Narrenumzug in der Kirchstraße, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Dank des Stempels »8. Feb. 1937« auf dem Foto wissen wir, dass die Ansicht den Umzug am »Fasnet Mändig« 1937 zeigt. Die Teilnehmer des Narrenumzugs biegen von der Unteren Hauptstraße kommend in die Kirchstraße ein. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Schützengildenfest im 15. Jahrhundert«.

Die Gruppe rechts mit hellen Jacken und Koppel ist der Spielmannszug, zu erkennen an ihren Trommeln und Pfeifen. Es folgt eine Musikkapelle, vor der ein Schellenbaum getragen wird. Zuschauer säumen die Straße. Im Hintergrund sieht man von links die Häuser von Josef Benz (Untere Hauptstr. 8) und von Landwirt Johann Fehrenbach (Demetriusstr. 18). Dessen Anwesen verfügt über zwei große Scheunentore.

Standort des Fotografen: 47.883075, 8.343844

Spielmannszug vor dem Mailänder Tor, Fasnacht 1956

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Vor dem Mailänder Tor ist am »Schmutzige Dunschdig« der Spielmannszug aufmarschiert. Sie kommen vom Gasthaus »Pilgerhof« im Maienland und begleiten die 20-Jährigen ins Städtchen. Kräftig wird auf die Trommel geschlagen und den am Straßenrand wartenden Schaulustigen eingeheizt. Gleich wird der Narrenbaum aufgestellt.

V.l.n.r.: 1 Alfred Fehrenbach, 2 Karl Götz, 3 Gottfried Vogelbacher (1933-2008), 4 Oswald Laufer, 5 Albin Zepf (1934-2009), 6 Klaus Allinger, 7 Fritz Egle (1929-2017)

Standort des Fotografen: 47.883904, 8.343820

Bürgerwehrmusik vor dem Gasthaus »Gebert«, Fasnacht 1930

Aus: Festschrift »100 Jahre Laternenbrüder 1889-1989«

An Fasnacht ist die Bürgerwehrmusik unter Leitung des Tambourmajors Karl Beha (1874-1941) vor dem Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) aufmarschiert. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Generalmusterung und Besuch seiner Majestät des Kaisers«. Zwölf Jahre nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. erinnert man sich wohl auch wehmütig der vermeintlich »guten alten Zeit« in der Monarchie. Rechts im Bild steht Karl Bader (1902-1971) im Anzug mit Zylinder.

Ansonsten zu sehen sind in alphabetischer Reihenfolge u.a.: Johann Beha, Karl Beha (1874-1941), Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955), Malermeister Karl Hepting (mit Piccoloflöte), Rupert Hepting (mit Klarinette), Schreinermeister August Limb, Franz Rosenstiel, Franz Zepf

Standort des Fotografen: 47.884418, 8.346623

Sängerrunde vor dem Friseursalon Limb in der Unteren Hauptstraße, ca. 1910-1919

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) erwarb 1904 die linke Gebäudehälfte vom Gasthaus »Adler« und eröffnete darin seinen Friseursalon (Untere Hauptstr. 4). Sein Geschäft ist gleichzeitig eine Drogerie, wie an der Werbung im Hintergrund zu sehen ist. So verkauft er z.B. auch Seife und Waschpulver.

In seiner Freizeit sing Julius Limb leidenschaftlich gern, z. B. im Kirchenchor, aber auch – bereits seit 1902 – im Männergesangsverein. Mit sieben anderen Sängern ist er auf diesem Foto zu sehen. Man hat einen Tisch vor den Friseursalon auf den Gehweg gestellt und daran Platz genommen. Eine Geige liegt bereit, Notenblätter werden in den Händen gehalten.

Sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Friseurmeister Julius Limb, 3 Ernst Limb (1872-?), 4 Schreinermeister August Limb
Stehend, v.l.n.r.: 1 Kaufmann Josef Kuster, 2 Gastwirt Karl Gebert, 3 Blechnermeister Otto Ganter (1881-1960), 4 ??? Wölfle

Standort des Fotografen: 47.883479, 8.343782

2 Fotos: Stadtmusik im Maienland, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Unter den Klängen der Stadtmusik tragen die 20-Jährigen am »Schmutzigen Dunschdig« den Narrenbaum vom Maienland ins Städtchen. Die Wände der umstehenden Häuser wackeln, wenn der Narrenmarsch ertönt. Gerade zieht der Umzug, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, am Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und am Haus Storz (Maienlandstr. 10) vorbei.

Bei den Mitgliedern der Stadtmusik sind u.a. zu sehen: Alfons Durst, ??? Maier. Das Kind im Vordergrund ist Elke Modrinski verh. Bürer.

Standort des Fotografen: 47.885300, 8.342464

Stadtmusik beim Narrenumzug vor dem Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ob die Stadtmusik wohl gerade den Löffinger Narrenmarsch spielt? Ihr Dirigent Arthur Grübel (1919-1993), der ihr seit 1964 den Takt vorgibt, marschiert vorneweg. »Alt und jung gon uff d’Stroß, z’Leffinge isch jetzt d’Fasnet do!«

Es ist »Fasnet Mändig« und der Narrenumzug bewegt sich, vom »Schlempental« kommend, ins Städtchen. Soeben kommt er am Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) vorbei. Noch ist das Gebäude nicht umgebaut, der einstige Ökonomiebereich mit Scheunentor, Stalltür und (modernisierter) Garage ist noch zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884486, 8.346324

Stadtmusik vor der Festhalle, 1954

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Die Musiker der Stadtmusik versammeln sich vor der Festhalle zu einem Gruppenfoto. Dabei darf natürlich der Schellebaum nicht fehlen, der um 1870 von Handwerkern gestiftet worden sein soll. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Stadtmusik bereits 1946 auf Initiative von Franz Zepf hin wieder gegründet worden. Er wirkte als Dirigent und Vorsitzender und konnte 1948 dem aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Rupert Hepting einen gut gehenden Verein übergeben. Erster Vorsitzender wurde Ernst Geisinger. Bis 1964 amtiert Hepting und übergibt dann nach insgesamt 31 Jahren den Dirigentenstab an den aus Mannheim stammenden Musiklehrer Artur Grübel (1919-1993).

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Heinrich Thoma, 2 Johann Maier senior, 3 Konrad Sibold, 4 Ferdinand Hasenfratz, 5 Ewald Hepting, 6 Rupert Hepting (Dirigent), 7 Ernst Geisinger (Vorsitzender), 8 Josef Hasenfratz, 9 Franz Rappenegger, 10 Franz Zürcher, 11 Johann Beha
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Berthold Fehrenbach, 2 Waldemar Zürcher, 3 Hermann Beha, 4 Hermann Jordan, 5 Johann Maier, 6 Lothar Zepf, 7 Waldemar Zepf, 8 Franz Zepf, 9 Franz Faller, 10 Hans Kaufmann
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Anton Maier, 2 Adolf Heizmann, 3 Dieter Gauger, 4 Adolf Heiler, 5 Walter Müller, 6 Werner Hepting, 7 Franz Rosenstiel, 8 Karl Glunk, 9 Edmund Jordan, 10 August Limb

Standort des Fotografen: 47.883012, 8.347602

Umzug beim Sängerfest auf dem unteren Rathausplatz, 1927

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Festlich geschmückt sind die Häuserfassaden der Metzgerei von Johann Werne (Demetriusstr. 15), des Wohn- und Geschäftshauses von Korbmacher August Egle und von Modistin Klara Egle (Demetriusstr. 14) und der Flaschnerei von Ferdinand Willmann (Demetriusstr. 13). Kränze und Girlanden sind zu sehen, Fahnen flattern im Wind, ein Nadelbaum ist als Dekoration aufgebaut.

Das Städtchen hat sich herausgeputzt, denn Löffingen ist vom 30. Juli bis 1. August 1927 Gastgeber des dreitägigen Schwarzwaldgausängerfestes, an dem mehrere Tausend Sänger aus Nah und Fern teilnehmen.

Das Foto trägt den Titel: »Der Einzug der Verein«. Der Umzug bewegt sich gerade über den unteren Rathausplatz, vorbei am Demetriusbrunnen und den geschmückten Häusern der Demetriusstraße. Eine Musikkapelle spielt auf, Frauen in Tracht stehen am Straßenrand, mit ihrem Rücken zum Fotografen.

Standort des Fotografen: 47.883724, 8.344184

Fanfarenzug am Demetriusbrunnen, 2000

Aus der Festschrift »25 Jahre Fanfarenzug Löffingen«

Vom 30. September bis 1. Oktober 2000 feiert der Fanfarenzug sein 25-jähriges Gründungsjubiläum. Die Festschrift, die zu diesem Anlass herausgegeben wird, zeigt auf ihrer Titelseite ein Gruppenfoto der Mitglieder, die vor dem Demetriusbrunnen stehen.

Kaum vorstellbar, dass bei der Vereinsgründung am 1. Juli 1975 im Clubhaus des SV Göschweiler nur 14 Bläser und acht Trommler dabei waren!

Standort des Fotografen: 47.883725, 8.343734

Handharmonika-Orchester, 1935

Aus: Festschrift »25 Jahre Handharmonika-Spielring Löffingen und Umgebung, 1957-1982«

Bereits 1934 wurde ein Handharmonika-Spielring gegründet. Die Initiative dazu hatten der Hafnermeister Josef Bader und der Steinmetzmeister Karl Häusle ergriffen. Zu ihnen gesellte sich der Bäckergeselle (und spätere Bäckermeister) Wilhelm Willmann, der nach der Vereinsgründung auch als Dirigent fungierte. Die Gruppe fand schnell weitere Anhänger und umfasste schließlich zehn Spieler, die nicht nur in Löffingen, sondern auch in umliegenden Dörfern wohnten.

Auf dem Foto zu sehen sind: Paul Benz (Seppenhofen), Eugen Hepting (1921-2011), Erich Sibold, Paul Bausch (Seppenhofen), Franz Vogt (*1920), Maria Nägele (Mitte), Dirigent Wilhelm Willmann (*1910), Artur Egle, Rudolf Wider (vorne rechts im Gras), Otto Willmann (Döggingen), Fritz Nägele (1918-1946).

Standort des Fotografen: ?

»Baaremer Quartett«, ca. 1930

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Als »Baaremer Quartett« treten diese vier Sänger in den 1930er Jahren auf, sie sind sozusagen die »Comedian Harmonists« von Löffingen. Bei den Sägern, die im Fotostudio Molitor in Neustadt posieren, handelt es sich v.l.n.r. um den Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), den Kaufmann Albert Benitz (1905-1996), den Metzgermeister Fritz Seilnacht (1901-1987) und den Friseurmeister Julius Limb (1883-1968). Bis 1939 treten die vier gemeinsam auf, dann löst sich das Quartett auf.

Standort des Fotografen: Neustadt

Männergesangverein »Eintracht«, ca. 1865-1870

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Karl Koch zur Verfügung.
aus: Festschrift 125 Jahre Männergesangsverein Eintracht

Stolz versammeln sich die Mitglieder des 1861 gegründeten Männergesangsvereins »Eintracht« zu einem Gruppenfoto mit ihrer Vereinsfahne. Eigentlich sind es drei Gruppenfotos. Denn die 19 Männer werden aus technischen Gründen in drei Gruppen fotografiert und die Fotos anschließend aneinander montiert.

Am 15. November 1861 war der Männergesangsverein »Eintracht« gegründet worden. Der erste öffentliche Auftritt erfolgte an Maria Lichtmeß, den 2. Februar 1862. In der Vereinschronik heißt es: »Man war erfreut über den ersten Auftritt der Singgesellschaft Eintracht und ihr Singen fand großen Anklang.« 1865 schafft man eine Fahne an, die fortan bei allen Auftritten mitgeführt wurde. Sie ist auf dem Foto in der Bildmitte zu sehen. Erst anlässlich des 100. Gründungsjubiläums im Jahre 1961 wird die Fahne durch eine neue ersetzt.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Tierarzt Wilhelm Stadler, Johann Benz, Josef Sibold (1846-?), Bernhard Baier (1826-1887), Lehrer Restle, Mathias Sibold (1840-1916), Michael Fehrenbach (1834-1912), Philipp Fechtig (1839-1904), Cornel Wehrle (1837-?).

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Demeter Heitzmann, Karl Zahn (1836-1905), Leopold Faller, Michael Baader, [Karl Geisinger?], ???, Adolf Schmutz (1830-1890), Alois Götz (1830-?), Josef Schwörer (1845-1902), Josef Bader.

Standort des Fotografen: ?