2 Fotos: Narrengruppe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1989

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« fährt ein Wagen über den oberen Rathausplatz, der mit Fasnachtsbändeln üppig geschmückt ist. Schließlich feiern die Laternenbrüder ihr 100. Gründungsjubiläum. Die Stimmung auf dem Wagen ist ausgelassen. Eine Schar Hexen, mit Besen ausstaffiert, steht und sitzt darauf.

Oberes Foto
V.l.n.r.: 1 Viola Beck, 2 Sabine Fischer, 3 Daniela Herberger, 4 ???, 5 Guido Hensler, 6 Matthias Heer, 7 ??? (halb verdeckt), 8 ???, 9 ??? (halb verdeckt), 10 Elisabeth Marx, 11 Michaela Willmann

Unteres Foto
V.l.n.r.: 1 Bozica Medved, 2 Sandra Förderer, 3 Diana Ketterer

Standort des Fotografen: 47.883969, 8.344923

Familie Egle bei einer Feier, 21. Mai 1941

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Familie Egle ist in der Stube versammelt, um ein Familienfoto aufzunehmen. Denn es ist ein besonderer Tag: August Egle feiert seinen 55. Geburtstag. Der Landwirt und Korbmacher wurde am 21. Mai 1886 geboren. Verheiratet ist er mit Klara (geb. Wintermantel, 1889-1964), die aus Hüfingen stammt und Modistin von Beruf ist. Die beiden haben vier Kinder: Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Ferdinand Egle (1919-2010), Hans Egle (1926-1951) und Rudolf Egle (1927-1992). Auf dem Foto sind nur drei der Kinder zu sehen: Ferdinand, der älteste Sohn, ist Soldat im Zweiten Weltkrieg.

Die Egles wohnen in der Demetriusstraße, zwei Häuser neben dem Mailänder Tor. In dem Haus befinden sich auch die Korbmacher-Werkstatt und das kleine Modegeschäft, die die Egles betreiben. August Egle stirbt am 2. April 1946 im Alter von 59 Jahren. Die Witwe Klara Egle folgt ihm 1964.

An den Wänden der Stube hängt ein gerahmtes Gemälde, das Jesus Christus zeigt. In der Zimmerecke hängen zwei ovale Porträts: Das linke zeigt August Egle als jungen Soldaten während des Ersten Weltkrieges. Er kehrte als Kriegsinvalider nach Hause zurück. Das rechte Porträt zeigt einen älteren Mann.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 August Egle, 2 Klara Egle (geb. Wintermantel)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Rosalie Egle (verh. Konhäuser), 2 Hans Egle (1926-1951), 3 [Alma Egle?], 4 Johanna Fürst (geb. Biethinger, 1907-1955), 5 Otto Fürst, 6 Rudolf Egle (1927-1992)

Standort des Fotografen: 47.883847, 8.343569

3 Fotos: Dreschschuppen in der Dittishauser Straße, ca. 1996

Sammlung Familie Waßmer

Wer von der B31 in Richtung Löffingen abfährt, sieht als erstes Gebäude den alten Dreschschuppen. Das landwirtschaftliche Gebäude ist sozusagen das Entrée zum Städtchen. Die Holztore dienen als Wegweiser u.a. zum Hotel Tanneck, aber darüberhinaus auch als Plakatwand. Neben dem Schuppen stehen Container, in denen Altglas gesammelt wird.

Der Dreschschuppen wird kurze Zeit später abgerissen, um der Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet Platz zu machen. 1995 wurde der entsprechende Bebauungsplan beschlossen. Die Stadt Löffingen schloss sich mit den Nachbargemeinden Breitnau, Feldberg, Friedenweiler, Lenzkirch, Schluchsee und Titisee-Neustadt zusammen und wies eine Fläche von 23 ha neben der B31 als Interkommunales Gewerbegebiet aus. Die Erschließungsarbeiten sind bereits im Gange, wie am Baukran im Hintergrund zu erkennen ist.

Vor dem Dreschschuppen wird ein Kreisverkehr angelegt, der von der Stadtgärtnerei mit Blumen bepflanzt wird.

Standort des Fotografen: 47.887610, 8.352663

Helga Bader mit Tochter beim Kurpark, 1967

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Hoch über den Dächern der Altstadt steht Helga Bader (geb. Weber, 1935-2013) mit ihrer Tochter Doris Bader (geb. 1962). Sie posieren neben dem Pavillon am Rande des Kurparks für ein Foto. Der Blick fällt auf die Häuser in der Alenbergstraße, der Demetriusstraße und am Rathausplatz. Deutlich zu erkennen sind das Rathaus und die katholische Pfarrkirche St. Michael. Jenseits der Bahnlinie ist das Neubaugebiet zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885628, 8.344896

Männerwallfahrt zum Witterschneekreuz, 1998

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Stationenweg führt zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz. Die 14 Kreuzwegstationen reihen sich entlang der Wegstrecke, angefangen von der Station I (»Jesus wird zum Tode verurteilt«) bis zur Station XIV (»Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt«). Gesäumt wird der Weg von alten Obstbäumen und Birken, die später dazu gepflanzt wurden.

Heute marschiert eine Schar Männer die Prozessionsstrecke entlang, denn es findet die jährliche Männerwallfahrt statt. Angeführt wird der Zug von Ministranten sowie von Benediktinerpater Tutilo Burger, der 1965 als Heinz Burger in Löffingen geboren wurde, und von Vikar Markus von Chamier.

Es folgen die Wallfahrer, darunter sind u.a. zu sehen (in alphabetischer Reihenfolge): Josef Burger, Udo Burger, Willy Burger (1928-2021), Walter Ganter (Rötenbach), Bernhard Guth, Theo Hasenfratz, Emil Kopp, ? Koßbiel (Unadingen), Emil Oschwald (Seppenhofen), Johannes Oschwald (Unadingen), Werner Schiehle, Fritz Sibold, Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Hermann Wider (Seppenhofen).

Da die Anzahl der Teilnehmer bei der Männerwallfahrt, aber auch der Teilnehmerinnen bei der Frauenwallfahrt, seit Jahren rückläufig ist, wird im September 2001 erstmalig eine gemeinsame Prozession für Männer und Frauen veranstaltet.

Standort des Fotografen: 47.892826, 8.337505

2 Fotos: Realschüler beim Cegospiel in der Mittagspause, ca. 1990

Archiv Realschule

Bis der Nachmittagsunterricht beginnt, ist noch ein bisschen Zeit. Die Schüler der Realschule nutzen die Mittagspause, um Cego zu klopfen. Sie sitzen an den Tischen im Foyer und spielen in Kleingruppen Karten. Hausmeister Fritz Isele schaut den Spielern zu.

oberes Bild
Zu sehen sind Fritz Isele, Stefan Kramer, Fridolin Hasenfratz, Rüdiger Oschwald, Sven Mochar sowie Heiko Zorn.

unteres Bild
Zu sehen sind Heiko Zorn, Ralf Oschwald, ???, Stefan Kramer, Heiko Walz.

Standort des Fotografen: 47.883768, 8.347868

Personengruppe beim Feiern, ca. 1932

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Kein Zweifel! Die Stimmung auf dem Foto ist gut – sehr gut sogar! Einige Mitglieder des katholischen Kirchenchores sind zu einer privaten Feier zusammengekommen. Man albert so richtig rum, zum Spaß von Jung und Alt! Kuscheltiere kommen mit auf das Bild. Feuerwehrhelme und ein Horn dienen als Requisite.

1.Reihe, v.l.n.r.: Anna Ganter (geb. Hepting), Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011), Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014), Elisabeth Bader (verh. Obert, 1909-1997), Metzgermeister Fritz Seilnacht (1901-1987)
2.Reihe, v.l.n.r.: Sophie Bader (verh. Gremper, 1905-1984), Friseurmeister Julius Limb (1883-1968)
3.Reihe, v.l.n.r.: Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), ???, Kaufmann Albert Benitz (1905-1996), Agnes Bader (verh. Vetter, 1907-1998)

Die Feier findet vermutlich im Haus Ganter (Maienlandstr. 8) statt. Darauf deutet hin, dass die beiden Ganter-Töchter als einzige Kinder bei den Erwachsenen dabeisein und mitfeiern dürfen.

Standort des Fotografen: 47.885154, 8.342793

Bürgermeister Benitz vor dem Mailänder Tor, ca. 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Konrad Schlude zur Verfügung.

Welches Fest wohl gerade gefeiert wird? Ist es die Stadterhebung, die im Mai 1951 begangen wird? Anlass ist die Wiederverleihung der Stadtrechte. Am Sonntag, den 27. Mai 1951 versammelt man sich nach dem Festgottesdienst auf dem unteren Rathausplatz zum Totengedenken. Vor dem Mailänder Tor steht eine Schar Kinder und der Spielmannszug der Feuerwehr ist vor dem Nachbarhaus von Karl Müller (Demetriusstr. 13) angetreten. Die Fassade ist mit einer dicken Girlande geschmückt.

Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, steht im schwarzen Gehrock auf dem unteren Rathausplatz. Um den Hals trägt er die Amtskette des Bürgermeisters. Er hält offensichtlich gerade eine Ansprache.

Zu sehen sind außerdem Karin Schulz (geb. 1941), Elvira Schultheiß (verh. Laufer, geb. 1942) und Gerda Rappenegger (verh. Fehrenbach, geb. 1943). 

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.343892

2 Fotos: Darbietung der »Waldbadner« bei der Waldbadparty, Juli 1984

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Sportverein Löffingen, dem die Abteilungen Fußball, Volleyball, Tischtennis und der Skiclub angehören, veranstalten wieder die legendäre Waldbadparty. Das Wetter spielt mit und die Besucher*innen vergnügen sich in einer lauen Sommernacht.

Zu den Höhepunkten zählt zweifelsohne der Auftritt der neu formierten »Waldbadner« unter der Leitung von Steffen Riemann. Die Gruppe besteht aus 13 jungen Sportler*innen, die im Wasser und am Beckenrand mit ihren akrobatischen Darbietungen für Spaß und Unterhaltung sorgen. Sogar durch einen brennenden Feuerreifen springen sie in das kühle Nass des Waldbades.

Wer erkennt die »Waldbadner«? Zu sehen sind u.a.

Standort des Fotografen: 47.899822, 8.332772

3 Fotos: Sturmschäden nach Orkan Wiebke im Maienland, 1. März 1990

Sammlung Familie Waßmer

In der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 wütet über Deutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreicheis der Orkan Wiebke. Er erreicht Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h. Auch in Löffingen richtet er Schäden an.

Am nächsten Morgen offenbart sich beim Blick aus dem Fenster, dass im Maienland – nämlich im Garten von Hans Geisinger (1921-1993) und seiner Ehefrau Ursula Geisinger (geb. Selb, 1922-1992) – der große Nadelbaum entwurzelt wurde. Sachschaden ist dabei keiner entstanden, weil der Baum glücklicherweise weder auf ein benachbartes Haus noch auf eines der Hüttchen oder Gewächshäuser stürzte.

Standort des Fotografen: 47.885573, 8.342661

Tag der offenen Tür beim Fahrzeughaus Laufer in der Sägestraße, Juni 1986

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Fahrzeughaus Laufer (Sägestr. 10) existiert noch gar nicht lange und veranstaltet heute einen Tag der offenen Tür. Anlass dafür ist die Vertretungsübernahme des Autofabrikats Fiat. Ab sofort werden Roland und Elvira Laufer, außer den üblichen Dienstleistungen, die Vertretung der italienischen Automarke wahrnehmen, was Kundendienst und Verkauf betrifft. Das Ehepaar Laufer wird von zwei Gesellen und zwei Auszubildenden unterstützt. Beim Tag der offenen Tür kommt ein Vertreter der Geschäftsführung in Heilbronn und der Bezirksleiter vorbei.

V.l.n.r.: Walter Kosfeld (Direktion Südwest aus Heilbronn), Roland Laufer, Elvira Laufer und Bernd Tesch (Bezirksleiter)

Standort des Fotografen: 47.883940, 8.337587

5 Fotos: Primizsegen durch Pfarrer Stephan Burger, 27. Mai 1990

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist genau eine Woche her, dass Stephan Burger (geb. 1962) zum Priester geweiht wurde. Am 27. Mai 1990 feiert er nun in der katholischen Pfarrkirche St. Michael seine »Heimatprimiz«. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes folgt der Primizsegen als »Erstlingssegen des Priesters«. Für die Gläubigen ist dies ein besonderer Moment, denn sie erlangen einen vollkommenen Ablass der zeitlichen Sündenstrafen. Stephan Burger steht vor dem Hochaltar, breitet seine Arme aus und spricht die feierliche Segensform.

Geboren wurde Stephan Burger am 29. April 1962 in Freiburg. Von 1969 bis 1977 besuchte er die Grundschule und anschließend die Realschule in Löffingen. Danach wechselte er auf das Internat Hersberg in Immenstaad am Bodensee. Er trat in das Collegium Borromaeum, das damalige theologische Konvikt in Freiburg, ein und studierte Philosophie und Theologie in Freiburg und München. Nach seiner Weihung zum Diakon im Dezember 1988, absolvierte er das Diakonatsjahr in Meßkirch. Am 20. Mai 1990 empfing er im Freiburger Münster die Priesterweihe durch Erzbischof Oskar Saier (1932-2008). Noch ahnt niemand, dass Stephan Burger 24 Jahre später von Papst Franziskus (geb. 1936) zum Erzbischof von Freiburg ernannt und im Freiburger Münster zum Bischof geweiht werden wird.

Standort des Fotografen: 47.882526, 8.344491