7 Fotos: Dreschmaschine und Schrotmühle im Haus Fehrenbach in der Bahnhofstraße, 1993

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Noch einmal stellen sich Frieda Fehrenbach (geb. Blattert) und Willi Fehrenbach (1941-2018) vor ihrer alten Dreschmaschine und Schrotmühle für ein Erinnerungsfoto auf. Jahrzehntelang taten die landwirtschaftlichen Geräte gute Dienste in der Scheune des Hauses Fehrenbach (Bahnhofstr. 2) und überdauerten dort die Zeit.

Jetzt gehen sie auf eine letzte Reise, denn sie werden nach München transportiert, wo sie künftig im Deutschen Museum eine neue Bleibe finden werden.

Standort des Fotografen: 47.884199, 8.342121

3 Fotos: Kleine Pause in der Realschule, 1991

Foto-AG der Realschule

Die 5-minütige Pause zwischen den Unterrichtsstunden ist dazu gedacht, das Klassenzimmer durchzulüften, Hefte und Bücher für die nächste Stunde herauszuholen, gegebenenfalls den Raum zu wechseln, auf Toilette zu gehen – und sich überhaupt ein bisschen zu bewegen. Soweit die Theorie.

In der Praxis sieht die Gestaltung der Kleinen Pausen aber so aus: Die Schüler*innen der Realschule gehen nur einige wenige Schritte: Auf dem Flur vor der Klassenzimmertür lassen sie sich auf dem Boden nieder. Denn hier kann man wunderbar quatschen und hat alles – und vor allem alle – im Blick: Sehen und gesehen werden! Leider ist die Pause viel zu kurz!

Wie heißt es doch in einem bekannten Schlager aus dem Jahr 1971: »Das schönste am ganzen Tag, das sind die Pausen, das war schon früher in der Schule so«!

Oberes Foto:
V.l.n.r. Tamara Bednarz (Rücken zum Fotografen), ???, ???, ???, Alexandra Beha (verheiratet), Melanie Frei (verh. Mutzbauer, Silvia Rischewski, ???, ???, Anja Burger (verh. Pfeifer), Daniela Meister (verh. Natascha)

Standort des Fotografen: 47.883783, 8.347923

11 Fotos: Theateraufführung »Wilhelm Tell« bei Schulentlassung, 1958

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Heiko Keller und Rita Willmann zur Verfügung.

Das 1804 uraufgeführte Drama »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller zählt zu den klassischen Schullektüren. Bei der Schulentlassung 1958 werden Auszüge des Schauspiels in der Festhalle aufgeführt. Das Drama behandelt den Schweizer Nationalmythos um den Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und den »Rütlischwur«.

Auf der Festhallenbühne ist der Hut des Landvogtes zu sehen, der auf eine Stange gesteckt ist, damit die Bevölkerung ihm die Ehre erweist. Wilhelm Tell, an seiner Armbrust zu erkennen, verweigert den Gruß und wird deshalb verhaftet. Der dramatische Höhepunkt, in dem der Vogt Tell zwingt, mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Kindes zu schießen, ist in der Fotoserie nicht zu sehen. Dafür ist der Tyrannenmord in Szene gesetzt.

Der Landvogt Hermann Gessler wird vermutlich von Alfons Schreiber gespielt, Wilhelm Tell von Peter Baader.

1.Foto
V.l.n.r.: Werner Tschiggfrei, Heiko Keller, Peter Baader, Paul Heizmann

Standort des Fotografen: 47.883019, 8.347896

Schulklasse des Jahrgangs 1968/69, 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Gut, dass der Lehrer die Kreide zur Hand hatte und das Foto auf der Tafel im Hintergrund kurzerhand datierte: »Klasse 1b – 1975/76«. Damit ist klar, wer auf diesem Foto zu sehen ist, nämlich die Erstklässler. Am 15. September 1975 begann für sie der Ernst des Lebens. Seitdem sind schon ein paar Wochen vergangen. Als Erinnerung an den ersten Schultag wird eine Schultüte in die Kamera gehalten.

In den 1970er Jahren werden die Schulklassen allmählich diverser, wie an den Familiennamen zu erkennen ist. Neben Kindern aus alteingesessenen Familien gibt es auch mehr und mehr Kinder von Zugezogenen, die in Löffingen eine neue Heimat gefunden haben, darunter auch die Kinder von »Gastarbeitern«. Durch Anwerbeabkommen kamen Arbeitsmigranten z. B. aus Italien (1955), Griechenland (1960), Türkei (1961) oder Jugoslawien (1968) mit ihren Familien.

1.Reihe, v.l.n.r.: Claudia Heizmann, Claus-Dieter Hopp (1968-2020), Michaela Heizmann, Heiko Reinhardt, Renate Zumstein, Hasan Yaratici, Anja Maier, Anja Adrion
2.Reihe, v.l.n.r.: Uwe Wälde, Necla Aksoglu, Michael Müller, Beate Lubrich, Susanne Ewert, Tobias Bächle, Karin Keßler, Michael Heizmann (1968-1995), Elke Bader
3.Reihe, v.l.n.r.: Katja Schwanz, Petra Duttlinger, Grazia de Rosa, Angelo Poiliassis, Martin Heizmann, Andreas Janz (1968-2019), Heike Dickert

Standort des Fotografen: 47.882442, 8.347909

Ansagerinnen beim Öschabend, Fasnacht 1984

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Nanu… Die beiden Ansagerinnen kommen irgendwie bekannt vor, aber irgendwie auch wieder nicht. Beim Öschabend in der Festhalle führen die beiden Damen durch das Programm. Doch die Männerstimmen verraten sie: Es sind »Mostli« und »Stutzli«, das legendäre Duo, bestehend aus Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz und Friseurmeister Franz Hofmeier. Wie in den vergangenen Jahren auch stellen sie auf der Bühne ihre Fähigkeit zur unterhaltsamen Moderation unter Beweis.

Standort des Fotografen: 47.883050, 8.347892

Kinder im Kindergarten, ca. 1956

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

»Tschu tschu tschu die Eisenbahn, wer will mit in die Kita fahr’n…« Dieses beliebte Kinderlied gibt es Mitte der 1950er Jahre noch nicht. Die Kinder, die den Kindergarten in der Bahnhofstraße besuchen, formieren sich selber als Eisenbahn. Ganz vorne ist die Lokomotive, an ihrem schwarzen Schornstein zu erkennen. Dahinter befinden sich die Waggons, gut gefüllt mit Fahrgästen und jeder Menge Gepäck.

V.l.n.r.: 1 Bernhard Adrion, 2 Walter Hauser (mit Paket), 3 Alex Rogg, 4 Werner Mayer (1951-2019), 5 Ernst Effinger, 6 Klaus Effinger (1953-2015), 7 Ottmar Heiler, 8 ???, 9 Manfred Kienzler, 10 ??? (mit Paket)

Im Hintergrund bei den Zuschauern ist u.a. Walter Pfeifer zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.885596, 8.341060

Tumba eines Kriegsgefallenen in der Pfarrkirche, ca. 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Und wieder ist ein »Sohn der Stadt« im Krieg gefallen und wieder trauern die hinterbliebenen Familienangehörige. In der katholische Pfarrkirche St. Michael findet eine Trauerfeier statt. Im Chor ist eine so genannte Tumba, eine Sargattrappe aufgebaut, die von einem Feldkreuz aus Birken gekrönt wird. Der Leichnam des Soldaten ist aber nicht in seine Heimatstadt überführt worden, sondern wurde irgendwo auf einem entfernten Kriegsschauplatz beerdigt.

Vermutlich handelt es sich bei dem Kriegsgefallenen um Wilhelm Fehrenbach (1908-1943). Geboren am 31. Oktober 1908, verbrachte er seine Kindheit und Jugend in seinem Elternhaus in der Bahnhofstraße, das mit dem Hausnamen »Postseppel’s« bezeichnet wird. Seit Dezember 1940 ist der Landwirt Soldat, zunächst in Frankreich, später im Osten, u.a. in Leningrad. Er wird am 5. Februar 1943 im südrussischen Schendskij durch einen Kopfschuss tödlich verwundet. Der 34-Jährige hinterlässt seine Witwe Frieda Fehrenbach geb. Blattert und zwei kleine Kinder.

Standort des Fotografen: 47.882524, 8.344542

Auftritt des Trommelzugs der Stadtmusik beim Jahreskonzert, ca. 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

In der Festhalle findet das Jahreskonzert der Stadtmusik statt. Der Trommelzug der Stadtmusik ist dafür bekannt, dass er stets originelle Einfälle für seine Einlagen hat. In diesem Jahr wird ein Orchestrion auf der Bühne präsentiert und die entsprechende Musik live gespielt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Andreas Meier, Stefan Müller, Frank Wider
2.Reihe, v.l.n.r.: Mathias von Dungen, Christian Guth, Joe Kuttruff, Oliver Brunner, Rolf Riedlinger, Bernhard Adrion, Patrik Osek
3.Reihe: Kurt Klocker (mit Trommel)

Ganz rechts im Anzug und mit Zylinder steht Edwin Kuttruff.

Standort des Fotografen: 47.883033, 8.347890

2 Fotos: Narrengruppe in der Volksbank, Fasnacht 1983

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der »Volksbank« am Rathausplatz herrscht ausgelassene Stimmung. Es wird Sekt ausgeschenkt, denn es ist »Schmutziger Dunschdig«. So machen Bankgeschäfte gleich viel mehr Spaß!

V.l.n.r.: Paul Bugger (1916-1990), Leonie Sibold geb. Krause (1918-2006), Maria Heiler (1922-2003), Helene Schlenker geb. Rösch (knieend, 1927-2019), Theresia Schreiber (geb. Straub, 1929-2018), Monika Wehrle geb. Baader (1910-?, unteres Foto), ??? (oberes Foto)

Standort des Fotografen: 47.883690, 8.344729

Nikolausfeier im Gasthaus, ca. 1934

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Es ist Sankt Nikolaus. In einem Gasthaus hat sich eine große Schar Mädchen und junger Frauen zur Nikolausfeier versammelt. Sie gehören vermutlich der Jungfrauenkongregation an. Die einzigen Männer im der Wirtsstube sind der heilige Nikolaus, dessen Mitra (Bischofsmütze) aus der Menge herausragt, der Pfarrer bzw. der Vikar, der ganz links sitzt, und Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939), der ganz rechts Platz genommen hat.

Die beiden Tische sind eingedeckt und mit Tannenreisig geschmückt. Eine Girlande aus Tannenzweigen ist auch unter der Decke gespannt. Dort hängt auch ein Adventskranz. Durch die hohe Belichtungszeit sieht es so aus, als ob nicht nur die Kerzen, sondern der gesamte Kranz in Flammen steht.

Wer weiß, in welchem Gasthaus das Foto aufgenommen wird?
Wer erkennt die Mädchen und Frauen?
Zu sehen sind u.a. Johanna Fehrenbach (verh. Bernauer), Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), Josefa Gebert (1920-2010), Anna Köpfler (verh. Zepf, 1920-2010), Luise Straub (verh. Bader, 1914-2019) und Maria Strobel (verh. Hofmann)

Standort des Fotografen: ???

Turner am Barren in der Festhalle, Fasnacht 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Drei Turner machen gerade Handstand auf dem Barren. Sie sind als Matrosen verkleidet. In dieser Verkleidung haben sie sich auch in einen Festumzug durch das Städtchen eingereiht, wobei ihr Umzugswagen das Schiff »Hamburg« dargestellt hat.

Der Anlass der Turndarbietung in der Festhalle ist unbekannt. Die Halle scheint noch leer und keine Zuschauer anwesend zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um die Generalprobe vor dem großen Auftritt beim »Bunten Abend« des Turnerbunds. Auffallend ist, dass die Festhalle recht neu erbaut ist, die Wände sind zumindest noch nicht gestrichen. Oben an der Decke hängt ein Schild: »Rauchen verboten!«

Wer erkennt die Turner?
V.l.n.r.: Otto Schweizer (1906-1992), Fritz Strobel (1906-1997), August Fehrenbach (1906-2000)

Standort des Fotografen: 47.882960, 8.347723

4 Fotos: Theateraufführung »Die Räuber« im »Gebertsaal«, April 1927

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Walter Nägele und Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vor der Einweihung der Festhalle dient vor allem der 1925/26 erbaute »Gebertsaal« (Obere Hauptstr. 11) als Veranstaltungsort. Theateraufführungen verschiedener Vereine, aber auch Gastspiele von auswärtigen Theaterensembles finden in dem Saalbau des Gasthauses »Gebert« statt. Am Ostersonntag und Ostermontag 1927 (17./18. April 1927) führt der Turnerbund das 1782 uraufgeführte Drama »Die Räuber« von Friedrich Schiller auf. Regie führt Leo Ratzer. Die Kostüme und die Kulissen sind aufwändig gestaltet. Vielleicht wurden sie von Schneidermeister Hermann Ganter und von Malermeister Karl Hepting gefertigt?

Wer erkennt die Schauspieler und Schauspielerinnen?
Zu sehen sind u.a.: Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Alfred Geisinger (1903-1983), Rupert Hepting (1905-1990), Jakob Schreiber, Fritz Strobel (1906-1997), Hans Strobel, Leopold Strobel

Standort des Fotografen: 47.884502, 8.346992