6 Fotos: Einzug in die katholische Pfarrkirche am Palmsonntag, April 1992

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Mit dem Palmsonntag, der an den Einzug von Jesus nach Jerusalem erinnert, beginnt bei den christlichen Religionen die Karwoche. In diesem Jahr fällt er auf den 12. April. Der Überlieferung nach jubelte das Volk Jesus zu und streute ihm Palmzweige auf den Weg. Die katholische Pfarrgemeinde St. Michael begeht den Tag mit einem Festgottesdienst. Die 38 Kommunionkinder aus Löffingen und den Filialgemeinden Seppenhofen und Dittishausen, die am 26. April die erste heilige Kommunion empfangen werden, hatten im Vorfeld mit ihren Eltern kleine Palmen gefertigt. Mit diesen ziehen sie in die Pfarrkirche St. Michael ein, begleitet von den Ministrant*innen und Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013).

Bei den künftigen Erstkommunionkant*innen sind u.a. zu sehen: Micha Bächle, Thomas Bausch, [Judith?] Katla, ??? Pfaff, ??? Tietze.

Bei den Ministranten sind u.a. zu sehen: Christoph Käfer, Axel Köpfer, Konrad Krämer

Bei den Gläubigen in den Bänken sind u.a. zu sehen: Justina Frey, Hedwig Hepting, Lina Hörner, Elfriede Krämer, ??? Kremer, Julia Laufer, Lothar Rheiner, Ulrike Rheiner, Justina Sauter (geb. Brett, 1900-1994), Anna Wölfle

Standort des Fotografen: 47.882557, 8.344371

3 Fotos: DRK-Jugend, Juli 1991

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die DRK-Jugend hat einen neuen Raum! Er befindet sich in der 1987 eröffneten DRK-Rettungswache (Bei der Kirche 3) und zwar im Dachgeschoss. Geschaffen wurde er in Eigenarbeit des Ortsvereins, wobei sich Mitglied Eugen Bausch besondere Verdienste für seinen ehrenamtlichen Einsatz erworben hat. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird der Raum eingeweiht und dann von den Jugendlichen in Besitz genommen.

Der rund 20m² große Raum soll ihnen künftig als Aufenthaltsraum dienen, z. B. für Spiel- und Bastelabende oder zur Vorbereitung für Wettkämpfe. Die gebatikten T-Shirts auf dem Foto sind denn auch in dem neuen Raum gestaltet worden.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Heidi Heizmann, 2. Manuela Vogt
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. Jörg Ganter, 2. Conni Bader, 3. Michael Blume, 4. Sonja Meier, 5. Birgit Onghert, 6. Sonja Heizmann, 7. Kerstin Beck, 8. Silke Mauthe

Standort des Fotografen: 47.882354, 8.345048

Klassentreffen des Jahrgangs 1928/29 vor dem Schuleingang, ca. 1998

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Als sie an Ostern 1943 aus der Volksschule entlassen wurden, posierten sie schon einmal für ein Gruppenfoto auf den Treppenstufen vor dem Schulgebäude – damals mit ihrem Lehrer Eugen Katzenmayer. Mehr als 50 Jahre sind seitdem vergangen und die Schüler*innen von einst sind zu einem Klassentreffen zusammengekommen. Wieder stellen sie sich für ein Gruppenfoto auf. 1943 drängten sich 25 Schüler*innen auf dem Foto – von 32, die aus der Schule entlassen wurden. Heute lächeln 13 in die Kamera des Fotografen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Karolina Hiltmann (geb. Geisinger, 1928-2012), 2. Erich Hasenfratz (1929-???), 3. Willi Burger (1928-2021), 4. Martha Adrion (geb. Fehrenbach, 1928-2019), 5. Joseph Benitz (1928-2012)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. Fritz Höcklin (1928-2013), 2. Josefa Durst (geb. Nobs, 1929-2016), 3. Werner Hepting (1928-2011), 4. Friedel Ortlieb (geb. Schmutz, 1928-2019), 5. Kurt Groß
3.Reihe, v.l.n.r.: 1. Hans Waibel, 2. Fritz Egle (1929-2017), 3. Franz Mürb

Standort des Fotografen: 47.882339, 8.347851

4 Fotos: Darbietung auf der Fasnachtsbühne auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1996

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Mode im Wandel der Zeit – vom Bärenfell zum Tangaslip« lautet das diesjährige Fasnachtsmotto. Nach dem Umzug am »Fasnet Mändig« schwingen vier Tanzpaare auf der Bühne beim Rathaus das Tanzbein. Die Frauen tragen lilafarbene Kostüme, die an die »Goldenen 20er Jahre« erinnern. Die Männer tragen Frack – dazu aber weder ein Bärenfell noch einen Tangaslip (höchstens darunter)! Tanzen sie vielleicht Charleston? Es sind wohl Mitglieder der Trachtengruppe, die ihr tänzerisches Können unter Beweis stellen, aber auch ihre Fähigkeit zur Unterhaltung!

Unteres Foto
V.l.n.r.: 1. Luzia Vierlinger, 2. Dieter Vierlinger, 3. Gerda Müller, 4. Eberhard Müller, 5. Felicitas Zepf, 6. ???, 7. Ulrike Rheiner, 8. Lothar Rheiner

Standort des Fotografen: 47.883946, 8.344754

4 Fotos: »ITG«-Unterricht in der Realschule, 1991

Foto-AG der Realschule

Das neue Unterrichtsfach »Informationstechnische Grundbildung«, kurz ITG genannt, wird an der Realschule unterrichtet. Sie zählt damit zu den wenigen Schulen, die schon früh mit dem Computerunterricht beginnen. Mit dem einfachen Schreibprogramm, das zunächst zur Verfügung steht, lernen die Schüler*innen z.B. Briefe schreiben. Sie entwerfen Bewerbungsschreiben und Geschäftsbriefe, formatieren diese und drucken sie aus. Der Unterricht findet zunächst im ehemaligen Sprachlabor statt. Die Klassen müssen aufgeteilt werden, weil anfangs nur sechs PC-Arbeitsplätze sowie ein Lehrerarbeitsplatz zur Verfügung stehen. Deshalb müssen sich auch meistens zwei Schüler*innen einen Arbeitsplatz teilen.

Auf den Fotos ist ITG-Lehrer (und Rektor) Günter Leber zu sehen. Die Schüler sind in alphabetischer Reihenfolge u.a. Daniel Egy, Jens Hauger, Dominik Ikic, Nicolai Jonner, Thomas Pfaff, Torsten Pütz, Ralf Rosenstiel, Patrick Voß, Andreas Weißenberger.

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.347891

3 Fotos: SMV der Realschule, 1992/93

Foto-AG der Realschule

Das ist sie: Die »Schülermitverantwortung« der Realschule, kurz: Die SMV. Darin vertreten sind die einzelnen Klassensprecher*innen und die gewählten Schulsprecher*innen. Sie vertreten gegenüber anderen Schulinstitutionen (wie der Schulleitung) die Belange der Schüler*innen. Ihnen zur Seite – auch im wörtlichen Sinne – stehen die beiden Verbindungslehrer*innen Helga von Holdt und Peter Rieck.

Die Fotos zeigen die SMV im Aufenthaltsraum der Realschule. Zu sehen sind ein Gruppenfoto und zwei Fotos, die während der Sitzung aufgenommen werden.

1.Reihe, v.l.n.r.: Klaus Albrecht, Stefan Oschwald (dahinter), Eva Beha, Benjamin Schelb, Isabel Hennig (verh. Zipfler), Britta Dieterle, Kai Weißenberger
2.Reihe, v.l.n.r.: Verbindungslehrerin Helga von Holdt, ???, Tobias Lauble, Bettina Lehmann, Tobias Beck, Michaela Zahn, Natascha Gauger, Marion Mayer, Verbindungslehrer Peter Rieck
3.Reihe, v.l.n.r.: Michael Maier, ???, Claudia Knöbel (verh. Oschwald), Evelyn Braun (verh. Heer), Heiko Zorn, Daniel Egy, Marion Mayer

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.347891

3 Fotos: Schulklasse in der Narrenstube, 1995

Sammlung Familie Waßmer

Die Schüler*innen der 2. Klasse unternehmen mit ihrer Lehrerin Maria Waßmer einen Ausflug in die Narrenstube im Mailänder Tor. Dort werden sie von Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz begrüßt. Er erzählt den Kleinen von Brauchtum der Löffinger »Fasnet« und ihren verschiedenen Figuren, von den »Laternenbrüdern«, den »Hansele«, den Hexen, dem »Reichburgmali« und der Narrenpolizei. Beim anschließenden Gruppenfoto verwandelt sich ihre Lehrerin doch tatsächlich für einen kurzen Augenblick in eine Löffinger Hexe!

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Burger, 2 Thomas Bertleff (1987-2019), 3 Sandra Kienzler, 4 Katrin Kringe, 5 Patrick Längin
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Jens Heiler, 2 Verena Ertle, 3 Anita Schuler, 4 Alexandra Klois, 5 Artjom Götte, 6 Carolin Heizmann, 7 Christian Jokiel
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Michaela Blatter, 2 Christina Fehrenbach, 3 ???, 4 Toni Keller, 5 Jannika Jäger, 6 Kai Scherer, 7 Markus Maier, 8 Marius Kundt, 9 ???, 10 Beate Walz, 11 Katharina Wilde, 12 Patrizia Klois
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrerin Maria Waßmer, 2 Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343737

5 Fotos: Umzug »Nordlandhexe« in der Rötengasse, 1990

Sammlung Familie Waßmer

Nein, es ist kein Fasnacht! Und trotzdem zieht eine Gruppe verkleideter und maskierter Gestalten die Rötengasse hinab. Sie kommen aus dem Haus Keller (Maienlandstr. 6) und ziehen jetzt über die Rötengasse zur Maienlandstraße, wo sie in den dazugehörigen Garten einziehen werden.

Denn sie führen ein Theaterstück auf. Die Anthroposophin Maria Keller (1905-1997) hat mit den Schauspieler*innen, die unterschiedlichen Generationen angehören, das Stück »Die Nordlandhexe« einstudiert. Mit dabei sind u.a. die Gestirne, die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, aber auch eine große Zahl an Dämonen. Die Masken wurden größtenteils von Maria Keller selbst gefertigt.

Standort des Fotografen: 47.885299, 8.342797

Hochwasser im Stettbach beim Oberwiesenweg, 1. März 1990

Sammlung Familie Waßmer

Der Stettbach, der normalerweise als ruhiges Bächlein (in den Sommermonaten sogar nur als kleines Rinnsal) in Richtung Städtchen fließt, hat sich in einen reißenden Strom verwandelt. Das sind die Auswirkungen von »Wiebke« – einem schweren Orkan, der in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 über Deutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreichs wütete. Am Tag darauf entsteht dieses Foto.  

Zu sehen ist der Stettbach, der sich hinter dem Haus Rappenegger (Oberwiesenweg 3) seinen Weg bahnt. Das Haus, dessen Rückseite zu sehen ist, gehört Adolf Rappenegger (1919-2011) und seiner Ehefrau Luise Rappenegger (geb. Kopp, 1921-2010).

Standort des Fotografen: 47.887923, 8.340553

2 Fotos: Maria Keller, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Als »Kräuterhexe« wird sie von manchen bezeichnet – und wohl auch belächelt. Sie selbst versteht sich als Antroposophin, die der Lehre Rudolf Steiners (1861-1925) folgt, als Heilerin und Künstlerin. Seit 1980 wohnt sie in Löffingen in der ehemaligen Villa Gugelberger (Maienlandstr. 6). Dort gründete die 75-Jährige die »Freie Schule für Heilen im Tun«. Viele Menschen sind von den Begegnungen mit ihr nachhaltig beeindruckt.

Geboren wurde Maria Keller (geb. Heiß) am 28. Oktober 1905 in Stuttgart. Ihr Vater fiel zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Ihre Mutter starb kurze Zeit später. Maria Keller und ihre fünf Geschwister wurden zur Adoption freigegeben. Sie kam zusammen mit einem Bruder zu einem Pfarrer auf der Schwäbischen Alb. Als Jugendliche kam sie in Kontakt mit der Jugendbewegung des Wandervogels. Im Alter von 18 Jahren begann sie eine Ausbildung als Wirtschafterin, Säuglingspflegerin und Krankenschwester. Gleichzeitig bildete sie sich in Gesang aus und besuchte eine Kunstgewerbeschule. 1930 heiratete sie den Kunsterzieher Hans Keller, mit dem sie fünf Kinder (vier Mädchen und einen Jungen) bekam. Nachdem ihr Ehemann 1944 im Zweiten Weltkrieg gefallen war, stand die 39-Jährige mit den Kindern alleine da. Den Lebensunterhalt verdiente sie durch den Verkauf von Geschirr, das sie in einer eigenen kleinen Keramikwerkstatt selbst gefertigt hatte.

Sie entdeckte die Anthroposophie Rudolf Steiners für sich. Ab 1974 entwickelte sie ihre eigenen Ansätze, die 1980 in der Gründung ihrer eigenen Schule »Heilen im Tun« mündeten. In zahlreichen Kursen vermittelte sie fortan insbesondere jungen Menschen ihre Verbundenheit mit der Natur und ihre Fähigkeiten, mit Heilpflanzen zu heilen. Dabei bezog sie auch andere Künste ein, wie das Singen und Theaterspielen, das Malen und Plastizieren. Sie schuf etwa 500 Terrakottaplastiken, von denen zwei im Hintergrund der Porträtfotos zu erkennen sind.

Für die Friedhofskapelle in Löffingen schuf sie außerdem einen Engel, der an der Außenfassade angebracht ist. Maria Keller stirbt am 2. November 1998 im Alter von 93 Jahren. Auch ihren Grabstein ziert eine selbstgefertigte Plastik. Die Inschrift lautet nach einem Gedicht von Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898): »Hörst, Nikodeme, Du / Den Schöpfer Geist, / Der mächtig weht und / seine Welt erneut?«

Standort des Fotografen: 47.885103, 8.343233

Mailänder Tor und Kriegerdenkmal mit viel Schnee, ca. 1998

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Haus Willmann (Rathausplatz 8) bietet sich ein Blick auf eine winterliche Märchenlandschaft. Auf dem unteren Rathausplatz türmen sich hohe Schneeberge. Durch Schneeverwehungen sind die Fassade des Mailänder Tores und die Straßenschilder auf der Kreuzung mit Schnee verziert. Auch das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Krieg gegen Frankreich 1870/71, der zur Gründung des deutschen Kaiserreiches führte, präsentiert sich in einem weißen Gewand: Regelrecht bizarr mutet der schneebedeckte Adler an.

Standort des Fotografen: 47.883644, 8.344225

4 Fotos: Hexenrutsche beim Hexenball, Fasnacht 1998

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Bereits seit 37 Jahren findet jährlich an Fasnacht der Hexenball statt. Die Festhalle verwandelt sich dabei in einen brodelnen Hexenkessel. Jung und alt, aus Löffingen, dem »Ösch«, aber auch aus einem Umkreis bis nach Freiburg, dem Bodensee, dem Elsass und der Schweiz reisen die Närrinnen und Narren an, um gemeinsam ausgelassen Fasnacht zu feiern.

Seit dem ersten Hexenball am 11. Februar 1961 ist auch die Hexenrutsche im Einsatz, die von der Empore runter in den Saal führt. Anfangs führte sie geradewegs hinab, später dann in geschwungener Form. Die Rutsche erfreut sich immer noch der gleichen Beliebtheit! Denn die rasante Abfahrt ist ein Riesengaudi!

Zu sehen sind u.a. Michaela Willmann (geb. Kech), Tanja Riedlinger, Michaela Rogg (geb. Schweizer), Sabine Fischer und Vroni Höcklin (geb. Kaltenbrunner).

Standort des Fotografen: 47.882966, 8.347936