Aus dem Lehrerzimmer der Realschule fällt der Blick runter in den Schulhof. Die Zehntklässler*innen verlassen mit ihrem Traktor den Schulhof. Unter lautem Knattern winken sie ein letztes Mal ihren ehemaligen Lehrer*innen zu. Nachdem sie bereits offiziell aus der Schule entlassen worden waren, hatten sie am Vormittag die Eingänge zum Realschulgebäude mit Paletten und Strohballen versperrt. Irgendwann mussten sie dann doch der Aufforderung Folge leisten, die Zugänge wieder zu öffnen, damit der Unterricht fortgesetzt werden konnte. Mit Kaffee und Kuchen im Lehrerzimmer hatten sie dann noch die Lehrer*innen für das verursachte Chaos und die Unannehmlichkeiten entschädigt.
Zu den Zehntklässler*innen gehören: Frank de Rosso, Andreas Furtwängler, Udo Jehle, Sascha Knöpfle, David Neumann, Ralf Oschwald, Raphael Streit, Heiko Walz, Heiko Zorn, Simone Ebi, Antje Ganter, Natascha Gauger, Martina Kaltenbach, Vera Kaschig, Ulla Kramer, Bianca Lehmann, Sonja Maier, Gabi Marx, Regina Marx, Katrin Schwarz, Carmen Vierlinger, Daniela Wangler,Katharina Werne
Also an Schulunterricht ist heute wohl nicht zu denken. Dabei ist heute ein ganz gewöhnlicher Montag – und noch keine Ferien. Aber die Zehntklässler*innen haben die Mittlere Reiseprüfung absolviert und sind aus der Realschule entlassen worden. Heute verüben sie ihren Streich: Beide Eingänge zum Realschulgebäude sind mit Paletten und Strohballen versperrt. Statt Unterricht gibt es – zur großen Begeisterung der anderen Schüler*innen – Kuchen und Getränke. Auch einige Lehrer*innen machen gute Miene zum bösen Spiel und lassen sich zu einem Stück Kuchen überreden. Zu sehen sind u.a. Arno Gärtner, Wolfgang Kern, Ellen Morent und Gundula Hoede, die auf den Sitzbänken Platz genommen haben.
Schließlich gelingt es doch ein paar Lehrer*innen, in das Gebäude zu gelangen. Konrektor Karl Hauger ermahnt die Entlassschüler*innen schließlich die Eingänge freizuräumen. Der Aufforderung kommen sie nach einigem Zögern nach. Und der restliche Unterricht kann dann doch noch stattfinden.
Zu den Zehntklässler*innen gehören: Frank de Rosso, Andreas Furtwängler, Udo Jehle, Sascha Knöpfle, David Neumann, Ralf Oschwald, Raphael Streit, Heiko Walz, Heiko Zorn, Simone Ebi, Antje Ganter, Natascha Gauger, Martina Kaltenbach, Vera Kaschig, Ulla Kramer, Bianca Lehmann, Sonja Maier, Gabi Marx, Regina Marx, Katrin Schwarz, Carmen Vierlinger, Daniela Wangler,Katharina Werne
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Europa kumm, mir sin so wit! Alli Narre mache mit!« Bei dem Fasnachtsmotto lassen sich die Zwanzigjährigen nicht lange lumpen! Die Europaflagge, die zwölf goldene, fünfzackige Sterne im Kreis angeordnet auf blauem Hintergrund zeigt, dient ihnen als Vorlage für ihr Kostüm und die Schminke im Gesicht. Ein weiterer Stern, den die 20-Jährigen um den Hals tragen, ist mit der Zahl »20« beschriftet.
Es ist »Schmutziger Dunschdig«, der große Tag der 20-Jährigen ist da! Sie haben den Narrenbaum gefällt und geschmückt. Im Maienland bei der Zimmerei Fehrenbach versammeln sie sich, um den Baum gleich ins Städtchen zu tragen und dort vor dem Café Fuß aufzustellen. Während sie sich für diverse Gruppenfotos in Pose werfen, sind die »Laternenbrüder« noch im Gasthaus »Pilgerhof«.
Das diesjährige Fasnachtsmotto ist natürlich kein Zufall, sondern hochaktuell. Denn am 7. Februar 1992 wurde der Vertrag von Maastricht zur Gründung der Europäischen Union (EU) unterzeichnet. Er wird in wenigen Monaten, nämlich am 1. November 1993, in Kraft treten. Gegenstand des Vertrags ist die Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion, die später zur Einführung des Euro führt, und eine engere Koordinierung in der Außen- und Sicherheitspolitik und im Bereich Inneres und Justiz. Na denn: »Freude schöner Götterfunken« – und »Narri! Narro!«
Es ist die letzte Fasnacht, an der sich die 20-Jährigen beim »Pilgerhof« versammeln. Im November 1993 wird das Gasthaus bei einem Brand komplett zerstört.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
»Hier geht’s rein zum Führerschein«, steht auf dem Schild über der Eingangstür. Bertil Weißenberger hat eine Fahrschule gegründet. Sitz des Unternehmens ist im Haus Zumstein (Obere Hauptstr. 16.) Neben dem Fahrschulauto und zwei Krafträdern lässt er sich mit der Hauseigentümerin Anna Zumstein, der Fahrschülerin Martina Schuler und seinen beiden Söhnen fotografieren. Jahre später werden seine Söhne Andy Weißenberger, Kai Weißenberger und Simon Weißenberger in das Familienunternehmen einsteigen.
V.l.n.r.: 1 Sabine Schuler (Göschweiler), 2 Anna Zumstein, 3 Bertil Weißenberger, 4 Andy Weißenberger, 5 Kai Weißenberger
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Am »Schmutzigen Dunschdig« posiert eine Gruppe Matrosen vor dem Gasthaus »Pilgerhof« mitten auf der Maienlandstraße. Zwei Delphine springen gerade in die Höhe. Die Matrosen haben eine Gitarre und ein Akkordeon bei sich und singen ein Lied. Textsicher scheinen nicht alle von ihnen zu sein: Der Matrose, der im Vordergrund liegt, hält einen Liedtext in Händen und nicht wenige schauen konzentriert in Richtung Blatt, um den Text zu entziffern. Welches Seemannslied sie wohl gerade singen? Es handelt sich um die Mitglieder des »Wodan-Club«, die seit 1982 die Straßenfasnacht mit ihren Beiträgen bereichern.
1.Reihe, liegend: 1 Achim Gauger 2.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 Hans Satler, 2 Uli Selb, 3 Daniel Grießer, 4 Albert Vögt 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Ralf Bednarz, 2 Uwe Heizmann, 3 Rudolf Lasson, 4 Walter Flößer (mit Gitarre), 5 Dietmar Buchmeier, 6 Gerd Burger 4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Thomas Frei, 2 Christoph Engesser, 3 Michael Zipfel, 4 Harald Burger
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das Gesangsduo, das hier vor dem Haus Egle (Maienlandstr. 8) einen Auftritt hinlegt, ist aus Rundfunk und Fernsehen sowie Tourneen im In- und Ausland wohl bekannt. 1989 veröffentlichten die »Wildecker Herzbuben« ihre erste Single: »Herzilein« wurde ein voller Erfolg im Genre des volkstümlichen Schlagers. An Fasnacht gastieren die beiden aus Nordhessen stammenden Sänger in Löffingen. Allerdings haben sie verblüffende Ähnlichkeit mit Ursula Kopp und Ingeburg Mayer. Als Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft haben sie sich verkleidet und als »Wildecker Herzbuben« unter das närrische Volk gemischt.
Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Was die Lehrer*innen wohl im Lehrerzimmer treiben, wenn sie sich dort länger aufhalten als in der hektischen 5-Minuten-Pause oder der halbstündigen großen Pause? Die Häppchen auf dem runden Konferenztisch, der Sekt und das Bier zeigen an, dass hier etwas nicht Alltägliches begangen wird. Vermutlich hat eine*r der Kolleg*innen Geburtstag oder feiert sein*ihr Dienstjubiläum. Lehrer*innen der Realschule, aber auch der Hauptschule sitzen jedenfalls beisammen und stoßen miteinander an.
Auf den Fotos sind im Kreis zu sehen: Helga von Holdt, Ulrike Heiler, Hannelore Gobil-Cremer, Barbara Glunk, Wolfgang Kern, ???, Karl Hauger, Kai Bochmann, Andrea Meutner, Bruno Krämer, Werner Waßmer, Arno Gärtner, Uli Reichenbach, Ellen Morent, Wolfgang Jarvers, Hans Grünsteidl, Erentraud Kern und Hubert Güttel
Noch darf im Lehrerzimmer übrigens geraucht werden, was die ein oder andere quarzende Zigarette anzeigt.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
25 Jahre lang (ein Vierteljahrhundert!) leitete Willi Burger (1928-2021) den Kirchenchor der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael. Jetzt entscheidet er sich, anlässlich seines 65. Geburtstages aufzuhören, und die Leitung des Chores in jüngere Hände zu geben.
Willi Burger kann über die 25 Jahre hinaus auf eine noch weitaus längere Zeit zurückblicken, in der die Kirchenmusik für ihn von großer Bedeutung war. Bereits 1946 trat er in Seppenhofen dem Kirchenchor bei. 1952 baten ihn dann die Reiselfinger, übergangsweise die Leitung des dortigen Kirchenchores zu übernehmen. Aus der Vertretung wurden 17 Jahre! 1967 überredete ihn dann der katholische Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), zusätzlich die Leitung des Kirchenchores in Löffingen zu übernehmen. Da dies zeitlich nicht zu machen war, entschied sich Willi Burger schweren Herzens, die Chorleitung der Filialgemeinde Reiselfingen abzugeben. Er besuchte Chorleiterseminare und bildete sich gesanglich fort. Unter seiner Führung wurde der Kirchenchor weit über die Grenzen der Pfarrgemeinde hinaus bekannt.
Am Vortag seines 65. Geburtstages wird er nun offiziell verabschiedet. Nach einem Gottesdienst findet man sich zu einer Feierstunde in der katholischen Kaplanei ein. Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst (1929-2013) bezeichnet Willi Burger als Glücksfall für die Gemeinde und überreicht ihm zum Dank eine Statue der heiligen Cäcilie. Willi Burgers Ehefrau Elisabeth Burger (geb. Benitz, 1930-2019) wird mit Blumen bedacht. Auch der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Josef Beha (1936-2018) dankt dem scheidenden Chorleiter für die jahrelange aufopferungsvolle und pflichtbewusste Arbeit. Nachfolgerin als Dirigentin wird zum 7. Januar 1994 Brunhilde Köpfler (aus Unadingen).
V.l.n.r.: 1 Hermann Litterst, 2 Josef Beha, 3 Willi Burger, 4 Elisabeth Burger
Normalerweise plätschert der Stettbach ganz harmlos dahin: Er fließt unter der Bahnlinie hindurch und dann zwischen den Häusern Bugger (Beim Schneekreuz 3) und Kiechle (Beim Schneekreuz 1) vorbei. Aber heute ist alles anders. Denn in der Nacht zuvor hat ein Orkan mit starken Regenfällen gewütet: Wiebke tobte sich über Deutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreichs mit Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h aus.
Am nächsten Tag hat sich der Stettbach in einen großen See verwandelt!
Der große Moment ist gekommen. Die Zehntklässler*innen haben einen Tanzkurs absolviert, der von den Lehrer*innen Hannelore Gobil-Cremer und Wolfgang Kern geleitet wird. Zum Abschlussball haben sich die Schüler*innen der 10a und der 10b so richtig herausgeputzt. Der Einzug der Absolvent*innen in der Aula der Realschule ist letztlich ein großes Schaulaufen. Schließlich sind alle Augen der Anwesenden auf sie gerichtet. Jetzt bloß keinen Fehler machen!
V.l.n.r.: Melanie Diesperger (verh. Maier, Reiselfingen), Klaus Faller, Petra Heer (Unadingen), Thomas Hensler, Sonja Mayer (verh. Schwörer), Rebecca Fetz, Thomas Benz (Rötenbach), Katharina Zimoch, Anne Schweinfurth, Harald Metz, Beatrix Benz, Lydia Willburger (Seppenhofen), Heike Zimmermann
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Eine Gruppe Närrinnen haben sich für ein Verschnaufspäuschen auf den Stufen des Kriegerdenkmals niedergelassen. Die Vier sind nicht mehr die Jüngsten und so eine Straßenfasnacht ist anstrengend. Gut, dass sie einen Proviantkorb dabei haben und eine Vesperpause einlegen können.
Wer von der B31 in Richtung Löffingen abfährt, sieht als erstes Gebäude den alten Dreschschuppen. Das landwirtschaftliche Gebäude ist sozusagen das Entrée zum Städtchen. Die Holztore dienen als Wegweiser u.a. zum Hotel Tanneck, aber darüberhinaus auch als Plakatwand. Neben dem Schuppen stehen Container, in denen Altglas gesammelt wird.
Der Dreschschuppen wird kurze Zeit später abgerissen, um der Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet Platz zu machen. 1995 wurde der entsprechende Bebauungsplan beschlossen. Die Stadt Löffingen schloss sich mit den Nachbargemeinden Breitnau, Feldberg, Friedenweiler, Lenzkirch, Schluchsee und Titisee-Neustadt zusammen und wies eine Fläche von 23 ha neben der B31 als Interkommunales Gewerbegebiet aus. Die Erschließungsarbeiten sind bereits im Gange, wie am Baukran im Hintergrund zu erkennen ist.
Vor dem Dreschschuppen wird ein Kreisverkehr angelegt, der von der Stadtgärtnerei mit Blumen bepflanzt wird.