Rückansicht der Häuser Brunner und Heiler in der Eggertenstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.

In dem Anwesen in der Bildmitte (Kirchstr. 6) betreibt der Schmiedemeister Hermann Brunner seine Werkstatt. Rechts grenzt die Landwirtschaft von Josef Heiler an. Sogar ein Misthaufen muss inmitten der engen Bebauung in der heutigen Eggertenstraße seinen Platz finden. Die Bäume (links vorne) gehören zum früheren Schulhof, als sich die Volksschule noch im Rathausgebäude befand.

Standort des Fotografen: 47.883552, 8.344661

»Tännlewieber« im Stadtwald, ca. 1925-1933

Sammlung Familie Waßmer
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gisela Obert zur Verfügung.

Auf einer Holzbiege im Stadtwald haben sich diese 12 Mädchen zu einem Verschnaufspäuschen niedergelassen. Sie werden als »Tännlewieber« bezeichnet, ihre Aufgabe ist es, im Wald junge Bäume zu pflanzen und andere leichtere Forstarbeiten zu erledigen. Die Mädchen tragen Arbeitskleidung, Kittelschürzen, Kopftücher oder Sommerhüte.

Im Vordergrund haben sie zwei Farbeimer hingestellt. In den Händen halten die beiden Mädchen Bürstchen mit verlängertem Griff. Damit streichen sie die jungen Bäume an, um sie gegen den Wildverbiss zu schützen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, Bertel Schmid (verh. Blasi)
2.Reihe, stehend/sitzend, v.l.n.r.: Elisabeth Maier (verh. Braun, 1910-?), Ida Schultheiß (verh. Maier), ???, Frieda Effinger (verh. Welte), Klara Maier (verh. Bromberger), Sofie Jonner (verh. Hepting)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, Elisabeth Bader (verh. Obert, 1909-1997), ???, Monika Baader (verh. Wehrle, 1910-?)

Standort des Fotografen: ???

Juxpostkarte »Gefängnis in Löffingen«, 1908

Sammlung Familie Waßmer

Diese Fotopostkarte wurde von einem Internetportal 2010 zum Verkauf angeboten mit der Beschreibung »Löffinger Gefängnis«. Die Karte ist postalisch gelaufen und trägt einen Freiburger Poststempel mit Datum vom 4. Juni 1908. An Frau Dietrich im Frankfurter Stadtteil Bornheim wurde die Karte versandt.

Die drei jungen Männer schreiben: »Ansicht des Gefängnisses in Löffingen, in demselben 2 Bundesbrüder sowie ein Dritter denselbigen Wasser und Brot reicht. Die Abgebildeten grüssen Dich Fritz Schick (1), R. Hürner (2), Hagen Sch! (der Freund der Gefangenen).«

Die Unterschriften sind nur schwer zu entziffern. Der Begriff Bundesbruder weist darauf hin, dass es sich bei den jungen Männern um Studenten handelte, die einer Studentenverbindung angehörten. Fritz Schick begann seinen Nachnamen statt mit einem normalen »S« sogar mit dem monogrammartigen Zirkel seiner Stundenverbindung. Vermutlich studierten die drei Männer an der Universität Freiburg. Dass sie aus Löffingen stammten, ist eher unwahrscheinlich. Vermutlich waren sie auf Besuch oder sogar nur auf Durchreise. Die vergitterten Fenster neben dem Eingangsportal zum Rathaus und zugleich zur Schule brachte das Trio wohl auf die Idee, dieses Juxfoto zu gestalten.

Ein Gefängnis verbarg sich hinter diesen Gittern allerdings nicht. Der Schulkarzer war damals im Eichhäusle.

Standort des Fotografen: 47.883783, 8.344567

Haus Waßmer in der Maienlandstraße, 1981

Sammlung Familie Waßmer

1981 kauft das Ehepaar Werner und Maria Waßmer das Haus in der Maienlandstraße 12. Bevor sie mit der Renovierung des mehr als 250 Jahre alten Gebäudes beginnen, entsteht diese Ansicht. Die beiden Scheunentore weichen später zwei Garagentoren, wodurch Platz für ein zusätzliches Fenster im ersten Stock entsteht. Ansonsten bleibt die Fassade weitgehend unverändert. Zum Abschluss der zweijährigen Renovierungsarbeiten wird das Gebäude auch wieder verschindelt. Fensterläden geben dem Gebäude sogar sein ursprüngliches Aussehen zurück, das es bei einer Modernisierung in den 1960er Jahren verloren hatte.

Standort des Fotografen: 47.885629, 8.342358