3 Fotos: 20-Jährige in der Maienlandstraße, Fasnacht 1993

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Europa kumm, mir sin so wit! Alli Narre mache mit!« Bei dem Fasnachtsmotto lassen sich die Zwanzigjährigen nicht lange lumpen! Die Europaflagge, die zwölf goldene, fünfzackige Sterne im Kreis angeordnet auf blauem Hintergrund zeigt, dient ihnen als Vorlage für ihr Kostüm und die Schminke im Gesicht. Ein weiterer Stern, den die 20-Jährigen um den Hals tragen, ist mit der Zahl »20« beschriftet.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«, der große Tag der 20-Jährigen ist da! Sie haben den Narrenbaum gefällt und geschmückt. Im Maienland bei der Zimmerei Fehrenbach versammeln sie sich, um den Baum gleich ins Städtchen zu tragen und dort vor dem Café Fuß aufzustellen. Während sie sich für diverse Gruppenfotos in Pose werfen, sind die »Laternenbrüder« noch im Gasthaus »Pilgerhof«.

Das diesjährige Fasnachtsmotto ist natürlich kein Zufall, sondern hochaktuell. Denn am 7. Februar 1992 wurde der Vertrag von Maastricht zur Gründung der Europäischen Union (EU) unterzeichnet. Er wird in wenigen Monaten, nämlich am 1. November 1993, in Kraft treten. Gegenstand des Vertrags ist die Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion, die später zur Einführung des Euro führt, und eine engere Koordinierung in der Außen- und Sicherheitspolitik und im Bereich Inneres und Justiz. Na denn: »Freude schöner Götterfunken« – und »Narri! Narro!«

Drittes Foto
1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: 1 Rainer Satler, 2 Fritz Fehrenbach, 3 Bianca Egle, 4 Joachim Heizmann, 5 Irene Ganter, 6 Sandra Schwörer, 7 ???, 8 ???
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Sonja Heizmann, 2 ??? Reinhardt, 3 Sandra Vetter, 4 Vincenzo De Rosa, 5 Veronika Höcklin, 6 Michaela Fricker, 7 Michaela Willmann, 8 Gabi Bader, 9 Nina Reichenbach, 10 Anja Götz
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Matthias Pfeifer, 2 Birthe Laufer, 3 ???, 4 Kirsten Ketterer, 5 Michaela Rogg, 6 Anja Zumstein, 7 Stefanie Pacher, 8 Beate Vögt, 9 ???, 10 Frank Köpfler, 11 Dirk Leber, 12 Karsten Kessler, 13 Thomas Mayer
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Tanja Riedlinger, 2 Silke Janz, 3 ???

Es ist die letzte Fasnacht, an der sich die 20-Jährigen beim »Pilgerhof« versammeln. Im November 1993 wird das Gasthaus bei einem Brand komplett zerstört.

Standort des Fotografen: 47.886576, 8.341822

Fahrschule Weißenberger in der Oberen Hauptstraße, 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Hier geht’s rein zum Führerschein«, steht auf dem Schild über der Eingangstür. Bertil Weißenberger hat eine Fahrschule gegründet. Sitz des Unternehmens ist im Haus Zumstein (Obere Hauptstr. 16.) Neben dem Fahrschulauto und zwei Krafträdern lässt er sich mit der Hauseigentümerin Anna Zumstein, der Fahrschülerin Martina Schuler und seinen beiden Söhnen fotografieren. Jahre später werden seine Söhne Andy Weißenberger, Kai Weißenberger und Simon Weißenberger in das Familienunternehmen einsteigen.

V.l.n.r.: 1 Sabine Schuler (Göschweiler), 2 Anna Zumstein, 3 Bertil Weißenberger, 4 Andy Weißenberger, 5 Kai Weißenberger

Standort des Fotografen: 47.884681, 8.348487

Narrengruppe »Matrosen« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1993

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« posiert eine Gruppe Matrosen vor dem Gasthaus »Pilgerhof« mitten auf der Maienlandstraße. Zwei Delphine springen gerade in die Höhe. Die Matrosen haben eine Gitarre und ein Akkordeon bei sich und singen ein Lied. Textsicher scheinen nicht alle von ihnen zu sein: Der Matrose, der im Vordergrund liegt, hält einen Liedtext in Händen und nicht wenige schauen konzentriert in Richtung Blatt, um den Text zu entziffern. Welches Seemannslied sie wohl gerade singen? Es handelt sich um die Mitglieder des »Wodan-Club«, die seit 1982 die Straßenfasnacht mit ihren Beiträgen bereichern.

1.Reihe, liegend: 1 Achim Gauger
2.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 Hans Satler, 2 Uli Selb, 3 Daniel Grießer, 4 Albert Vögt
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Ralf Bednarz, 2 Uwe Heizmann, 3 Rudolf Lasson, 4 Walter Flößer (mit Gitarre), 5 Dietmar Buchmeier, 6 Gerd Burger
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Thomas Frei, 2 Christoph Engesser, 3 Michael Zipfel, 4 Harald Burger

Standort des Fotografen: 47.887013, 8.341597

Narrengruppe »Wildecker Herzbuben« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1993

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Gesangsduo, das hier vor dem Haus Egle (Maienlandstr. 8) einen Auftritt hinlegt, ist aus Rundfunk und Fernsehen sowie Tourneen im In- und Ausland wohl bekannt. 1989 veröffentlichten die »Wildecker Herzbuben« ihre erste Single: »Herzilein« wurde ein voller Erfolg im Genre des volkstümlichen Schlagers. An Fasnacht gastieren die beiden aus Nordhessen stammenden Sänger in Löffingen. Allerdings haben sie verblüffende Ähnlichkeit mit Ursula Kopp und Ingeburg Mayer. Als Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft haben sie sich verkleidet und als »Wildecker Herzbuben« unter das närrische Volk gemischt.

V.l.n.r.: 1 Margaretha Adrion (geb. Bierle, 1926-2021), 2 Ursula Kopp (geb. Rosenstiel, 1930-2018), 3 Ingeburg Mayer (geb. Hepting), 4 Elvira Fischer (geb. Egle, 1925-2020)

Standort des Fotografen: 47.885236, 8.342643

8 Fotos: Kleine Feier im Lehrerzimmer der Realschule, 1991

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Was die Lehrer*innen wohl im Lehrerzimmer treiben, wenn sie sich dort länger aufhalten als in der hektischen 5-Minuten-Pause oder der halbstündigen großen Pause? Die Häppchen auf dem runden Konferenztisch, der Sekt und das Bier zeigen an, dass hier etwas nicht Alltägliches begangen wird. Vermutlich hat eine*r der Kolleg*innen Geburtstag oder feiert sein*ihr Dienstjubiläum. Lehrer*innen der Realschule, aber auch der Hauptschule sitzen jedenfalls beisammen und stoßen miteinander an.

Auf den Fotos sind im Kreis zu sehen: Helga von Holdt, Ulrike Heiler, Hannelore Gobil-Cremer, Barbara Glunk, Wolfgang Kern, ???, Karl Hauger, Kai Bochmann, Andrea Meutner, Bruno Krämer, Werner Waßmer, Arno Gärtner, Uli Reichenbach, Ellen Morent, Wolfgang Jarvers, Hans Grünsteidl, Erentraud Kern und Hubert Güttel

Noch darf im Lehrerzimmer übrigens geraucht werden, was die ein oder andere quarzende Zigarette anzeigt.

Standort des Fotografen: 47.883826, 8.347768

Verabschiedung von Willi Burger als Chorleiter, Dezember 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

25 Jahre lang (ein Vierteljahrhundert!) leitete Willi Burger (1928-2021) den Kirchenchor der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael. Jetzt entscheidet er sich, anlässlich seines 65. Geburtstages aufzuhören, und die Leitung des Chores in jüngere Hände zu geben.

Willi Burger kann über die 25 Jahre hinaus auf eine noch weitaus längere Zeit zurückblicken, in der die Kirchenmusik für ihn von großer Bedeutung war. Bereits 1946 trat er in Seppenhofen dem Kirchenchor bei. 1952 baten ihn dann die Reiselfinger, übergangsweise die Leitung des dortigen Kirchenchores zu übernehmen. Aus der Vertretung wurden 17 Jahre! 1967 überredete ihn dann der katholische Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), zusätzlich die Leitung des Kirchenchores in Löffingen zu übernehmen. Da dies zeitlich nicht zu machen war, entschied sich Willi Burger schweren Herzens, die Chorleitung der Filialgemeinde Reiselfingen abzugeben. Er besuchte Chorleiterseminare und bildete sich gesanglich fort. Unter seiner Führung wurde der Kirchenchor weit über die Grenzen der Pfarrgemeinde hinaus bekannt.

Am Vortag seines 65. Geburtstages wird er nun offiziell verabschiedet. Nach einem Gottesdienst findet man sich zu einer Feierstunde in der katholischen Kaplanei ein. Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst (1929-2013) bezeichnet Willi Burger als Glücksfall für die Gemeinde und überreicht ihm zum Dank eine Statue der heiligen Cäcilie. Willi Burgers Ehefrau Elisabeth Burger (geb. Benitz, 1930-2019) wird mit Blumen bedacht. Auch der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Josef Beha (1936-2018) dankt dem scheidenden Chorleiter für die jahrelange aufopferungsvolle und pflichtbewusste Arbeit. Nachfolgerin als Dirigentin wird zum 7. Januar 1994 Brunhilde Köpfler (aus Unadingen).

V.l.n.r.: 1 Hermann Litterst, 2 Josef Beha, 3 Willi Burger, 4 Elisabeth Burger

Standort des Fotografen: 47.882216, 8.344504

Hochwasser im Stettbach beim Witterschneekreuz, 1. März 1990

Sammlung Familie Waßmer

Normalerweise plätschert der Stettbach ganz harmlos dahin: Er fließt unter der Bahnlinie hindurch und dann zwischen den Häusern Bugger (Beim Schneekreuz 3) und Kiechle (Beim Schneekreuz 1) vorbei. Aber heute ist alles anders. Denn in der Nacht zuvor hat ein Orkan mit starken Regenfällen gewütet: Wiebke tobte sich über Deutschland sowie Teilen der Schweiz und Österreichs mit Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h aus.

Am nächsten Tag hat sich der Stettbach in einen großen See verwandelt!

Standort des Fotografen: 47.892876, 8.335551

Tanzkursabschlussball der 10. Klassen, 1992

Sammlung Familie Waßmer

Der große Moment ist gekommen. Die Zehntklässler*innen haben einen Tanzkurs absolviert, der von den Lehrer*innen Hannelore Gobil-Cremer und Wolfgang Kern geleitet wird. Zum Abschlussball haben sich die Schüler*innen der 10a und der 10b so richtig herausgeputzt. Der Einzug der Absolvent*innen in der Aula der Realschule ist letztlich ein großes Schaulaufen. Schließlich sind alle Augen der Anwesenden auf sie gerichtet. Jetzt bloß keinen Fehler machen!

V.l.n.r.: Melanie Diesperger (verh. Maier, Reiselfingen), Klaus Faller, Petra Heer (Unadingen), Thomas Hensler, Sonja Mayer (verh. Schwörer), Rebecca Fetz, Thomas Benz (Rötenbach), Katharina Zimoch, Anne Schweinfurth, Harald Metz, Beatrix Benz, Lydia Willburger (Seppenhofen), Heike Zimmermann

Standort des Fotografen: 47.883790, 8.347841

Narrengruppe beim Kriegerdenkmal, Fasnacht 1990

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Gruppe Närrinnen haben sich für ein Verschnaufspäuschen auf den Stufen des Kriegerdenkmals niedergelassen. Die Vier sind nicht mehr die Jüngsten und so eine Straßenfasnacht ist anstrengend. Gut, dass sie einen Proviantkorb dabei haben und eine Vesperpause einlegen können.

V.l.n.r.: 1 Luise Kienzler, 2 Inge Mayer, 3 Ursula Kopp (geb. Rosenstiel, 1930-2018), 4 Margaretha Adrion (geb. Bierle, 1926-2021)

Standort des Fotografen: 47.883798, 8.344052

3 Fotos: Dreschschuppen in der Dittishauser Straße, ca. 1996

Sammlung Familie Waßmer

Wer von der B31 in Richtung Löffingen abfährt, sieht als erstes Gebäude den alten Dreschschuppen. Das landwirtschaftliche Gebäude ist sozusagen das Entrée zum Städtchen. Die Holztore dienen als Wegweiser u.a. zum Hotel Tanneck, aber darüberhinaus auch als Plakatwand. Neben dem Schuppen stehen Container, in denen Altglas gesammelt wird.

Der Dreschschuppen wird kurze Zeit später abgerissen, um der Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet Platz zu machen. 1995 wurde der entsprechende Bebauungsplan beschlossen. Die Stadt Löffingen schloss sich mit den Nachbargemeinden Breitnau, Feldberg, Friedenweiler, Lenzkirch, Schluchsee und Titisee-Neustadt zusammen und wies eine Fläche von 23 ha neben der B31 als Interkommunales Gewerbegebiet aus. Die Erschließungsarbeiten sind bereits im Gange, wie am Baukran im Hintergrund zu erkennen ist.

Vor dem Dreschschuppen wird ein Kreisverkehr angelegt, der von der Stadtgärtnerei mit Blumen bepflanzt wird.

Standort des Fotografen: 47.887610, 8.352663

Männerwallfahrt zum Witterschneekreuz, 1998

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Stationenweg führt zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz. Die 14 Kreuzwegstationen reihen sich entlang der Wegstrecke, angefangen von der Station I (»Jesus wird zum Tode verurteilt«) bis zur Station XIV (»Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt«). Gesäumt wird der Weg von alten Obstbäumen und Birken, die später dazu gepflanzt wurden.

Heute marschiert eine Schar Männer die Prozessionsstrecke entlang, denn es findet die jährliche Männerwallfahrt statt. Angeführt wird der Zug von Ministranten sowie von Benediktinerpater Tutilo Burger, der 1965 als Heinz Burger in Löffingen geboren wurde, und von Vikar ???.

Es folgen die Wallfahrer, darunter sind u.a. zu sehen (in alphabetischer Reihenfolge): Josef Burger, Udo Burger, Willy Burger (1928-2021), Walter Ganter (Rötenbach), Bernhard Guth, Theo Hasenfratz, Emil Kopp, ? Koßbiel (Unadingen), Emil Oschwald (Seppenhofen), Johannes Oschwald (Unadingen), Werner Schiehle, Fritz Sibold, Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Hermann Wider (Seppenhofen).

Da die Anzahl der Teilnehmer bei der Männerwallfahrt, aber auch der Teilnehmerinnen bei der Frauenwallfahrt, seit Jahren rückläufig ist, wird im September 2001 erstmalig eine gemeinsame Prozession für Männer und Frauen veranstaltet.

Standort des Fotografen: 47.892826, 8.337505

2 Fotos: Realschüler beim Cegospiel in der Mittagspause, ca. 1990

Archiv Realschule

Bis der Nachmittagsunterricht beginnt, ist noch ein bisschen Zeit. Die Schüler der Realschule nutzen die Mittagspause, um Cego zu klopfen. Sie sitzen an den Tischen im Foyer und spielen in Kleingruppen Karten. Hausmeister Fritz Isele schaut den Spielern zu.

Wer erkennt die Schüler? Zu sehen sind u.a. …

Standort des Fotografen: 47.883768, 8.347868