Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.
Zwei Freundinnen lassen sich fotografieren. Beide haben lange geflochtene Zöpfe, beide tragen Röcke, wie es damals üblich ist. Sie drücken gemeinsam die Schulbank, aber gehen auch sonst durch dick und dünn: Mathilde Keller (verh. Kranzer) und Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?).
Else Häusle ist die Tochter des Steinmetzmeisters Karl Häusle und der Hebamme Maria Häusle geb. Schultheiß. Sie wächst in der Vorstadtstraße auf. Die Eltern von Mathilde Keller sind der Taglöhner Josef Keller und dessen Ehefrau Rosalie Keller geb. Schmid.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.
Festlich geschmückt sind die Häuserfassaden der Metzgerei von Johann Werne (Demetriusstr. 15), des Wohn- und Geschäftshauses von Korbmacher August Egle und von Modistin Klara Egle (Demetriusstr. 14) und der Flaschnerei von Ferdinand Willmann (Demetriusstr. 13). Kränze und Girlanden sind zu sehen, Fahnen flattern im Wind, ein Nadelbaum ist als Dekoration aufgebaut.
Das Städtchen hat sich herausgeputzt, denn Löffingen ist vom 30. Juli bis 1. August 1927 Gastgeber des dreitägigen Schwarzwaldgausängerfestes, an dem mehrere Tausend Sänger aus Nah und Fern teilnehmen.
Das Foto trägt den Titel: »Der Einzug der Verein«. Der Umzug bewegt sich gerade über den unteren Rathausplatz, vorbei am Demetriusbrunnen und den geschmückten Häusern der Demetriusstraße. Eine Musikkapelle spielt auf, Frauen in Tracht stehen am Straßenrand, mit ihrem Rücken zum Fotografen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.
Der Landwirt und Säger Ernst Fritsche (1895-1968) heiratet am 17. Mai 1927 seine Frau Emma geb. Benz (1897-1987). Das Ehepaar wohnt in Fritsches Elternhaus in der Ringstr. 5, das nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde.
Ein Jahr nach der Hochzeit wird am 2. November 1928 das erste Kind geboren: die Tochter Fridolina Elisabeth kommt zur Welt. Sie stirbt 1936 im Alter von nur 7 Jahren. Über den Verlust der Tochter trösten die Söhne hinweg.
»Willkommen am Gau-Fest des Schwarzwaldgau-Sängerbundes«, lautet am 30. Juli 1927 die Überschrift der in Neustadt herausgegebenen Lokalzeitung »Echo vom Hochfirst«. Und weiter: »Löffingen, das Kleinod der Baar, steht geschmückt wie eine in Jugendfrische strahlende Braut und entbietet den Tausenden von Sängern und Sangesfreunden herzlichsten Willkomm! In einem vielfarbigen Schmuck von Blumen, Kränzen und Fahnen prangend, huldigt Löffingen dem deutschen Liede, huldigt allen jenen, die zum Gaufest des Schwarzwaldgausängerbundes pilgern werden, um in stolzen Chören die Schönheiten des deutschen Liedes zu preisen.«
Auf dem Foto, das aus dem Mailänder Tor heraus aufgenommen ist, ist ein Zug von Sängern zu sehen, die, vielleicht vom Bahnhof kommend, über den unteren Rathausplatz in Richtung Festhalle marschieren. Vornweg wird die Vereinsfahne getragen. Die Häuser am Rathausplatz sind allesamt geschmückt. Neben dem Kriegerdenkmal, das noch von einem schmiedeeisernen Gitter eingefasst wird, flattert die badische Fahne. Zwischen Denkmal und Rathaus ist die Gemeindewaage zu erkennen.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Matthias Frank und Eugen Mayer zur Verfügung.
Am Ortsausgang von Rötenbach steht ein Pferdegespann mit Langholz auf der Straße. Der Fuhrunternehmer Martin Mayer transportiert das Holz nach Löffingen. Nur langsam kommt der Zug voran.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.
Es ist vermutlich der Landwirt und Säger Ernst Fritsche (1895-1968), der sich hier beim Skifahren in Pose wirft. Was mich nicht umbringt, macht mich stärker, scheint er sich zu denken. Mit nacktem Oberkörper fährt er Ski – zumindest für den kurzen Augenblick, in dem das Foto aufgenommen wird.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.
Auch das Haus des Landwirts Leopold Geisinger (1878-1938) und seiner Ehefrau Veronika Geisinger geb. Mauthe (1878-1958) brannte beim Großbrand am 28. Juli 1921 ab und die Familie verlor all ihr Hab und Gut. Zwei Jahre nach dem verheerenden Brandunglück steht der Neubau der Familie Geisinger in der Alenbergstraße, ein zweistöckiges Wohnhaus mit Ökonomiegebäude. Die Familie versammelt sich zu einem Gruppenfoto vor ihrem neuen Zuhause.
Vor der Haustür stehen v.l.n.r.: ???, Tochter Emma Geisinger (verh. Kienzle, 1915-2003), Leopold Geisinger, Sohn Franz Geisinger (1919-1992), Tochter Lina (Leopoldine) Geisinger (1901-1989), ???, Tochter Maria Geisinger (verh. Rösch, 1916-2001).
Aus dem Fenster im ersten Stock schaut Veronika Geisinger geb. Mauthe heraus. Sie ist Hausfrau und Mutter, aber darüberhinaus auch als Hebamme tätig.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.
Bislang ist nur die Festhalle fertiggestellt, während von der Schule nur der Rohbau steht. Aber schon jetzt werden Teile des Gebäudes genutzt, wie an der geschmückten Fassade und der Menschenmenge zu erkennen ist. Denn in Löffingen findet das dreitägige Schwarzwaldgau-Sängerbundesfest statt, an dem rund 2.500 Sänger teilnehmen. Am 29. Juli 1927 findet die Begrüßungsfeier in der Festhalle statt. Am nächsten Tag werden in der Halle die Wettgesänge der Chöre ausgetragen: »In der Klasse einfacher Volksgesang beteiligten sich 20, Erschwerter Volksgesang 10, Kunstgesang 6, Schwieriger Kunstgesang 2 Vereine und in der Ehrenklasse 1 Verein, insgesamt also 39.« Die Festhalle ist bis auf den letzten Platz besetzt. Am Nachmittag ist die Festhalle Schauplatz eines Konzertes und auch Ort der Preisverleihung an die Chöre.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.
Mitte der 1920er entsteht dieses Foto vom oberen Rathausplatz. »Alte Sonne« hat jemand handschriftlich auf dem zugeschneiten Dach notiert. Statt der Gaststube befinden sich in dem Gebäude nun Wohnungen. Der Schriftzug »Gasthof z. Sone«, der für viele Jahre zwischen den Fenstern im ersten und zweiten Stockwerk angebracht war, ist überstrichen. Im früheren Ökonomieteil auf der linken Seite sind Rundbogenfenster eingebaut. Dort befindet sich nun die Stadtmühle. Aber das Gebäude wird noch in anderer Hinsicht genutzt. Die eingerahmten Fenster im ersten Stockwerk markieren den Saal, der von den evangelischen Gläubigen zum Feiern ihrer Gottesdienste genutzt wird.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.
Das Logo des Turnerbundes ziert die Sportkleidung von sechs der neun Frauen, die sich zu diesem Gruppenfoto aufgestellt haben. Sie gehören der Damenriege des 1905 gegründeten Vereins an. Das Foto könnte am 11. August 1929 entstanden sein, als neun Turnerinnen am Landesfrauenturnen in Gaggenau teilnehmen.
V.l.n.r.: 1 ??? Neuberger, 2 Rosa Wagner (geb. Egle, 1905-?), 3 Elisabeth Hepting (geb. Münzer, 1897-1982), 4 ??? Mündle, 5 Anna Studer, 6 Karolina Greuter (verh. Auer, 1907-?), 7 Rosa Henzler (1900-?), 8 Rosa Adrion, 9 Else Egle (Glaserei)
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.
Der Schuhmacher Matthias Sibold (1840-1916) hatte am 22. Oktober 1863 seine Ehefrau Luzia Bader (1841-1908) aus Seppenhofen geheiratet. Die beiden bekamen mehrere Söhne und Töchter, die ihrerseits heirateten, Familien gründeten und Kinder und später Enkelkinder bekamen. 64 Jahre nach der Eheschließung ihrer Vorfahren kommen die Sibolds zu einem Familientreffen zusammen. Vor dem Gasthaus »Ochsen« wird dieses Gruppenfoto aufgenommen, das drei Generationen umfasst.
1.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 1-10): Ewald Sibold (1), Klara Sibold (2), Frieda Sibold (3), Sophie Sibold (4), Helmut Köpfler (5), Anna Köpfler (6), Alfred Köpfler (7), Agathe Köpfler (8), Hans Laufer (9) und Wilhelm Laufer (10).
2.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 11-24): Eugen Münzer (11), Emma Münzer geb. Hirt (12), Franz Münzer (13), Viktor Sibold (14), [Maria Sibold geb. Göhry (15, 1874-?) ???], Viktor Sibold (16, 1878-1936), Julius Sibold (17, aus den USA), Johann Preuß (18), Agathe Preuß geb. Sibold (19, 1882-1967), Anna Hummel geb. Sibold (20, verw. Hirt, 1868-?), Josefa Gromann geb. Sibold (21, 1863-1937), Anna Köpfler geb. Gromann (22), Walter Köpfler (23, 1927-1944) und Maria Laufer geb. Sibold (24)
3.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 25-40): Elisabeth Sibold (25), Matthias Sibold (26), [Maria Sibold geb. Göhry (27, 1874-?) ???], Josef Sibold (28), Johann Sibold (29), Franz Sibold (30), Luise Sibold geb. Zepf (31), Karl Sibold (32), Luise Sibold (33), Maria Hummel (34), Alfred Köpfler (35), Franz Sibold (36), Franz Sibold (37), Hugo Sibold (38), Anna Sibold (39) und Wilhelm Laufer (40)
4.Reihe, v.l.n.r. (Nr. 41-46): Karl Sibold (41, 1867-?), Luise Sibold geb. ? (42), Erich Sibold (43), Josefa Sibold geb. ? (44), Eugen Sibold (45) und Konrad Sibold (46)
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.
Eine »Fahrt ins Blaue«, also einen Ausflug, unternimmt diese Schulklasse. Vor der Abreise versammeln sich die Jungs und Mädchen des Geburtsjahrgangs 1913/14 in der Demetriusstraße zu einem Gruppenfoto.
Zu sehen sind u.a. Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005)
Im Hintergrund sind die Häuser zu sehen, die nach dem Großbrand 1921 wiederaufgebaut wurden. Sie sind alle neu gebaut, was an den frisch verputzten und gestrichenen Fassaden zu erkennen ist. Bei Metzger Wilhelm Werne (Demetriusstr. 11) ist der Rollladen heruntergelassen. Daneben sind das Anwesen von Landwirt Emil Fürst (Demetriusstr. 10) und das Haus mit der Schuhhandlung von Karl Hasenfratz II (Demetriusstr. 9) zu sehen.