Eleonore Ganter und Werner Hepting, 1932/33

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die beiden Kinder sind miteinander verwandt, nämlich Cousin und Cousine. Eleonore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014), Lore genannt, und Werner Hepting (1928-2011) sind zwei Jahre auseinander, scheinen aber untrennbar. Für das Foto im Familienalbum fassen sich die beiden an den Händen.

Das Foto könnte hinter dem Haus Ganter (Maienlandstr. 8) oder beim Haus der Großeltern (Dittishauser Str. 7) aufgenommen sein. Der Landwirt und Dreher Rupert Hepting (1866-1932) und dessen Ehefrau Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) sind die gemeinsamen Großeltern der beiden Kinder.

Standort des Fotografen: ???

Hermann Ganter als junger Mann, ca. 1915

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Ein junger Mann lässt sich im Fotoatelier fotografieren. Er trägt ein weißes Hemd mit Stehkragen und Krawatte und darüber ein Jackett. Es ist Hermann Ganter aus dem Maienland. Geboren wurde er am 16. Mai 1895 als Sohn von Schneidermeister Karl Ganter (1849-1917) und dessen Ehefrau Amalie (geb. Fahrer, 1855-1936). Im Ersten Weltkrieg leistet er seinen Militärdienst. Er wird auch Schneidermeister und übernimmt das Schneidergeschäft von seinem Vater, der während des Krieges stirbt.

Am 18. November 1922 heiratet Hermann Ganter Anna Hepting und bekommt mit ihr zwei Töchter, Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011) und Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014). Nach der Befreiung vom NS-Regime 1945 setzen ihn die Franzosen als Bürgermeister ein, da er politisch nicht belastet ist. Er amtiert bis 1948. Sein Nachfolger wird Paul Benitz, der am 5. Dezember 1948 bei der ersten freien Bürgermeisterwahl nach dem Krieg gewählt wird. Hermann Ganter stirbt am 19. Februar 1957 im Alter von nur 61 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

Mathilde Schlenker mit Sohn, ca. 1939

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Lydia Zepf zur Verfügung.

Mathilde Schlenker (geb. Fehrenbach, 1907-1980) hält ihren Sohn auf dem Arm: Der kleine Alfons (1937-1998) lacht in die Kamera. Vielleicht fotografiert sein Vater Emil Schlenker (1907-1992)?

Die Schlenkers wohnen in der Bahnhofstraße Nr. 14, neben dem Bahnübergang in Richtung Hohlgasse. Die Bahngleise sind im Hintergrund zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.886165, 8.340163

Brautpaar Glunk / Reichhart vor dem »Gebertsaal«, 1928

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Der Landwirt Karl Glunk (1897-1980) und Hilde Reichhart (1901-1956) heiraten. Der Bräutigam trägt einen schwarzen Anzug, die Braut ein schwarzes Brautkleid mit einem weißen Schleier, wie es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch üblich ist. Erst später setzt sich das weiße Kleid als vorherrschende Brautmode durch. Karl Glunk stammt aus dem Maienland und übernimmt das landwirtschaftliche Anwesen seiner Eltern, während Hilde Reichhart aus Bachheim einheiratet. Das Brautpaar steht vor dem »Saalbau Gebert«, der 1925/26 erbaut wurde. Sein Eingang ist zur Feier des Tages festlich geschmückt.

1929 bekommen die Glunks ihr erstes Kind und ihre Tochter Elisabeth Glunk (verh. Mayer) wird geboren.

Standort des Fotografen: 47.884469, 8.346880

Alfred und Ottilie Zimmermann, ca. 1910

Fotograf: Photograph. Atelier Carl Koch, Hamburg
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Peter Schneider zur Verfügung.

640 Kilometer Luftlinie von Löffingen entfernt lässt sich dieses junge Paar in einem Fotostudio in Hamburg fotografieren. Das Paar scheint frisch verheiratet (oder verlobt?). Vielleicht wird das Doppelporträt auf der Hochzeitsreise aufgenommen.

Zu sehen sind der Kaufmann Alfred Zimmermann und seine Ehefrau Ottilie Zimmermann (geb. Stein), die am 16. Juni 1910 in Neustadt im Schwarzwald heiraten. Im selben Jahr übernehmen sie das Warenhaus »Kasten« in der Unteren Hauptstraße von Ottilies Eltern Karl (Carl Bernhard) Stein und Amalie Stein (geb. Mayer). Alfred Zimmermann wird am 2. November 1910 als neuer Inhaber in das Handelsregister eingetragen.

Alfred Zimmermann wurde am 9. April 1880 im württembergischen Gerlingen als Sohn des Kaufmanns Gottlob Zimmermann und dessen Ehefrau Pauline Zimmermann (geb. Hammer) geboren. Er stirbt am 19. September 1944 in Löffingen. Ottilie Stein wurde am 5. April 1888 in Löffingen geboren. Die Zimmermanns sind beide evangelisch.

Standort des Fotografen: Hamburg

Kommunionkind Albert (?) Fehrenbach, ca. 1930

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Ist der Junge, der zur ersten heiligen Kommunion geht, vielleicht Albert Fehrenbach (1919-2008)? Mit seinem schwarzen Jacket, seiner schwarzen kurzen Hose, den schwarzen Kniestrümpfen und einem schneeweißen Kragen steht er da. In der einen Hand hält er seine Kommunionkerze, in der anderen das Gebetsbuch und seinen Rosenkranz. Das Foto wird vermutlich im Mitteltrakt zwischen der neu erbauten Festhalle und der noch im Rohbau befindlichen Volksschule aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.882682, 8.347665

Franz Rosenstiel als Kind mit Hund, September 1928

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Ein Jahr und neun Monate ist Franz Rosenstiel (1927-2006) alt, als er mit dem Hund Asta fotografiert wird. Vermutlich wird das Foto hinter seinem Elternhaus (Obere Hauptstr. 45) oder in der näheren Umgebung aufgenommen. Franz Rosenstiel ist der Sohn von Landwirt Robert Rosenstiel (1900-?) und dessen Ehefrau Lina Rosenstiel (geb. Winterhalder, 1901-?). Das Haus brennt im April 1930 ab und an der Brandstätte errichten die Rosenstiels einen Neubau.

Standort des Fotografen: 47.885229, 8.352674

August Egle, ca. 1940-1946

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Er ist Landwirt und Korbmacher von Beruf: August Egle betreibt seine Werkstatt und seinen Laden in der Demetriusstraße neben dem Mailänder Tor. Geboren wurde er am 21. Mai 1886. Er ist mit Klara (geb. Wintermantel, 1889-1964) verheiratet, die aus Hüfingen stammt und Modistin von Beruf ist. Die beiden haben vier Kinder: Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Ferdinand Egle (1919-2010), Hans Egle (1926-1951) und Rudolf Egle (1927-1992).

August Egle stirbt am 2. April 1946 im Alter von 59 Jahren und wird zwei Tage später auf dem Friedhof beerdigt.

Standort des Fotografen: ???

Fuhrmann Eugen Mayer mit Pferden, ca. 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Eugen Mayer und Carola Hannes zur Verfügung.

Mit Pferden wächst Eugen Mayer (1928-2024) schon von klein auf. Als Sohn des Fuhrunternehmers Martin Mayer und dessen Ehefrau Maria Mayer (geb. Bötsch) hat er seit Kindesbeinen mit Pferden zu tun, werden sie doch anfangs noch eingespannt, um Fuhren zu transportieren. Geboren wird Eugen Mayer am 20. März 1928 und wächst in der Ringstraße auf. Zusammen mit seiner Frau Agatha Mayer (geb. Dettling, 1931-2015) wohnt er später in der Seppenhofer Straße.

Er stirbt am 8. Juni 2024 im Alter von 96 Jahren. Das Foto wird nach seinem Tod als Hintergrundbild in seiner Todesanzeige genutzt.

Standort des Fotografen: ???

Weinhändler Josef Eggert, ca. 1895-1900

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

In einem Fotoatelier in Freiburg lässt sich der Weinhändler Josef Eggert (1831-1901) fotografieren. Das Atelier von Alexander Dilger in der Rheinstr. 30 existiert von 1889 bis 1906, seit ca. 1894 führt Dilger den Titel »Hof-Photograph«. Doch hier geht es nicht um den Fotografen, sondern um den Mann, der auf dem Porträt abgebildet ist. Es ist der Besitzer der Weinhandlung Josef Hogg in Löffingen.

Josef Eggert wurde am 2. Mai 1831 als Sohn des Landwirts und Ölers Johann Eggert (1804-1871) und dessen Ehefrau Maria Agatha Eggert (geb. Waldvogel, 1806-1887) geboren. Er hatte elf Geschwister, von denen sieben im Kleinkindalter starben. 1862 kaufte Josef Eggert die Weinhandlung Hogg. Er heiratete 1874 in Freiburg Karolina Eggert (geb. Löw, 1841-1876), die aus Heiligenberg stammte. Das Paar blieb kinderlos. 1895 verkauft Josef Eggert die Weinhandlung an Joseph Benitz (1859-1919) und Josef Paul Thoma. Im Alter von 70 Jahren stirbt er am 7. August 1901 und wird auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Standort des Fotografen: Freiburg

Zwei Kinder vor dem NSV-Kindergarten in der Bahnhofstraße, ca. 1940-1945

Archiv der Stadtmusik

»NSV-Kindergarten« steht in großen Buchstaben an die Hausfassade geschrieben. »NSV« ist die Abkürzung für »Nationalsozialistische Volkswohlfahrt« und ist eine Parteiorganisation der NSDAP. Seit 1907 existiert die Kinderschule in der Bahnhofstraße. Ursprünglich wurden die Kinder von Ordensschwestern vom heiligen Vincenz von Paul betreut, doch das änderte sich in der NS-Zeit. Die Nonnen wurden durch Erzieherinnen ersetzt.

Zwei Jungs stehen vor dem weißen Lattenzaun, der das Grundstück des Kindergartens eingrenzt. Der Größere von beiden hält einen Lederball in den Händen. Es handelt sich um die beiden Brüder Waldemar Zepf (1937-2024) und Lothar Zepf (1936-2022).

Standort des Fotografen: 47.885476, 8.340922

Alte Frau in Tracht vor dem Haus Fürst, ca. 1950-1952

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Vor dem Haus Fürst (Demetriusstr. 5) steht eine alte Frau, die Tracht trägt. Mit ihrer Hand umfasst sie ein »Magnificat«, ein katholisches Gebet- und Gesangbuch. Offensichtlich ist sie auf dem Weg zum Gottesdienst in der Pfarrkirche oder kommt gerade von dort zurück. Vermutlich ist die Frau Josefa Fürst (geb. Bader, 1867-1952), die Witwe des verstorbenen Schmiedemeisters Viktor Fürst (1862-1934).

Geboren wurde sie am 25. Dezember 1867 als Tochter des Landwirts Anton Bader und dessen Ehefrau Maria Anna Bader (geb. Benz). Ihren Ehemann Viktor Fürst heiratete sie am 5. Januar 1888. Sie stirbt am 23. März 1952 im Alter von 84 Jahren. »Altersschwäche« lautet die Todesursache.

Standort des Fotografen: 47.884472, 8.344500