2 Fotos: AH-Mannschaft des Fußballclub, 1980

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Spielfeldrand des Fußballplatzes lassen sich die Spieler der AH-Mannschaft fotografieren. Mit dabei ist ihr Trainer Sigmund Beierer. Sie sind aber nicht für das Training oder ein Spiel angetreten, sondern um ein Gruppenfoto für die Vereinschronik aufzunehmen. Denn der Fußballclub feiert sein 60. Gründungsjubiläum und da wird aktuelles Fotomaterial benötigt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 AH-Obmann Jürgen Schmidt, 2 Josef Gromann, 3 Erich Riedlinger, 4 Karl-Heinz Keßler, 5 Bruno Laule, 6 Spielführer Hans Küßner, 7 Trainer Sigmund Beierer
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wilhelm Pütz, 2 Erich Satler, 3 Walter Knöpfle, 4 Günter Schelb, 5 Albert Benz, 6 Norbert Brugger

Standort des Fotografen: 47.882778, 8.350083

2 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum, Fasnacht 1978

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die 20-Jährigen tragen am »Schmutzigen Dunschdig« den Narrenbaum ins Städtchen. Versammelt hatten sie sich im Maienland bei der Zimmerei Fehrenbach. Gleich werden sie den Baum vor dem Café Fuß auf dem unteren Rathausplatz aufstellen und auch auf die »Laterne« der Laternenbrüder vereidigt werden. Einem von ihnen wird die Aufgabe zukommen, am Stamm des Narrenbaums hochzuklettern, um die Zugseile zu lösen. Noch baumeln sie locker vorne am Stamm.

oberes Bild, v.l.n.r.: 1 Roland Scholl, 2 Johannes Ratzer, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Rosemarie Kienzler, 9 ???, 10 Dagmar Mayer, 11 Veronika Streit (verh. Zepf), 12 ???, 13 ???, 14 ???, 15 ???, 16 ???, 17 ???, 18 Susanne Köpfler

unteres Bild, v.l.n.r.: 1 Manfred Münzer, 2 ???, 3 Reinhold Heizmann, 4 ???, 5 Roland Scholl, 6 Johannes Ratzer, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???

Standort des Fotografen: 47.884167, 8.343611

2 Fotos: Schülerwettkampf auf dem Sportplatz, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ist es ein Schülerwettkampf der Leichtathleten, der heute stattfindet? Eine Gruppe Sportlerinnen steht auf dem Sportplatz und ist gerade dabei, sich in der Disziplin Ballwurf zu versuchen.

Wer erkennt die Leichtathletinnen? Zu sehen sind u.a. Luzia Vogelbacher und Marianne Winkler.

Standort des Fotografen: 47.882825, 8.350975

Ehrung von Hilda Frey im Gasthaus »Pilgerhof«, 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Heute steht Hilda Frey (geb. Kaltenbach, 1911-2000) im Mittelpunkt. Vier Männer umrahmen sie bei einer kleinen Feierstunde im Gasthaus »Pilgerhof«. Sie wird für 40 Jahre treue Dienste für die Deutsche Bundesbahn geehrt. Als Schrankenwärterin am Wärterposten 41a beim Schneekreuz ist sie immer da, um die Schranken rechtzeitig herunterzukurbeln, wenn ein Zug vorbeirauscht – und sie dann auch wieder hochzukurbeln.

Mehrere Vertreter der Bahn ehren die Jubilarin: Der Vorsteher der Bahnmeisterei Neustadt, Amtmann Adolf Hähl, überreicht ihr eine Dankesurkunde des Präsidenten der Bundesbahn Karlsruhe. Auch der Vorsitzende des Personalrats und die Personalbeamten der Bahnmeisterei, Karl Guth, sowie Paul Bugger als Vorsitzender der Gewerkschaft der Eisenbahner in Neustadt finden lobende Worte. Mit dabei ist auch Franz Frey (1904-1984), der Ehemann der Geehrten.

V.l.n.r.: 1 Paul Bugger, 2 Karl Guth, 3 Franz Frey, 4 Hilda Frey, 5 Adolf Hähl

Standort des Fotografen: 47.886964, 8.341804

Fronleichnamsprozession auf dem oberen Rathausplatz, ca. 1950

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Dr. Konrad Schlude zur Verfügung.

Auf dem oberen Rathausplatz sind am Laden von Kaufmann Robert Sauter (1900-1945) die Rollläden heruntergelassen. Der Ladenbesitzer ist zu diesem Zeitpunkt tot, denn er starb am 19. Oktober 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Betrieben wird der Laden aber weiterhin von seiner Ehefrau Justina Sauter (geb. Brett, 1900-1994). Dass das Geschäft heute geschlossen ist, liegt daran, dass Feiertag ist.

Die katholische Pfarrgemeinde feiert Fronleichnam. Die Häuser im Städtchen sind entlang der Prozessionsstrecke mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Der Weg, auf dem das Allerheilige in der Monstranz duch die Straßen getragen wird, ist mit einem Blumenteppich versehen. Eine Gruppe junger Frauen schreitet gerade darüber. Sie tragen eine Marienstatue. Vielleicht gehören sie der Jungfrauenkongregation an.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), 8 ???, 9 ???

Eine der Frauen ist vermutlich Magdalena Glunk (verh. Schlude, 1931-2019).

Standort des Fotografen: 47.883956, 8.344880

Kommunionkinder vor dem Kirchenportal, 1941

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Heidi Eckert zur Verfügung.

Als »Führers Geburtstag« wird der 20. April jährlich im nationalsozialistischen Deutschland begangen. Nur 1939, als Adolf Hitler seinen 50. Geburtstag feierte, war es ein staatlicher Feiertag, ansonsten ist es ein »Beflaggungstag«, an dem mit verschiedenen Veranstaltungen und mit Festbeflaggung der Diktaktor geehrt wird. Traditionell werden am Vortrag auch die Zehnjährigen feierlich in das Jungvolk und in die Jungmädelschaft aufgenommen. Dieses Jahr fällt »Führers Geburtstag« auf einen Sonntag – und zwar einen besonderen: auf den »Weißen Sonntag«. Zunächst sollte die kirchliche Feier verschoben werden, findet dann aber doch wie geplant statt. Auffallend ist, dass die Anzahl der Kommunionkinder, insbesondere der Jungs, geringer ausfällt als in anderen Jahren. Ob das eine Folge der kirchenfeindlichen NS-Propaganda ist?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 Magdalena Glunk (verh. Schlude, 1931-2019), 10 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???

Standort des Fotografen: 47.882679, 8.343892

Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße, 1926

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Dr. Konrad Schlude zur Verfügung.

»Gasthaus zur Linde« steht auf dem Schild, das an der Fassade angebracht ist. Erbaut wurde das Gebäude 1823, nachdem das Vorgängergebäude abgebrannt war. Der Wirt Thaddäus Meßmer (1786-1863) und dessen Ehefrau Maria Anna Meßmer (geb. Bleiler, 1794-1836) eröffneten darin die Gastwirtschaft.

Seitdem sind rund 100 Jahre vergangen – und die »Linde« ist immer noch ein Gasthaus und befindet sich auch immer noch im Familienbesitz der Meßmers. Mitte der 1920er Jahre gehört die Gastwirtschaft mit dazugehörigem landwirtschaftlichem Anwesen dem Gast- und Landwirt Ernst Meßmer jg. (1897-1950) und dessen Ehefrau Paula Meßmer (geb. Kaier, 1903-1984).

Vor dem Gasthaus stehen sechs Personen, drei Kinder und drei heranwachsende Frauen. Ein landwirtschaftlicher Karren steht geparkt. Der Boden vor dem linken Gebäudeteil, in dem sich die Gastwirtschaft befindet, ist gepflastert, vor dem rechten Teil des Anwesens, der landwirtschaftlich genutzt wird, besteht er nur aus Schotter. Links und rechts des großen Scheunentores befinden sich Poller, um die Einfahrt beim Rangieren von Fahrzeugen zu schützen.

Standort des Fotografen: 47.884417, 8.346811

Narrengruppe im »Gebertsaal«, Fasnacht ca. 1929

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Der »Saalbau Gebert« (Obere Hauptstr. 11) wurde in den Jahren 1925/26 neben dem Gasthaus »Gebert« erbaut. Von Anfang an wurde er als Veranstaltungssaal benutzt, z. B. bei Weihnachtsfeiern von Vereinen und Theateraufführungen an Fasnacht. Auf dem Foto ist er mit Girlanden geschmückt.

Am Beispiel des Turnerbunds sei veranschaulicht, wie häufig Veranstaltungen im »Gebertsaal« abgehalten werden: Am 9. Januar 1927 veranstaltetet der Turnerbund hier seine Weihnachtsfeier und führt unter Leitung von Leo Ratzer das Schauspiel »Der Zunftmeister von Nürnberg« auf. Es folgt am 20. Februar 1927 der »Bunte Abend«. Am 17./18. April 1927 führt der Turnerbund dann Schillers »Die Räuber« auf, wieder unter der bewährten Regie von Leo Ratzer. Am 6. Januar 1928 folgt wieder die Weihnachtsfeier, bei der neben dem Turnerbund auch der Männergesangsverein und die »Theatergesellschaft« mitwirken. Dargeboten wird das Schauspiel »Um Ehre und Arbeit«, das aus drei Akten besteht. Am 5. Februar 1928 folgt wieder der »Bunte Abend«. Der Turnernachwuchs führt dann am 25. Dezember 1928 ein Krippenspiel im »Gebertsaal« auf.

1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Ernst Faller (1889-1961), 3 ???, 4 ???, 5 ???
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Alfred Köpfler, 4 ???, 5 Joseph Benitz (1897-1981), 6 Johann Preuß, 7 ???, 8 Josef Bader, 9 Karl Bader (1902-1971), 10 Lehrer Karl Ehret (1897-1974)
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Leopold Strobel, 2 ???, 3 ???, 4 Karl Schmid, 5 ???, 6 Ida Jordan (geb. Schlatter, 1879-1947), 7 ???, 8 ???, 9 ???

Standort des Fotografen: 47.884519, 8.347201

Eleonore Ganter und Werner Hepting, 1932/33

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die beiden Kinder sind miteinander verwandt, nämlich Cousin und Cousine. Eleonore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014), Lore genannt, und Werner Hepting (1928-2011) sind zwei Jahre auseinander, scheinen aber untrennbar. Für das Foto im Familienalbum fassen sich die beiden an den Händen.

Das Foto könnte hinter dem Haus Ganter (Maienlandstr. 8) oder beim Haus der Großeltern (Dittishauser Str. 7) aufgenommen sein. Der Landwirt und Dreher Rupert Hepting (1866-1932) und dessen Ehefrau Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) sind die gemeinsamen Großeltern der beiden Kinder.

Standort des Fotografen: ???

Haus Zepf in der Dittishauser Straße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Das Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Bis 1945 hatte Familie Zepf in der Unteren Hauptstraße vis-à-vis des katholischen Pfarrhauses gewohnt. Bei einem Luftangriff am 25. Februar 1945, der der Bahnlinie galt, war das Haus komplett zerstört worden.

Das 1949 erbaute landwirtschaftliche Anwesen wird von dem Ehepaar Zepf betrieben. Am Gartenzaun vor dem Haus stehen der Landwirt August Zepf (1900-1982) und seine Frau Klara Zepf (geb. Fehrenbach, 1902-?), die 1929 geheiratet hatten. 1966 übergeben sie den Hof an ihren Sohn.

Standort des Fotografen: 47.886069, 8.349960

Personengruppe im Grünen, ca. 1935

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Eine Gruppe junger Männer und Frauen haben sich im Grünen zu einem Gruppenfoto versammelt. Obgleich im Hintergrund Hauptlehrer Emil Willig zu sehen ist, handelt es sich um keine Schulklasse, denn dazu ist das Alter der Personen zu unterschiedlich.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Maria Kopp (verh. Kiefer, 1919-1978), 2 Maria Ganter (verh. Fehrenbach, 1920-1998), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Maria Faller (verh. Selb, 1919-1967)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Frieda Fehrenbach (verh. Müller, 1907-?), 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???
3.Reihe. v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Albert Benitz (1905-1996), 6 Lehrer Emil Willig, 7 ???, 8 Johanna Fehrenbach (verh. Bernauer, 1912-?), 9 Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-2013), 10 Anna Kuster (verh. Schelling, 1919-2010), 11 ???

Standort des Fotografen: ???

Hermann Ganter als junger Mann, ca. 1915

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Ein junger Mann lässt sich im Fotoatelier fotografieren. Er trägt ein weißes Hemd mit Stehkragen und Krawatte und darüber ein Jackett. Es ist Hermann Ganter aus dem Maienland. Geboren wurde er am 16. Mai 1895 als Sohn von Schneidermeister Karl Ganter (1849-1917) und dessen Ehefrau Amalie (geb. Fahrer, 1855-1936). Im Ersten Weltkrieg leistet er seinen Militärdienst. Er wird auch Schneidermeister und übernimmt das Schneidergeschäft von seinem Vater, der während des Krieges stirbt.

Am 18. November 1922 heiratet Hermann Ganter Anna Hepting und bekommt mit ihr zwei Töchter, Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011) und Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014). Nach der Befreiung vom NS-Regime 1945 setzen ihn die Franzosen als Bürgermeister ein, da er politisch nicht belastet ist. Er amtiert bis 1948. Sein Nachfolger wird Paul Benitz, der am 5. Dezember 1948 bei der ersten freien Bürgermeisterwahl nach dem Krieg gewählt wird. Hermann Ganter stirbt am 19. Februar 1957 im Alter von nur 61 Jahren.

Standort des Fotografen: ???