Molkerei und Haus Honold nach dem Großbrand, 1921

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz und Engelbert Straetker zur Verfügung.

In der Maienlandstraße liegen die Molkerei und das Anwesen von Landwirt Karl Honold (Maienlandstr. 2) in Trümmern. Die Häuser der Ringstraße und der Demetriusstraße existieren nicht mehr, sodass der Blick bis zum Rathaus und zum Postamt am Rathausplatz geht.

Karl Bader, der Sohn des Feuerwehrkommandanten, erinnert sich 1963: »Für die Erhaltung des Rathauses und des Postgebäudes wurden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt, denn für den Kommandanten und seinen Mitarbeiterstab bestand die Gewißheit, dass ein brennendes Rathaus und Postgebäude gleichbedeutend ist mit dem Niedergang vom Haus Nägele, den Häusern, welche nach dem Brand vom März 1907 wieder aufgebaut wurden, und einem großen Teil der Anwesen in der Vorstadt.«

Ein Teil der bedrohten Häuser, die Bader erwähnt, sind am linken Bildrand zu sehen. Sie wurden nach dem Großbrand 1907 in der Demetriusstraße errichtet.

Standort des Fotografen: 47°53’04.6″N 8°20’35.4″E

Aufräumarbeiten im Maienland nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz

Die Aufräumarbeiten nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 dauern nur bis Mitte September 1921. Die Gruppenpolizei V aus Müllheim leistet große Arbeit: Sie richtet das Trümmerfeld für den Wiederaufbau in nur 34 Arbeitstagen her. Auf dem Bild haben sich die Männer der Gruppenpolizei zu einem Foto aufgestellt. Sie stehen auf dem Brandplatz des eingeäscherten Hauses von Landwirt Karl Honold (Maienlandstr. 2). Sie haben Schaufeln bei sich, mit denen sie den Trümmerschutt in Schubkarren und in die Lorenbahn laden.

Im Hintergrund ist das Haus von Schreinermeister Leopold Strobel (Maienlandstr. 3) zu sehen, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht und vom Feuer verschont blieb.

Standort des Fotografen: 47.884456, 8.343490

Aufräumungsarbeiten nach dem Großbrand in der Ringstraße, August 1921

Verlag A. Rebholz

Die Aufräumungsarbeiten nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 dauern nur bis Mitte September 1921. Die Gruppenpolizei V aus Mülheim leistet große Arbeit: Sie richtet das Trümmerfeld für den Wiederaufbau in nur 34 Arbeitstagen her. Auf dem Bild haben sich die Männer der Gruppenpolizei zu einem Foto aufgestellt. Sie stehen auf dem Brandplatz des eingeäscherten Hauses von Landwirt Alois Fritsche (Ringstr. 5). Sie haben Schaufeln bei sich, mit denen sie den Trümmerschutt in die Lorenbahn laden.

Im Hintergrund ist das Haus von Landwirt Ferdinand Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen, das vom Feuer verschont blieb. Auch der Giebel des Bahnhofes ist zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884359, 8.343831

Aufräumarbeiten am Rathausplatz nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Während der Aufräumarbeiten nach dem Großbrand 1921 entsteht dieses Gruppenfoto. Die Polizisten der Hundertschaft aus Müllheim stehen in den Trümmern des Hauses von Metzger Johann Riegger (Rathausplatz 4). Dahinter ragt die Brandwand des angrenzenden Postamts (Rathausplatz 3) auf, das von der Feuerwehr gerettet werden konnte. Für den Erhalt des Postamtes und des Rathauses wurden alle verfügbaren Kräfte genutzt, weil man befürchtete, dass beim Abbrennen dieser beiden massiven Gebäude zwangsläufig weitere angrenzende Häuser und Straßenzüge zerstört würden.

Karl Bader, der Sohn des Feuerwehrkommandanten, erinnerte sich 1962, dass es während des Brandes enorm schwierig war, andere Wehren der Umgebung herbeizurufen, da die Fernleitung des Postamtes beschädigt und deshalb ausgefallen war: »Mit der Sirene des Sägewerkes versuchte man diese Alarmierungslücke zu überbrücken und so mischte sich weiterhin Sirenengeheul mit dem Läuten der Kirchenglocken, dem Prasseln des Feuers und dem Krachen der einstürzenden Dachstühle.«

Standort des Fotografen: 47.883986, 8.344299

Blick von der Maienlandstraße zum Alenberg nach dem Großbrand, 29. Juli 1921

Fotograf: E. Baumgartner, Freiburg / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Beim Großbrand am 28. Juli 1921 wurden in der Maienlandstraße das Anwesen von Landwirt Karl Honold (Maienlandstr. 2) und das kleine Molkereihäuschen ein Raub der Flammen. Karl Bader, der Sohn des damaligen Feuerwehrkommandanten erinnert sich 40 Jahre später: »In dieser Breite nahm das Feuer seinen Zug hinauf bis zum Alenbergwäldchen und zerstörte alles, was die Menschen in jahrelanger Arbeit schufen.«

Hinter dem Haus Honold und dem Molkereihäuschen sind die eingeäscherten Häuser Thoma und Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen. Auf dem Alenberg übersprang das Feuer die Häuser von Blechnermeister Otto Ganter (Alenbergstr. 14), Landwirt Hermann Fehrenbach (Alenbergstr. 13) und Antonie Münzer (Alenbergstr. 15). Es zerstörte aber weiter oben die Häuser von Bürgermeister Adolf Kuster, von Schreinermeister August Limb, von Schreinermeister Leo Münzer, von der Kriegerwitwe Rosina Morath und von Landwirt Albert Jonner.

Auf dem Foto sind die noch rauchenden Brandruinen am Tag danach zu sehen. Zwei Frauen mit Kinderwagen unterhalten sich auf der Maienlandstraße vor einer unheimlichen Kulisse.

Standort des Fotografen: 47.884462, 8.343312

Familie Benitz in der Brandruine ihres Wohnhauses, 1921

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Über 200 Menschen werden beim Großbrand 1921 innerhalb weniger Stunden obdachlos und verlieren all ihr Hab und Gut. Hier steht Familie Benitz in den Trümmern ihres Anwesens am Alenberg. Sie verlieren gleich zwei Gebäude: Das Wohn- und Geschäftshaus (Alenbergstr. 7/9) und das Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) sowie ein angrenzendes Keltereigebäude.

Nur eine Ruine ist vom Wohn- und Geschäftshaus mit seinem markanten Giebel geblieben. Das Doppelhaus, das einst den Familien Benitz-Hogg und Thoma-Eggert gehörte und das Städtchen stolz überragte, liegt in Schutt und Asche. In den Trümmern stehen die Witwe Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959) u. a. mit ihren Kindern Anna Elisabeth Benitz (1896-1922), Joseph Benitz jun. (1897-1981), Paul Benitz (1899-1979), Albert Benitz (1905-1996) und Franz Benitz (1908-1944).

Außerdem zu sehen sind der Prokurist der Firma Hogg Hans Scheuregger sowie Oberlehrer i.R. Ferdinand Eggert (1852-1927) und dessen Ehefrau Berta Eggert geb. Koch. Die vierköpfige Familie Scheuregger und das Ehepaar Eggert wohnten bis zum Brand im Benitz’schen Haus in der Rötengasse.

Standort des Fotografen: 47.885325, 8.343920

Demetriusstraße hinter dem Gasthaus »Adler«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

Die Demetriusstraße verengt sich hinter dem Gasthaus »Adler«. Vom Gasthaus führt ein Übergang hinüber zu der Tanzlaube und zu den Stallungen in der angrenzenden »Adler«-Scheune, links im Bild. Im rechten Teil des Bildes sieht man die Rückansicht der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6). In der Enge der Altstadt musste auch der kleinste Platz als Lagermöglichkeit genutzt werden. Auch ein Misthaufen hatte seinen Platz zu finden.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.883392, 8.343473

Torbogen des Mailänder Tors, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

»Anno 1580« steht an den Torbogen des Mailänder Tores geschrieben, denn in diesem Jahr wurde das Gebäude erbaut. Das letzte verbliebene der ehemals drei mittelalterlichen Stadtore verfügt nur über eine enge Durchfahrt ins Maienland. Es ist eigentlich ein dreistöckiges Wohnhaus. Deutlich zu erkennen ist dies an der Treppe, die zur Wohnung im ersten und zweiten Obergeschoss hinaufführt, und an den Fenstern mit den Blumenkästen. Im Tor wohnt der Uhrenkastenschreiner Mathias Brugger. Das Mailänder Tor übersteht den Großbrand 1921 weitgehend unbeschädigt, wird dann aber beim Wiederaufbau abgebrochen, um Platz für ein neues Tor mit einer breiteren Durchfahrt zu schaffen.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.883939, 8.343769

Rückseite des Mailänder Tores und des Hauses Werne, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

Von der Maienlandstraße fällt der Blick auf die Rückseite des Mailänder Tores. Das 1580 erbaute Stadtor hat nur eine enge Durchfahrt. Es ist eigentlich ein dreistöckiges Wohnhaus. Dass das Torgebäude bewohnt ist, ist auf auf dieser Rückansicht auch deutlich am Plumpsklo zu erkennen. Das Abflussrohr führt direkt in den Stadtbach, der noch offen durch die Maienlandstraße fließt. Im Tor wohnt der Uhrenkastenschreiner Mathias Brugger. Das Haus daneben gehört dem Metzger Wilhelm Werne. Es wird zusammen mit den anderen Häusern des Straßenzuges beim Großbrand 1921 vollkommen zerstört. Beim Wiederaufbau brach man auch das 350 Jahre alte Mailänder Tor ab, um eine breitere Tordurchfahrt zu schaffen.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.884130, 8.343565

Blick von der »Bittenwiese« auf das Städtchen, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

Diese Gesamtansicht des Städtchens entstand von der »Bittenwiese« aus. Zu sehen ist der geschlossene Altstadtring in der Bittengasse mit den Rückansichten der Häuser der Hafnergasse (heute Kirchstraße). Die teilweise windschiefen Dächer werden vom Rathausturm überragt. Ganz links ist das Haus von Sattlermeister Ernst Geisinger (Kirchstr. 21) zu sehen, das beim Großbrand 1929 abbrannte. An die Häuser schließen sich Gärten mit Holzzäunen und dann die »Bittenwiese« an, die sehr feucht ist und nicht nur vom namensgebenden Bittenbach durchflossen wird. Ganz rechts ist der Alenberg zu sehen.

Der Künstler Guido Schreiber (1886-1979), der ab 1917 in Villingen wohnhaft war, malte diese Ansicht. Sie wurde 1921 in der Zeitschrift »Badische Heimat« veröffentlicht. Damals erschien ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens, Fotografien, aber auch mit gemalten Bildern illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben.  

Standort des Malers: 47.882570, 8.346608

Wirtshausschild am Gasthaus »Adler«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 27 ist mit »Wirtshausschild zum Adler« betitelt. Zu sehen ist das schmiedeiserne Wirtschausschild, das aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss heraus aufgenommen wurde. Das Gasthaus »zum Adler« betrieb der Gastwirt Heinrich Faller. Im Hintergrund fällt der Blick auf das Rathaus mit dem Kriegerdenkmal. Links steht das Haus von Schmiedemeister Emil Fürst, das beim Großbrand 1921 abbrannte. Am Giebel wächst ein Spalierbaum.

Standort des Fotografen: 47.883581, 8.343731

Wirtshausschild des früheren Gasthauses »Sonne«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 26 ist mit »Wirtshausschild zur Sonne« betitelt. Zu sehen ist das schmiedeiserne Wirtschausschild, das an der »alten Sonne« am Oberen Rathausplatz hing. Als dieses Foto aufgenommen wurde, war der Gastbetrieb bereits eingestellt. Das Schild blieb aber erhalten und wurde 1930 beim Gasthaus »zum Lamm« (Kirchstr. 29) aufgehängt, das in Gasthaus »zur Sonne« umbenannt wurde. Dort hängt es bis heute.

Standort des Fotografen: 47.883707, 8.344609