Fronleichnamsaltar vor der »alten Sonne«, 1958

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emilie und Heinz Albrecht zur Verfügung.

Traditionell wird auf dem oberen Rathausplatz vor der »alten Sonne« ein Fronleichsnamsaltar aufgebaut. Auf dem bestickten Altartuch ist der Vers zu lesen: »Gelobt und gepriesen sey jetzt und ohne End das heiligste und göttlichste Sakrament«.

Der Altar wird von Nadelbäumen eingerahmt. Davor ist ein Blumenteppich gelegt, in dessen Mitte ein Kreuz und die Buchstaben Alpha und Omega zu sehen sind. Der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets sind ein Symbol für Anfang und Ende und damit für das Umfassende, für Gott und insbesondere für Christus.

Standort des Fotografen: 47.883718, 8.344680

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Fehrenbach in der Maienlandstraße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Franz und Elisabeth Isele zur Verfügung.

Vor dem Haus Fehrenbach (Maienlandstr. 29) ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut. Ein aufwändiger Blumenteppich mit verschiedenfarbigen Blütenblättern ist vor dem Altar gelegt. Rechts angrenzend ist der Seitengiebel des Hauses von Landwirt Anton Sprich und dessen Ehefrau Luise geb. Jordan (Maienlandstr. 31) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.886979, 8.341578

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Kuster im Maienland, 1941

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Drei Mädchen, die vor wenigen Wochen die erste Heilige Kommunion empfangen haben, versammeln sich vor dem Fronleichnamsaltar im Maienland zu einem Erinnerungsfoto. Sie haben sich vor dem Stationenaltar auf den Teppich gesetzt, vor ihnen ist mit Blumenblüten ein Kreuz gelegt. Zwei Nadelbäume rahmen den Altar rechts und links ein. Im Hintergrund ist das Haus Kuster (Maienlandstr. 7) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.885150, 8.342396

Fronleichnamsprozession auf dem oberen Rathausplatz, ca. 1970

Sammlung Familie Waßmer

Aus einem Fenster des Gasthauses »Ochsen« wird diese Aufnahme an Fronleichnam aufgenommen. Vor dem früheren Gasthaus »Sonne« ist ein Stationsaltar mit einem schlichten Holzkreuz aufgebaut. Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) steht dort mit einer Schar Ministranten. Links vom Altar ist der Baldachin zu erkennen, der bei der Prozessin mitgetragen wird. Während des Zuges schreitet der Pfarrer mit der Monstranz und dem Allerheiligen unter dem »Himmel«. Rechts vom Altar steht der Kirchenchor und die Stadtmusik, die seit ihrer Gründung an den jährlichen Fronleichnamsprozessionen mitwirkt und diese musikalisch umrahmt. Die Gläubigen wahren Abstand und stehen relativ weit entfernt auf dem Oberen Rathausplatz.

Über dem Eingang des mit Fahnen geschmückten Rathauses steht »Volksbank« geschrieben. Erst nach dem Abbruch der »Sonne« zieht die Bank aus dem Erdgeschosses des Rathauses aus und eröffnet in dem modernen Gebäudekomplex ihre neuen Geschäftsräume.

Standort des Fotografen: 47.883941, 8.345093

Fronleichnamsaltar in der Maienlandstraße, 1984

Sammlung Familie Waßmer

An der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut. Früh morgens haben sich die Nachbarn, insbesondere die Familien Egle und Hall, daran gemacht, das Holzkruzifix vor einem Vorhang aufzubauen. Der Stationsaltar steht auf einem hölzernen Podest, das mit einem roten Teppich bedeckt ist, um den verschiedenfarbige Blumen ausgelegt sind. Sie wurden beim Morgengrauen auf den Wiesen gepflückt. Ein kurzer Blumenteppich ist auf der Straßenkreuzung ausgestreut. Über ihn wird wenig später Stadtpfarrer Hermann Litterst zum Altar schreiten.

Standort des Fotografen: 47.885252, 8.342399

Fronleichnamsprozession auf dem oberen Rathausplatz, 31. Mai 1934

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung.

Es ist Fronleichnam 1934. Der katholische Stadtpfarrer Guido Andris (1879-1974) trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten bei der Prozession durch die Straßen des Städtchens. Eben zieht der Festzug am Rathaus vorüber. Die Monstranz wird von einem »Himmel« genannten Stoffbaldachin beschirmt, der von vier Männern getragen wird, die dem katholischen Stiftungsrat angehören (u.a. Wilhelm Maier, Ernst Meßmer). Rechts und links marschiert ein Ehrengeleit von uniformierten Feuerwehrmännern.

Es ist kein Fronleichnam wie jedes andere. Man muss genau hinschauen, um zu erkennen, dass im zweiten Jahr der nationalsozialistischen Herrschaft eine neue Zeit Einzug gehalten hat. Ein Mitglied des Kirchenchores trägt statt eines Anzugs eine braune SA-Uniform. Doch täuscht das Foto leicht darüber hinweg, wie weit der Konflikt zwischen Stadtpfarrer Andris und der NSDAP-Ortsgruppe zu diesem Zeitpunkt eskaliert war. Nur drei Wochen später wird er am 23. Juni 1934 gewaltsam aus Löffingen vertrieben. 16 Bürger, die sich zu dem Geistlichen öffentlich bekennen, werden verhaftet. Einer davon, Albert Benitz (1905-1996), der dem Kirchenchor angehört, läuft in der Prozession mit und ist auf dem Foto zu sehen.

Beim Kirchenchor sind u.a. zu erkennen: Friseurmeister Julius Limb, Fritz Seilnacht, Hans Guth und Oberlehrer Eugen Steidlinger.

Standort des Fotografen: 47.883823, 8.344949

Kinder nach der Fronleichnamsprozession, ca. 1954

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Fünf Kinder haben sich nach der Fronleichnamsprozession in ihrer schicken Kleidung auf einer Bank niedergelassen. Geduldig warten sie darauf, dass der Fotograf abdrückt.

V.l.n.r.: Werner Adrion, Margot Wider, Bernhard Adrion, Renate Adrion, Rita Schmid.

Standort des Fotografen: ?

Fronleichnamsaltar beim Gasthaus »Linde«, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.

An Fronleichnam ist neben dem Gasthaus »Linde« einer der Stationenaltäre aufgebaut. Davor ist ein Blumenteppich gelegt worden, der aus bunten Ornamenten besteht. Der Teppich ist rechtzeitig fertig geworden, gleich wird die Prozession eintreffen. Dann wird der Pfarrer mit der Monstranz über den Teppich schreiten. Am Altar wird er einen Abschnitt aus dem Evangelium vortragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt.

Standort des Fotografen: 47.884334, 8.346887

Fronleichnamsaltar vor dem Gasthaus »Linde«, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.

An Fronleichnam ist vor dem Gasthaus »Linde« ein Stationenaltar aufgebaut. Eine Girlande schmückt die Fassade des Gasthauses. Ein paar Nadelbäume sind in das Straßenpflaster gesteckt, um den Altar einzurahmen.

Standort des Fotografen: 47.884380, 8.346499

Blumenteppich in der Maienlandstraße, Fronleichnam ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Sibold zur Verfügung.

Die Maienlandstraße hat sich für die Fronleichnam herausgeputzt. Einige der Häuser sind mit Fahnen festlich geschmückt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. Ein Blumenteppich mit farbenfrohen Motiven ist die gesamte Straße entlang gelegt.

Dies geschieht nicht alle Jahre, denn es hängt davon ab, wie früh Fronleichnam im Kalenderjahr stattfindet und ob schon genügend Blumen auf den Wiesen zu finden sind. Grund genug also für Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und seine Frau Luise geb. Durler (1898-?) ein Erinnerungsfoto von  sich mit dem Blumenteppich vor ihrem Haus aufzunehmen.

Standort des Fotografen: 47.885694, 8.342353

Fronleichnamsschmuck am Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1955-1960

Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Das Haus von Malermeister Karl Sibold und seiner Frau Luise geb. Durler ist für Fronleichnam festlich geschmückt. Eine Girlande aus Reisig ist an der Fassade gespannt, eine große rot-weiße Fahne ist herausgehängt, kleine Fähnchen sind in die Blumenkästen gesteckt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. In der unteren Bildecke ist der Blumenteppich zu erkennen, der damals nicht nur um die Altäre, sondern die gesamte Straße entlang gelegt war.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342347

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Wehrle, ca. 1933-1945

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.

Vor dem Haus des Schneidermeisters Johann Wehrle in der Demetriusstraße ist ein Fronleichnamsaltar aufgebaut, an dem die Prozession anhält. Wehrle war gleichzeitig Meßmer der katholischen Pfarrgemeinde. Sein Haus, aber auch das von Schuhmachermeister Heinrich Thoma (links daneben) sind mit Tannenreisig geschmückt.

Der Stadtpfarrer kniet gerade unter dem »Himmel«, mit dem Rücken zur Gemeinde. Die Mädchen, die zur Erstkommunion gingen, haben sich in ihren weißen Kleidern aufgestellt. Auch Ordensschwestern und einige Männer und Frauen sind zu sehen. Rechts neben dem Tordurchgang des Molkereigebäudes steht der Kirchenchor. Die Straße entlang verläuft das Band eines Blumenteppichs.

Standort des Fotografen: 47°53’03.1″N 8°20’39.6″E