Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.
Mitte der 1920er entsteht dieses Foto vom oberen Rathausplatz. »Alte Sonne« hat jemand handschriftlich auf dem zugeschneiten Dach notiert. Statt der Gaststube befinden sich in dem Gebäude nun Wohnungen. Der Schriftzug »Gasthof z. Sone«, der für viele Jahre zwischen den Fenstern im ersten und zweiten Stockwerk angebracht war, ist überstrichen. Im früheren Ökonomieteil auf der linken Seite sind Rundbogenfenster eingebaut. Dort befindet sich nun die Stadtmühle. Aber das Gebäude wird noch in anderer Hinsicht genutzt. Die eingerahmten Fenster im ersten Stockwerk markieren den Saal, der von den evangelischen Gläubigen zum Feiern ihrer Gottesdienste genutzt wird.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.
Das Logo des Turnerbundes ziert die Sportkleidung von sechs der neun Frauen, die sich zu diesem Gruppenfoto aufgestellt haben. Sie gehören der Damenriege des 1905 gegründeten Vereins an. Das Foto könnte am 11. August 1929 entstanden sein, als neun Turnerinnen am Landesfrauenturnen in Gaggenau teilnehmen.
V.l.n.r.: ??? Neuberger, Rosa Wagner geb. Egle (1905-?), Elisabeth Hepting geb. Münzer (1897-1982), ??? Mündle, Anna Studer, Karolina Greuter (verh. Auer, 1907-?), Rosa Henzler (1900-?), Rosa Adrion, Else Egle (Glaserei).
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.
Der Schuhmacher Matthias Sibold (1840-1916) hatte am 22. Oktober 1863 seine Ehefrau Luzia Bader (1841-1908) aus Seppenhofen geheiratet. Die beiden bekamen mehrere Söhne und Töchter, die ihrerseits heirateten, Familien gründeten und Kinder und später Enkelkinder bekamen. 64 Jahre nach der Eheschließung ihrer Vorfahren kommen die Sibolds zu einem Familientreffen zusammen. Vor dem Gasthaus »Ochsen« wird dieses Gruppenfoto aufgenommen, das drei Generationen umfasst.
1.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 1-10): Ewald Sibold (1), Klara Sibold (2), Frieda Sibold (3), Sophie Sibold (4), Helmut Köpfler (5), Anna Köpfler (6), Alfred Köpfler (7), Agathe Köpfler (8), Hans Laufer (9) und Wilhelm Laufer (10).
2.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 11-24): Eugen Münzer (11), Emma Münzer geb. Hirt (12), Franz Münzer (13), Viktor Sibold (14), [Maria Sibold geb. Göhry (15, 1874-?) ???], Viktor Sibold (16, 1878-1936), Julius Sibold (17, aus den USA), Johann Preuß (18), Agathe Preuß geb. Sibold (19, 1882-1967), Anna Hummel geb. Sibold (20, verw. Hirt, 1868-?), Josefa Gromann geb. Sibold (21, 1863-1937), Anna Köpfler geb. Gromann (22), Walter Köpfler (23, 1927-1944) und Maria Laufer geb. Sibold (24)
3.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 25-40): Elisabeth Sibold (25), Matthias Sibold (26), [Maria Sibold geb. Göhry (27, 1874-?) ???], Josef Sibold (28), Johann Sibold (29), Franz Sibold (30), Luise Sibold geb. Zepf (31), Karl Sibold (32), Luise Sibold (33), Maria Hummel (34), Alfred Köpfler (35), Franz Sibold (36), Franz Sibold (37), Hugo Sibold (38), Anna Sibold (39) und Wilhelm Laufer (40)
4.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 41-46): Karl Sibold (41, 1867-?), Luise Sibold geb. ? (42), Erich Sibold (43), Josefa Sibold geb. ? (44), Eugen Sibold (45) und Konrad Sibold (46)
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.
Eine »Fahrt ins Blaue«, also einen Ausflug, unternimmt diese Schulklasse. Vor der Abreise versammeln sich die Jungs und Mädchen des Geburtsjahrgangs 1913/14 in der Demetriusstraße zu einem Gruppenfoto.
Zu sehen sind u.a. Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005)
Im Hintergrund sind die Häuser zu sehen, die nach dem Großbrand 1921 wiederaufgebaut wurden. Sie sind alle neu gebaut, was an den frisch verputzten und gestrichenen Fassaden zu erkennen ist. Bei Metzger Wilhelm Werne (Demetriusstr. 11) ist der Rollladen heruntergelassen. Daneben sind das Anwesen von Landwirt Emil Fürst (Demetriusstr. 10) und das Haus mit der Schuhhandlung von Karl Hasenfratz II (Demetriusstr. 9) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Vor der »Stierhütte« im Stadtwald haben Waldarbeiter ein Verschnaufspäuschen eingelegt. Sie sitzen auf massiven Baumstämmen, die gleich abtransportiert werden sollen. Die Pferde stehen bereit.
Sechs Waldarbeiter präsentieren sich mit einem dicken Baumstamm, den sie soeben gefällt haben. Ihr Werkzeug, Äxte und Sägen, sind im Vordergrund zu sehen.
Wer weiß, wer die Männer sind? Zuoberst steht, seinen Arm in die Hüfte gestemmt, Emil Schlenker (1907-1999). Die anderen Waldarbeiter sind v.l.n.r.: ???, Rupert Hepting, ???, Josef Bader, ???.
Auf dem Sägeblatt, das die beiden Waldarbeiter in der Bildmitte halten, steht mit Kreide geschrieben: »Holzhauer Löffingen 10.III.1927«. Die Männer präsentieren sich und ihr Werkzeug stolz vor einem gefällten Baum – nach getaner Arbeit. Fünf Pferde stehen bereit, um die gefällten Baumstämme aus dem Wald zu ziehen.
Wer weiß, wer die Holzhauer sind? 1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, …, Forstwart Johann Rappenegger (1901-1933), ???
Foto Kühn, Freiburg Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Conrad Bader sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Da stehen sie, die »Laternenbrüder«, in ihren blauen Kitteln, mit Zipfelmützen bzw. Rundhut und Tabakspfeifen – und natürlich mit ihrem Markenzeichen, den Laternen! 1889 wurde der Verein gegründet bzw. wiedergegründet, denn bereits 1840 gab es schon einmal einen Narrenverein. Die Jahreszahl »1840« steht denn auch auf der großen Laterne, die die »Laternenbrüder« auf dem Foto mit sich führen. Das Foto wird in Freiburg aufgenommen, wo die »Laternenbrüder« am Narrentreffen teilnehmen.
V.l.n.r.: Josef Fritschi, Paul Benitz, Konrad Bader, Heinrich Wider, Julius Limb, Fritz Seilnacht, Ernst Meßmer, Ernst Ritter, Joseph Benitz
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.
»Alles, was Du suchst auf Erden, / kann bei Limb gefunden werden«, so lautet das Motto und der Werbespruch von Friseurmeister Julius Limb (1883-1968). 1902 hatte er seinen ersten Friseursalon in Löffingen eröffnet, damals noch in seinem Elternhaus auf dem Alenberg. Zwei Jahre später erwarb er die linke Gebäudehälfte vom Gasthaus »Adler« in der Unteren Hauptstraße und eröffnete dort sein neues Geschäft. Neben seiner Tätigkeit als Friseurmeister handelte Limb mit allem, was man sich denken kann: Er führte Elektrogeräte, Fahrräder, Nähmaschinen und Drogerieartikel (»Drogen«).
Auf dem Foto steht Julius Limb zusammen mit seiner Ehefrau Maria Limb (geb. Nägele) und anderen Personen im weißen Friseurkittel vor seinem Geschäft. Das Mädchen rechts ist Hedwig Limb (verh. Vogt, 1919-2010). Ein Gartenzaun rahmt den kleinen Vorgarten ein. Die Fassade ist von einer Kletterpflanze eingewachsen. Werbeschilder sind an dem Lattenzaun angebracht: Sie preisen Kaffee (»Kathreiners Malzkaffee«) und »MAGGI Suppenartikel« an. Davor streunert Limbs Hund herum.
Fotograf:Leo Molitor, Neustadt Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.
Die Großeltern des heutigen Freiburger Erzbischofs Stephan Burger heiraten: Der Kaufmann Joseph Benitz (1897-1981) und Hedwig Steidlinger (1900-1995) geben sich das Ja-Wort. Die Hochzeitsfeier findet offenbar im Gasthaus »Linde« statt, denn das Gruppenfoto scheint auf dem heutigen »Linden«-Parkplatz aufgenommen worden zu sein. Das Wäldchen im Hintergrund wäre dann die »Hasle«. Am linken Bildrand sieht man die – noch im Rohbau befindliche – Festhalle durch die Bäume durchschimmern.
1.Reihe v.l.n.r.: Wilhelm Vogt (1880-1964) mit Franz Vogt (1920-1971), »Linden«-Wirt Ernst Meßmer (1869-1943), Josephine Meßmer geb. Benitz (1867-1932), ???, ???, Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939), Lina Steidlinger geb. Weber (1877-1953), mit Inge Kreß auf dem Schoß, Anna Benitz geb. Glunk, Stadtpfarrer Josef Schlitter (1877-1942) 2.Reihe v.l.n.r.: Elisabeth Kreß geb. Steidlinger, Emil Kreß, Braut Hedwig Benitz geb. Steidlinger (1900-1995), Bräutigam Joseph Benitz (1897-1981), ???, Hauptlehrer Alfred Zwingert 3.Reihe v.l.n.r.: ???, Franz Benitz (1908-1944), Albert Benitz (1905-1996), Paul Benitz (1899-1979), ???, ???, ???, ???, »Linden«-Wirt Ernst Meßmer jr., Paula Meßmer geb. Kaier
Verlag J. Burkhardsmaier, Stuttgart / Sammlung Familie Waßmer
Beim Großbrand am 28. Juli 1921 war das Anwesen von Schmiedemeister Emil Fürst und die beiden angrenzenden Häuser abgebrannt. Beim Wiederaufbau wurden nur zwei Gebäude dieses Straßenzuges wieder aufgebaut. Der Neubau, der an Stelle von Fürsts Anwesen errichtet wurde, wurde züruckgesetzt, sodass eine größere Fläche zum Rathausplatz hin unbebaut bleiben konnte. Dadurch wurde der Platz aufgewertet, da er großzügiger wirkte. Neue Eigentümer des markanten Gebäudes mit dem Staffelgiebel waren der Bäckermeister Ernst Ritter und seine Ehefrau Amalie geb. Kienzler. Sie betrieben darin eine »Bäckerei« und ein »Kaffee«.
Das Foto entstand Mitte der 1920er Jahre, nur wenige Jahre nach dem Wiederaufbau. Neben der Eingangstreppe steht ein Bänkchen, auf dem ein Mann mit seinem Hund Platz genommen hat. Einige Jahre später wurden rechts und links der Treppe kleine Bäume gepflanzt. Das Foto diente als Motiv einer Ansichtskarte. Dieses Exemplar wurde am 23. Dezember 1926 als Weihnachtsgruß von Löffingen nach Dettighofen im Amt Waldshut versandt.
Verlag Huber & Comp. G.m.b.H., Achern / Sammlung Familie Waßmer
Einen »Gruß aus Löffingen« übermittelt diese Ansichtskarte aus der Mitte der 1920er Jahre. Noch sind Farbaufnahmen eine Rarität, sie werden erst ab den 1930er Jahren kommerziell genutzt und finden erst dann rasche Verbreitung. In den 1920er Jahren werden Ansichtskarte noch manuell coloriert, so auch bei dieser schwarz-weiß Aufnahme des Städtchens.
Sehr naturalistisch mutet das Ergebnis nicht an. Offenbar standen bei dem Verfahren nur drei Farben zur Verfügung: Ein saftiges Grün für die Wiese in der Bildmitte, ein türkisenes Blau, das sowohl für die Wiese im Vordergrund als auch für einzelne Dächer und die Fassaden des katholischen Pfarrhauses und des Gasthauses »Linde« verwendet wurde, und schließlich ein Magentarot, mit dem die meisten Dächer des Städtchens eingefärbt wurden.
Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Die Göschweiler Straße mit ihrer Baumallee teilt die türkisene von der grünen Wiese. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Zwei einsame Holzschopfs sind die einzige Bebauung.