Fahrschule Weißenberger in der Oberen Hauptstraße, 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Hier geht’s rein zum Führerschein«, steht auf dem Schild über der Eingangstür. Bertil Weißenberger hat eine Fahrschule gegründet. Sitz des Unternehmens ist im Haus Zumstein (Obere Hauptstr. 16.) Neben dem Fahrschulauto und zwei Krafträdern lässt er sich mit der Hauseigentümerin Anna Zumstein, der Fahrschülerin Martina Schuler und seinen beiden Söhnen fotografieren. Jahre später werden seine Söhne Andy Weißenberger, Kai Weißenberger und Simon Weißenberger in das Familienunternehmen einsteigen.

V.l.n.r.: 1 Sabine Schuler (Göschweiler), 2 Anna Zumstein, 3 Bertil Weißenberger, 4 Andy Weißenberger, 5 Kai Weißenberger

Standort des Fotografen: 47.884681, 8.348487

Haus Mayer beim Schneekreuz, 1943

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erika und Norbert Freudenberg zur Verfügung.

Bereits 1934 wurde der Schankbetrieb beim Gasthaus »Engel« (Beim Schneekreuz 1) eingestellt. Das Haus gehört dem Landwirt Heinrich Mayer und dessen Ehefrau Maria Mayer geb. Markstahler.

In dem Anwesen wohnt auch Familie Bugger. Paul Bugger (1916-1990) ist Lokführer von Beruf. 1937 war er mit einem Bauzug der Eisenbahn nach Löffingen gekommen. 1942 heiratete er dann die Haustochter Maria Mayer. Sie ist auf dem Foto zu erkennen, unter der Haustür ihres Elternhauses stehend, die gemeinsame Tochter Erika Bugger (verh. Freudenberg, 1942-2017) auf dem Arm haltend. Bugger macht sich später als Kommunalpolitiker im Gemeinderat und im Kreisrat einen Namen.

Standort des Fotografen: 47.891649, 8.336313

Ernst Willmann mit Motorrad und Beiwagen, Juli 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Von dieser gut gelauten Personengruppe gibt es eine ganze Fotoserie. Es ist Juli 1928, Hochsommer, und die Fünf unternehmen einen Motorradausflug ins Grüne. Dank des Beiwagens ist es tatsächlich möglich, dass eine solch stattliche Anzahl an Personen zur »Fahrt ins Blaue« mitkommt.

Der stolze Besitzer des Kraftrades ist Flaschnermeister Ernst Willmann (1888-1947). Das Numernschild seines Motorrades beginnt mit dem Buchstaben-Kürzel »IV B«, das für das Land Baden steht. Hinter ihm sind Fritz Strobel (1906-1997) und Albert Rebholz (1907-1962) zu sehen. Die beiden Frauen im Beiwagen sind unbekannt.

Ob die beiden jungen Männer wohl mehr vom Motorrad beeindruckt oder doch von den beiden Damen eingenommen sind? Im Hintergrund ist eine Waldhütte zu erkennen, vor der zwei weitere Männer stehen.

Standort des Fotografen: ???

Ernst Willmann auf dem Motorrad, Juli 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

»IV B« – mit diesen Buchstaben beginnt das Nummernschild des Motorrads. Das Kürzel steht für das Land Baden. Beim Motorrad handelt es sich um ein D-Rad der Deutschen Industriewerke Spandau. Es hat den Spitznamen »Spandauer Springbock«. Der stolze Besitzer des Kraftrades ist Flaschnermeister Ernst Willmann (1888-1947), der den Lenker hält und in die Kamera blickt. Hinter ihm sitzt Albert Rebholz (1907-1962).

Dahinter stehen v.l.n.r. Fritz Strobel (1906-1997), ???, ???

Wer weiß, wo das Foto aufgenommen wird?

Standort des Fotografen: ???

5 Fotos: Hexen beim Narrenumzug am »Scharfen Eck«, Fasnacht 1995

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Hexengruppe hat sich vom diesjährigen Fasnachtsmotto inspirieren lassen: »Talente, Erfinder, Tüftler und Patente«. Der traditionelle Hexenwagen mit der großen Hexe bleibt in der Scheune stehen. Stattdessen bewegen sich die Hexen auf Fahrzeugen aller Art fort, auf dem Fahrrad, dem Schlitten, dem Tretroller, dem Motorrad und einem steinzeitlich anmutenden Gefährt.

Der Fotograf hat am »Scharfen Eck« Position bezogen und fängt hier ein, wie die Hexen rasant um die Ecke biegen.

Standort des Fotografen: 47.884438, 8.345433

Gasthaus »Löwe«, ca. 1965

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.

Das Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11) wurde 1715 erbaut, nachdem das Vorgängergebäude »durch einen Blitzschlag verloren gegangen«, also abgebrannt war. Doch die Anfänge des Gasthauses reichen sehr viel weiter zurück, denn bereits 1653 befand sich hier ein Gasthaus »Löwe«. Damaliger »Lewenwirt« war Jakob Hug.

Seitdem sind mehr als 300 Jahre vergangen. Die heutigen Wirtsleute sind Walter Zepf (1924-2009) und Elisabeth Zepf geb. Jordan (1930-2009), »Löwen Lisbeth« genannt. Sie steht vor der Eingangstür und unterhält sich mit zwei Männern. Über ihnen sind die teilweise weit geöffneten Fenster zu sehen, eingerahmt durch hölzerne Fensterläden und mit Blumen geschmückt.

Dank der Nahaufnahme lassen sich mehrere Details erkennen, die auf anderen Fotos leicht übersehen werden. Oben links sind Fähnchen von verschiedenen Ländern zu sehen, denn der »Löwe« gibt sich weltoffen und international. Tatsächlich spricht die Wirtin Elisabeth Zepf fließend französisch. In der Mitte der Fassade ist ein Schild mit dem offiziellen Namen das Gasthauses angebracht: »Goldener Löwe Post«. Daneben wird geworben, dass das Gasthaus über »Fremdenzimmer, Saal, Garage« verfüge und »Rothaus- u. Rogg-Biere« ausschenke. Auf einem weiteren Schild ist zu lesen, dass es »Zentralheizung, fliessendes Warm- u. Kaltwasser« gebe.

Links und rechts vom Eingang sind weitere Werbeschilder angebracht, u.a. ein Emaille-Schild des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC). Ein Aufsteller wirbt für »Langnese Eiskrem«, wobei das – erst seit 1965 verwendete – Firmenlogo einen Hinweis gibt, wann das Foto aufgenommen wird. Der perfekte Ort, um das Eis zu schlecken, befindet sich gleich nebenan, in dem kleinen, von einem Mäuerchen eingefassten Vorgärtchen, in dem zwei Kastanienbäumen Schatten spenden.

Standort des Fotografen: 47.883917, 8.344919

Männergruppe vor dem Gasthaus »Ochsen«, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Eine Gruppe junger Männer hängt vor dem Gasthaus »Ochsen« herum, breitbeinig auf den Stühlen sitzend. Noch trägt keiner Jeans und Lederjacke, sondern die meisten noch adrette Anzüge. Aber der Mann in der Mitte ist bereits ganz leger nur mit einem kurzärmligen karierten Hemd bekleidet. Richtige Haartollen sind auch noch nicht zu sehen, aber die Ansätze sind schon da. Zwei Mopeds bzw. Motorräder stehen links geparkt. Als »Halbstarke« könnte man die jungen Männer wohl bezeichnen, die ihren Vorbildern in US-amerikanischen Filmen nacheifern. Das Foto wird vermutlich von Egon Bader (1933-1999) aufgenommen.

Wer weiß, wer die Männer sind?
V.l.n.r.: Helmut Münzer (geb. 1926), Florian Wendelgass, Josef Köpfler, [Richard Funk (1932-2006) ??? oder Walter Müller???], Fritz Seilnacht (1933-1966), Helmut Köpfler, Artur Waibel (geb. 1930), Helmut Laufer (geb. 1933), Alfred Fehrenbach (geb. 1932), Anselm Heiler (geb. 1930), ???

Standort des Fotografen: 47.884013, 8.345013

Fahrradgeschäft Müller in der Demetriusstraße, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Ein Mann steht angelehnt an den Wegweiser auf dem unteren Rathausplatz. Noch führt die »B 31« von Freiburg nach Donaueschingen mitten durch das Städtchen. Die holzgeschnitzten Hinweisschilder sind auch bereits zu sehen. Im Hintergrund fällt der Blick auf das Haus des Mechanikermeisters Karl Müller (Demetriusstr. 13). »Mechanische Rep[aratur] Werkstätte« steht an der Fassade. Vor dem Haus werden Fahrräder und auch motorisierte Zweiräder zum Verkauf angeboten.

Das Haus Müller wird bei einem Feuer im Oktober 1969 zerstört. Die Wehren aus Löffingen und Dittishausen bekämpfen den Brand. Auch wenn es ihnen nicht gelingt, das Haus Müller und das benachbarte Haus Koch (Maienlandstr. 1) zu retten, können sie doch immerhin ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser verhindern.

Standort des Fotografen: 47.883836, 8.343858

Ausflug von vier Männern zum Kirnbergsee, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle und Werner Lubrich zur Verfügung.

Das Foto ist zwar nicht auf Löffinger Gemarkung entstanden, aber in unmittelbarer Nachbarschaft. Außerdem zeigt es vier Löffinger, die gemeinsam einen Ausflug machen. V.l.n.r.: Friseurmeister Julius Limb (1883-1968), der das Motorrad fährt, Malermeister Karl Hepting als Beifahrer, Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) auf dem Fahrrad und ??? ebenfalls auf dem Rad.

Die vier Männer sind im Nahe gelegenen Unterbränd unterwegs. Im Hintergrund ist der Kirnbergsee zu sehen. Geplant im Jahr 1920 als Stausee zum Zwecke der Stromerzeugung und gebaut 1921/22 ist das Bild schätzungsweise Ende der 1920er Jahre entstanden.

Standort des Fotografen: 47.924775, 8.356822

2 Fotos: Motorradfahrer in der Talstraße, ca. 1950

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Was für ein Gaudi! Hinter dem Haus Bader (Talstr. 1) macht die Straße eine scharfe Linkskurve. Sie ist noch nicht geteert. Wenn man auf dem Motorrad angerast kommt und sich so richtig in die Kurve legt, dann wirbelt eine Wolke von Staub und Sand auf. Natürlich tragen die beiden Motorradfahrer keinen Helm, denn dann wäre der Spaß ja nur halb so groß. Bleibt zu hoffen, dass das kleine Mädchen mit dem Puppenwagen, das gerade am Haus Bader entlangläuft, nicht plötzlich auf die Fahrbahn tritt…

Im Hintergrund ist der Bierkeller der Gast- und Landwirtin Maria Heiler (geb. Ganter) und das kleine Haus der Witwe Johanna Berger (geb. Ofenhäusle, 1882-1956) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884615, 8.349140

2 Fotos: Flugzeug »Mailand« in der Demetriusstraße, Fasnacht 1929

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Hilda Hepting und Alexandra Scholl zur Verfügung.

An Fasnacht 1929 kreuzt nicht nur das Dampfschiff »Hamburg« durch die Straßen des Städtchens und fesche Matrosen im Matrosenanzug schlendern herum. Auch das Flugzeug »Mailand« startet in der Demetriusstraße und nimmt Kurs in Richtung Nordpol. Die beiden Piloten tragen Kopfbedeckung und Fliegerjacken aus Leder. Unter ihren Pilotenbrillen sind sie kaum zu erkennen. Erfreulicherweise nehmen sie die Brillen auch einmal ab: Der Linke ist vermutlich August Fehrenbach und der Rechte Paul oder Edmund Fehrenbach.

V.l.n.r.: 1 ??? Strobel, 2 ???, 3 [August Fehrenbach?], 4 [Paul oder Edmund Fehrenbach?], 5 Otto Schweizer (1906-1992)

Bei den Zuschauern im Hintergrund sind zu sehen, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Alfred Egle (1920-2001), 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 ???

Im Hintergrund ist das Haus von Wilhelm Werne (Demetriusstr. 11) zu sehen, das nach dem Großbrand 1921 erbaut wurde. In dem Laden unterhält der Vorschuss-Verein Löffingen GmbH Räumlichkeiten.

Standort des Fotografen: 47.884001, 8.343942

Vor dem Haus Zepf in der Dittishauser Straße, 3. Mai 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Es ist Frühling, die Sonne scheint. Das ideale Wetter, um eine Spritztour auf dem Motorrad zu machen. Franz Isele (1930-2021) ist vor dem Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) mit seiner NSU Fox vorgefahren, um seine Freundin Elisabeth Zepf (1930-2012) zu Hause abzuholen, frei nach dem Lied: »Lisbeth, i hol di mit dem Föxli ab«.

Standort des Fotografen: 47.886221, 8.350231