Untere Hauptstraße mit der Bäckerei Straub, ca. 1951-1954

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise ??? zur Verfügung.

Links im Bild ist die Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) zu sehen. Maria Straub, die Tochter von Ernst Straub, heiratete den Bäckermeister Wilhelm Willmann. Die beiden führen die Bäckerei des Vaters weiter. Die Scheunentoreinfahrt ist im Erdgeschoss durch ein Fenster und im ersten Stockwerk durch zwei Fenster ersetzt. Statt der zwei Einzelgauben erstreckt sich über das ganze Dach eine Schleppgaube. Vor dem Haus steht ein Opel Olympia 51.

Daneben ist der Friseursalon von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) mit seiner Tankstelle und das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) zu erkennen. Auf dem unteren Rathauspatz, der sich im Hintergrund anschließt, fehlt der Demetriusbrunnen, der im Zweiten Weltkrieg zerstört und erst 1954 neu erbaut wurde. Auch auf dem Dach des Mailänder Tores sind die Kriegszerstörungen noch deutlich zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883306, 8.343831

Bäckerei Straub in der Unteren Hauptstraße, 1916

Sammlung Familie Waßmer

Seit 1909 gibt es in der Unteren Hauptstraße die Bäckerei Straub. Betrieben wird sie von dem Bäckermeister Ernst Straub (1881-1935) und seiner Ehefrau Johanna geb. Faller (1885-?).

Das Foto, das vor dem Backofen aufgenommen wird, ist offensichtlich gestellt. Ernst Straub ist darauf gar nicht zu sehen, weil er als Soldat im Krieg und nicht zu Hause ist. Für das Foto schlüpft Friseurmeister Julius Limb, der im Nachbarhaus wohnt, in die Rolle des Bäckermeisters und lässt sich mit Familie Straub fotografieren.

V.l.n.r.: Julius Limb, Johanna Straub geb. Faller (1885-?), Tochter Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2001), Tochter Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), Angestellter ???, Angestellte Anna Egle (verh. Schropp, 1895-?)

Ernst Straub wurde 1881 in Bräunlingen geboren. 1909 kaufte der Bäckermeister von dem Privatgelehrten Dr. Karl Gebert (1860-1910) das Haus in der Unteren Hauptstraße 6 und richtete darin seine Bäckerei ein. Ein Jahr später verheiratete er sich mit seiner Frau Johanna geb. Faller, die aus Löffingen stammte. Das Ehepaar bekam sechs Kinder: Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2001), die Zwillinge Ernst (1912-1912) und Friedrich (1912-1912), die bereits an ihrem ersten Lebenstag verschieden, Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), Joseph Straub (1920-1921), der im Alter von nur vier Monaten an den Masern verstarb, und Fritz Straub (1921-2007).

Ernst Straub stirbt 1935 im Alter von 54 Jahren nach längerer Krankheit. 1947 geht die Bäckerei an die nächste Generation und wird fortan von der Tochter Maria und ihrem Ehemann Wilhelm Willmann (1910-1999) betrieben.

Standort des Fotografen: 47.883380, 8.343671

Bäckerei Straub und »alter Benzbau« in der Unteren Hauptstraße, ca. 1918-1921

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Mit seiner großen Scheuneneinfahrt sieht das Haus Straub noch wie ein Bauernhaus aus. Das zweistöckige Haus unterscheidet sich von den umstehenden höheren Gebäuden. Darin befand sich über Jahrzehnte hinweg eine Bäckerei und eine Bierwirtschaft. Seit 1910 betrieb der Bäckermeister Ernst Straub (1881-1935) nur noch die Bäckerei. Er war gebürtig aus Bräunlingen und hatte am 1. Februar 1910 nach Löffingen eingeheiratet. Seine Frau war Johanna Straub geb. Faller (1885-?).

Neben der Eingangstür zum Geschäft weist ein schmiedeeisernes Schild mit einer Brezel darauf hin, dass sich hier ein Bäckerladen befindet. Zwei Gauben zeigen, dass ein Teil des Dachgeschosses ausgebaut ist und als Wohnraum genutzt wird. Der Stromständer auf dem Dach beweist, dass das Haus an das neu installierte Stromnetz angeschlossen ist.

Der Besitzer des Wohngebäudes (Untere Hauptstr. 8) im Hintergrund links ist Sägewerkbesitzer Josef Benz. Das Haus wird »alter Benzbau« genannt, um es vom »neuen Benzbau«, einem Mehrfamilienhaus in der Ringstraße, zu unterscheiden.

Das Foto wird 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht.

Standort des Fotografen: 47.883463, 8.343854

Haus Limb und Gasthaus »Adler« in der Unteren Hauptstraße, 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Als Friseurmeister Julius Limb in den Ruhestand geht, wird das Friseurgeschäft von seiner Tochter Gertrud und ihrem Ehemann Hermann Geisinger modernisiert. Noch besteht die »Esso«-Tankstelle. Gerade fährt ein BMW 700 davon.  Das Vorgärtchen vor dem Haus Limb ist verschwunden. Die neue Schaufensterfront, die sich über die gesamte Fassade hinweg erstreckt, zeigt, dass man mit der Zeit gehen will.

Links daneben ist die Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) und rechts das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) zu erkennen. Über die Tür gelangt man zur Wirtsstube im 1. Obergeschoss. Im Erdgeschoss unterhält die Sparkasse Neustadt eine kleine Filiale.

Standort des Fotografen: 47.883588, 8.343832

Eingang zum Friseurgeschäft Limb in der Unteren Hauptstraße, 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Ob der Mann mit dem Motorrad soeben den Friseursalon von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) besucht oder Limbs Tankstelle genutzt hat, die sich neben dem kleinen Vorgärtchen befindet, ist ungewiss.

In der Tür steht Limbs Tochter Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011). Sie wird später mit ihrem Ehemann Hermann Geisinger den Friseursalon in zweiter Generation weiterführen.

Standort des Fotografen: 47.883475, 8.343829

Limbs Tankstelle in der Unteren Hauptstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Zu sehen sind Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) und seine Ehefrau Maria (geb. Nägele). Julius Limb betreibt vor seinem Friseursalon auch eine Tankstelle. Der Tankwagen ist vorgefahren und Julius Limb ist voll in Aktion für die Übernahme das Benzins. Interessant ist das Kennzeichen »IVB« des Tankwagens und der seitliche Aufdruck »STANDARD« des Benzinherstellers.

Standort des Fotografen: 47.883418, 8.343822

Friseursalon Limb, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Die gestellte Aufnahme zeigt die Friseure bei der Arbeit. Im Hintergrund ist Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) zu sehen. Seine Frau Maria geb. Nägele (1894-?) hat als vermeintliche Kundin Platz genommen. Die Tochter Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011) schaut neugierig aus nächster Nähe zu.

Sie heiratet später Hermann Geisinger (1926-1986) und führt das Friseurgeschäft in der zweiten Generation weiter.

Standort des Fotografen: 47.883497, 8.343636

Friseursalon Limb, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Dieser Schnappschuss ist leicht verwackelt, weil die Lichtverhältnisse im Friseursalon zum Fotografieren ungünstig sind. Das Bild zeigt den Friseur Julius Limb und seine Frau Maria, wie sie geschäftig alles herrichten, bevor ihre Kunden kommen.

Standort des Fotografen: 47.883482, 8.343628

Haus Limb und Gasthaus »Adler« in der Unteren Hauptstraße, 1927

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Völlig durch Kletterpflanzen zugewuchert zeigt sich hier das Haus Limb (Untere Hauptstr. 4). Nur durch am Gartenzaun angebrachten Reklameschilder erfährt man, welche Waren Julius Limb verkauft. Auf diesem Bild wird das Ausmaß des idyllischen Vorgärtchens deutlich. Es nimmt fast die Hälfte des gepflasterten Gehwegs ein. Hinter dem Zaun plätschert sogar ein kleiner Springbrunnen.

Das Foto entsteht an einem Festtag, wie der Flaggenschmuck zeigt, vermutlich anlässlich des Gausängerfestes. Am 31. Juli 1927 findet ein Festumzug statt. Julius Limb gehört dem Festausschuss des Sängerfestes an. Rechts angrenzend ist das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883360, 8.343888

Friseurgeschäft Limb in der Unteren Hauptstraße, ca. 1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern steht Friseurmeister Julius Limb vor dem Eingang zu seinem Friseurgeschäft. Selbst der Hund darf auf dem Erinnerungsfoto nicht fehlen. Vor dem Haus befindet sich ein kleiner Vorgarten. An der Fassade rankt sich eine Kletterpflanze empor. Das Friseurgeschäft ist für die damaligen Verhältnisse modern gestaltet. Links und rechts vom mit Holzschnitzereien verzierten Eingang befinden sich breite Fenster.

Zahlreiche Werbeschilder stechen ins Auge. Auf dem großen Schild, gut sichtbar zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss angebracht, wirbt Limb für seine Dienstleistungen und preist verschiedene Produkte an, die er verkauft: »Anfertigung moderner Haararbeiten« und »Drogen, Parfümerien, Cigaren« steht in großen Lettern darauf geschrieben. Auf der linken Seite des Vorgärtchens befindet sich eine »Benzinstation«. Bis in die 1960er Jahre hinein betreibt Limb vor seinem Geschäft eine Tankstelle.

Standort des Fotografen: 47.883443, 8.343805

Wirtshausschild des Gasthauses »Sonne«, 2006

Sammlung Familie Waßmer

Die »Sonne« gibt es in der Löffinger Geschichte zweimal, was für einige Verwirrung sorgen kann. Aber das Wirtshausschild gibt es nur einmal, es hing im Laufe der Zeit nur an zwei verschiedenen Gebäuden.

Bis zu ihrem Abbruch 1973 stand auf dem oberen Rathausplatz die »alte Sonne« (Rathausplatz 9/10). Nach etlichen Besitzerwechseln war es bereits 1920 mit dem Gasthaus »Sonne« vorbei. Das Gebäude wurde an die Stadtgemeinde verkauft, die darin Wohnungen einbaute und die Stadtmühle einichtete. Das alte Wirtshausschild blieb zunächst am Rathausplatz hängen.

1932 wurde dann der Name »Sonne« auf das bisherige Gasthaus »zum Lamm« (Kirchstr. 29) übertragen und auch das Wirtshausschild umgehängt. Seitdem hängt es an der »neuen Sonne«, die auch nicht mehr so neu ist.

Standort des Fotografen: 47.883023, 8.343856

Gasthaus »Adler« und Haus Limb in der Unteren Hauptstraße, ca. 1955-1960

Stadtarchiv

Bevor die Bezirkssparkasse in der heutigen Demetriusstraße einen Neubau errichtet, befindet sich ihre Filiale ab den 1950er Jahren im Erdgeschoss des Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2). Während der Eingang zur Sparkasse ganz rechts ist, befindet sich der Eingang zur Gaststube im 1. Obergeschoss links daneben. Dazwischen steht eine Sitzbank, die zum Verweilen einlädt.

Es folgt zur Linken das Friseurgeschäft von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4), mit Drogerie und auch Tankstelle vor dem Haus. Bis kurz nach der Jahrhundertwende gehörten beide Gebäudehälften zusammen. 1904 wurde das Gebäude geteilt: Julius Limb (1883-1968) kaufte die linke Hälfte und baute sie um.

Standort des Fotografen: 47.883680, 8.343783