie von ihren Kindern, von denen zwei auf dem Gruppenfoto zu sehen sind. Gemeinsam stehen sie hinter dem Tresen, an der Kasse und dem Zapfhahn. 1968 ging die Gaststätte an die nächste Generation und wurde fortan von dem Sohn Helmut Köpfler (1.v.l.) und seiner Ehefrau Rosa (2.v.l.) betrieben.
Ein anderer Sohn, Walter Köpfler (1927-1944), hatte sich freiwillig zur SS gemeldet und war im Zweiten Weltkrieg SS-Panzer-Grenadier. Der 17-Jährige wurde schwer verwundet und erlag seinen Verletzungen 1944 in Belgien.
V.l.n.r.: 1 Helmut Köpfler, 2 Rosa Köpfler (1926-2015), 3 Anna Köpfler (geb. Gromann, 1897-1991), 4 Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), 5 Fritz Egle (1929-2017), 6 Maria Hofmann
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Die kostümierten Narren, die hier die Straßenfasnacht bereichern, nennen sich die »Scherenschleifer«. Das ist die Bezeichnung für Handwerker, die durch das Land ziehen und stumpfe Messer, Scheren und anderes Schneidwerkzeug schärfen und reparieren. Das Scherenschleifen gilt als typischer Beruf des fahrenden Volkes und zählt insbesondere zu den traditionellen Berufen der Jenischen. Die Mehrheitsbevölkerung betrachtet dieses Gewerbe in abwertender Weise: Scherenschleifer sind in ihren Augen Taugenichtse.
Die »Scherenschleifer« auf dem Foto führen das Hauptwerkzeug, einen Schleifstein, mit sich. Drei von ihnen haben auch Musikinstrumente bei sich, eine Geige, eine Querflöte und ein Akkordeon, auf denen sie musizieren. Julius Limb (1883-1968) fidelt gerade auf der Geige, Hermann Ganter (1895-1957) spielt die Flöte und Maria Nägele ist mit der Quetschkommode zu Gange. Sie geben einen Bänkelgesang zum Besten, in dem sie politische, aber auch persönliche Anekdoten in Versform vortragen. Darauf deutet auch die Schnitzelbank hin, die im Hintergrund zu sehen ist. So heißt die Schautafel, auf der die Moritat szenisch dargestellt ist. Um was für eine Geschichte es sich handelt, ist leider nicht ersichtlich. Die Fotoserie entsteht auf dem oberen Rathausplatz vor dem ehemaligen Amtshaus und dem Postamt (Rathausplatz 3).
Auf der Fotoserie sind außerdem zu sehen: Erna Bader geb. Mutterer (1908-1969), Egon Bader (1933-1999), Anna Isele geb. Bader (1903-1959) und Lore Isele (geb. 1933).